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Förderlehrer / Förderlehrerin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Förderlehrer

„So, kommen wir nun zum nächsten Schüler. Aufbauend auf seinem Lernstand habe ich folgende individuelle Förderung entworfen. Was meinen Sie dazu?“ Sätze wie diese können Teil deiner Arbeit als Förderlehrer sein. Schließlich bist du ein wichtiger Teil der Schulerziehung von Schülern. Du machst dir Gedanken über motivierende Unterrichtsideen und besprichst deine Vorschläge dann meist mit den anderen Lehrkräften.

Berufsbild Förderlehrer / Förderlehrerin

Was macht ein Förderlehrer (m/w/d)?

Als Förderlehrer bzw. Förderlehrerin unterstützt du tatkräftig im Schulunterricht. Zu deinen Aufgaben gehört es dabei vor allem, den Lernstand von Schülern zu analysieren und darauf aufbauend Förderpläne zu entwerfen.

Du achtest dabei vor allem auf die ganzheitliche Entwicklung deiner Schüler und nicht nur auf bestimmte Fähigkeiten oder bestimmtes Wissen. Dabei bleibst du auch stets in enger Absprache mit den Klassenlehrern. Zusammen entscheidet ihr beispielsweise, welche Unterrichtsmittel sinnvoll sein könnten.

Zu deinen Fächern gehören in der Regel Deutsch, Deutsch als Zweitsprache und Mathe. Hier gibst du entweder eigenverantwortlichen Unterricht in kleineren Gruppen oder du arbeitest zusammen mit Klassenlehrkräften.

Förderlehrer können neben dem Unterricht auch andere Aufgaben im Schulbetrieb übernehmen. Du bietest beispielsweise Inhalte wie das Schultheater, die Schülerzeitung oder die Computer AG an. Daneben kannst du dich auch um die Planung von Projekttagen kümmern oder an Klassenfahrten teilnehmen.

Wie sieht der Berufsalltag als Förderlehrer aus?

Als Förderlehrer arbeitest du mit Kindern und Jugendlichen. Ein großer Teil deines Arbeitsalltags besteht demnach aus Pädagogik. Besonders wichtig ist es, dass du auf die individuellen Wissensstände deiner Schüler aufmerksam und empathisch eingehen kannst. Dabei ist Einfühlungsvermögen und gute Kommunikation unabdinglich. Und auch mit den Eltern und Erziehungsberechtigten sowie anderen Lehrkräften führst du Gespräche. Mitunter kann es auch zu schwierigen Situationen kommen, beispielsweise wenn Schüler schwerwiegende private Probleme haben.

Zu deinen täglichen Utensilien gehören nicht nur Spiele, Instrumente, Schulbücher und Bastelmaterial, auch Tafeln, PCs oder Beamer verwendest du. Darüber hinaus erstellst du auch Lehrpläne oder Förderpläne oder eigene Lehr- und Unterrichtsmaterialien.

Da es in Schulen auch zu Ausflügen oder Klassenfahrten kommt, bist du mitunter auch von zu Hause entfernt.

Förderlehrer leitet Computer-AG Förderlehrerin unterstützt einen Schüler im Unterricht Förderlehrerin bereitet Unterrichtsmaterialien vor Förderlehrer besprechen sich mit den Klassenlehrern Förderlehrer arbeiten in Unterrichtsräumen

Wo arbeiten Förderlehrer?

Als Förderlehrerin arbeitest du an Grund- und Mittelschulen sowie Förderschulen.

Während deines Arbeitstags befindest du dich überwiegend in Klassenräumen, im Lehrerzimmer oder auch zu Hause. Teilweise bist du auch draußen unterwegs, zum Beispiel bei Ausflügen.

Ausbildung zum Förderlehrer / zur Förderlehrerin

Wie läuft die Ausbildung zum Förderlehrer ab?

Um Förderlehrer zu werden, führt der Weg über eine schulische Ausbildung sowie einen anschließenden Vorbereitungsdienst. Die Ausbildung selbst dauert 3 Jahre, im Anschluss daran findet der 2-jährige Vorbereitungsdienst statt.

Der schulische Part findet meist in Unterrichtsräumen von staatlichen Instituten statt. Zur Ausbildung am Staatsinstitut kommt in der Regel auch noch die Arbeit in schuleigenen Werkstätten dazu.

Den praktischen Teil dagegen absolvierst du direkt an der Grund-, Mittel- oder Förderschulen. Hier bekommst du schon mal einen Einblick in den Alltag als Förderlehrer. Unter Anleitung arbeitest du direkt mit, indem du neuen Unterrichtsstoff erklärst oder das Lernverhalten von Schülern beobachtest.

