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Operationstechnischer Assistent / Operationstechnische Assistentin
Ausbildung & Beruf

157 freie Stellen
Ausbildung Operationstechnischer Assistent

An deinem heutigen Arbeitstag erwarten dich verschiedene Eingriffe. Der erste Termin steht gleich an, sodass du direkt beginnst und den Eingriff vorbereitest. Mit viel Einfühlungsvermögen und lieben Worten sprichst du mit dem Patienten. Ein kleiner Junge erhält einen Routineeingriff. Eigentlich nichts Schlimmes und für dich alltäglich. Für den Jungen bedeutet diese Operation alles und die Aufregung steigt. Mit deinen Worten beruhigst du den Jungen und bleibst bis zur Wirkung der Narkose bei ihm. Anschließend deckst du den Bereich um die Eingriffsstelle mit sterilen Tüchern ab. Schon kommt der Arzt und die Operation beginnt.

Berufsbild Operationstechnischer Assistent / Operationstechnische Assistentin (OTA)

Was macht ein Operationstechnischer Assistent (m/w/d)?

Als Operationstechnischer Assistent (OTA) bist du die „rechte Hand“ von Ärzten und Chirurgen. Du begleitest den gesamten Prozess einer Operation und bist vor, während und nach der Operation involviert. Vor der Operation bereitest du den Patienten vor und bringst ihn für den Eingriff in die richtige Position. Dafür benötigst du Einfühlungsvermögen, um Angstpatienten zu beruhigen und ihnen die Angst vor dem Eingriff zu nehmen. Anschließend deckst du den Patienten mit sterilen Tüchern ab und schützt ihn damit vor Krankheitserregern.

Während des Eingriffs assistierst du und reichst beispielsweise Instrumente und Materialien an. Auch die Atmung und den Kreislauf überwachst du durchgängig. Nach der Operation kümmerst du dich um die Geräte und Instrumente. Dabei sorgst du für die Hygiene im Operationssaal und sterilisierst beispielsweise die verwendeten Instrumente. Zusätzlich dokumentierst du den Eingriff und notierst, ob alles nach Plan läuft oder Komplikationen auftreten.

Wie sieht der Berufsalltag als Operationstechnischer Assistent aus?

In deinem Berufsalltag als Operationstechnischer Assistent bzw. Operationstechnische Assistentin arbeitest du viel im Operationssaal. Die Eingriffe erfordern deine gesamte Konzentration, damit du den Arzt oder Chirurg bestmöglich unterstützt. Dabei reichst du benötigte Instrumente an, bedienst die Beatmungsgeräte oder Geräte für den Blutdruck. Außerdem behältst du den Patienten im Blick. Tritt eine Komplikation oder ein Notfall auf, musst du schnell reagieren und richtig handeln. Aber keine Sorge, im OP bist du nie alleine. Weiteres Fachpersonal ist stets an deiner Seite.

Für die Hygiene im Operationssaal und deinen eigenen Schutz trägst du Kittel, Maske und Handschuhe. Eine sterile Umgebung ist wichtig, weswegen du während des Eingriffs darauf achtest.

Nicht jede OP ist schnell erledigt oder verläuft ohne Komplikationen. Durchhaltevermögen und Konzentration bei längeren Eingriffen sind unerlässlich. Auch nach mehreren Stunden muss jeder deiner Handgriffe sitzen, denn das Team verlässt sich auf dich. Nach deiner Arbeit im OP dokumentierst du am Computer den Eingriff, entsorgst Materialien fachgerecht und sterilisierst die Instrumente und Geräte.

Patienten mit aseptischen Textilien bedecken Für die Operation benötigte Instrumente bereitlegen Den operierenden Ärzten Instrumente reichen Arbeit im Operationssaal

Wo arbeitet man als Operationstechnischer Assistent?

Mit deiner Ausbildung als Operationstechnischer Assistent bzw. Operationstechnische Assistentin arbeitest du vorrangig in Krankenhäusern oder in Fach- und Universitätskliniken. Auch in ambulanten Operationszentren kannst du deine Fähigkeiten einbringen.

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Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du OTA wirst, was man als OTA macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!

