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Aussagekräftige Bewerbung

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6 Tipps für eine aussagekräftige Bewerbung

Wer schon mal die ein oder andere Stellenanzeige gelesen hat, kennt sicher den folgenden Satz: „Bitte senden Sie uns Ihre aussagekräftigen Bewerbungsunterlagen.“ Du weißt nicht, was das bedeutet? Keine Sorge! Wenn du die folgenden Tipps beachtest, sollten deine Unterlagen definitiv aussagekräftig sein, sodass deinem Vorstellungsgespräch nichts mehr im Weg steht!

Allgemeine Informationen zur aussagekräftigen Bewerbung

Du bist noch unsicher mit deiner Bewerbung und fragst dich, ob Anschreiben und Lebenslauf aussagekräftig sind? Dann bist du hier richtig. Im Folgenden zeigen wir dir, welche Inhalte in eine aussagekräftige Bewerbung gehören und welche Tipps du bei der Erstellung beachten solltest.

Was versteht man unter einer aussagekräftigen Bewerbung?

Eine aussagekräftige Bewerbung ist eine Bewerbung, die dem Personaler bzw. Unternehmen alle gewünschten Informationen über den Bewerber liefert. Das bedeutet, deine Bewerbung sollte sämtliche Bewerbungsunterlagen beinhalten. Anschreiben, Lebenslauf sowie Zeugnisse und weitere Nachweise dürfen auf keinen Fall fehlen. Gegebenenfalls kannst du darüber hinaus ein Deckblatt und ein Motivationsschreiben anhängen. Achte bei den Bewerbungsunterlagen zudem darauf, dass sie in sich informativ und aussagekräftig sind. Zum Beispiel sollte dein Lebenslauf deine wichtigsten beruflichen und schulischen Stationen, aber auch deine Kontaktinformationen umfassen.

Tipps: Wird von Unternehmen eine aussagekräftige Bewerbung vorausgesetzt, zählen oft auch Gehaltswunsch und Eintrittstermin dazu. Es schadet als Bewerber also nicht, diese Angaben in das Anschreiben mit aufzunehmen, auch wenn das Unternehmen nicht direkt danach fragt.

Wie erstelle ich eine aussagekräftige Bewerbung?

Damit deine Bewerbung aussagekräftig ist, benötigst du zuerst einmal deine vollständigen Bewerbungsunterlagen. Sorge also je nach Anforderung dafür, dass Lebenslauf, Anschreiben und weitere Qualifikationen und Zeugnisse komplett angehängt werden. Schickst du ein Dokument (versehentlich) nicht mit, fehlen dem Personaler bereits an dieser Stelle wichtige Informationen. Genauso schlimm ist es jedoch, wenn ein Dokument, beispielsweise dein Anschreiben oder dein Lebenslauf, nicht alle wichtigen Informationen enthält. Überprüfe vor dem Abschicken deiner Bewerbung unbedingt, ob alle wichtigen Daten vorliegen.

Wichtig ist daneben, dass deine Bewerbung sich explizit auf die gewünschte Stelle bzw. den gewünschten Job bezieht. Aus einer aussagekräftigen Bewerbung muss also inhaltlich hervorgehen, dass sich der Bewerber konkret auf die Stelle des Unternehmens bewirbt. Du solltest demnach darauf achten, jede Bewerbung auf den konkreten Arbeitgeber und Job auszurichten. Lies dir also die Anforderungen, Wünsche und Voraussetzungen in der Stellenanzeige genau durch. Verwende auf keinen Fall für verschiedene Jobs und Unternehmen die gleiche Bewerbung!

Tipps: Entscheidest du dich dazu, ein Deckblatt zu erstellen, sollte auch dieses zur restlichen Bewerbung passen. Aussagekräftig ist dieses auch nur, wenn es zusätzliche Informationen liefert. Befinden sich beispielsweise nur dein Bewerbungsfoto oder Informationen aus dem Lebenslauf auf deinem Deckblatt, solltest du es besser weglassen oder erweitern. Vorlagen als Word- und PDF-Datei für dein Deckblatt findest du hier: Deckblatt – Muster und Vorlagen.

Eine aussagekräftige Bewerbung solltest du während der Suche nach einem Job, einer Ausbildung oder einem Studium immer anstreben. Auch wenn in der Stellenausschreibung nicht direkt danach gefragt wird, sollten deine Bewerbungsunterlagen vollständig sein und zur gewünschten Stelle passen.

Für eine aussagekräftige Bewerbung sorgt neben dem passenden Inhalt auch das passende Layout. Achte darauf, dass deine Bewerbungsunterlagen insgesamt zusammenpassen und im besten Fall der DIN 5008 folgen. Mehr Informationen findest du unter: Layout.

