Azubiyo Logo

Edelmetallprüfer / Edelmetallprüferin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Edelmetallprüfer

Gold, Silber und Platin – 3 der wertvollsten Edelmetalle der Welt. Und du hältst sie täglich in deinen Händen. Als Edelmetallprüfer untersuchst du nämlich Edelmetalle und ihre Legierungen. Dabei musst du vorsichtig vorgehen, denn dein Arbeitsmaterial ist teuer. Mit ätzenden Lösungen oder am heißen Schmelzofen wird’s besonders spannend.

Berufsbild Edelmetallprüfer / Edelmetallprüferin

Was macht ein Edelmetallprüfer (m/w/d)?

Edelmetallprüfer bzw. Edelmetallprüferinnen sind die Experten in Sachen Gold, Silber und Platin sowie deren Legierungen. Sie prüfen den Edelmetallgehalt in Legierungen, Lösungen und Aschen durch chemische und physikalische Verfahren. Darüber hinaus ermitteln sie beispielsweise die Dichte von Metallen.

Für ihre Arbeit benutzen sie chemische Stoffe bzw. Lösungen, Präzisionsgeräte wie Analysewaagen oder komplizierte technische Laboranlagen wie Röntgenspektrometer.

Auch die Dokumentation und Auswertung am Computer gehört zum Beruf von Edelmetallprüfern.

Wie sieht der Berufsalltag als Edelmetallprüfer aus?

Edelmetallprüfer arbeiten vor allem in Prüflaboren und Werkstätten. Sie arbeiten sowohl sehr kleinteilig mit der Hand als auch automatisiert mit großen Maschinen. Sie nutzen Labor- und Prüfgeräte wie Mikroskope, Präzisionswaagen, Isotopenprüfgeräte, Mikrometer sowie Laborcomputer und die dazugehörige Software.

Für die Auswertung der Messergebnisse sind eine äußerst präzise Arbeitsweise und Beobachtungsgabe notwendig, um die Abweichungen von der Norm zu erkennen.

Im Arbeitsalltag tragen Edelmetallprüfer Schutzkleidung wie einen Laborkittel, eine Schutzbrille, Handschuhe und teilweise auch einen Mundschutz. Mit chemischen Dämpfen und Gerüchen muss man in diesem Job auf jeden Fall klarkommen.

Arbeitest du in einem Industriebetrieb, ist Schichtarbeit möglich.

Edelmetallprüfer prüfen Gold Edelmetallprüferin untersucht Zusammensetzungen unter dem Mikroskop Edelmetallprüferin arbeitet in Werkstatt Edelmetallprüfer führen chemische Analysen durch

Wo arbeiten Edelmetallprüfer?

Edelmetallprüfer arbeiten in der Regel in Prüflaboren und Werkstätten. Anstellung finden sie vor allem in Materialprüfungsinstituten und in Unternehmen der Edelmetallerzeugung.

Ausbildung zum Edelmetallprüfer / zur Edelmetallprüferin

Wie läuft die Ausbildung zum Edelmetallprüfer ab?

Edelmetallprüfer wirst du durch eine 3-jährige duale Ausbildung. Das heißt, du besuchst in deiner Ausbildung abwechselnd die Berufsschule und einen Ausbildungsbetrieb. Dadurch lernst du sowohl die Theorie als auch die Praxis im Beruf kennen.

Für Auszubildende ist es Pflicht, ein Berichtsheft zu führen. Darin listest du alle Aufgaben und Tätigkeiten aus deinem Azubi-Alltag auf. Dein Ausbilder kontrolliert das Berichtsheft dann regelmäßig und zur Prüfungsanmeldung musst du es der IHK zur Verfügung stellen.

Bevor du dein 2. Ausbildungsjahr beendest, steht die Zwischenprüfung an. Hier stellst du unter Beweis, was du bisher schon gelernt hast. Nach deinem 3. und letzten Ausbildungsjahr belegst du die Abschlussprüfung.

Art der Ausbildung:
duale Ausbildung
Art der Ausbildung: duale Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Ausbildungsvergütung:
z. B. 1.091 Euro im 1. Jahr
Ausbildungsvergütung: z. B. 1.091 Euro im 1. Jahr

Was lernt man in der Ausbildung zum Edelmetallprüfer (m/w/d)?

Deine Ausbildung zum Edelmetallprüfer absolvierst du parallel in der Berufsschule und in einem Ausbildungsbetrieb. Somit lernst du die theoretischen und praktischen Inhalte gleichermaßen und wirst sehr gut auf deinen späteren Beruf vorbereitet.

Im Ausbildungsbetrieb lernst du beispielsweise, wie du Edelmetallsalze und galvanische Bäder herstellst oder elektrolytische Scheidungen durchführst. Außerdem wird dir beigebracht, wie einfache mechanische Metallprüfungen sowie Feuerproben von Edelmetallen vorbereitet und durchgeführt werden.

In der Berufsschule wirst du in fachspezifischen Bereichen unterrichtet. Du lernst z. B., die Dichte von festen und flüssigen Körpern zu berechnen. Außerdem stehen allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde auf dem Plan.

Edelmetallprüfer: Voraussetzungen für die Ausbildung

Edelmetallprüfer zu werden, könntest du dir gut vorstellen? Dann check noch kurz, welche Voraussetzungen du für die Ausbildung mitbringen solltest.

