Dein Wecker klingelt mitten in der Nacht, wenn andere noch schlafen. Trotzdem bist du motiviert und freust dich auf deinen Arbeitsplatz. Der Duft von frischem Brot und frischer Brötchen umgibt dich an deinem Arbeitsplatz in der Backstube. Sind alle Brote und Brötchen gebacken, machst du dich ans Werk und zauberst süße Leckereien und anderes Backwerk für den Verkauf in der Backstube. Dein Feierabend beginnt meistens, wenn die anderen Leute deine selbst gebackenen Schlemmereien auf den Frühstückstisch stellen, denn dein Beruf ist Bäcker.
Berufsbild Bäcker / Bäckerin
Was macht ein Bäcker (m/w/d)?
Bäcker mischen Zutaten wie Mehl, Milch, Eier und Gewürze zu einem Teig zusammen und stellen daraus Brot, Brötchen (Semmeln) und süße Backwaren her. Die Beratung von Kunden und der Verkauf ihrer Produkte kann auch zu den Aufgaben in dem Beruf gehören. Um das Verkaufsangebot zu erweitern, entwickeln Bäcker immer wieder neue Rezepte und probieren diese aus.
Bäcker zählt nicht nur zu den handwerklichen Berufen, sondern gehört zu den ältesten Berufen im Handwerk.
Wie sieht der Berufsalltag als Bäcker aus?
Je nach Betrieb stellst du als Bäcker bzw. Bäckerin Backwaren noch in alter traditioneller Handarbeit her oder du bedienst dich moderner Maschinen. Die Maschinen erleichtern schwere Arbeitsschritte, wie etwa das Kneten von Brotteig und Portionieren von Backmischungen auf das Gramm genau. Damit jeden Tag perfekte Backwaren hergestellt werden können, müssen in der Backstube bestimmte Abläufe und Lebensmittelvorschriften eingehalten werden.
Damit Kunden auch an Sonntagen und Feiertagen frische Brötchen und Kuchen genießen können, arbeiten Bäcker und Bäckerinnen teilweise auch an Wochenenden und Feiertagen, erhalten dafür aber in den meisten Fällen eine zusätzliche Vergütung.
Wo arbeitet man als Bäcker?
In kleineren Bäckereien arbeitest du als Bäcker bzw. Bäckerin in traditionellen Backstuben. Große Bäckereiketten unterhalten meistens Produktionshallen, in denen Bäcker tätig sind. Weiterhin arbeiten Bäcker in Cafés und Restaurants, in der Hotellerie oder im Catering.
Ausbildung zum Bäcker / zur Bäckerin
Was lernt man in der Ausbildung als Bäcker?
Im Betrieb lernst du die praktischen Dinge des Bäckerberufs und übernimmst ganz konkrete Aufgaben. Du lernst unter anderem, wie man Brot- und Brötchenteig herstellt und die Unterschiede zwischen Feingebäck und Kuchen kennen. Ferner wirst du mit der praktischen Umsetzung der Lebensmittelhygiene vertraut gemacht.
In der Berufsschule findet der theoretische Teil deiner Ausbildung statt. In den berufsspezifischen Fächern lernst du, wie etwa feine Backwaren oder Weizenkleingebäck zusammengesetzt sind. Außerdem lernst du verschiedene Gärungsprozesse kennen. Allgemeinbildende Fächer in der Berufsschule sind Mathematik, Deutsch und Wirtschaft/Politik.
Wie läuft die Ausbildung zum Bäcker ab?
Du interessierst dich für diesen Beruf? Dann fragst du dich sicher: Wie werde ich Bäckerin? In deiner Ausbildung zum Bäcker bist du im Wechsel in Betrieb und Berufsschule. Im Betrieb erlernst du die praktische Seite des Berufsbildes Bäcker und übernimmst konkrete Aufgaben. In der Berufsschule wird dir das theoretische Hintergrundwissen vermittelt. Während deiner Ausbildung musst du als Ausbildungsnachweis ein Berichtsheft über deine Aufgaben und Tätigkeiten führen. Darin hältst du fest, welche Aufgaben und Inhalte du in deiner Ausbildung zum Bäcker erlernst. Dein Ausbilder überprüft dein Berichtsheft regelmäßig.
Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres absolvierst du eine praktische und eine schriftliche Zwischenprüfung. Am Ende der Ausbildung wartet die Gesellenprüfung auf dich, die sich aus 3 schriftlichen, einem praktischen und einem mündlichen Teil zusammensetzt. Wenn du die Prüfung bestehst, darfst du dich staatlich anerkannter Bäcker nennen.
Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für Bäcker.
Hier zeigen wir dir, mit welchem Schulabschluss, welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:
- Mathe
- Chemie
- Biologie
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
- Neugierde & Lernbereitschaft
- Umfeld: Werkstatt, Fertigungshalle, Handwerksbetrieb
- Schichtarbeit
- Körperliche Beanspruchung
Bäcker bzw. Bäckerin kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Mehr als die Hälfte der Azubis hat aber einen Hauptschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Etwa ein Viertel der Ausbildungsanfänger wurde mit Realschulabschluss und ein kleiner Teil mit Abitur bzw. Fachabitur eingestellt. Und ein kleiner Prozentsatz startet ohne Schulabschluss in die Ausbildung.
Mit guten Noten in Chemie und Biologie kannst du in dieser Ausbildung auf jeden Fall punkten. Auch gute Mathekenntnisse können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilfreich sein, da du diese beim Abwiegen von Zutaten oder Umrechnen von Gewichtsangaben benötigst. Aber gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss. Am wichtigsten ist, dass du ein großes Interesse und Neugierde für die Ausbildung zum Bäcker mitbringst. Weitere Stärken, die man beim Umgang mit Lebensmitteln haben sollte, sind Verantwortungsbewusstsein sowie eine genaue, sorgfältige Arbeitsweise.
Das typische Arbeitsumfeld als Bäckerin ist ein Handwerksbetrieb, also z.B. Backstuben von Bäckereien oder große Werkhallen. Du kannst aber auch in der Gastronomie beschäftigt sein, z.B. in Cafés oder im Catering-Bereich. In der Regel arbeitest du als Bäcker im Schichtdienst. Wenn du z.B. mit großen Maschinen zu tun hast, kann dieser Beruf körperlich anstrengend sein.
Aber Bäcker ist nicht gleich Bäcker. Dein Arbeitsumfeld kann ganz unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du tätig bist. In einer kleinen Bäckerei arbeitest du in einer Backstube und bist in einem kleinen Team tätig. In industriellen Bäckereien bist du dagegen in großen Werkhallen tätig und arbeitest mit unterschiedlichen Kollegen zusammen. Und falls du in der Gastronomie oder im Catering beschäftigt bist, hast du Kontakt zu Kunden und berätst sie. Daher solltest du dir genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.
Wie viel verdient man als Bäcker in der Ausbildung?
Als Bäcker kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
- 1. Ausbildungsjahr: 684 Euro
- 2. Ausbildungsjahr: 758 Euro
- 3. Ausbildungsjahr: 888 Euro
Du möchtest mehr über das Bäcker Gehalt erfahren? Hier geht es zur Gehaltsseite.
Mein Bewerbungsprozess bei Back Bord begann mit meiner Bewerbung, die ich einfach per E-Mail zusenden konnte. Ich wurde daraufhin zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, bei dem mir angeboten wurde, erst einen Probearbeitstag und anschließend ein einwöchiges Praktikum zu absolvieren. Ich persönlich fand das Angebot super, denn so kann der Betrieb mich kennenlernen und man selber kann den Betrieb kennenlernen, aber auch wie dort gearbeitet wird und viel wichtiger, ob der Beruf wirklich etwas für einen selber ist, da man nachts arbeitet. Nach dem Probearbeitstag und dem Praktikum war für mich klar, dass ich den Beruf erlernen möchte. Der nächste Schritt im Bewerbungsprozess war für mich die Einstellung als Produktionshelferin, denn bis zum Ausbildungsbeginn waren es noch vier Monate. Back Bord hat mir daraufhin angeboten, bis zum Beginn der Ausbildung als Produktionshelferin zu arbeiten. So könne ich den Betrieb und seinen Ablauf schon einmal in Ruhe kennenlernen und die ersten Fertigkeiten des Bäckerhandwerks erlernen. Also unterschrieb ich einen befristeten Arbeitsvertrag als Produktionshelferin und lernte in den knapp vier Monaten, vor allen anderen Azubis, wie man Brote aufmacht. Denn das Tolle an Back Bord: Du wirst sofort in der Backstube miteingebunden und machst die Brote mit auf. Außerdem lernte ich den normalen Schichtbetrieb bei Back Bord kennen und wurde eingeteilt, wo ich helfen konnte. Der nächste Schritt war die Unterzeichnung des Ausbildungsvertrages. Beide Vertragsunterzeichnungen liefen unkompliziert und schnell ab. Ausbildungsbeginn war der 01.08. und ich