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Verfahrenstechnologe Metall / Verfahrenstechnologin Metall
Ausbildung & Beruf

21 freie Stellen
Ausbildung Verfahrenstechnologe Metall

Auf dem Weg zur Arbeit begrüßt dich die Kälte des Winters. Seit deiner Arbeit als Verfahrenstechnologe Metall kannst du der Kälte nichts mehr abgewinnen. Du hast dich an deinen warmen Arbeitsplatz gewöhnt und freust dich auf dem Weg dorthin schon. Im Betrieb angekommen begibst du dich als Erstes in deine Schutzkleidung. Diese ist zwar nicht besonders modisch, schützt dich aber vor der enormen Hitze der Hochöfen. Du öffnest den Hochofen und die Hitze begrüßt dich. Das ist deutlich besser als die Kälte draußen.

Berufsbild Verfahrenstechnologe / Verfahrenstechnologin Metall

Was macht ein Verfahrenstechnologe Metall (m/w/d)?

Was du als Verfahrenstechnologe Metall bzw. Verfahrenstechnologin Metall machst, hängt von deiner Fachrichtung ab. Du stellst Stahl, Eisen und Nichteisenmetalle her, die du formst, um Halbzeuge herzustellen. Für deine Ausbildung stehen dir 4 unterschiedliche Fachrichtungen zur Verfügung:

  • Eisen- und Stahlmetallurgie
  • Stahlumformung
  • Nichteisenmetallurgie
  • Nichteisenmetallumformung

In der Fachrichtung Eisen- und Stahlmetallurgie überwachst du die gesamten Prozesse rund um die Roheisen- und Stahlerzeugung. Beispielsweise beschickst du Hochöfen mit unterschiedlichen Einsatzstoffen, wie Eisenerz, Koks oder Eisenschrott. In dem von dir gesteuerten Schmelzprozess stellst du Roheisen und Schlacke her. Diese trennst du voneinander und gibst zur Eisenschmelze weitere Metalle und Mittel hinzu. Zum Schluss erhältst du fertige Stahlschmelze, die du in Formen gießt.

In der Fachrichtung Stahlumformung stellst du keinen Stahl her, sondern bearbeitest diesen. Mit Walzen, Pressen oder Schmiedeanlagen formst du den Stahl. Dadurch entstehen Bleche, Träger, Platten oder Drähte für beispielsweise die Weiterverarbeitung im Automobilbau.

Entscheidest du dich für dich Fachrichtung Nichteisenmetallurgie, stellst du beispielsweise Edelmetalle, Aluminium, Kupfer oder Zink her. Hierfür gibst du nach Vorgabe der Rezeptur die unterschiedlichen Einsatzstoffe zusammen. Anschließend steuerst du den Schmelzvorgang und überwachst dabei die Temperatur, Luftzufuhr und entnimmst regelmäßig Proben. Das Schmelzgut gibst du anschließend in die Gießeinrichtungen und gießt dieses in vorbereitete Formen.

In der Fachrichtung Nichteisenmetallumformung verarbeitest du die Produkte aus Aluminium, Edelmetall, Kupfer oder Zink weiter. Mithilfe von Walzstraßen, Tiefziehmaschinen und anderen Maschinen formst du Bleche, Bänder oder Rohre. Hierfür stellst du die Produktionsanlagen ein und montierst die benötigten Walzen oder Umformungswerkzeuge.

Wie sieht der Berufsalltag als Verfahrenstechnologe Metall aus?

Egal für welche Fachrichtung du dich als Verfahrenstechnologe Metall entscheidest, dein Berufsalltag ist von Hitze und körperlicher Arbeit geprägt. In der Herstellung arbeitest du vorrangig an den Hochöfen. Du stellst die richtige Mischung zusammen, um am Ende dein gewünschtes Material zu erhalten. Während der Hochofen läuft und die Materialien schmelzen, überwachst du den Prozess. Mit regelmäßigen Proben überprüfst du die Qualität und den Reduktionsgrad.

