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Gymnastiklehrer / Gymnastiklehrerin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Gymnastiklehrer

Es ist Donnerstag, 15:45 Uhr, und du hörst, wie sich die Tür des Tanzstudios öffnet. Gleich beginnt der erste Kurs des Tages: Musikalische Früherziehung. Hier erwarten dich auch heute wieder 8 gespannte Kinder und deren Eltern. Du willst ein Gespür für Rhythmus entwickeln und weißt durch deine Erfahrung als Gymnastiklehrer, wie du die Kleinen am besten motivierst. Aber bevor der Kurs beginnt, musst du noch die Choreografie für die Salsa-Stunde heute Abend fertigstellen.

Berufsbild Gymnastiklehrer / Gymnastiklehrerin

Was macht ein Gymnastiklehrer (m/w/d)?

Gymnastiklehrer führen präventiv, also vorbeugend, verschiedene Bewegungsübungen mit Menschen aller Altersstufen aus. Zudem arbeiten sie aber auch mit Patienten, die bereits unter Verletzungen oder körperlichen Einschränkungen leiden und versuchen, deren Folgen auszugleichen oder zu überwinden. Das Ziel von Gymnastiklehrern ist es somit, die Gesundheit entweder zu erhalten oder wiederherzustellen.

Bringen deine Schüler die nötigen Fähigkeiten und Motivation mit, kannst du auch Aufführungen oder Turniere veranstalten oder sie zu Wettbewerben begleiten. Auch hier ist dann eine besondere Vorbereitung wichtig.

Wie sieht der Berufsalltag als Gymnastiklehrer aus?

Gymnastiklehrer müssen ihre Übungen sorgfältig vorbereiten und gehen dabei auf Alter, Gesundheitszustand und Fitness ihrer Kunden ein. Oft hast du Gruppenstunden, sodass du hier auf mehrere Leute gleichzeitig achten musst. Es gibt aber auch die Möglichkeit, dass du Einzelpersonen schulst und so genau auf deren individuelle Bedürfnisse eingehen kannst. Meist führst du die Übungen zunächst selbst vor und gibst dann Hilfestellung, damit deine Kunden sie richtig ausführen können. Dafür musst du fit sein.

Im Berufsalltag begleiten Gymnastiklehrer Sportgeräte und Musikinstrumente: Reifen, Bälle, Bänder, Tamburine oder Rasseln können die Stunden auflockern und bei der Ausführung der Übungen helfen. So kannst du gezielt Körperpartien ansprechen oder das Rhythmusgefühl der Kursteilnehmer wecken.

Neben dem Geben der Stunden und Kurse gehört aber auch die richtige Vorbereitung zu deiner Arbeit. Du musst wissen, wo die Teilnehmer stehen, wie es ihnen gesundheitlich geht und was ihre Ziele sind. Je nach Alter und Leistungsfortschritt erstellst du so die Trainingspläne.

Du hast mit unterschiedlichen Menschen zu tun und musst dich auf sie einstellen können. Gleichzeitig ist aber auch Sport und Gesundheitsförderung ein wichtiges Thema im Beruf als Gymnastiklehrer, denn nicht immer sind die Leute, mit denen du arbeitest, gesund. Du musst also darauf achten, dass die Übungen sie körperlich nicht überfordern, aber trotzdem das Ziel verfolgen, das Ärzte oder Physiotherapeuten ausgegeben haben.

Gymnastische Übungen anleiten Übungen im Schlingentrainer korrigieren Tanzchoreografien einüben Trainingsprogramme zusammenstellen Übungen mit Gymnastikbällen

Wo arbeitet man als Gymnastiklehrer?

Nach der Ausbildung zum Gymnastiklehrer bzw. zur Gymnastiklehrerin bietet sich dir ein breites Beschäftigungsfeld: Nicht nur in Sportvereinen, Fitnesszentren, Tanzschulen oder in Gymnastikschulen sind deine Fähigkeiten gefragt. Auch in Vorsorge- und Rehabilitationskliniken oder in allgemeinbildenden Schulen kannst du tätig sein.

Ausbildung zum Gymnastiklehrer / zur Gymnastiklehrerin

Welche schulischen Voraussetzungen braucht man für die Ausbildung zum Gymnastiklehrer?

In der Regel werden für die Ausbildung zum Gymnastiklehrer bzw. zur Gymnastiklehrerin ein mittlerer Bildungsabschluss, ein Attest, das dir die gesundheitliche Eignung bestätigt, und eine Erste-Hilfe-Ausbildung vorausgesetzt.

Quelle: https://berufenet.arbeitsagentur.de/berufenet/faces/index?path=null/kurzbeschreibung&dkz=9524

Art der Ausbildung:
schulisch (Berufsfachschule und Betriebspraktika)
Art der Ausbildung: schulisch (Berufsfachschule und Betriebspraktika)
Dauer der Ausbildung:
2-3 Jahre, Verkürzung möglich
Dauer der Ausbildung: 2-3 Jahre, Verkürzung möglich
Zuständige Stelle:
Deine Prüfungen legst du vor einem Prüfungsausschuss an deiner Schule ab.
Zuständige Stelle: Deine Prüfungen legst du vor einem Prüfungsausschuss an deiner Schule ab.

