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Altenpflegehelfer / Altenpflegehelferin
Ausbildung & Beruf

716 freie Stellen
Ausbildung Altenpflegehelfer

Es ist Mittwochmorgen, 08:35 Uhr. In Zimmer 7 hat alles etwas länger gedauert und du weißt jetzt schon, dass die Dame aus Zimmer 8 dich dafür tadeln wird. Sie war früher Gärtnerin und gibt dir täglich Tipps, dabei hast du gar keinen Garten. In der Zeit wäschst du sie und hilfst ihr beim Anziehen, die Geschichten kennst du schließlich schon in- und auswendig. Aber das macht nichts, denn als Altenpflegehelfer weißt du, dass den Bewohnern des Heims manchmal einfach die Gesprächspartner fehlen. Da springst du gerne ein, auch wenn es gleich heißt: „Schon wieder so spät!“

Berufsbild Altenpflegehelfer / Altenpflegehelferin

Was macht ein Altenpflegehelfer (m/w/d)?

Altenpflegehelfer unterstützen Pflegefachkräfte bei ihrer Arbeit mit älteren Menschen. Ihre Aufgaben sind pflegebedürftige Personen zu versorgen und ihnen bei alltäglichen Aufgaben zu helfen, wie zum Beispiel:

  • beim Essen,
  • beim An- und Ausziehen
  • oder bei ihrer Körperpflege.

Unter Anleitung dürfen Altenpflegehelfer auch bei der Gabe von Arzneimitteln helfen. Es geht beim Altenpflegehelfer aber auch darum, die Senioren in ihrem täglichen Leben zu unterstützen. Das kann bedeuten, dass ihr gemeinsam Einkäufe erledigt oder du bei Behördengängen begleitest.

Gerade in Gemeinschaftseinrichtungen können Altenpflegehelfer auch dabei helfen, Freizeitaktivitäten für die Bewohner mitzugestalten. Dabei kann es sich um Bingo-Runden, Bastelnachmittage oder Gymnastik handeln.

Altenpflegehelfer können auch Zimmer vorbereiten, Nachtwachen halten und stehen den älteren Menschen in ihrer Obhut als Gesprächspartner zur Seite.

Wie sieht der Berufsalltag als Altenpflegehelfer aus?

Altenpflegehelfer arbeiten oft im Schichtdienst, schließlich müssen pflegebedürftige Senioren rund um die Uhr versorgt werden. Dazu gehört auch die Arbeit am Wochenende und an Feiertagen. Sie helfen bei Alltagstätigkeiten und müssen bei Pflegetätigkeiten unmittelbaren körperlichen Kontakt zu den Patienten aufnehmen.

Psychische Stabilität ist in der Pflege wichtig, denn dich erwarten nicht nur unterschiedliche Personen mit ganz individuellen Lebenswegen, Krankheiten und Schicksalen, sondern auch die Konfrontation mit dem Tod. Damit musst du professionell umgehen können – denn für alle anderen geht das Leben weiter und sie brauchen weiterhin eine verantwortungsvoll agierende Pflegekraft, die sie unterstützt – tags wie nachts.

Kommunikation ist als Altenpflegehelfer immens wichtig: Du musst mitteilen, was du warum tust, dich mit deinen Kollegen absprechen und situationsbezogen auf deine Patienten und deren Angehörige eingehen.

Blutdruck messen Gespräche mit Heimbewohnern führen Bei der Benutzung des Gehwagens helfen Beim Einnehmen von Medizin helfen Zeit mit den Heimbewohnern verbringen

Wo arbeitet man als Altenpflegehelfer?

Altenpflegehelfer arbeiten hauptsächlich in Patientenzimmern oder Behandlungsräumen von Krankenhäusern, Alten- oder Pflegeheimen. Auch im Hospiz oder in speziellen Pflege- und Reha-Kliniken können Altenpflegehelfer tätig werden. Sind sie hingegen im ambulanten Pflegedienst tätig, dann pflegen sie die Patienten in deren Privatwohnungen.

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Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Altenpflegehelfer wirst, was man als Altenpflegehelferin macht und wie du damit Geld verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!

