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Stenotypist / Stenotypistin
Ausbildung & Beruf

So, Kopfhörer aufsetzen und los gehts. Auf dich als Stenotypistin wartet noch eine Aufnahme, die du in ein fehlerfreies Schriftstück umwandeln musst. Zum Glück kennst du dich mit dem Zehnfingersystem aus – denn nur so ist es dir möglich, in kürzester Zeit so viele Wörter in dein Textdokument zu bringen.

Berufsbild Stenotypist / Stenotypistin

Was macht eine Stenotypistin (m/w/d)?

Als Stenotypist – inzwischen besser als Phonotypist bekannt – ist es deine Aufgabe, Texte in fehlerfreie Schriftstücke umzuwandeln. Dazu hörst du diese beispielsweise von einem Diktiergerät ab. Möglich ist aber auch, dass die Inhalte dir direkt diktiert werden. Je nach Einsatzbereich kümmerst du dich als Stenotypistin beispielsweise um Anwaltsbriefe, Werbetexte, medizinische Korrespondenz oder um Forschungsberichte und Geschäftsbriefe.

Zu deinen Aufgaben kann es dabei auch gehören, Texte selbst mithilfe von Stichworten zu formulieren. Darüber hinaus setzt du auch Grafiken, Adressen oder Textbausteine in die Schriftstücke ein.

Wie sieht der Berufsalltag als Stenotypist aus?

Als Stenotypistin bist du vor allem im Büro unterwegs. Denn den Großteil deiner Aufgaben erledigst du am Bildschirm. Zu deinen Arbeitsutensilien gehören dabei vor allem Kopfhörer, Diktiergeräte, Berichte, Protokolle oder Tabellen und Textbausteinkataloge.

Manchmal kommen aber auch zusätzliche Bürotätigkeiten auf dich zu. Je nach Job sorgst du zum Beispiel auch für die Verwaltung von Materialien, die Erstellung von Dienstplänen oder die Ablage von Akten. Darüber hinaus können auch Telefonieren und das Weiterleiten von E-Mails dazugehören.

Stenotypisten sind vor allem in Büros tätig Stenotypistin erstellt ein Schriftstück Stenotypisten kümmern sich teilweise auch um die Erstellung von Dienstplänen Stenotypisten arbeiten mit Protokollen und Akten

Wo arbeiten Stenotypisten?

Stenotypisten verbringen ihren Arbeitstag vor allem in Büroräumen, Konferenzräumen, Plenarsälen oder in Besprechungsräumen. Mitunter bist du aber auch auf Tagungen, Messen oder im Homeoffice.

Arbeiten kannst du grundsätzlich in nahezu jeder Branche. Ob Bau und Architektur, Handel, Steuern und Recht oder Maschinenbau oder öffentliche Verwaltung – dir stehen hier wirklich alle Türen offen.

Ausbildung zum Stenotypisten / zur Stenotypistin

Wie läuft die Ausbildung zur Stenotypistin ab?

Eine Ausbildung zur Stenotypistin gibt es so nicht. Vielmehr hast du die Möglichkeit, eine schulische Ausbildung zum Phonotypisten zu beginnen. Wie die Ausbildung dann genau abläuft, hängt vom Bildungsanbieter an. Üblich ist eine Dauer von 1 bis 2 Jahren. In dieser Zeit hast du sowohl theoretischen Unterricht als auch praktische Übungen, zum Beispiel in Form eines Praktikums. Du bist vor allem in Unterrichtsräumen deiner Bildungseinrichtung und im Falle des Praktikums bereits in einem Betrieb oder in einer Behörde.

Alternativ kannst du aber auch über die duale Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement nachdenken. Diese dauert im Regelfall 3 Jahre und besteht aus Unterricht an der Berufsschule sowie Zeit im Ausbildungsbetrieb.

Was lernt man in der Ausbildung zum Stenotypisten (m/w/d)?

Während der theoretischen Ausbildung geht es vor allem um den Umgang mit verschiedenen Textverarbeitungsprogrammen, das schnelle und fehlerfreie Tippen sowie Deutsch in Wort und Schrift. Du lernst, wie du mithilfe des Zehnfingersystems eine hohe Tippgeschwindigkeit erlangst, welche Schreib- und Gestaltungsregeln gelten können und wie man mit Diktiersystemen richtig umgeht.

Zusätzlich dazu kann auch ein Praktikum in die Ausbildung integriert sein. Hier bekommst du einen hautnahen Einblick in die Arbeitswelt der Stenotypistin und arbeitest bereits in einem Betrieb oder in einer Behörde mit.