Beachte: Die Ausbildung ist nur in Bayern rechtlich geregelt.

Art der Ausbildung:
schulische Ausbildung/Vorbereitungsdienst
Art der Ausbildung: schulische Ausbildung/Vorbereitungsdienst
Dauer der Ausbildung:
5 Jahre
Dauer der Ausbildung: 5 Jahre
Ausbildungsvergütung:
keine Vergütung im schulischen Teil, Anwärterbezüge im Vorbereitungsdienst
Ausbildungsvergütung: keine Vergütung im schulischen Teil, Anwärterbezüge im Vorbereitungsdienst

Was lernt man in der Ausbildung zum Förderlehrer (m/w/d)?

Während der Ausbildung zu Förderlehrerin lernst du alles, was du später für den Beruf brauchst. Auf dich kommen beispielsweise fachdidaktische Inhalte in Fächern wie Deutsch, Mathe oder Deutsch als Zweitsprache hinzu. Daneben eignest du dir auch Wissen in Bereichen wie Schulpädagogik, allgemeine Pädagogik, Lernbeobachtung und Förderplanung oder Psychologie an.

Daneben hast du Schulpraktika, in denen du die theoretischen Inhalte bereits anwendest. Du bekommst einen Einblick in alle Jahrgangsstufen der Grund-, Mittel- und Förderschule.

Im anschließenden Vorbereitungsdienst dagegen kommen Seminare auf dich zu. Außerdem arbeitest du direkt in einer Schule eines Regierungsbezirkes mit. Hier lernst du den Berufsalltag richtig kennen und erweiterst deine Kompetenzen.

Förderlehrer: Voraussetzungen für die Ausbildung

Bisher hört sich die Ausbildung gut an, aber du weißt nicht, ob du alles Nötige mitbringst? Dann pass jetzt gut auf. Wir zeigen dir, welche persönlichen und schulischen Voraussetzungen du für die Ausbildung zum Förderlehrer brauchst.

Schulfächer
  • Mathe
  • Deutsch
  • Pädagogik/Psychologie
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Pädagogisches Geschick
  • Durchsetzungsvermögen und Kommunikationsstärke
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Unterrichtsräume, Lehrerzimmer
  • Arbeit mit Kindern und Jugendlichen
  • Kontakt mit Lehrern

Für die Ausbildung brauchst du einen mittleren Schulabschluss. Meist werden darüber hinaus aber noch andere Voraussetzungen gefordert:

  • Ärztliches Attest über deine gesundheitliche Eignung
  • Mindestalter: 16 Jahre
  • Führungszeugnis
  • Deutsche Staatsangehörigkeit (oder Staatsangehörigkeit eines EU-Landes)
  • Nachweis über den Masernschutz

Bringst du gute Noten in den passenden Fächern mit, hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Gerade in Mathe, Deutsch und Pädagogik oder Psychologie solltest du überdurchschnittliche Leistungen vorweisen. Deutschkenntnisse brauchst du nicht nur generell, um Inhalte gut erklären zu können. Auch um Schüler im Bereich Deutsch zu fördern, sind gute Noten in Deutsch unabdinglich. In Mathe dagegen solltest du dich sehr gut auskennen, um Schüler bei Matheproblemen zu unterstützen. Vorwissen im Bereich Pädagogik dagegen benötigst du, um richtig mit Schülern umgehen und kommunizieren zu können.

Neben deiner allgemeinen Schulbildung spielen natürlich auch deine Stärken und Fähigkeiten eine wichtige Rolle. In der Arbeit mit jungen Menschen ist natürlich eine verantwortungsbewusste und durchsetzungsfähige Arbeitsweise das A und O. Darüber hinaus solltest du auch psychisch belastbar sein. Denn der Job kann oftmals stressig und anspruchsvoll werden. Nicht weniger relevant sind natürlich auch pädagogisches Geschick und Kommunikationsstärke.

Wie viel verdient ein Förderlehrer in der Ausbildung?

Für den schulischen Teil der Ausbildung erhältst du als Förderlehrer kein Gehalt. Während des Vorbereitungsdiensts bekommst du allerdings sogenannte Anwärterbezüge. In Bayern erhältst du momentan 1.414 Euro im Monat.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Marco - Azubi bei der Johannes-Diakonie
Marco Johannes-Diakonie