Veröffentlicht am: 29.04.2023

Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten / zur Operationstechnischen Assistentin

Wie läuft die Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten ab?

Deine Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten bzw. zur Operationstechnischen Assistentin findet an einer Berufsfachschule statt und wird durch Praxisphasen im Krankenhaus oder anderen medizinischen Einrichtungen ergänzt. In der Schule erlernst du das theoretische Hintergrundwissen, in den Praxisphasen wendest du das erlernte Wissen direkt bei der Behandlung von Patienten an.

Am Ende deiner Ausbildung zum operationstechnischen Assistent wartet eine Abschlussprüfung auf dich, die sich aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil zusammensetzt. Nach Bestehen bist du Operationstechnischer Assistent bzw. OTA.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in der DKG-Empfehlung zur Ausbildung und Prüfung von Operationstechnischen Assistenten.

Art der Ausbildung:
schulisch (Berufsfachschule und Betriebspraktika)
Art der Ausbildung: schulisch (Berufsfachschule und Betriebspraktika)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung ist bei bestimmten Voraussetzungen möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung ist bei bestimmten Voraussetzungen möglich
Zuständige Stelle:
Deine Prüfungen finden vor einem internen oder staatlichen Prüfungsausschuss statt
Zuständige Stelle: Deine Prüfungen finden vor einem internen oder staatlichen Prüfungsausschuss statt

Was lernt man in der Ausbildung als OTA?

Während deiner schulischen Ausbildung lernst du in verschiedenen Lernbereichen die Aufgaben als OTA kennen. Beispielsweise lernst du im Lernbereich I die Kernaufgaben und im Lernbereich II speziellere Aufgaben, wie die Endoskopie. Der Lernbereich III beinhaltet Teamarbeit und im Lernbereich IV steht dein berufliches Handeln entsprechend rechtlicher Rahmenbedingungen im Mittelpunkt.

Deine erlernten Inhalte kannst du in verschiedenen Praktika anwenden und vertiefen. Dabei sammelst du erste Erfahrungen und lernst den Berufsalltag kennen.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon:

  • A wie Anästhesie: Heißt wörtlich übersetzt „Gefühllosigkeit“ und meint Schmerzbetäubung oder Narkose, zum Beispiel während Operationen. Als OTA weißt du, wie man eine Narkose durchführt und betreust zum Beispiel Patienten, die aus der Narkose erwachen.
  • C wie Chirurgie: Tupfer, bitte! Als OTA bist du die rechte Hand von Chirurgen, assistierst bei operativen Eingriffen und bereitest chirurgische Instrumente vor.
  • E wie Endoskopie: Ob Magenspiegelung oder Lungenuntersuchung: Damit bei endoskopischen Untersuchungen alles glatt läuft, hilfst du bei der Vorbereitung und Durchführung.

OTA: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, welche Schulfächer und Stärken besonders wichtig für die Ausbildung sind und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Schulfächer
  • Mathe
  • Bio
  • Mathe
Stärken
  • Sorgfalt & Genauigkeit
  • Verantwortungs- & Gefahrenbewusstsein
  • Durchhaltevermögen
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Pflege & Betreuung
  • Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
  • Viel Kontakt mit Menschen

Operationstechnische Assistentin kannst du nicht mit jedem Schulabschluss werden. Für diese schulische Ausbildung brauchst du mindestens einen mittleren Schulabschluss oder eine gleichwertige Schulausbildung. Je nach Schule sind weitere Zugangsvoraussetzungen vorgeschrieben, wie zum Beispiel ein Nachweis über deine gesundheitliche Eignung oder ein Praktikumsnachweis. Genauere Infos findest du bei den jeweiligen Berufsfachschulen.

Mit guten Noten in Chemie, Bio und Deutsch kannst du in dieser Ausbildung auf jeden Fall punkten. Aber auch mit eher mäßigen Schulleistungen in diesen Fächern hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Am wichtigsten ist dein Interesse für die Ausbildung und dass du die passenden Stärken mitbringst. Da der Beruf des Operationstechnischen Assistenten ein sehr verantwortungsvoller Beruf ist, solltest du auch gut mit großer Verantwortung umgehen können und genau und sorgfältig arbeiten können. Durchhaltevermögen ist eine weitere wichtige Stärke für diesen Beruf.

