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Werkfeuerwehrmann / Werkfeuerwehrfrau
Ausbildung & Beruf

5 freie Stellen
Ausbildung Werkfeuerwehrmann

Gerade ziehst du deine Uniform an, als ein Melder einen Alarm auslöst. Sofort begibst du dich mit deinen Kollegen an den Ort, wo der Melder auslöst. Rauch ist bisher nicht zu sehen. Ausgiebig erkundest du den Bereich und die Umgebung. Es scheint ein Fehlalarm zu sein. Zum Glück. Um auf Nummer sicher zu gehen, führst du mit deinen Kollegen Überprüfungen durch. Anschließend kontrollierst du noch den Melder und die Ursache des falschen Alarms. Langsam sinkt auch dein Adrenalinspiegel wieder und du kommst zur Ruhe. Denn ob es sich um einen Fehlalarm handelt, weißt du niemals.

Berufsbild Werkfeuerwehrmann / Werkfeuerwehrfrau

Was macht ein Werkfeuerwehrmann (m/w/d)?

Als Werkfeuerwehrmann bzw. Werkfeuerwehrfrau übernimmst du in Betrieben den Brand- und Gefahrenschutz. Denn in speziellen Unternehmen, wie beispielsweise Chemieunternehmen, Flughäfen oder Kraftwerken, ist der Einsatz eigener Werkfeuerwehren üblich. Durch den Einsatz vor Ort kann die eigene Feuerwehr schneller eingreifen und größere Schäden vermeiden.

Doch nicht nur bei Feuer kommst du zum Einsatz. Zu deinen Hauptaufgaben gehört auch die Vermeidung von Bränden. Mit geeigneten Maßnahmen führst du als Werkfeuerwehrfrau Schutzmaßnahmen durch, die du auf den Betrieb abstimmst.

Zu deinen weiteren Aufgaben in diesem Beruf gehören Maßnahmen der Ersten Hilfe, das Bergen bei Unfällen und der Schutz der Mitarbeiter. Die regelmäßigen Kontrollen der Anlagen, der Fahrzeuge und der Werkzeuge gehören ebenfalls zu deinem Arbeitsalltag.

Wie sieht der Berufsalltag als Werkfeuerwehrmann aus?

In diesem Beruf arbeitest du gemeinsam mit deinen Kollegen und Kolleginnen im Schichtsystem. Denn Brände und Unfälle kennen keine Uhrzeit. Die Werkfeuerwehr ist daher jederzeit besetzt, um im Notfall zu handeln. Dein genauer Berufsalltag hängt von deiner Schicht ab. Hat die Frühschicht beispielsweise in einem Einsatz die Feuerlöscher verbraucht, füllst du diese in deiner Schicht wieder neu auf. Auch die regelmäßige Überprüfung der Löschanlagen gehört dabei zu deinen Aufgaben. In einem bestimmten Rhythmus überprüfst du die Melder, damit diese im Notfall anschlagen.

Viel Zeit verbringst du während deiner Schicht in der Einsatzleitzentrale. Dort kommen die Notrufe an. Geht solch ein Notruf bei dir ein, alarmierst du die gesamte Werkfeuerwehr und rückst mit deinen Kollegen aus.

Dadurch ist jeder Arbeitstag anders. Dabei erwartet dich ein Mix aus körperlicher und weniger anstrengender Arbeit. Während die Einsätze deine gesamte Kraft erfordern, übernimmst du auch Büroarbeiten und füllst beispielsweise Protokolle für die Überprüfung der Anlagen aus.

Einen Brand löschen Werkfeuerwehrleute bei der Einsatzplanung Feuerwehr im Einsatz Feuerwehrfrau in Uniform Werkfeuerwehrleute vor Einsatzwagen

Wo arbeitet man als Werkfeuerwehrmann?

Als Werkfeuerwehrmann bzw. Werkfeuerwehrfrau kommst du besonders in Unternehmen zum Einsatz, die ein erhöhtes Gefährdungspotential aufweisen. Das können chemische Betriebe, Häfen und Flughäfen oder auch Kraftwerke sein. Aber auch in Großbetrieben der Automobilindustrie, in Gießereien oder im Bereich der Metall- und Elektroindustrie kommst du zum Einsatz.

Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann / zur Werkfeuerwehrfrau

Wie läuft die Ausbildung zum Feuerwehrmann ab?

In deiner Ausbildung bist du im Wechsel in Betrieb und Berufsschule. Im Betrieb lernst du die praktische Seite deines Berufs kennen und übernimmst konkrete Aufgaben. In der Berufsschule wird dir das theoretische Hintergrundwissen vermittelt.

Während deiner Ausbildung führst du als Ausbildungsnachweis ein Berichtsheft über deine Aufgaben und Tätigkeiten.

