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Schädlingsbekämpfer / Schädlingsbekämpferin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Schädlingsbekämpfer

Dein heutiger Einsatz führt dich an einen bereits bekannten Ort, einen Häuserblock mit feuchten Kellern und dunklem Innenhof. Schon zum dritten Mal in diesem Jahr bist du hier – es werden noch immer Ratten gesichtet. Wenn du dich so umschaust, wundert dich das kaum: Die Mülltonnen stehen offen im Hof, viele Säcke liegen daneben. Auf deine Tipps hat wohl niemand gehört… Als Schädlingsbekämpfer ist dir Prävention wichtig, heute aber geht es wohl wieder einmal um die Entwesung: das Vernichten. Gemeinsam mit deinen Kollegen machst du dich an die Arbeit.

Berufsbild Schädlingsbekämpfer / Schädlingsbekämpferin

Was macht ein Schädlingsbekämpfer (m/w/d)?

Schädlingsbekämpfer schützen vor Schädlingen und ergreifen Maßnahmen, um diese Schädlinge zu bekämpfen und ihnen vorzubeugen. Dabei schützen sie nicht nur Gebäude, sondern auch Menschen, Tiere, Pflanzen, Materialien oder Vorräte.

Manche Schädlinge sind tierischer Natur und müssen als Eindringlinge entfernt werden: Mäuse oder Ratten möchte niemand im Haus, Restaurant oder im Einkaufszentrum haben und auch Pilze oder Schwämme müssen fachgerecht entfernt werden. Als Schädlingsbekämpfer kommst du aber auch zum Einsatz, wenn Wespen- oder Hornissennester entdeckt wurden.

Werden Schädlinge vermutet, musst du zunächst die Lage analysieren und die Gegebenheiten überprüfen: Gibt es Kotreste oder Bissspuren, beispielsweise in Hohlräumen? Hast du einen Befall entdeckt, ergreifst du der Situation angemessene Maßnahmen, um die Schädlinge zu entfernen und auch zukünftig fernzuhalten. Deine Einsätze dokumentierst du, außerdem berätst du deine Kunden und erklärst ihnen, wie sie zukünftig dazu beitragen können, dass die Schädlinge nicht wiederkommen.

Wie sieht der Berufsalltag als Schädlingsbekämpfer aus?

Schädlinge sind oft klein und verstecken sind in Bereichen, die für Menschen nur schwer zugänglich sind. Die Arbeit als Kammerjäger führt dich darum oft in niedrige Tunnel und erfordert, dass du in gebückter Haltung agierst.

Häufig musst du bei deiner Tätigkeit Schutzkleidung tragen, denn du bekämpfst Schädlinge nicht nur mit mechanischen Mitteln, sondern nutzt auch chemische, physikalische oder biologische Methoden zur Schädlingsbekämpfung.

Manchmal arbeitest du mit Giftködern, manchmal mit Holzschutzmitteln, mal in luftiger Höhe, mal in engen Gängen. In jedem Fall müssen Schädlingsbekämpfer sich im Anschluss an ihren Einsatz auch um die umweltgerechte Entsorgung kümmern.

Auch Kommunikation ist als Schädlingsbekämpfer bzw. Schädlingsbekämpferin wichtig: Du musst nicht nur am Einsatzort erklären, was du warum tust, sondern arbeitest meist auch eng mit dem Gesundheitsamt oder dem Ordnungsamt zusammen.

Insektenfallen in Küchen installieren Chemische Bekämpfungsmittel heraussuchen Arbeit in Schutzkleidung Mit dem Ordnungsamt über das Vorgehen bei Problemen sprechen

Wo arbeitet man als Schädlingsbekämpfer?

Als Schädlingsbekämpfer bzw. Schädlingsbekämpferin arbeitest du bei Dienstleistern, die auf Hygiene oder Schädlingsbekämpfung spezialisiert sind. Du kannst aber auch in Betrieben arbeiten, die Schädlingsbekämpfungsmittel herstellen oder in Ämtern und Behörden, beispielsweise im Gesundheitsamt oder der Forstverwaltung.

Ob du eher drinnen oder draußen arbeitest, hängt ganz von deinem Tätigkeitsschwerpunkt und deinem Arbeitgeber ab.

Ausbildung zum Schädlingsbekämpfer / zur Schädlingsbekämpferin

Was lernt man in der Ausbildung als Schädlingsbekämpfer?