Veröffentlicht am: 30.12.2023

Ausbildung zum Altenpflegehelfer / zur Altenpflegehelferin

Wie läuft die Ausbildung zum Altenpflegehelfer ab?

Deine Ausbildung zur Altenpflegehelferin findet an einer Berufsfachschule statt und wird durch Praxisphasen, z.B. im Krankenhaus oder Pflegeheimen, ergänzt. In der Fachschule erlernst du das theoretische Hintergrundwissen, in den Praxisphasen wendest du das erlernte Wissen direkt bei der Behandlung von Patienten an.

Am Ende deiner Ausbildung wartet eine Abschlussprüfung auf dich, die je nach Bundesland anders aufgebaut ist. In der Regel musst du eine schriftliche, eine mündliche und eine praktische Prüfung ablegen. Nach Bestehen bist du staatlich geprüfte Altenpflegehelferin. Die Abschlussbezeichnung kann aber je nach Bundesland anders lauten.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in den Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen der einzelnen Bundesländer.

Art der Ausbildung:
schulisch (Berufsfachschule und Pflegeeinrichtung)
Art der Ausbildung: schulisch (Berufsfachschule und Pflegeeinrichtung)
Dauer der Ausbildung:
1-2 Jahre, Verkürzung ist möglich
Dauer der Ausbildung: 1-2 Jahre, Verkürzung ist möglich
Zuständige Stelle:
Deine Prüfungen finden vor einem Prüfungsausschuss an der Pflegeschule statt.
Zuständige Stelle: Deine Prüfungen finden vor einem Prüfungsausschuss an der Pflegeschule statt.

Was lernt man in der Ausbildung zum Altenpflegehelfer?

In deiner Ausbildung zum Altenpflegehelfer wird dir alles darüber beigebracht, wie man alte Menschen personen- und situationsbezogen pflegt. Du übst zum Beispiel, erste Hilfe zu leisten oder erfährst, wie man bei der Rehabilitation von kranken Menschen mitwirkt. Du lernst außerdem, wie der Pflegeprozess dokumentiert wird. Außerdem wirst du darin unterrichtet den Alltag mithilfe musischer, kultureller oder auch sportlicher Aktivitäten für Pflegebedürftige abwechslungsreicher zu gestalten.

Da es sich bei der Ausbildung zum Altenpflegehelfer um eine schulische Ausbildung handelt, lernst du all diese Themen in der Berufsfachschule. Rollenspiele sind ein wichtiger Teil der Ausbildung, um dich auf unterschiedliche Situationen praxisnah einstellen zu können. Auch Praktika in der Altenpflege gehören zur Ausbildung dazu, sodass du hier Erfahrungen über den tatsächlichen Arbeitsablauf und die Organisation in Pflegeeinrichtungen sammeln kannst.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon:

  • G wie Gerontologie: Ist die Wissenschaft vom Altern der Menschen: Als Altenpflegehelfer weißt du, wie man ältere Menschen pflegt, betreut und im Alltag unterstützt.
  • K wie Kommunikation: Für ein freundliches Miteinander! Wie du mit älteren Menschen richtig kommunizierst und auf was du bei Gesprächen mit Pflegebedürftigen achten musst, lernst du in deiner Ausbildung zum Altenpflegehelfer bzw. zur Altenpflegehelferin.
  • S wie Sozialkunde: Politik, Wirtschaft, Geschichte: In deiner Ausbildung zum Altenpflegehelfer erlangst du grundsätzliches Wissen über aktuelle Themen, die auch in deinem Berufsalltag eine Rolle spielen.

Altenpflegehelfer: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, welche Schulfächer und Stärken besonders wichtig für die Ausbildung sind und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer/ zur Altenpflegehelferin kannst du nicht mit jedem Schulabschluss machen, du brauchst mindestens einen Hauptschulabschluss. Je nach Berufsfachschule sind weitere Zugangsvoraussetzungen vorgeschrieben, wie zum Beispiel ein Nachweis über deine gesundheitliche Eignung oder ein erweitertes Führungszeugnis.