Da der OTA ein medizinisch-pflegerischer Beruf ist, bist du bei deiner Tätigkeit auch überwiegend im Umfeld Pflege & Betreuung tätig, also in Krankenhäusern, Arztpraxen usw. Dienstreisen kommen in der Regel nicht auf dich zu, der Kontakt mit Menschen gehört zu deinem Arbeitsalltag.

OTA ist aber nicht gleich OTA. Dein Arbeitsumfeld könnte auch ganz anders aussehen, je nachdem in welchem Bereich und in welcher Einrichtung du arbeitest. In einer kleinen Zahnarztpraxis arbeitest du mit einem festen Kollegen-Team und hast vor allem mit ambulanten Behandlungen zu tun, in einem großen Universitätsklinikum dagegen arbeitest du mit vielen verschiedenen Kollegen und betreust die verschiedensten Patientengruppen. Daher solltest du dir genau überlegen, welche Berufsfachschule am besten zu dir passt.

Wie viel verdient man als Operationstechnischer Assistent in der Ausbildung?

In der Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten bzw. zur Operationstechnischen Assistentin im öffentlichen Dienst (Länder) erhält man diese Ausbildungsgehälter:

  • im 1. Jahr: 1.100 bis 1.150 Euro
  • im 2. Jahr: 1.150 bis 1.200 Euro
  • im 3. Jahr: 1.200 bis 1.250 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur OTA Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Gero - Azubi bei der Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH
Gero Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH

AZUBIYO: Wie bist du auf die Ausbildung im Marienhospital aufmerksam geworden? „Schon in der Oberstufe war mir bewusst, dass ich in die medizinische Richtung gehen möchte. Ich wollte aber nicht in der Pflege auf Station arbeiten. Dann habe ich mich ein bisschen umgehört, was es sonst so gibt. Über meine Mutter, die OP-Fachkraft ist, bin ich dann auf die OTA-Ausbildung gekommen. Dann wurde mir von Bekannten und Kollegen meiner Mutter das Marienhospital empfohlen. Erst habe ich ein Praktikum gemacht und geschaut, wie es im OP so ist. Weil es mir dann sehr gut gefallen hat, habe ich mich dazu entschieden, die Ausbildung hier zu machen." AZUBIYO: Was war deine Motivation für die Ausbildung im Marienhospital? „Mir war es wichtig, dass ich in der Nähe ein Krankenhaus finde, das die Ausbildung anbietet. Das Marienhospital hat viele verschiedene und sehr interessante Abteilungen, also eine große Bandbreite, und es ist trotzdem ein familiäres Haus. Das werteorientierte Arbeiten war mir auch wichtig: dass man nicht nur in einem großen Krankenhaus ist, wo alles so schnell wie möglich gemacht wird, sondern dass man auch das Menschliche noch dabei bedenkt. Das Marienhospital ist relativ groß, aber auch nicht so groß, dass man viel auf sich alleine gestellt ist. Es gibt viele Praxisanleitungen bei uns im OP, die immer dabei sind, viel erklären und auch bei Fragen immer Antwort geben." AZUBIYO: Wie hast du den Bewerbungsprozess und das Auswahlverfahren im Marienhospital erlebt? „Ich habe mich relativ breit– auch nicht nur für die OTA-Ausbildung– beworben. Dann hab ich relativ schnell eine Antwort aus dem Marienhospital bekommen und wurde zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Das war wirklich top! Ich wurde sehr freundlich empfangen. Es war eine sehr lockere Atmosphäre während des ganzen Gesprächs. Schon im Bewerbungsgespräch wurde ich auf Weiterbildungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht. Das fand ich wirklich sehr gut, man kann so von Anfang an wirklich planen. Noch vor Ausbildungsbeginn hatten wir eine kleine Kennenlernrunde, wo wir Azubis uns alle mal im Sommer hier getroffen haben. Dort wurden dann auch Nummern ausgetauscht, dass wir in Kontakt miteinander kommen und uns kennenlernen können. Wir haben die Zimmer im Wohnheim besichtigt. Bei Fragen konnte man sich auch immer an die Ausbilder wenden." AZUBIYO: Welche Benefits bietet dir das Marienhospital? „Das Marienhospital bietet Wohnmöglichkeiten für die Auszubildenden, das ist ein großer Vorteil. Wir haben hier drüben in St. Agatha Zimmer für uns, wo ich auch untergekommen bin, was wirklich klasse ist. Es ist ein sehr junges und freundliches Team im OP. Der Großteil ist zwischen 20 und 30. Wir haben sehr viele Praxisanleitungen, an die man sich immer wenden kann. Es gibt viele Lernzielangebote in der Praxis, also man arbeitet nicht nur einfach in der Abteilung, sondern bekommt gezeigt: das macht man so oder so. Man geht auch mal zusammen mit der Praxisanleitung und seinem Kurs raus und schaut sich bestimmte Themen genauer an. Die Schule ist ja in Tübingen, d.h. wir müssen pendeln. Da werden uns aber die Fahrtkosten erstattet, egal ob wir mit dem Auto oder mit der Bahn fahren. Und einmal im Monat darf man auch nachhause fahren, wenn man von weiter weg kommt, das erstattet das Krankenhaus auch. Das Ausbildungsgehalt ist auch ziemlich gut, da kann man sich nicht beschweren." AZUBIYO: Wie sieht ein typischer Tag während deiner Ausbildung im Praxiseinsatz im Marienhospital aus? „Morgens um 07:30 Uhr geht’s los mit dem Einschleusen in den OP, dann ist erst einmal Frühbesprechung im Aufenthaltsraum. Dort gibt es Neuigkeiten von Bereitschaftsdiensten, was in der Nacht alles noch gekommen ist, was noch aussteht, etc. Es wird besprochen,, wie der Tag geplant ist und ob man mit seinen Lieblingskollegen und -ärzten im Saal ist, oder auch nicht … Dann gehen wir in den OP. Dort gibt es erst einmal den Saal-Check, wo man überprüfen muss, ob alle Geräte funktionieren und ob alles da ist, was man braucht. Dort richtet man dann auch gleich die Sachen, also Siebe und Einmalmaterialien her, evtl muss man auch noch Geräte besorgen. Dann geht es eigentlich schon los mit den OPs. Dort gibt es für uns speziell zwei Aufgabenfelder: - das Springerfeld, also die unsterile Saalassistenz. Die hilft den Ärzten z.B. beim Lagern der Patienten und bei der OP-Dokumentation. Wenn irgendwas am OP-Tisch benötigt wird, ist der Springer dafür zuständig. - die instrumentierende Aufgabe, also die sterile Saalassistenz. Die richtet die ganzen sterilen Instrumente und Materialien, bereitet alles vor, geht dann zusammen mit den Ärzten in den Abdeckmodus, wo die sterile Abdeckung aufgefaltet wird. Die sterile Assistenz reicht den Chirurgen dann die Instrumente an und sorgt für einen reibungslosen Ablauf der OP. Wir haben eine feste Schicht von 07:40 Uhr bis 16:00 Uhr. Danach übernimmt dann Bereitschaftsdienst. Bis 16:00 Uhr sollten alle OPs beendet sein, danach werden nur noch Notfälle operiert oder manche Punkte erledigt, die vom Tagesgeschäft übrig geblieben sind. Wenn man ausgelernt ist gibt es noch spezielle Flex-Dienste, die noch darüber zeitlich hinausgehen. Im dritten Lehrjahr müssen wir 120 Bereitschaftsstunden machen, d.h. man muss 5-6 Samstage in 24-Stunden-Bereitschaft arbeiten. Das ist aber, damit man schon einmal einen Einblick in das Berufsleben hat und dann nicht später einfach ins kalte Wasser geworfen wird." AZUBIYO: Was sind die Herausforderungen in deiner Ausbildung? „Es gibt immer wieder stressige und kritische Situationen, mit denen man klarkommen muss. In solchen Stresssituationen ist so viel um einen herum, es wird so viel gemacht. Man muss sehr fokussiert sein, sich auf das Gelernte konzentrieren und versuchen, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Dann sind die meisten Situationen eigentlich gut zu meistern. Man muss flexibel sein, hat nicht immer den pünktlichen Feierabend um 16:00 Uhr. Es kann auch schnell mal sein, dass es länger geht bis 16:30 Uhr oder 17:00 Uhr oder dass man kurzfristig in einem anderen OP noch aushelfen muss. Als OTA braucht man auf jeden Fall eine unempfindliche Nase. Leute, die empfindlich gegenüber unangenehmen Gerüchen sind, könnten ihre Schwierigkeiten im OP haben. Eine kleine Herausforderung ist auch immer das Pendeln nach Tübingen: Es ist nicht immer einfach mit der Deutschen Bahn pünktlich um 09:00 Uhr zum Schulbeginn dort zu sein. Und nach Schulende ist man auch erst relativ spät wieder zuhause in Stuttgart." AZUBIYO: Würdest du das Marienhospital als Ausbildungseinrichtung weiterempfehlen? „Ich finde, die Ausbildung macht sehr viel Spaß! Ich kann sie weiterempfehlen an Leute mit medizinischem Interesse. Es ist eben etwas anderes als die klassische Pflege auf Station. Für diejenigen, die sich das nicht vorstellen können, ist der OP eine gute Möglichkeit: Man hat eine anderen Schwerpunkt als Pflegende, hat mehr Kontakt mit den Ärzten und dem Team, weniger intensiv mit den Patienten und baut nicht so starke Bindungen auf."