Deine Abschlussprüfung besteht aus 2 Teilen. Teil I wird in der Mitte des 2. Ausbildungsjahres abgelegt und Teil II der Abschlussprüfung folgt dann am Ende deiner Ausbildung. Nach Bestehen deiner Prüfung darfst du dich staatlich anerkannter Werkfeuerwehrmann nennen.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung zum Werkfeuerwehrmann / zur Werkfeuerwehrfrau.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre, Verkürzung auf 2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre, Verkürzung auf 2,5 Jahre möglich
Zuständige Stelle:
IHK
Zuständige Stelle: IHK

Werkfeuerwehrmann: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, mit welchem Schulabschluss, welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast, und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind. Dazu haben wir uns Stellenanzeigen unterschiedlicher Ausbildungsbetriebe angeschaut:

Werkfeuerwehrmann bzw. Werkfeuerwehrfrau kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Die Mehrheit der Azubis startet mit (Fach-)Abitur in die Ausbildung, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Danach folgen Azubis mit einem Realschulabschluss und ein sehr kleiner Teil beginnt die Ausbildung mit einem Hauptschulabschluss.

Schulfächer
  • Werken / Technik
  • Sport
  • Physik
Stärken
  • Konfliktlösungsfähigkeit
  • Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
  • Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Unterwegs (Löschfahrzeug)
  • Bereitschaftsdienst
  • Körperliche Beanspruchung

Gute Noten und Kenntnisse in Werken/Technik zahlen sich bei der Bewerbung um einen Ausbildungsplatz aus, denn sie helfen dir z.B. beim Umgang mit technischen Geräten. Auch gute Kenntnisse in Sport und Physik können bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz hilfreich sein, beispielsweise um Brandausbreitungen einzuschätzen. Zudem ist körperliche Fitness in diesem Beruf unabdingbar. Aber gute Noten in diesen Fächern sind kein Muss. Am wichtigsten ist, dass du ein großes Interesse und die passenden Stärken für die Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann bzw. zur Werkfeuerwehrfrau mitbringst. Neben einer guten Konfliktlösungsfähigkeit ist in diesem Beruf vor allem eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise von Vorteil, zum Beispiel beim Überprüfen der Einsatzbereitschaft von Löschfahrzeugen. Zudem solltest du über Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein verfügen, da du auch unter erhöhter Unfallgefahr arbeiten musst.

Werkfeuerwehrfrau ist ein technischer Beruf. Das Arbeitsumfeld ist meist in Betriebsgebäuden oder Außenanlagen, zudem bist du in Löschfahrzeugen unterwegs. Da es jederzeit zu Unfällen oder Bränden kommen kann, hast du Bereitschaftsdienst. Auch bist du körperlicher Beanspruchung ausgesetzt, z.B. bei Rettungs- und Bergungseinsätzen.

Dein Arbeitsumfeld kann unterschiedlich aussehen, je nachdem in welchem Bereich du tätig bist. Bei der Flughafenfeuerwehr ist dein Arbeitsort direkt am Flughafen. Bei der städt. Feuerwehr bist du z.B. einem bestimmten Bezirk zugeordnet. Deshalb solltest du dir genau überlegen, welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passt.

Wie viel verdient man als Feuerwehrmann in der Ausbildung?

Deine Ausbildungsvergütung als Werkfeuerwehrfrau richtet sich danach, ob dein Ausbildungsbetrieb tariflich gebunden ist, in welcher Branche und in welcher Region du beschäftigt bist.

In der chemischen Industrie sind als Werkfeuerwehrmann beispielsweise diese Azubi-Gehälter möglich:

  • 1. Ausbildungsjahr: 1.031 bis 1.090 Euro
  • 2. Ausbildungsjahr: 1.077 bis 1.190 Euro
  • 3. Ausbildungsjahr: 1.120 bis 1.258 Euro

Du möchtest gerne mehr über das Werkfeuerwehrmann Gehalt wissen? Hier geht es zur Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Laura - Azubi bei der Wacker Chemie AG
Laura Wacker Chemie AG