Schulfächer
  • Religionslehre / Ethik
  • Wirtschaft / Sozialkunde
  • Musik / Kunst
Stärken
  • Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
  • Eigeninitiative und Entscheidungsfreude
  • Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Pflege und Betreuung
  • Schichtdienst
  • überdurchschnittlich viel Kontakt mit Menschen

Mit guten Noten in Religion bzw. Ethik sowie Sozialkunde, Musik und Kunst bringst du sehr gute Voraussetzungen für diesen Beruf mit. Aber auch mit eher mäßigen Schulleistungen in den genannten Fächern hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Entscheidend ist deine Motivation für die Ausbildung und deine Lernbereitschaft. Daneben solltest du als angehender Altenpflegehelfer sorgfältig und genau arbeiten können. Und der enge Kontakt mit älteren Patienten erfordert von dir ein hohes Maß Verantwortungsbewusstsein.

Da der Altenpflegehelfer ein sozialer Beruf ist, bist du vor allem im Umfeld Pflege & Betreuung tätig, also in Krankenhäusern, Reha-Kliniken oder Altenwohnheimen. Typisch für diesen Beruf ist Schichtdienst und der Kontakt mit Menschen, vor allem älteren Menschen, steht auf der Tagesordnung.

Aber Altenpflegehelfer ist nicht gleich Altenpflegehelfer. Dein Tätigkeitsfeld und dein Ausbildungsbetrieb entscheiden darüber, ob du zum Beispiel in einem großen Klinikum mit geriatrischer Abteilung tätig bist, wo du mit den unterschiedlichsten Patienten und Krankheitsbildern zu tun hast. Oder ob du in einem Wohnheim in einem kleineren Team arbeitest und älteren Menschen in alltäglichen Dingen hilfst. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Wie viel verdient ein Altenpflegehelfer in der Ausbildung?

In der Ausbildung zum Altenpflegehelfer bzw. zur Altenpflegehelferin ist das Gehalt nicht einheitlich geregelt. Das heißt, du erhältst in manchen Bundesländern als Pflegefachkraft kein Gehalt. In anderen Bundesländern erhältst du in der Pflege dagegen eine Ausbildungsvergütung. Da es sich bei der Ausbildung zum Altenpflegehelfer/ zur Altenpflegehelferin um eine schulische Ausbildung handelt, die an speziellen Berufsfachschulen stattfindet, hast du also nicht in allen Fällen einen rechtlichen Anspruch auf Gehalt.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Nicole - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Nicole KORIAN Deutschland

Mein Name ist Nicole, ich bin 43 Jahre jung und 6-fache Mama. 2019 habe ich meine einjährige Ausbildung als Krankenpflegehelferin erfolgreich absolviert und seitdem arbeite ich bei Korian Deutschland und bin sehr zufrieden, fühle mich dort sehr gut aufgehoben und werde mit allem unterstützt. 2018 habe ich mich für diesen Beruf entschieden, weil ich gerne mit und für Menschen arbeite. Im Laufe der Zeit wuchs das Interesse für den Beruf und ich entschied mich, die Ausbildung zur Pflegefachfrau anzufangen. Wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, sollte man flexibel, empathisch, teamfähig, belastbar, wertschätzend und respektvoll sein. Außerdem ist es hilfreich, wenn man eine gewisse Organisationsfähigkeit mitbringt. Man sollte selbst auch gepflegt sein und der Humor darf natürlich nicht fehlen. ;) Mein persönliches Highlight während meiner Ausbildung ist für mich alles neu Erlernte.

Maja - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Maja KORIAN Deutschland

2021 habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Einrichtung von Korian Deutschland absolviert. Daraufhin habe ich 2022 die Ausbildung als Altenpflegehelferin begonnen und vor kurzem erfolgreich abgeschlossen. Im August 2023 gehe ich in die verkürzte Ausbildung zur Pflegefachfrau und bin voraussichtlich 2025 fertig. 2022 habe ich mich für den Beruf entschieden und ihn lieben gelernt. Ich unterhalte mich gerne mit Menschen und freue mich, ihnen zu helfen. Bei Korian Deutschland fühle ich mich sehr wohl und kriege viel Unterstützung. Wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, sollte man respektvoll, geduldig, empathisch, kritikfähig und teamfähig sein. Mein persönliches Highlight während der Ausbildung war, dass ich so viele tolle Menschen kennengelernt und mich weiterentwickelt habe.