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Sharon - Azubi bei der Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH
Sharon Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH

1) Wie ich auf die Ausbildung im Marienhospital aufmerksam wurde: Nach dem Abitur war mir klar, dass ich in einem medizinischen Beruf arbeiten will, aber noch nicht, in welchem. Es gibt ja so viele verschiedene Möglichkeiten. Ich wusste aber von Anfang an, dass ich nicht in die Pflege gehen will, das ist nicht so mein Ding. Dann habe ich im Internet über die ATA-Ausbildung gelesen, hab mich darüber informiert und fand das richtig cool. Als ich nach Ausbildungsplätzen gesucht habe, habe ich das Marienhospital gefunden. Das kannte ich auch schon: meine Mutter hat hier auch ihr Praktikum gemacht. Die ist MTA und hat Gutes berichtet. Viele von meinen Kollegen sind aber auch z.B. durchs FSJ oder durch ein Praktikum hier reingekommen und fanden es so cool, dass sie geblieben sind. Für mich gab es zwei Gründe, warum ich mich für das Marienhospital entschieden hab: Zum einen, weil das Marienhospital so ein familiäres Gefühl vermittelt. Zum anderen ist das Haus aber auch groß genug, dass man verschiedene Fachbereiche hat und es abwechslungsreich ist. 2) Wie ich den Bewerbungsprozess und das Auswahlverfahren im Marienhospital erlebt habe: Also es war sehr, sehr aufregend. Wenn man direkt von der Schule kommt, kennt man diese ganzen Bewerbungsprozesse nicht. Also man hört zwar in der Theorie davon, aber dann Bewerbungen zu schreiben und im Bewerbungsgespräch zu sitzen, ist eine ganz neue Erfahrung! Aber ich fand das Bewerbungsgespräch richtig gut: Mir saß die Koordinatorin gegenüber und auch ein Kollege, der direkt in der Anästhesie arbeitet. Die beiden waren wirklich sehr, sehr nett. Als sie mir alles geschildert haben, was genau der Arbeitsbereich ist, war für mich der Moment da, als ich wusste: ok, das will ich wirklich machen. Danach hab ich auch relativ schnell die Antwort bekommen - das war super! 3) Diese Benefits bietet mir das Marienhospital: Zum einen kriegt man eine wirklich sehr gute Ausbildungsvergütung – da kann man nicht meckern! Man bekommt auch zusätzlich auch die Fahrtkosten für die Fahrten zum Blockunterricht nach Tübingen erstattet. Außerdem ist es ziemlich cool, im Wohnheim hier zu leben. Es ist relativ günstig und auch sehr stadtnah – man kann schnell mal shoppen gehen und hat auch die ganzen Läden in der Nähe. Ein weiterer Punkt ist – wie schon gesagt - die Abwechslung bei der Ausbildung: man hat so viele verschiedene Fachabteilungen! Gleichzeitig ist es aber auch überschaubar. Das ist, glaub ich, vor allem in der Ausbildung wichtig, dass man nicht verloren geht und dass man immer Ansprechpartner hat, an die man sich wenden kann. 4) Ein typischer Tag während meiner Ausbildung im Marienhospital: Also zum Beginn des Arbeitstages um 7:40 Uhr ist es wichtig zu wissen, dass man sich umziehen muss. Man geht in den OP rein - da sind viele Bereiche dann steril oder sehr, sehr sauber und dementsprechend muss man sich halt Mundschutz etc. anziehen: Dann geht man rein in den Aufwachraum: dort sind unsere ganzen Monitore gelagert für die Patienten. Die holt man ab, schaut sich den OP-Plan nochmal an und schaut sich an, wo man eingeteilt ist. Je nachdem geht man in die Abteilungen rein, bereitet da alles für die Patienten vor (Geräte prüfen, Medikamente aufziehen und patientenspezifische Sachen richten). Zusätzlich muss man darauf achten: wenn es z. B. zu Blutungen kommen könnte, dass man verschiedene Geräte extra vorbereitet hat. Dann wird der Patient geholt und in die Narkoseeinleitung gefahren. Anschließend schließen wir unsere Monitore bzw. die