Stenotypist: Voraussetzungen für die Ausbildung

Und was muss man mitbringen, um Stenotypistin zu werden? Wir zeigen dir im Folgenden, welchen Anforderungen du unter anderem gerecht werden musst.

Schulfächer
  • Deutsch
  • Englisch
  • ggf. weitere Fremdsprachen
Stärken
  • Konzentration
  • Gespür für Sprache und Rechtschreibung
  • Sorgfältige und genaue Arbeitsweise
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büro, Besprechungsräume
  • Viel Bildschirmarbeit
  • Tragen von Kopfhörern

Möchtest du als Stenotypist arbeiten, brauchst du nicht unbedingt eine abgeschlossene Ausbildung, hilfreich ist diese aber schon. Je nachdem, in welchem Bereich du arbeiten möchtest, können noch andere Voraussetzungen auf dich zukommen. Um in die Ausbildung zu starten, brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss. Wichtig ist aber, dass du bereits gute Deutschkenntnisse mitbringst. Du solltest darüber hinaus auch mit der Arbeit am Computer und mit der Tastatur vertraut sein – schließlich ist es deine Hauptaufgabe, fehlerfreie Schriftstücke aufzusetzen.

Wichtige Stärken, dir den Einstieg in den Beruf erleichtern, sind außerdem hohe Konzentrations- und Merkfähigkeit sowie eine selbstständige und sorgfältige Arbeitsweise.

Wie viel verdient eine Stenotypistin in der Ausbildung?

Während der Ausbildung als Phonotypist bzw. Stenotypist erhältst du kein Geld. Vielmehr sind oftmals Kosten üblich. Entscheidest du dich für die verwandte, duale Ausbildung zum Kaufmann für Büromanagement, sieht das Ganze anders aus. Hier hast du Anspruch auf eine angemessene Vergütung.

Passt die Ausbildung zum Stenotypisten zu mir?

Die Ausbildung zum Stenotypisten passt gut zu dir, wenn

  • Deutsch dein Lieblingsfach ist
  • du es liebst, auf der Tastatur zu tippen
  • du gerne eigenständig Arbeiten erledigst
  • es dir leichtfällt, verschiedenste Tabellen anzufertigen

Ein anderer Beruf ist vermutlich die bessere Wahl, wenn

  • Rechtschreibung dich nicht interessiert
  • du ungern am Computer arbeitest
  • du dir nicht vorstellen kannst, in einem Büro zu arbeiten
  • du es dir schwerfällt, dir verschiedene Dinge zu merken

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Wie auch in anderen Berufen, hast du als Stenotypist natürlich auch die Möglichkeit, dich beruflich weiterzubilden. Wir unterscheiden dabei die folgenden 3 Arten der Weiterbildung:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Stenotypisten / zur Stenotypistin

Möchtest du beruflich auf dem neuesten Stand bleiben, kannst du dich in einer Anpassungsweiterbildung unter anderem mit aktuellen Entwicklungen in Bereichen wie Korrespondenz, Büro, Sekretariat oder Textverarbeitungsprogramme befassen.

Ist es dagegen dein Ziel, voranzukommen und deine Karriere anzukurbeln, kannst du dich mithilfe einer Aufstiegsweiterbildung zum Fachwirt - Büro- und Projektorganisation oder zum Sekretär weiterbilden.

Eine andere Möglichkeit ist das Studium. Studieren kannst du als Stenotypistin beispielsweise Betriebswirtschaftslehre oder Business Administration.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Stenotypist

Als Stenotypist hast du auch die Möglichkeit, dich selbstständig zu machen. Wie wäre es zum Beispiel mit einem Sekretariatsservice oder einem Büroservice? Daneben kannst du dich auch mit neuen Technologien und Systemen vertraut machen. Stenotypisten können beispielsweise digitale Dokumentenmanagementsysteme (DMS) nutzen, um deine Arbeit zu dokumentieren und die Schriftstücke zu verwalten.

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Bildnachweis:
„Stenotypistin bei der Arbeit“ ©LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com
„Stenotypisten sind vor allem in Büros tätig“ ©victor zastol'skiy - stock.adobe.com
„Stenotypistin erstellt ein Schriftstück“ ©Bojan - stock.adobe.com
„Stenotypisten kümmern sich teilweise auch um die Erstellung von Dienstplänen“ ©NicoElNino - stock.adobe.com
„Stenotypisten arbeiten mit Protokollen und Akten“ ©New Africa - stock.adobe.com