Schulfächer
  • Chemie
  • Physik
  • Mathe
Stärken
  • Präzise Arbeitsweise
  • Fingergeschick
  • Technisches Verständnis
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Labore & Werkstätten
  • Arbeit bei Dämpfen, Staub und Gerüchen
  • Teilweise Schichtdienst

Um die Ausbildung als Edelmetallprüferin zu beginnen, ist kein bestimmter Schulabschluss gefordert – du kannst dich mit allen bewerben. Viel wichtiger ist naturwissenschaftliches Interesse und gute Noten in Chemie, Physik und Mathematik. Schließlich hast du damit im Arbeitsalltag am meisten zu tun.

Darüber hinaus hilft es dir sehr, wenn du sehr genau arbeiten und beobachten kannst. Für die Arbeit mit den Präzisionswerkzeugen ist Fingergeschick und eine gute Hand-Augen-Koordination gefragt. Technisches Verständnis hilft dir beim Bedienen der Maschinen und bei der Auswertung am Computer.

Wie viel verdient ein Edelmetallprüfer in der Ausbildung?

Wie hoch dein Gehalt in der Ausbildung ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Dazu gehört vor allem, in welchem Betrieb du deine Ausbildung absolvierst. Von Bundesland zu Bundesland sind unterschiedliche Gehälter möglich. Ob dein Gehalt an einen Tarifvertrag gebunden ist, spielt ebenso eine Rolle.

Wirst du nach dem Tarifvertrag für die Schmuck-, Uhren- und Edelmetallindustrie bezahlt, könnte deine Ausbildungsvergütung so aussehen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 1.091 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.159 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.262 Euro
D
Denise Framatome GmbH

Ich finde meine Ausbildung zur Werkstoffprüferin Metalltechnik sehr spannend. Es ist eine gute Mischung aus der Laborarbeit und der Büroarbeit. Bei uns in der Abteilung herrscht ein gutes Arbeitsklima mit hilfsbereiten Kollegen, die sich auch Zeit für einen nehmen, wenn man Fragen hat. Es gibt vier Bereiche (Metallografie, zerstörende Werkstoffprüfung, Korrosion und Wärmebehandlung), die in der Ausbildung durchlaufen werden. Man darf überall mithelfen und auch eigene Vorschläge einbringen, was einen interessiert und was man mal sehen möchte. Die Schwerpunkte liegen in der Metallografie und der zerstörenden Werkstoffprüfung.

27 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Edelmetallprüfer zu mir?

Die Ausbildung zum Edelmetallprüfer passt perfekt zu dir, wenn

  • du dich für Edelmetalle interessierst
  • du gerne prüfst, berechnest und kontrollierst
  • du gerne handwerklich tätig bist
  • du über eine sorgfältige und präzise Arbeitsweise verfügst

Informiere dich lieber über alternative Ausbildungsberufe, wenn

  • du lieber einen Bürojob hättest
  • du nicht bei Staub, Rauch oder Dämpfen arbeiten möchtest
  • dich handwerkliche Arbeit nicht interessiert
  • du keine Schutzkleidung tragen möchtest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir noch nicht sicher, was dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach 3 Jahren Ausbildung bist du endlich Edelmetallprüfer bzw. Edelmetallprüferin. Doch auch dann kannst du dich beruflich noch weiterentwickeln und dazulernen. In der Regel gibt es 3 Arten von Weiterbildungen:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Edelmetallprüfer / zur Edelmetallprüferin

Eine Anpassungsweiterbildung absolvierst du, um dein fachliches Wissen auf dem neuesten Stand zu halten. Das geht z. B. durch Fortbildungen in den Bereichen Werkstoffprüfung, naturwissenschaftliches Labor, Chemie oder Physik.

Mit einer Aufstiegsweiterbildung gibst du deiner Karriere noch mal richtig Schwung. Damit kommst du beruflich voran und kannst sogar eine Führungsposition erlangen. Infrage kommt hier z. B. eine Weiterbildung als Techniker der Fachrichtung Werkstofftechnik.

Auch ein Studium kannst du als Edelmetallprüfer beginnen. Passend wären folgende Studiengänge:

  • Materialwissenschaft
  • Werkstoffwissenschaft, -technik
  • Chemie
  • Physikingenieurwesen

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Edelmetallprüfer

Auch das Berufsfeld eines Edelmetallprüfers wird durch die Digitalisierung geprägt. Neue Technologien, Verfahren und Systeme kommen zum Einsatz und erleichtern die Arbeit.

Mithilfe von Prüfsystemen wie der Automatischen optischen Inspektion (AOI) können die Maße von Edelmetallen überprüft werden. Vernetzte Labor- und Analyse-Geräte helfen dabei, die Eigenschaften, Zusammensetzung und Fehler der Werkstoffe zu prüfen. Die Ergebnisse können außerdem automatisiert an die Cloud gesendet werden. Auch denkbar ist die Arbeit mit Wearable Technology wie Smartwatches und Datenbrillen, die ein automatisiertes Laborprotokoll führen.

Du suchst einen bestimmten Beruf?

Beliebte Berufe

Weitere Infos

Diese Seite empfehlen

Bildnachweis:
„Edelmetallprüfer“ ©BillionPhotos.com - Fotolia
„Edelmetallprüfer prüfen Gold“ ©briagin - Fotolia
„Edelmetallprüferin untersucht Zusammensetzungen unter dem Mikroskop“ ©WavebreakmediaMicro - Fotolia
„Edelmetallprüferin arbeitet in Werkstatt“ ©aerogondo - stock.adobe.com
„Edelmetallprüfer führen chemische Analysen durch“ ©zebrik - stock.adobe.com