Elena - Azubi bei der LWL-Klinik
Elena LWL-Klinik

AZUBIYO: Gibt es typische Inhalte und Aufgaben, die du übernimmst? Elena: Ich weiß kaum, was ich da aussuchen soll, es ist nämlich so vielseitig und auch abhängig davon, welches Klientel man auf den Stationen hat. Ein ganz großer Punkt bei mir auf der gerotonpsychiatrischen Station ist die Validation, das Eingehen auf die Gefühls- und Erlebniswelt von Demenzerkrankten. Es gibt ein ganz breites Spektrum an Krankheitsbildern, die behandelt werden können, d.h., dass ich ständig mein Wissen erweitere. Zum Beispiel können unsere Patienten großflächige Wunden haben, die wir professionell versorgen müssen, andere Patienten sind angewiesen auf Katheter oder Sonden, die wir legen und kontrollieren. Elementar ist auch die Beobachtung unserer Patient:innen. AZUBIYO: Was macht dir in deinem Beruf besonders viel Spaß? Elena:Wir lernen schon am Ende der Ausbildung somatische als auch psychiatrische Patient:innen einzuschätzen und pflegerische Interventionen und Maßnahmen abzuleiten. Ich kann im Kontakt mit ihnen auch mal meine professionelle Haltung zwischendurch ablegen und ungefilterte Emotionen erfahren.

Kimberly - Azubi bei der LWL-Klinik
Kimberly LWL-Klinik

Ich habe nach dem Abi etwas ganz anderes machen wollen, aber nicht sofort einen Platz bekommen. Also habe ich ein FSJ in der LWL-Klinik Lengerich begonnen. Innerhalb von einer Woche wusste ich, dass ich nicht wieder weg will, sondern in der Pflege mit psychisch erkrankten Menschen arbeiten will. Meine Familie fand das erst mal eigenartig. Aber ich habe mich hier beworben und die Ausbildung zur Gesundheits- & Krankenschwester abgeschlossen. In der Ausbildung lernten wir verschiedene psychiatrische Krankheitsbilder und passende pflegerische Maßnahmen und Interventionen kennen. Neben der Psychiatrie war ich auch in anderen somatischen Krankenhäusern eingesetzt. Dort habe ich noch mal ganz andere Patienten und Erkrankungen kennengelernt. Heute arbeite ich auf der Akutstation, das heißt, dort kommen die Menschen mit verschiedenen akuten psychischen Erkrankungen hin; ich finde das super spannend, weil ich total viel über verschiedene Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten lerne und kein Tag wie ein anderer ist. Ich kann auch sehr viel selbst gestalten und beeinflussen, was und wie ich arbeite. Außerdem haben wir ein echt gutes Team und es ist jeden Tag viel los.

Mamo - Azubi bei der UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Mamo UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Ich heiße Mamo und lebe seit 2015 hier in Deutschland. Seitdem versuche ich meinen Traum von einer Ausbildung zu realisieren. Durch viele Praktika im Sozialbereich kam ich meinem Ziel Schritt für Schritt näher. Es gab leider Schwierigkeiten wegen meines Zeugnisses. In Deutschland wurde nur ein Hauptschulabschluss anerkannt. Trotzdem ließ ich mich nicht entmutigen und habe mich jedes Jahr überall beworben. – Endlich 2019 gab es ein Angebot an der UKSH Akademie für die einjährige Ausbildung in der Pflegehilfe. Dafür reichte mein Schulabschluss. Nachdem ich diese erfolgreich abgeschlossen hatte, konnte ich die Ausbildung zum Pflegefachmann beginnen und bin jetzt im ersten Ausbildungsjahr. Ich lerne viel über die menschliche Anatomie und unterschiedliche Krankheiten. In der Praxis kann ich das Gelernte anwenden und pflegebedürftige Menschen versorgen. Es macht mir viel Freude, Menschen zu helfen, vor allem, weil ich jetzt lerne das professionell zu tun.