In der Umformung arbeitest du nicht am Hochofen, sondern bearbeitest anschließend den Stahl oder Nichteisenmetalle mithilfe von Maschinen. Dabei hantierst du nicht selten mit großen und schweren Materialien. Mithilfe von Produktionsanlagen stellst du Halbzeuge her. Du richtest die Anlage ein und überwachst den gesamten Umformprozess. Um dich selbst zu schützen, trägst du in deinem Beruf hitzebeständige Kleidung, Sicherheitshandschuhe, Atem- und Gehörschutz.

Arbeit bei Hitze Vorgehen mit Kollegen besprechen Werkstücke erhitzen Verschiedene Anlagen steuern

Wo arbeitet man als Verfahrenstechnologe Metall?

Als Verfahrenstechnologe bzw. Verfahrenstechnologin Metall arbeitest du beispielsweise in Gießereien, Umformbetrieben, Schmiedebetrieben oder bei Zulieferern.

Ausbildung zum Verfahrenstechnologen / zur Verfahrenstechnologin Metall

Welche schulischen Voraussetzungen braucht man als Verfahrenstechnologe Metall?

Rein rechtlich gibt es keine schulischen Voraussetzungen für den Beruf Verfahrenstechnologe / Verfahrenstechnologin Metall. In der Vergangenheit hatten etwa zwei Drittel der Azubis den Realschulabschluss, wie das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) erhoben hat. Die anderen Azubis hatten entweder einen Hauptschulabschluss oder (Fach-)Abitur. Nur ein sehr geringer Prozentsatz wurde ohne Schulabschluss eingestellt.

Quelle: Datensystem Auszubildende (http://www.bibb.de/dazubi)

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3,5 Jahre, Verkürzung auf 2,5-3 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre, Verkürzung auf 2,5-3 Jahre möglich
Ausbildungs­vergütung:
1.035 € – 1.263 €
Ausbildungs­vergütung: 1.035 € – 1.263 €

Was lernt man in der Ausbildung als Verfahrenstechnologe Metall?

Während deiner Ausbildung im Betrieb erlernst du in Abhängigkeit deiner Fachrichtung die Aufgaben als Verfahrenstechnologe Metall. Dein Ausbildungsbetrieb vermittelt dir die Aufgaben, sodass du beispielsweise Stahl herstellst oder diesen mithilfe von Maschinen umformst.

In derBerufsschule lernst du in den berufsspezifischen Fächern das theoretische Wissen entsprechend deiner Fachrichtung. Zusätzlich stehen allgemeinbildende Fächer auf deinem Stundenplan, wie beispielsweise der Deutschunterricht.

Im Berufsbild Verfahrenstechnologin Metall können aber ganz unterschiedliche Aufgabenbereiche im Vordergrund stehen – je nach Fachrichtung, Betrieb und beruflicher Position. Welche Aufgaben du in deiner Ausbildung erlernst, regelt die Ausbildungsverordnung zum Verfahrenstechnologen Metall.

Wie viel verdient man als Verfahrenstechnologe Metall in der Ausbildung?

Als Verfahrenstechnologe Metall bzw. Verfahrenstechnologin Metall kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 1.035 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.089 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.167 Euro
  • im 4. Ausbildungsjahr: 1.263 Euro

Du möchtest gerne mehr erfahren? Hier geht es zur Verfahrenstechnologe Metall-Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Jan - Azubi bei der Klaas Alu-Kranbau GmbH
Jan Klaas Alu-Kranbau GmbH