lernte weiterhin, wie man Brote richtig rundwirkt und lang stößt. In meinem ersten Ausbildungsjahr erlernte ich, welche verschiedenen Mehlsorten und -typen es gibt und für welcher unserer Produkte wir welches verwenden. Des Weiteren lernte ich, wie man Brote, Ciabatta, Laugenstangen und Co. richtig einschneidet. Ich lernte, wie man den Etagenofen richtig befüllt, die Backwaren richtig aus dem Ofen entgegennimmt und wie wir sie verpacken. Außerdem lernte ich, wie wir die Ware für unsere Handelspartner richtig vorbereiten, schneiden und verpacken. Im 2. Lehrjahr lerne ich nach wie vor, wie man Brote richtig rundwirkt. Außerdem erlernte ich das Legen von Brezeln und Ringen. Zum Schluss kann ich noch sagen, dass das Arbeiten bei Back Bord viel Spaß macht, aber auch chaotisch und anstrengend sein kann. Nichtsdestotrotz macht mir der Beruf Spaß und Back Bord ist ein guter Arbeitgeber dafür. Back Bord übernimmt die Kosten für mein Ticket, geht soweit möglich auf „Wunsch-Freie-Tage“ ein und stellt z.B. Vermögenswirksame Leistungen oder ein Leih-E-Bike. Es wird außerdem Urlaubs- und Weihnachtsgeld gezahlt. Alles in allem sind meine Erfahrungen mit dem Arbeitgeber Back Bord gut und ich kann euch nur empfehlen, wenn ihr den Beruf erlernen wollt, bewerbt euch bei Back Bord.
Du bist geeignet für den Beruf, wenn
- du lange im Stehen arbeiten kannst
- du Kopfrechnen kannst
- du auch am Wochenende arbeiten kannst
- du körperlich belastbar bist
Du bist eher weniger geeignet, wenn
- du Langschläfer bist
- du nicht lange stehen kannst
- du nicht mit Lebensmitteln arbeiten möchtest
- du keinen Kontakt mit Kunden haben möchtest
Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓
Eine Tätigkeit im handwerklichen Bereich kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:
Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Nach Abschluss deiner Ausbildung zum Bäcker bzw. zur Bäckerin hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Bäckermeister oder Konditormeister. Wenn du das (Fach-)Abitur hast, könntest du auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Ernährungswissenschaft, Ökotrophologie oder Lebensmitteltechnologie.
Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Bäckerei, Konditorei, Lebensmittel- und Küchenhygiene oder Lebensmittelrecht kennenzulernen.
Eine Aufstiegsfortbildung hilft dir dabei, beruflich voranzukommen und Karriere zu machen. Möglich sind beispielsweise die Meisterweiterbildungen zum Bäckermeister oder zum Konditormeister. Passend sind auch die Technikerweiterbildungen zum Techniker - Lebensmitteltechnik.
Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Typische Studiengänge sind:
- Lebensmitteltechnologie
- Ernährungswissenschaft
Die Lüneburger Leuphana Universität hat sich im Rahmen einer EU-Studie mit der Bäckerei der Zukunft beschäftigt. Dabei werden Betriebe ganzheitlich betrachtet und unter anderem ökologische Aspekte berücksichtigt. Um einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung zu leisten, empfiehlt die Leuphana Universität, dass sich Bäckereibetriebe an bestimmten Nachhaltigkeitsaspekten ausrichten. Je nach Standort bietet sich insbesondere der Einkauf von Rohstoffen bei regionalen Zulieferern an. Die Region als Wirtschaftsstandort wird gestärkt und die Transportwege sind kurz. Für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit eines Bäckereibetriebs sind auch Produkte in Bio-Qualität bedeutend. Ein weiterer Aspekt ist der hohe Energieverbrauch in Bäckereien. In Zukunft gilt es, Einsparpotenziale zu identifizieren, die der Wirtschaftlichkeit und der Umwelt gleichermaßen genügen. Weitere Umweltaspekte in Bäckereibetrieben sind die Abfallvermeidung und die Mülltrennung.
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Weitere Infos
Bildnachweis: „Bäckerin" © Kzenon / Fotolia; „Bäckerinnen bringen Gebäck zum Verkaufsraum" ©LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com; „Bäcker kneten Teig" ©LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com; „Bäcker holt Gebäck aus dem Ofen" ©Studio Romantic - stock.adobe.com; „Arbeit im Verkauf" ©Antonio Diaz - stock.adobe.com; „Bäckerin arbeitet mit Rührgerät" ©WavebreakmediaMicro - stock.adobe.com