Chelsea - Azubi bei der UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Chelsea UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Ich habe mich für die Pflege entschieden, da ich einen sicheren, aber vor allem abwechslungsreichen Arbeitsplatz wollte. Durch Internetrecherche bin ich dann auf das UKSH (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein) gekommen. Ich stehe noch relativ am Anfang der Ausbildung und danach habe ich so viele Möglichkeiten, aber ich könnte mir gut vorstellen, die Palliativ - Onkologische - Weiterbildung zu machen. Mal sehen, was noch kommt.

E
Elina Kaiserswerther Diakonie

Nach ersten Erfahrungen in der Pflege war für mich schnell klar: Pflege, das ist meins, das interessiert mich. Auch, weil man so viel zurückbekommt, vor allem Dankbarkeit. Ich habe dann 2022 die Ausbildung zur Pflegefachfrau gestartet. Für den theoretischen Teil der Ausbildung bin ich in der Pflegeschule der Kaiserswerther Diakonie und für den Praxisteil im Gesundheitswesen, zurzeit im Florence-Nightingale-Krankenhaus, das zur Kaiserswerther Diakonie gehört. Ich bin hier total happy! Vor allem, weil wir Auszubildenden im Krankenhaus sehr gut betreut und unterstützt werden. In dem Beruf hat man viel Verantwortung für die Patient:innen, aber auch deren persönliches Umfeld. Daher war es für mich wichtig zu wissen, dass immer entweder jemand aus dem Team der Praxisanleitung oder eine Pflegefachkraft an meiner Seite ist. Durch sie lerne ich, kann beobachten und immer Fragen stellen. Diese intensive Unterstützung und auch die regelmäßigen Feedbackgespräche sind total wertvoll für mich; dadurch entwickele ich mich weiter und fühle mich sicher in meinem Job. Ihr fragt euch vielleicht, für wen diese Ausbildung das Richtige ist? Ich finde, man muss ein guter Teamplayer sein, denn wir arbeiten hier über alle Berufsfelder hinweg sehr eng zusammen. Und man sollte sich gut in die Patientinnen und Patienten hineinversetzen können, sie beobachten und wahrnehmen, um ihnen dann gut beratend zur Seite zu stehen. Kommunikation und ein einfühlsamer Umgang sind wirklich wichtig in der Arbeit mit hilfsbedürftigen Menschen. Und gleichzeitig auch sehr erfüllend. Wie es für mich weitergeht? Ich möchte sehr gern nach meiner Ausbildung im Florence-Nightingale-Krankenhaus bleiben und mein Wissen weiter vertiefen. Und dafür gibt es hier auch aufgrund der Größe des Krankenhauses sehr viele Möglichkeiten. Mal schauen 😊.

L
Levent Alloheim Senioren-Residenzen SE

AZUBIYO: Was sind wichtige Eigenschaften, die man für den Beruf mitbringen muss? Levent: Auf jeden Fall Empathie und Teamfähigkeit, das ist für einen Beruf in der Altenpflege wirklich wichtig. Außerdem braucht man Selbstbewusstsein, um mit den Dingen, die im Arbeitsalltag passieren, gut umgehen zu können. Man muss schon stark sein. Hier habe ich mich enorm weiterentwickelt. AZUBIYO: Du hast mit 23 die Ausbildung eher später begonnen. Wie kam es dazu? Levent: Vorher habe ich mich in anderen Berufen probiert. Ich war auf der Stelle stehen geblieben und bin nicht weitergekommen. Daher war die Ausbildung für mich eine gute Chance. Etwas ältere Auszubildenden in der Pflege sind nicht ungewöhnlich Hauptsache, man will etwas machen und etwas verändern. AZUBIYO: Du bist jetzt im dritten Lehrjahr: Was hast du gelernt oder erfahren, womit du nicht gerechnet hättest? Ja, ich beginne meine Examen im April 2022. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich die Ausbildung in meiner persönlichen Entwicklung so weiterbringt. Vorher hatte ich gedacht, ich wäre schon gut, so wie ich bin. Aber ich habe gesehen, dass ich deutlich gewachsen bin aufgrund der Arbeit mit den Menschen und der Selbstreflexion, die ich hier gelernt habe.