Überwachung an und stellen bestimmte Fragen, um die Patientenidentität festzustellen. Dann kommt auch meistens schon der Anästhesist. Mit dem hält man Rücksprache, gibt ihm nochmal eine Übergabe vom Patienten. Dann beschäftigt sich der Anästhesist mit dem Patienten und frägt ihn nochmal alles ab und dann geht’s auch schon los: Dann werden die Medikamente gespritzt, das ist unsere Aufgabe nach Delegation des Arztes, danach wird intubiert. Unsere Aufgabe ist es in dem Fall, die Intubation zu richten und anzureichen. Der Patient wird in den OP-Saal gefahren, es werden noch andere Monitore drangemacht und dann beginnt die OP. Nach der OP beginnt die Ausleitung. Das heißt, der Patient wird wieder wachgemacht, indem die Medikamente runtergefahren werden und zum Schluss wird extubiert. Der Arbeitstag endet dann so gegen 16 Uhr. Es ist also ein relativ planbarer Arbeitstag, außer für das Team für die Not-OPs. 5) Die Herausforderungen in meiner Ausbildung: Das Ding mit der ATA-Ausbildung ist, dass man nie weiß, was passiert. Das heißt: Notfälle können immer auftauchen. Blutungen und Reanimation - das sind die worst-case-Szenarien, wo man sehr schnell reagieren muss. Dann muss man sehr schnell reagieren und die Theorie, die man im Unterricht oder in den Ausbildungsfortbildungen gelernt hat, in die Praxis umsetzen. Dieser Transfer ist schon nicht einfach. Man hat aber immer jemand zur Seite, ist also nie komplett mit der Situation alleine. Oder auch, wenn der Patient zum Beispiel nicht intubiert werden kann. Das ist auch ein kritischer Moment, wo man dann verschiedene Hilfsmittel hat. Die muss man dann auch gut kennen und relativ schnell richten beziehungsweise angeben. Auch mit dem Tod eines Patienten umzugehen, gehört zu unserem Beruf: aber das Gute ist, man hat wirklich immer jemanden zur Seite. Es wird auch immer nachgefragt, wie es einem geht. Eine weitere Herausforderung ist es, Empathie zu entwickeln. Die Patienten kommen in den OP und das ist für sie halt auch keine Alltagssituation. Je nachdem, was es für eine OP ist und wie vorbelastet der Patient ist, kann es schon zu emotionalen Ausbrüchen kommen. Man muss einfach ein Gespür dafür haben: Wie gehe ich jetzt auf den Patienten innerhalb des kurzen Zeitfensters vor der OP ein? Zu wissen: Rede ich jetzt viel oder rede ich eher weniger? Wie will es die Person es haben? Das ist schon manchmal echt schwierig. Außerdem muss man wirklich viel lernen: Wir haben ja zig verschiedene Medikamente. Diese alle zu können (auch die Nebenwirkungen) und zu wissen, wie spritze ich sie, ist wirklich herausfordernd. Spritzen ist nicht gleich spritzen: Manche Medikamente muss man langsam spritzen, manche immer nur in Schritten… Solche Dinge sind wichtig zu wissen. Die Fahrt zur Berufsschule nach Tübingen ist auch eine Herausforderung: es ist schon sehr anstrengend, mit dem Zug zu fahren. Wenn man Glück hat, hat man eine Fahrgemeinschaft! Man kann sich aber sich auf jeden fall dann irgendwie organisieren. Als Auszubildende haben wir auch Bereitschaftsdienst, um einfach zu wissen, wie es ist, wenn man hier arbeitet. Da wird man dann auch einfach aus dem Schlaf gerissen und muss direkt reagieren und umschalten. Das ist schon sehr hart, da stößt man auf jeden Fall an seine Grenzen. Aber auch da hat man Leute, die einen unterstützen und helfen. 6) Würden Sie das Marienhospital als Ausbildungseinrichtung weiterempfehlen? Ich kann es auf jeden Fall empfehlen, wenn die Person Abwechslung und auch Herausforderungen mag. Man sollte medizinisches Interesse und Motivation mitbringen und eine gewisse Koordination braucht man auch, um sich die Theorieblöcke in Tübingen gut zu organisieren. Wer das mitbringt, ist hier sicher richtig!