AZUBIYO: Wieso die Firma Klaas? Jan: Ich war auf der Suche nach einer vielfältigen und handwerklichen Ausbildung, um mich in vielen Bereichen gleichzeitig weiterentwickeln zu können. Zudem liegt der Betrieb sehr nahe an meinem familiären Umfeld und Wohnort. AZUBIYO: Was gefällt dir besonders gut? Jan:Vor allem die vielfältigen Tätigkeiten (Montage, Schweißen, Fertigung). Mir gefällt auch die Abwechslung zwischen Selbständigkeit und Teamarbeit. AZUBIYO:Was hast du bereits gelernt? Jan: Am meisten in den Montagetätigkeiten: Ideen entwickeln, um Probleme schnell zu beheben + Sicherheit und Routine in den Arbeitsvorgängen. Darüber hinaus hat man sich die Grundlagen über Aluminium- und Stahlschweißen angeeignet und die Grundlagen der Zerspanung mit Einblicken in der CNC-Steuerung erlernt. AZUBIYO: Was könntest du anderen Auszubildenden empfehlen? Jan:Ihr solltet Spaß an handwerklichen Tätigkeiten haben, bereit sein, Eigeninitiative zu zeigen und kooperativ zu euren Kollegen sein. Wichtig ist auch ein gutes Miteinander zu euren Auszubildenden, da man als gemeinsame Gruppe die Prüfung absolviert.

Marvin - Azubi bei der Klaas Alu-Kranbau GmbH
Marvin Klaas Alu-Kranbau GmbH

„Ich habe mich für eine Ausbildung bei Klaas entschieden, da ich schon in jungen Jahren durch die Gewerbe-Schau, die einmal im Jahr in Ascheberg stattfindet, mit der Firma Klaas in Kontakt gekommen und schon damals total begeistert von den Kranen war. Ich habe mich also bei Klaas beworben und muss sagen, dass es eine sehr gute Entscheidung war, da ich bis jetzt auf jeden Fall schon sehr viel Wichtiges gelernt habe, nicht nur arbeitstechnisch sondern auch menschlich. Am Anfang meiner Ausbildung war ich noch sehr schüchtern, aber nach einiger Zeit bin ich total aufgeblüht, da der soziale Aspekt bei uns in der Firma sehr wichtig ist. Ich habe in den fast zwei Jahren, in denen ich jetzt bei Klaas bin, vor allem Teamfähigkeit, Ordentlichkeit und Verantwortlichkeit gelernt, weil dies die wichtigsten Grundlagen sind, um qualitativ hochwertige Produkte zu fertigen. Ich kann eine Ausbildung bei Klaas nur empfehlen, da man hier sehr viel beigebracht bekommt und die Arbeit viel Spaß macht."

Bastian - Azubi bei der Klaas Alu-Kranbau GmbH
Bastian Klaas Alu-Kranbau GmbH

„Auf die Firma Klaas bin ich durch Bekannte und Freunde aufmerksam geworden. Zuallererst war ich mir nicht sicher, ob ich nach meinem Abitur studieren soll oder nicht, aber letztendlich kann ich im Nachhinein guten Gewissens behaupten, mit der Ausbildung die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Die Richtung des Berufes war für mich persönlich klar und ich habe mich bei verschiedenen Firmen erkundigt. Die Firma, die mir am meisten zugesagt hat, war dementsprechend die Firma Klaas in Ascheberg. Nachdem ich ein zweiwöchiges Praktikum absolviert und in der Zeit viele verschiedene Arbeitsplätze kennengelernt hatte, stand die Entscheidung für mich endgültig fest. Ich habe immer einen sehr netten Umgang unter Kollegen wahrgenommen und durfte eine sehr gute Arbeitsatmosphäre erleben. Dies hat sich auch seit Anfang der Ausbildung nicht geändert. Auf fachspezifische Fragen bekommt man stets freundliche und gute Antworten und zudem wird man auch sehr gut an die Arbeit herangeführt. Durch den stetigen Wechsel der Arbeitsplätze lernt man die Vielseitigkeit des Handwerks kennen und lernt immer neue Dinge. Dadurch wird es natürlich nicht langweilig. Persönlich würde ich die Firma auf jeden Fall weiterempfehlen, da der Umgang untereinander sehr gut ist und man während der Ausbildungszeit die verschiedensten Dinge erlernt."