I
Issam Alloheim Senioren-Residenzen SE

Es war nicht mein Ziel, in die Altenpflege zu gehen. aber jetzt liebe ich meinen Job. Ich habe viel Hilfe bekommen, als ich aus Syrien nach Deutschland gekommen bin, und davon möchte ich etwas wiedergeben. Der Sachbearbeiter in der Arbeitsagentur hat mir eine einjährige Maßnahme empfohlen. Danach habe ich ein Jahr als Nachtwache in einem anderen Altenheim gemacht, bevor ich 2019 die dreijährige Ausbildung begonnen habe. Ich fühle mich hier wirklich sehr wohl, denn sie akzeptieren mich so, wie ich bin. Warum ich mich für die Pflege entschieden habe? Ich war in meiner Heimat Syrien Krankenpfleger. Hier in Deutschland wurde meine Ausbildung nicht anerkannt, außerdem hatte ich in einem Klinikum den Aufnahmetest nicht geschafft - das lag auch an der fehlenden Sprache. Die Beratung der Arbeitsagentur hat mir den Weg in die Altenhilfe empfohlen, das war der richtige Weg. Anfangs war die Altenpflege nicht mein Ziel, aber ich bin total glücklich, dass ich jetzt hier bin. Und wichtig: Altenpfleger braucht man immer. Nach der Ausbildung Meine Ausbildung endet zwar erst im kommenden September, also in über einem halben Jahr, aber ich habe jetzt schon schon meinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Ich fühle mich hier einfach wohl. Seit 6,5 Jahren bin ich in Deutschland und ich habe anderswo auch nicht so gute Erfahrungen gemacht. Aber hier akzeptiert man mich so wie ich bin. Im Alloheim fühle ich mich sehr wohl und kann jedem empfehlen, hier eine Ausbildung hier zu machen. Man lernt sehr viel, aber sie helfen auch mir, mich zu entwickeln. Damit hatte ich nicht gerechnet.

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Passt die Ausbildung zum Altenpflegehelfer / zur Altenpflegehelferin zu mir?

Der Beruf Altenpflegehelfer bzw. Altenpflegehelferin passt zu dir, wenn

  • du gerne einen sozialen Beruf ausüben möchtest
  • du empathisch bist, aber trotzdem professionell
  • du verantwortungsbewusst und genau arbeitest
  • du körperlich robust bist

Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer ist nicht ideal für dich, wenn

  • du nicht gern Körperkontakt zu anderen Menschen hast
  • du nicht im Schichtdienst arbeiten möchtest
  • dir wechselnde Aufgaben Stress bereiten
  • du dir einen Bürojob wünschst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Pflegebereich kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen oder Altenpfleger. Du könntest aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Gerontologie oder Pflegemanagement. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Altenpflegehelfer / zur Altenpflegehelferin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Fachpflege, Altenbetreuung, Pflegedokumentation oder Hygiene im Gesundheitsbereich kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen, zum Fachaltenpfleger - klinische Geriatrie/Rehabilitation oder zum Haus- und Familienpfleger. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge als Altenpflegehelfer sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Altenpflegehelfer

In einer Gesellschaft, die tendenziell immer älter wird, treten mehr Pflegefälle und Krankheiten auf. Gerade Senioren benötigen besonders oft Unterstützung in ihrem Alltag. Hier kommen Pflegefachleute und Altenpflegehelfer ins Spiel. Dein Beruf ist also wichtig und wird mit jedem Jahr gefragter. Gute und qualifizierte Mitarbeiter in der Pflege können sich ihren Arbeitsplatz fast aussuchen. Natürlich ist die Branche auch schwierig, denn soziale Berufe sind anstrengend und erfordern viel Einsatz. Die Arbeitsverhältnisse ändern sich aber – schließlich muss Anreiz geschaffen werden, Fachkräfte zu halten und neue Interessenten anzuwerben.

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Bildnachweis: „Altenpflegehelferin und ältere Frau" © Halfpoint - stock.adobe.com; „Blutdruck messen " ©Kzenon - stock.adobe.com; „Gespräche mit Heimbewohnern führen" ©Photographee.eu - stock.adobe.com; „Bei der Benutzung des Gehwagens helfen" Tyler Olson - Fotolia; „Beim Einnehmen von Medizin helfen" ©Karin & Uwe Annas - stock.adobe.com; „Zeit mit den Heimbewohnern verbringen" ©Andrey Popov - Fotolia