Die Ausbildung zum Schädlingsbekämpfer bzw. zur Schädlingsbekämpferin ist eine duale Ausbildung in der Industrie. Dich erwartet neben der Mitarbeit im Ausbildungsbetrieb auch der Besuch der Berufsschule.

Im Ausbildungsbetrieb wirst du in der Bedienung der Geräte geschult, die ihr zur Schädlingsbekämpfung nutzt. Außerdem lernst du, welche Anwendungsverfahren und Maßnahmen der Schädlingsbekämpfung wann gewählt werden oder die du die Ursache eines Befalls ermittelst. Kundenberatung ist ebenfalls Teil deiner Ausbildung, genauso wie der sichere Umgang mit Gefahrstoffen.

Die Kammerjäger-Ausbildung beinhaltet auch den Unterricht an der Berufsschule. Dabei hast du nicht nur allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Mathematik oder Englisch, sondern vor allem Unterricht in Lernfeldern. Dort lernst du, wie du Maßnahmen in Betrieben planst und ergreifst, die Lebensmittel in den Verkehr bringen oder wie du Holzschutzmaßnahmen entwickelst und umsetzt. Auch Rattenbekämpfung und Pflanzenschutz stehen auf dem Stundenplan.

Wie viel verdient man als Schädlingsbekämpfer in der Ausbildung?

Dein Ausbildungsgehalt als Schädlingsbekämpfer richtet sich bei tarifgebundenen Betrieben nach Tarifverträgen. Findet deine Ausbildung jedoch schulisch statt, bekommst du keine Ausbildungsvergütung.

Als Schädlingsbekämpfer bzw. Schädlingsbekämpferin im Gebäudereinigerhandwerk beispielsweise kannst du während deiner Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 878 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.012 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.175 Euro

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

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Passt die Ausbildung zum Schädlingsbekämpfer / zur Schädlingsbekämpferin zu mir?

Die Tätigkeit als Schädlingsbekämpfer bzw. Schädlingsbekämpferin passt zu dir, wenn

  • du gut in Naturwissenschaften bist
  • du wechselnde Einsatzorte schätzt
  • du gerne planst und berätst
  • du technisches Geschick mitbringst

Schädlingsbekämpfer bzw. Schädlingsbekämpferin ist nicht der ideale Beruf für dich, wenn

  • du keine körperlich anstrengende Tätigkeit ausüben möchtest
  • du keinen Kundenkontakt möchtest
  • du ungern im Team arbeitest
  • du dich vor Kleintieren ekelst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung zum Schädlingsbekämpfer bzw. zur Schädlingsbekämpferin abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Schädlingsbekämpfer / zur Schädlingsbekämpferin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Umgang mit Gefahrstoffen, Schädlingsbekämpfung, Pflanzenschutz oder Umweltrecht kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt - Umweltschutz oder zum Technischen Fachwirt. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

  • Biologie
  • Chemie
  • Umwelttechnik

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Schädlingsbekämpfer

Vor Schädlingen und Lästlingen ist niemand völlig sicher und die kleinen Insekten, Nager oder Schwämme finden immer neue Wege, in für sie interessante Bereiche einzudringen. Schädlingsbekämpfer wie du haben also immer etwas zu tun, müssen sich aber auch um aktuelle Entwicklungen kümmern. Der Einsatz chemischer Mittel wird nicht immer gern gesehen, schließlich sollen Umwelt und Umgebung so wenig wie möglich beeinträchtigt werden. In einigen Fällen reichen Umsiedlung und das Verschließen von Eingängen aber nicht aus, sodass es gut ist, dass du viele unterschiedliche Methoden der Schädlingsbekämpfung kennst.

Schädlingsbekämpfer können sich auch im Bereich Umweltschutz weiterbilden oder sich auf Präventionsmaßnahmen spezialisieren. Als Weiterbildung kommt auch ein Studium infrage, beispielsweise in Biologie.

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Bildnachweis: „Schädlingsbekämpfer bei der Arbeit" ©Karin & Uwe Annas - Fotolia; „Insektenfallen in Küchen installieren" ©Kondor83 - Fotolia; „Chemische Bekämpfungsmittel heraussuchen" ©Dragana Gordic - stock.adobe.com; „Arbeit in Schutzkleidung" ©Robert Kneschke - stock.adobe.com; „Mit dem Ordnungsamt über das Vorgehen bei Problemen sprechen" ©fizkes - stock.adobe.com