Azubiyo Logo

Holzbearbeitungsmechaniker / Holzbearbeitungsmechanikerin
Ausbildung & Beruf

10 freie Stellen
Ausbildung Holzbearbeitungsmechaniker

Stamm um Stamm zieht auf dem Monitor an dir vorbei. Du sitzt im Cockpit der Kappstation und sichtest das eingetroffene Holz, das im Sägewerk weiterverarbeitet wird. Eine Lampe blinkt – du musst eingreifen: Ein Sägeblatt bringt nicht mehr genug Leistung, ist zu stumpf geworden. Für den Austausch stoppst du die Maschinen und verlässt deinen Platz. Gemeinsam mit einem Kollegen ist die Arbeit in kurzer Zeit erledigt und die Stämme rollen wieder. Als Holzbearbeitungsmechaniker weißt du eben, was zu tun ist.

Berufsbild Holzbearbeitungsmechaniker / Holzbearbeitungsmechanikerin

Was macht ein Holzbearbeitungsmechaniker (m/w/d)?

Im Berufsbild Holzbearbeitungsmechaniker bzw. Holzbearbeitungsmechanikerin kümmerst du dich um den gesamten Herstellungsprozess unterschiedlichster Holzerzeugnisse, wie zum Beispiel Spanplatten oder Schnittholz. Dabei bedienst du Sägen oder Fräsen und sorgst dafür, dass aus dem Holz die passenden Produkte werden.

Dabei kannst du dich auf einen Schwerpunkt konzentrieren:

  • Herstellen von Sägewerkserzeugnissen
  • Herstellen von Hobelwerkserzeugnissen
  • Herstellen von Leimholzerzeugnissen
  • Herstellen von Holzwerkstofferzeugnissen

Zu den Aufgaben von Holzbearbeitungsmechanikern gehört es auch deine Werkzeuge in einem gebrauchsfähigen Zustand zu halten.

Auch Qualitätskontrolle oder die Nachbearbeitung der Holzprodukte gehören zum Tätigkeitsbereich.

Wie sieht der Berufsalltag als Holzbearbeitungsmechaniker aus?

Üblicherweise erhalten Holzverarbeitungsbetriebe ihr Holz direkt aus Wäldern. Das Rohmaterial muss gesichtet werden: Im Arbeitsalltag müssen sich Holzbearbeitungsmechaniker mit den unterschiedlichen Holzarten auskennen und genau wissen, welches Holz für ein bestimmtes Produkt geeignet ist. Über die unterschiedlichen Eigenschaften und Verwendungszwecke wissen sie daher bestens Bescheid. Haben sie ihre Auswahl getroffen, sind die passenden Werkzeuge und Maschinen zu bestimmen, mit denen sich das Holz am besten verarbeiten lässt.

Gerade in großen Industrieunternehmen werden viele Tätigkeiten automatisiert durchgeführt. Holzbearbeitungsmechaniker überwachen am Computer die Arbeit der Maschinen und greifen ein, wenn es erforderlich ist. Trotzdem ist der Beruf körperlich geprägt, dafür brauchst du Arbeitshandschuhe und Sicherheitsschuhe. Mal müssen Sägeblätter getauscht, mal Holz getragen werden.

Dein Berufsalltag hängt stark vom Betrieb ab, denn in kleinen Unternehmen ist sehr viel mehr Handarbeit gefragt, die Aufgaben können abwechslungsreicher sein. In großen Firmen kannst du dich oft besser spezialisieren – auch das kann spannend sein.

Als Holzbearbeitungsmechaniker bzw. Holzbearbeitungsmechanikerin ist Sicherheit das oberste Gebot. Die Maschinen sind gefährlich, die Sägeblätter scharf. Du musst also verantwortungsbewusst und umsichtig arbeiten, jederzeit voll konzentriert sein.

Arbeit mit der Säge Arbeit in der Werkhalle

Wo arbeitet man als Holzbearbeitungsmechaniker?

Vorwiegend arbeiten Holzbearbeitungsmechaniker in der Holzwerkstoffbranche in Säge- und Hobelwerken oder bei Herstellern von Holzwerkstoffen. Ihre Fähigkeiten sind aber auch bei einigen Möbelherstellern gefragt.

Meist bist du in Werkhallen oder in Lagerräumen unterwegs und arbeitest hier mit den Maschinen. Bei der Verarbeitung von Holz entstehen Lärm, Staub und Gerüche. Werden Klebstoffe oder Lösungsmittel verarbeitet, liegen auch Dämpfe in der Luft. Davor schützt du dich mit Gehörschutz, Atemmasken, Sicherheitsschuhen oder schnittfesten Handschuhen.

Manchmal bist du auch draußen, beispielsweise auf Rundholzplätzen.

Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker / zur Holzbearbeitungsmechanikerin

Welche schulischen Voraussetzungen braucht man als Holzbearbeitungsmechaniker?

Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Holzbearbeitungsmechaniker bzw. Holzbearbeitungsmechanikerin. Die meisten Azubis hatten in der Vergangenheit einen Hauptschulabschluss oder sogar den Realschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Ein geringer Prozentsatz der Auszubildenden wurde ohne Schulabschluss eingestellt.

Quelle: Datensystem Auszubildende (http://www.bibb.de/dazubi)

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2-2,5 Jahre möglich
Ausbildungs­vergütung:
932 € – 1.085 €
Ausbildungs­vergütung: 932 € – 1.085 €

Was lernt man in der Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker?

Die Ausbildung als Holzbearbeitungsmechaniker ist eine duale Ausbildung und findet im Ausbildungsbetrieb und in der Berufsschule statt. Auch wenn Berufsschule theoretisch klingt, werden dir hier sehr praktische Fähigkeiten vermittelt. Wichtige Lernfelder sind beispielsweise Werkzeuge schärfen, Holzschutzmaßnahmen durchführen oder Holzprodukte vermessen. Dazu kommen allgemeinbildende Fächer wie Deutsch.

Im Ausbildungsbetrieb kannst du das Gelernte direkt anwenden und unterschiedliche Maschinen bedienen. Auch qualitätssichernde Maßnahmen und das Beachten von Kundenwünschen gehören zu den Inhalten deiner Ausbildung als Holzbearbeitungsmechaniker.

Im Berufsbild Holzbearbeitungsmechanikerin können aber ganz unterschiedliche Aufgabenbereiche im Vordergrund stehen – je nach Betrieb, Branche und beruflicher Position. Welche Aufgaben du in deiner Ausbildung erlernst, regelt die Ausbildungsverordnung zum Holzbearbeitungsmechaniker.

Wie viel verdient man als Holzbearbeitungsmechaniker in der Ausbildung?

Als Holzbearbeitungsmechaniker bzw. Holzbearbeitungsmechanikerin kannst du in deiner Ausbildung mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 932 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 986 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.085 Euro

Du möchtest mehr über das Holzbearbeitungsmechaniker Gehalt erfahren? Hier geht es zur Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

S
Sophia und Andrea Haas Fertigbau GmbH

AZUBIYO: Hallo Sophia und Andrea, erklärt uns doch kurz, welche Ausbildung ihr macht. Sophia und Andrea:Wir machen eine Ausbildung als Zimmerinnen bei Haas Fertigbau in Falkenberg. AZUBIYO: Und was sind eure Hauptaufgaben? Sophia und Andrea:Zum Beispiel der Abbund der Leimbinder mit der Hand oder maschinell, je nach Einsatzbereich. Außerdem unterstützen wir unsere Kolleginnen und Kollegen in allen anfallenden Tätigkeiten. AZUBIYO: Das klingt sehr spannend! Wie seit ihr denn darauf gekommen, eine Ausbildung zur Zimmerin zu machen und warum genau hier bei Haas? Sophia und Andrea:Wir interessieren uns von klein auf für das Handwerk und allgemein für Holz. Durch den eigenen Hausbau in der Familie und durch tatkräftige Mithilfe bei anfallenden Reparaturen zuhause wurde der Wunsch nochmals verstärkt und der Beruf als Zimmerin lag nahe. Außerdem haben wir beide ein Schülerpraktikum bei Haas absolviert und waren begeistert. Das Betriebsklima ist super und wir konnten uns schon während des Praktikums vorstellen, hier täglich sehr gerne in die Arbeit zu gehen. AZUBIYO: Welchen Schulabschluss benötigt man für diese Ausbildung und welche Voraussetzungen sollten die Schüler mitbringen? Sophia und Andrea:Die Voraussetzung ist der Qualifizierte Hauptschulabschluss. Die Schülerinnen und Schüler sollten handwerklich begabt sein und bestenfalls zuvor ein Praktikum oder einen Ferienjob in diesem Bereich gemacht haben. Man sollte auf jeden Fall Spaß bei der Arbeit haben und sich gut in Pläne eindenken können. Alles andere ergibt sich schnell von allein. AZUBIYO: Was macht euch bei euren täglichen Aufgaben am meisten Spaß? Sophia und Andrea:Alles das, was man mit der Hand macht! Die Tätigkeit als Zimmerin ist sehr abwechslungsreich und jeder Tag ist anders. Am Feierabend sehen wir, was wir alles geschafft haben. Das macht uns sehr stolz. AZUBIYO: Natürlich gibt es bestimmt auch Tätigkeiten, die ihr nicht so gerne macht. Sophia und Andrea:Eigentlich sind das nur kleine Nebentätigkeiten wie beispielsweise das Einsortieren von Schrauben. AZUBIYO: Ist in diesem Beruf auch mal Kreativität gefragt? Sophia und Andrea:Ja auf jeden Fall, zum Beispiel wenn wir einen Plattenverschnitt haben. Hier müssen wir uns eine Lösung einfallen lassen, wie man es weiterverwenden kann und Ideen haben. AZUBIYO: Welche Berufsschule besuchst du? Sophia und Andrea:Wir gehen aufgrund unseres Wohnortes in die Berufsschule I in Landshut. AZUBIYO: Dann kommen wir auch schon zur letzten Frage: Was habt ihr nach der Ausbildung vor? Sophia und Andrea:Wir möchten gerne Fuß fassen und bei Haas Berufserfahrung sammeln. Später würde für uns evtl. eine Weiterbildung zum Meister oder Maschinenführer infrage kommen.