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Passt die Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten / zur Operationstechnischen Assistentin zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf OTA, wenn

  • du dich für Medizin interessierst
  • du ein Organisationstalent bist
  • du eine gute Konzentrationsfähigkeit aufweist

Du bist eher weniger geeignet als Operationstechnischer Assistent bzw. Operationstechnische Assistentin, wenn du

  • du kein Blut sehen kannst
  • du Probleme beim langen Stehen hast
  • du nicht im Team arbeiten möchtest

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Eine Tätigkeit im Bereich Gesundheit, Medizin & Pflege kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner OTA-Ausbildung hast du zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Fortbildung zum Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen oder Fachkrankenschwester/-pfleger für Operations- und Endoskopiedienst. Aber auch ein Studium im Bereich Humanmedizin oder Gesundheitsmanagement könntest du an die Ausbildung anknüpfen. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten / zur Operationstechnischen Assistentin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Medizinisch-technische Assistenz, Fachpflege im Operationsdienst, Medizinische Dokumentation oder Hygiene im Gesundheitsbereich kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt - Gesundheits- und Sozialwesen, zum Fachkrankenpfleger - Operations-/Endoskopiedienst oder zum Praxisanleiter - Pflegeberufe. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als OTA

In deinem Arbeitstag als OTA spielen Nachhaltigkeit und Umweltschutz keine große Rolle. Das liegt an den Vorschriften für die Hygiene und dem Schutz vor Krankheitserregern. Sterile Instrumente und Räume sind hier das A und O. Außerdem hast du keinen großen Einfluss darauf, ob das Krankenhaus Einweg- oder Mehrwegartikel verwendet. Jedoch kannst du einen Beitrag zum Umweltschutz leisten, indem du die Materialien aus dem OP fachgerecht entsorgst.

Und deine Zukunft als Operationstechnischer Assistent? Der Beruf ist heute aus keinem OP mehr wegzudenken. Zusätzlich stehen dir verschiedene Weiterbildungen offen, mit denen du deine Karriere weiter voranbringst. Beispielsweise kannst du eine Fortbildung zum Fachwirt für Gesundheits- und Sozialwesen absolvieren.

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Bildnachweis: „Operationstechnische Assistentin und Ärzte im OP-Saal" © AntonioDiaz / Fotolia; „Patienten mit aseptischen Textilien bedecken" ©sudok1 - Fotolia; „Für die Operation benötigte Instrumente bereitlegen" ©Africa Studio - Fotolia; „Den operierenden Ärzten Instrumente reichen" ©Antonio Diaz - Fotolia; „Arbeit im Operationssaal" ©jenshagen - stock.adobe.com