A
Alma GEWO Feinmechanik GmbH

Ich habe mich für die Ausbildung entschieden, da ich großes Interesse daran hatte, mit Maschinen zu arbeiten. Des Weiteren hat mich das technische Wissen und die Handhabung der Maschinen interessiert. Mithilfe eines einwöchigen Praktikums habe ich erste Einblicke in den Beruf erhalten. In der Schule habe ich im Werkunterricht bereits sehr gerne mit Metall gearbeitet. In der Ausbildung bei GEWO durchlaufe ich viele verschiedene Abteilungen: Lehrwerkstatt, Reinigung, CNC-Fräsen, CNC-Drehen, Polieren, Werkzeugausgabe, Schleifen, den Messraum, Schweißen/Erodieren und Lasern. Im ersten Ausbildungsjahr verbringe ich die meiste Zeit meiner Ausbildung in der Lehrwerkstatt, wo ich den ersten Kontakt mit konventionellen Maschinen habe und das konventionelle Drehen und Fräsen lerne. Am Ende meines Abteilungsdurchlaufes werde ich bewertet, um im späteren Verlauf meiner Ausbildung, die richtige Abteilung für mich zu finden. In jeder Abteilung erhält man zu Beginn eine Sicherheitsunterweisung für die jeweiligen Maschinen, damit ich mich nicht verletze und die Maschine nicht beschädige. Jeden Freitag wird ab Mittag die Lehrwerkstatt geputzt, um am Montag eine saubere Maschine vorzufinden und neue Aufträge fertigen zu können. Außerdem werden die Feinwerkmechaniker in kleine Gruppen eingeteilt, sodass wir unsere technischen Zeichnungen anfertigen und das Berichtsheft schreiben können. Die ersten Tage dienen zum Kennenlernen des Unternehmens. Am ersten Tag stellt man sich unter den Azubis und Ausbildern vor. Eine „Schnitzeljagd“ durch GEWO hilft, das Unternehmen besser kennenzulernen. Am zweiten und dritten Tag lerne ich das technische Zeichnen und erhalte eine Sicherheitsunterweisung. Zusätzlich dürfen wir uns über verschiedene Benefits erfreuen. Dazu zählen z.B. eine Mitgliedschaft in einem Fitness- und Wellnessstudio, Skifahren sowie ein Herbstfestbesuch und eine schöne Weihnachtsfeier. Meine Berufsschulzeit gestaltet sich als Blockunterricht in Freising, somit bin ich 6 Wochen im Betrieb und 2 Wochen in der Schule. Ebenfalls besuche ich die überbetriebliche Lehrlingsunterweisung in Garching, um praktisches und theoretisches Wissen zu vertiefen. Nach der Gesellenprüfung (=Abschlussprüfung) hat man die Möglichkeit, seinen Meister als Feinwerkmechaniker zu absolvieren.

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Passt die Ausbildung zum Verfahrenstechnologen / zur Verfahrenstechnologin Metall zu mir?

Du bist gut geeignet für den Beruf, wenn

  • du technisch interessierst bist
  • du dich für Stahl oder Nichtmetalle interessierst
  • du dich für Chemie interessierst

Du bist eher weniger geeignet, wenn

  • du körperliche Arbeit scheust
  • du ein Problem mit Hitze hast
  • handwerkliche Arbeit dich nicht interessiert

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Technik, Metall & Maschinenbau kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Verfahrenstechnologen / zur Verfahrenstechnologin Metall

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Hütten-, Gießereitechnik und Umformtechnik, Metallbearbeitung oder Produktions-, Fertigungstechnik kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du eine Weiterbildung zum Industriemeister - Hüttentechnik, zum Industriemeister - Gießerei, zum Techniker - Werkstofftechnik oder zum Techniker - Gießereitechnik anschließen.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Verfahrenstechnologe Metall

Für mehr Nachhaltigkeit im Beruf Verfahrenstechnologe Metall vermeidest du in der Produktion beispielsweise einen hohen Energieverlust. Dadurch ermöglichst du eine effiziente Produktion und schonst die Ressourcen.

Und die Zukunftsaussichten? Nach deiner Ausbildung bist du eine gefragte Fachkraft. Durch die Bedienung der modernen Maschinen passt du dich an die Digitalisierung an und sicherst dir einen Beruf mit Zukunft.

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