Was lernt man in der Ausbildung zum Gymnastiklehrer?

Gymnastiklehrer wirst du im Rahmen einer schulischen Ausbildung. Zunächst lernst du in deiner Ausbildung, wie der menschliche Körper funktioniert und aufgebaut ist. Das ist wichtig, damit du weißt, wie Verletzungen beim Sport vermieden werden können. Außerdem erfährst du, wie man seine Übungsstunde auf die jeweilige Zielgruppe (z. B. Kinder, Erwachsene, Senioren oder Menschen mit Behinderung) ausrichtet und die ausgewählten Bewegungsübungen anleitet.

Als Gymnastiklehrer bzw. Gymnastiklehrerin kannst du die gymnastischen Übungen auch auf vielfältige Weise ergänzen, z. B. durch Musik oder Massagen. Auch Grundlagen der Kranken- und Schwangerschaftsgymnastik gehören zur Ausbildung, ebenso wie rechtliche Regelungen, die der Beruf als Gymnastiklehrer mit sich bringt.

In der Berufsfachschule werden auch allgemeinbildende Fächer wie Deutsch unterrichtet. Damit die Ausbildung nicht zu theoretisch ist, gibt es Praktika, die du absolvieren musst.

Wie viel verdient man als Gymnastiklehrer in der Ausbildung?

Den Beruf des Gymnastiklehrers bzw. der Gymnastiklehrerin erlernst du an einer speziellen Berufsfachschule. Im Gegensatz zu einer klassischen dualen Ausbildung ist bei einer schulischen Ausbildung oftmals keine Ausbildungsvergütung vorgesehen. Auch als Gymnastiklehrer bzw. Gymnastiklehrerin erhältst du in der Regel kein Azubi-Gehalt.

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Gymnastiklehrer Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

A
Annika SRH Fachschulen GmbH

Annika (21) absolviert gerade ihre Ausbildung zur Ergotherapeutin an der SRH Fachschulefür Ergotherapeuten in Düsseldorf. Sie befindet sich derzeit im 3. Ausbildungsjahr und hat AZUBIYO von ihren Erfahrungen berichtet. „Für diesen Beruf habe ich mich entschieden, da ich sehr gerne mit Menschen arbeiten möchte und sehr viel Abwechslung, Flexibilität und Kreativität gefragt sind. Die Ausbildung ist zunächst sehr theorielastig und wird zum Ende hin fast ausschließlich praktisch. Dort kann man die Theorie gut mit der praktischen Arbeit verknüpfen und lernt neue Ideen für Therapiestunden. Toll ist hierbei, dass den Dozenten wirklich etwas an dir liegt und sie ihr Wissen gerne mit einem teilen."

52 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Gymnastiklehrer / zur Gymnastiklehrerin zu mir?

Gymnastiklehrer bzw. Gymnastiklehrerin ist der passende Beruf für dich, wenn

  • du körperlich fit bist
  • du geduldig bist und gerne erklärst
  • du dich gut auf unterschiedliche Menschen einstellen kannst
  • du gerne planvoll arbeitest

Die Tätigkeit als Gymnastiklehrer passt nicht ideal zu dir, wenn

  • du keinen Beruf im Gehen und Stehen ausüben möchtest
  • du nicht gerne Anweisungen gibst
  • du kein Interesse an Musik und Bewegung hast
  • du Scheu vor Körperkontakt hast

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Sport & Therapie oder Pädagogik kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung zum Gymnastiklehrer bzw. zur Gymnastiklehrerin abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Gymnastiklehrer / zur Gymnastiklehrerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Sport, Gesundheitstraining, Rhythmus und Bewegung oder Entspannungsmethoden kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt - Fitness, zum Fachwirt - Sport oder zum Motopäden. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge als Gymnastiklehrer bzw. Gymnastiklehrerin sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Gymnastiklehrer

Bewegung ist wichtig – sowohl präventiv als auch rehabilitativ. Das bedeutet auch, dass die Tätigkeit als Gymnastiklehrkraft wichtig ist und bleibt. Mit der richtigen Bewegung sorgst du langfristig dafür, dass die Teilnehmer an deinen Programmen gesund bleiben. Das ist zwar nicht im herkömmlichen Sinne nachhaltig, sorgt aber für ein glücklicheres und leistungsfähiges Leben. Für dich ist Gymnastiklehrer bzw. Gymnastiklehrerin auch ein guter Berufseinstieg. Denn wenn du Bewegung liebst, kannst du so die Grundlage für einen sportlichen Beruf legen, der gleichzeitig die Gesundheit im Blick hat. Eine Spezialisierung auf Rückenschule ist genauso möglich wie die Weiterbildung zum Motopäden.

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Bildnachweis: „Drei Personen bei der Gymnastik" © ESB Professional / Shutterstock.com; „Gymnastische Übungen anleiten" ©Svitlana - stock.adobe.com; „Übungen im Schlingentrainer korrigieren" ©Svitlana - stock.adobe.com; „Tanzchoreografien einüben" ©Nikita Buida - stock.adobe.com; „Trainingsprogramme zusammenstellen" ©ManuPadilla - stock.adobe.com; „Übungen mit Gymnastikbällen" ©Photographee.eu - stock.adobe.com