8 freie Stellen finden
J
Jan Heep Fenster GmbH

Die 3 Lehrjahre sind mit verschiedenen Etappen versehen. Dort absolviert man insgesamt 3 Maschinenlehrgänge und einen Oberflächenlehrgang. In der Regel dauern diese eine Woche und werden in den verschiedenen Handwerkskammern durchgeführt. Zusätzlich hat man jede Woche einen Berufsschultag, der als normaler Arbeitstag zählt. Die restliche Zeit verbringt man im Betrieb und verrichtet dort seine Arbeit mit verschiedensten Aufgaben an unterschiedlichen Stationen. Nach etwa der Hälfte der Ausbildung hat man eine theoretische/praktische Zwischenprüfung, um seinen Wissensstand zu kontrollieren und zu verbessern. Beendet wird die Ausbildung dann mit der theoretischen/praktischen Gesellenprüfung und seinem selbst angefertigten Gesellenstück, das in einem bestimmten Zeitraum zu bauen, planen etc. ist. Und wenn man diese ganzen Bereiche erfolgreich bestanden hat, bekommt man seine Endnoten und seinen Gesellenbrief ausgehändigt.

11 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker / zur Holzbearbeitungsmechanikerin zu mir?

Du bist als Holzbearbeitungsmechaniker geeignet, wenn

  • du gerne mit natürlichen Materialien arbeitest
  • du technisch begabt bist
  • du schnell Entscheidungen treffen kannst
  • du einen verantwortungsvollen Job ausüben möchtest

Ein anderer Beruf als Holzbearbeitungsmechaniker passt besser zu dir, wenn

  • du handwerklich nicht geschickt bist
  • du nicht mit Computern und Maschinen arbeiten willst
  • du ungern Verantwortung übernimmst
  • dir Teamarbeit nicht liegt

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Bau & Handwerk kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Holzbearbeitungsmechaniker / zur Holzbearbeitungsmechanikerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Holzbe- und -verarbeitung, Holzschutz oder Maschinen- und Anlagenbetrieb und -überwachung kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Industriemeister - Holz, Techniker - Holztechnik, Industriemeister - Sägeindustrie oder zum Betriebsmanager - Bau- und Holztechnik anschließen.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:

  • Holztechnik
  • Produktionstechnik

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Holzbearbeitungsmechaniker

Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, trotzdem müssen wir damit achtsam umgehen. Damit nur so viel geerntet wird, wie auch nachwachsen kann, achten Förster auf Nachhaltigkeit. Dieser Grundsatz spielt auch in die Arbeit von Holzbearbeitungsmechanikern hinein, denn auch sie wollen umwelt- und ressourcenschonend arbeiten. Mit einer geschickten Arbeitsplanung kannst du dafür sorgen, dass die Stämme wirtschaftlich genutzt werden. Und dank einer guten Nachbearbeitung halten die Holzprodukte lange – manchmal länger als andere Materialien.

Auch persönlich bietet der Beruf Holzbearbeitungsmechaniker Zukunft: Du kannst im Betrieb aufsteigen und eine Abteilung leiten, dich aber auch spezialisieren oder zum Techniker fortbilden. Auch ein Studium ist möglich.

Du suchst einen bestimmten Beruf?

Beliebte Berufe

Weitere Infos

Diese Seite empfehlen

Bildnachweis: „Großer Baumstamm" © lakeviewimages / Fotolia; „Holzbearbeitungsmechaniker besprechen Produktion" ©Firma V - stock.adobe.com; „Arbeit mit Gehörschutz an der Kreissäge" ©industrieblick - stock.adobe.com; „Arbeit in der Werkhalle" ©guruXOX - stock.adobe.com; „Baumstamm wird zugesägt" ©vadimvt - stock.adobe.com; „Holzbearbeitungsmechaniker an der Kreissäge" ©rh2010 - stock.adobe.com; „Baumstamm wird mit Bandsäge entrindet" ©phoderstock - stock.adobe.com