Formulierungen: Eintrittstermin und Gehaltsvorstellungen

Wie bereits erwähnt, solltest du auch Eintrittstermin im Anschreiben unterbringen – ebenso deine Gehaltsvorstellungen, wenn diese verlangt wurden. Hier einige Muster von Formulierungen, die du nutzen könntest:

Formulierungen Eintrittstermin

Ich stehe Ihnen gerne ab dem TT.MM.JJJJ zur Verfügung.

Voraussichtlich werde ich meine Ausbildung bis zum TT.MM.JJJJ erfolgreich absolvieren. Gerne bin ich ab TT.MM.JJJJ für einen Einstieg bereit.

Mein Studium beende ich voraussichtlich im [Monat], sodass ich ab [Datum] für die Position zur Verfügung stehe.

Formulierungen Gehaltsvorstellungen

Für die Stelle als [Position] liegt meine Gehaltsvorstellung bei 32.500 Euro brutto im Jahr.

Pro Jahr liegt meine Gehaltsvorstellung bei 35.500 Euro brutto.

Meinen Qualifikationen entsprechend liegt meine Gehaltsvorstellung zwischen 32.140 und 34.360 Euro im Jahr.

Meine Gehaltsvorstellung für die Stelle [Position] liegt zwischen 32.140 und 34.360 Euro brutto im Jahr.

Welche Tipps du daneben beherzigen solltest, zeigt dir die folgende Liste.

Tipps & weitere Informationen

Die folgenden 6 Tipps zeigen dir, was du in deiner Bewerbung besser vermeidest und mit welchen Tricks du einen guten ersten Eindruck machst.

1. Keine halben Sachen

Als Erstes musst du dir die Stellenanzeige ganz genau durchlesen und herausfinden, was das Unternehmen von dir erwartet. Welche Soft Skills und Hard Skills werden genannt? Du sollst deinen nächstmöglichen Arbeitsbeginn nennen? Dann mach das auch! Das Unternehmen wünscht eine Gehaltsvorstellung? Bitte konkrete Zahlen! Deine Abschlussnoten in Mathe, Deutsch und Englisch interessieren? Immer her damit! Neben solchen inhaltlich erwünschten Angaben muss deine Bewerbung auch formal vollständig sein. Das bedeutet: Alle wichtigen Bestandteile (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse, Bescheinigungen) müssen dabei sein.

Achte beim Lebenslauf insbesondere darauf, dass folgende Informationen enthalten sind:

  • persönliche Kontaktdaten
  • Bildungsweg und berufliche Erfahrungen bzw. Praxiserfahrung
  • Kenntnisse und Fähigkeiten
  • ggf. Bewerbungsfoto, Hobbys und weitere Interessen

Beim Anschreiben dürfen folgende Inhalte nicht fehlen:

  • Absender, Empfänger, Ort & Datum, Betreff und Ansprechpartner
  • Gründe, warum genau der Job bzw. das Unternehmen für dich interessant ist und warum du dich als Bewerber eignest
  • Bitte um Einladung zum Vorstellungsgespräch und Verabschiedung

2. Niemand interessiert sich für dein Seepferdchen

Deine Sporturkunden und Auszeichnungen vom Kaninchenzüchterverein haben grundsätzlich nichts in deinen Bewerbungsunterlagen verloren – außer, du bewirbst dich für eine Ausbildung als Tierpfleger. Wichtig sind Zeugnisse und Bescheinigungen über die in Anschreiben und Lebenslauf genannten Qualifikationen und Kenntnisse, wie Praktikumsbescheinigungen oder der Nachweis über die Teilnahme an einem Computerkurs. Nicht mehr und nicht weniger. Natürlich darfst du deine Mitgliedschaft bei der Freiwilligen Feuerwehr in deinem Anschreiben erwähnen, um zum Beispiel deinen Teamgeist zu bekräftigen. Einen schriftlichen Nachweis dafür benötigst du aber nicht.

Beachte: Behauptest du etwas in Lebenslauf und Anschreiben, solltest du dies durch Zertifikate oder Zeugnisse nachweisen können. Spätestens im Vorstellungsgespräch wird es auffallen, wenn du in deiner Bewerbung lügst oder übertreibst. Daher gilt: Bleib ehrlich in Lebenslauf, Anschreiben und Vorstellungsgespräch!

Tipps: Schicke nie dein originales Zeugnis oder Zertifikat mit! Gerade bei einer postalischen Bewerbung können deine Bewerbungsunterlagen leicht verloren gehen. Besser ist es, eine Kopie des Zeugnisses beglaubigen zu lassen.