AZUBIYO: Wie bist du an deinen Ausbildungsplatz gekommen (z.B. Familie, Freunde, Berufsinfotag, Presse, Internet) und warum gerade bei WACKER? Laura: Ich habe einfach gegoogelt, wo dieser Ausbildungsberuf in Bayern angeboten wird. So bin ich auf die Wacker Chemie AG gestoßen. AZUBIYO: Ist dein gewählter Ausbildungsberuf dein „Traumjob“? Laura: Ja, auf jeden Fall! Ich habe bereits eine abgeschlossene Ausbildung in einem anderen Beruf, der war aber nicht das Richtige für mich. Seit fünf Jahren bin ich bei der Freiwilligen Feuerwehr aktiv und hatte das Gefühl, dass das mehr als nur ein Hobby ist. So fiel mir die Entscheidung für den Beruf der Werkfeuerwehrfrau ganz leicht. AZUBIYO: Erzähle kurz über die ersten Wochen in der Ausbildung, was hat dir besonders gut gefallen, was eher nicht? Laura: Meine Einführungswochen fanden gemeinsam mit den Azubis der Fa. Infraserv Gendorf im Sportcamp in Regen statt. Dort habe ich noch andere Feuerwehr-Azubis aus Bayern kennengelernt, mit denen ich die meiste Zeit der Ausbildung verbringe (Berufsschulunterricht). AZUBIYO:Wie ist deine Ausbildung aufgebaut (Duales Studium, Berufsschule, Einsatz im Werk)? Laura: Meine Ausbildungszeit verbringe ich überwiegend in der Bildungsakademie Inn-Salzach (BIT) in Gendorf, weil dort die Voraussetzungen für meinen Ausbildungsberuf „Werkfeuerwehrfrau“ bereits geschaffen sind. Die drei Jahre Ausbildungszeit gliedern sich im Prinzip in zwei Abschnitte: eineinhalb Jahre handwerkliche, die andere Hälfte feuerwehrtechnische Ausbildung (z. B. Sanitäter, LKW-Führerschein). Die Berufsschule findet blockweise in Freising statt, die handwerklichen Kurse an unterschiedlichen Locations, wie z. B. der Holzlehrgang in Ingolstadt oder der Lehrgang für Motorsäge in Kehlheim. AZUBIYO: Was erwartest du von deiner Ausbildung hier bei WACKER? Laura:Auch wenn die weiblichen Azubis in meinem Beruf noch weniger sind als die männlichen Kollegen, der Trend geht in die andere Richtung – nicht nur bei der Feuerwehr. Ich will mein Hobby zum Beruf machen, dabei was Neues lernen und möglichst viele Menschen kennenlernen. Und wenn ich dann noch die Ausbildung erfolgreich abschließe – Ziel erreicht! AZUBIYO: Bestehen Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung? Laura: Es gibt z. B. einen IHK-Kurs zum geprüften Brandschutzmeister. Für mich interessant ist die Weiterbildung bei der Werkfeuerwehr in der Höhenrettung und Messtechnik, die WACKER werkintern anbietet. AZUBIYO: Welche Sozialleistungen nutzt du (z. B. WACKER-Bus-Service, Jugendgästehaus, Bücherei, Kantine)? Laura: Ich komme mit dem eigenen Auto aus dem Landkreis Mühldorf zur Arbeit. Weil ich für die Ausbildungszeit in Gendorf stationiert bin, gehe ich auch dort mit den anderen Azubis in die Kantine. AZUBIYO: Gibt es etwas Besonderes für Azubis bei WACKER, das andere Ausbildungsfirmen nicht anbieten (z. B. digitale Lernmittel wie Tablets, besondere Schulungen, Werkeinsätze in verschiedenen Abteilungen/an anderen Standorten, Azubi-Projekte)? Laura: Dass die handwerklichen Lehrgänge in verschiedenen Städten stattfinden, finde ich schon cool. Ich bin viel unterwegs während der Ausbildung und das macht’s abwechslungsreich und spannend.

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Passt die Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann / zur Werkfeuerwehrfrau mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf Werkfeuerwehrmann, wenn

  • du körperlich fit bist
  • du technisch interessiert bist
  • du gut sehen und hören kannst
  • du handwerklich begabt bist

Du bist eher weniger geeignet, wenn

  • du nicht im Team arbeiten möchtest
  • du keine körperliche Arbeit magst
  • du kein räumliches Vorstellungsvermögen besitzt
  • du keine Verantwortung übernehmen möchtest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Ordnung, Schutz & Sicherheit kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann / zur Werkfeuerwehrfrau

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Brand- und Explosionsschutz, Brandmeldetechnik, Umgang mit Gefahrstoffen oder Rettungsdienst kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Werkfeuerwehrtechniker oder zur Brandschutzfachkraft anschließen.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich als Werkfeuerwehrmann. Passende Studiengänge sind:

  • Sicherheitstechnik
  • Sicherheitsmanagement
  • Rettungsingenieurwesen
  • Sanitäts-, Rettungswesen

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Werkfeuerwehrmann

Mit nachhaltigen Ansätzen ermöglicht die Werkfeuerwehr einen Beitrag zur Umwelt. Das können beispielsweise nachhaltig produzierte Schutzkleidungen oder moderne Einsatzfahrzeuge sein, die besonders sparsam sind. Und die Zukunftsaussichten? Mit deiner Ausbildung zum Werkfeuerwehrmann kannst du in vielen Betrieben arbeiten. Mit Weiterbildungen kannst du die Karriereleiter weiter hochklettern, indem du beispielsweise eine Weiterbildung zur Brandschutzfachkraft absolvierst.

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