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3. Sorgfalt ist die halbe Miete

Einer der schlimmsten Fehler von Bewerbern ist mangelnde Sorgfalt. Veraltete Lebensläufe, fehlerhafte Fakten und Zahlen oder ein nicht aktualisiertes Datum kommen genauso schlecht an, wie eine falsche Schreibweise des Firmennamens oder ein von Rechtschreibfehlern übersäter Text. Lass deine Unterlagen auf jeden Fall von Familie und Freunden Korrektur lesen!

Achte beim letzten Check nochmal auf folgende Fragen:

  • Sind meine Bewerbungsunterlagen vollständig?
  • Habe ich in Lebenslauf und Anschreiben alle wichtigen Informationen untergebracht?
  • Sind alle Daten richtig? Habe ich das richtige Datum angegeben? Sind Unternehmen und Job richtig geschrieben?
  • Habe ich meine Texte auf Rechtschreibung und Inhalt geprüft?

4. In der Kürze liegt die Würze

Kein Personalverantwortlicher hat Lust und Zeit, ganze Romane zu lesen – daher siehst du auch oft den Hinweis: aussagekräftige Bewerbungsunterlagen. Deine Lebensgeschichte interessiert im Bewerbungsschreiben nicht. Deine wichtigsten Lebensstationen hast du ja ohnehin schon im Lebenslauf aufgelistet. Im Anschreiben sollst du jetzt zeigen, dass du perfekt auf die ausgeschriebene Stelle passt – je kürzer, desto besser. Rede nicht um den heißen Brei herum, sondern nenne möglichst kurz und knapp deine Stärken, Qualifikationen und beruflichen Wünsche und Ziele (Warum möchtest du in diesem Bereich arbeiten, warum bewirbst du dich für diese Stelle?)

5. Eigenlob stinkt… nicht!

Natürlich möchte kein Personalverantwortlicher eine übertriebene Selbstbeweihräucherung lesen. Aber du solltest dich auf jeden Fall ins rechte Licht rücken und deine Qualitäten hervorheben. Benenne selbstbewusst deine Stärken und Kenntnisse und belege sie mit Beispielen (siehe Regel Nr. 6). Du musst den Arbeitgeber überzeugen, dass du der ideale Kandidat für die Stelle bist und warum er gerade dich einstellen soll.

Hier zwei Beispiele, wie du deine Stärken darlegen kannst:

„Ich bin kreativ und arbeite gerne mit den verschiedensten Methoden und Programmen. Während meiner Schulzeit habe ich zusammen mit meinen Mitschülern an verschiedensten gestalterischen Projekten gearbeitet, beispielsweise haben wir die Dekoration für den Abschlussball entworfen.“

„Ich übernehme gerne Verantwortung und habe keine Angst davor, für wichtige Angelegenheiten zuständig zu sein. Ich habe zwei jüngere Geschwister und habe somit früh und über längere Zeit gelernt, die Verantwortung für andere zu tragen. Es fällt mir dadurch auch leicht, selbstständig Aufgaben zu erledigen.“

Sei kein Phrasendrescher

Stell dir vor, du bist Personalchef und liest täglich 50 Bewerbungen, bei denen alle Formulierungen gleich klingen. Wer auffallen möchte, muss individuell sein. Das heißt für dich: Vermeide hohle Phrasen und Standardfloskeln im Anschreiben und Motivationsschreiben, soweit möglich. Übernimm keine Beispielsätze aus Bewerbungsratgebern, sondern überleg dir eigene Formulierungen. Und das Wichtigste: Verwende kein Standardschreiben, das du an verschiedene Unternehmen schickst, sondern überlege dir für jede Stelle ein individuelles, darauf zugeschnittenes Anschreiben. Zu einem aussagekräftigen Anschreiben gehört auch, dass du keine Luftschlösser baust („Ich bin teamfähig“), sondern deine Qualifikationen und Stärken auch nach Möglichkeit belegst oder an Beispielen demonstrierst („In meiner Freizeit engagiere ich mich bei der Freiwilligen Feuerwehr. Dort kommt mir meine Teamfähigkeit zugute.“)

Tipps: Einen guten und individuellen Eindruck kannst du insbesondere durch einen aussagekräftigen Einleitungssatz hinterlassen. Versuche zum Beispiel, einen Bezug auf deine Ausbildung, ein Praktikum oder dein Studium herzustellen. Oder du nutzt persönliche Interessen oder einen bereits stattgefundenes persönliches Gespräch als Aufhänger für dein Anschreiben.

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