Innerhalb der Johannes-Diakonie waren meine Eindrücke bisher recht positiv. Der Start meiner Ausbildung war etwas holprig, doch bestehende Probleme wurden mit der Zeit gut gelöst. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und konnte mir schnell einiges an Kompetenz aneignen. Durch Fachkräftemangel hatte sich meine Anleitung und damit das gemeinsame Erlernen der Kompetenzen als schwierig gezeigt, dies war nicht nur bei mir der Fall, sondern auch bei vielen meiner mit Auszubildenden. Ich musste mir vieles selbst beibringen, wobei ich immer Rücksprache mit einer entsprechenden Fachkraft gehalten habe. Als sich das Personalproblem innerhalb meiner Wohngruppe besserte, konnten auch hilfreiche und gute Anleitungssituationen zustande kommen. Trotz des schon benannten holprigen Starts fühlte ich mich immer sehr wohl in der Johannes-Diakonie und wusste auch immer, an wen ich mich wenden kann, falls es Probleme gibt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich bis jetzt jeden Tag gern in die Arbeit gekommen bin und durch sie auch vieles an Lebenserfahrung sammeln durfte. Der schulische Teil der Ausbildung ist anspruchsvoll, wenn man aber genug Interesse und Eigeninitiative zeigt, ist auch dieser Teil leicht zu meistern. Den schulischen Aspekt meiner Ausbildung genieße ich in vollen Züge und habe immer das Gefühl, eine professionelle Ausbildung ermöglicht zu bekommen. Die Schulzeit vor meiner Ausbildung habe ich immer als sehr lästig wahrgenommen, durch die Ausbildung lerne ich jetzt aber all das, was mich schon immer interessierte. Dies sorgt dafür, dass ich jedes Mal gern zur Schule gehe.

V
Valeria Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH

Nach einem sehr herzlichen Bewerbungsgespräch war mir sofort klar, dass ich im August 2021 meine Ausbildung bei den Wohnangeboten in Landstuhl beginnen werde. Der Beruf „Heilerziehungspflegerin“ war mir zu dem Zeitpunkt noch ziemlich unbekannt, trotz Erfahrungen im sozialen Bereich. Umso schöner war es, dass mir durch eine Hospitation und die schöne Atmosphäre im Wohnheim der Einstieg erleichtert wurde. Zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres konnte ich mir viel Zeit nehmen, um die Bewohner:innen hier kennenzulernen. Diese stellten mir auch ihren Wohnort vor. Ich hatte sehr viele neue Eindrücke, die ich erstmal verarbeiten musste – auch die Umstellung auf einen Schichtdienst war neu. Beispielsweise startete ich die Ausbildung mitten in der Corona-Zeit, sodass ich den üblichen Tagesablauf zu Beginn nicht kennenlernen konnte. Aber dies ermöglichte zugleich das bessere Kennenlernen der Menschen, die ich begleite. Für mich war es interessant zu sehen, wie Corona das Leben im Wohnheim beeinflusst hatte, und ich war positiv überrascht, dass trotz Maske und Co. die Kommunikation und das Miteinander nicht zu kurz gekommen sind. Gleichzeitig startete auch der theoretische Teil meiner Ausbildung, und ich musste Schule und Ausbildungsstätte unter einen Hut bringen, insbesondere durch die Besonderheit „Schichtdienst“. Im ersten Schuljahr lag der Schwerpunkt sehr auf dem Vermitteln von pädagogischen Grundprinzipien und deren Umsetzung, die in Form von Bildungsangeboten in der Praxis angewendet und beurteilt wurden. Grundsätzlich waren die behandelten Themen sehr interessant, jedoch merkte ich schnell, dass Theorie und Praxis sich nicht immer vereinbaren lassen und man die gelernten Inhalte individuell anpassen sollte. Das bedeutet, dass man das Gelernte in der Theorie auch mal hinterfragen oder reflektieren darf. Im zweiten Lehrjahr war ich schon sehr gut mit der Gruppe vertraut und übernahm mehr Verantwortung. Die pädagogischen Kenntnisse wurden nun durch pflegerische/behandlungspflegerische Kenntnisse ergänzt. Ich war bereits durch das erste Lehrjahr mit pflegerischen Tätigkeiten vertraut und konnte diese dann dadurch festigen. Im zweiten Lehrjahr spielte auch die Medikamentenlehre eine große Rolle. Dazu gehörte das Wissen über die verschiedenen Medikamente, die unsere Klienten einnehmen, und auch die richtige Anwendung. Wir befassten uns in der Schule intensiver mit den gängigsten Beeinträchtigungen und den verschiedensten Entwicklungstheorien. Zusammenfassend war das zweite Lehrjahr sehr praxisorientiert, sodass mir auch die Vorbereitungen für die anstehenden Prüfungen erleichtert wurden. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr wird dazu genutzt, um auf das Arbeiten als Fachkraft vorzubereiten. Ich übernehme nun noch mehr Verantwortung innerhalb der Gruppe und darf auch, natürlich in Absprache mit Kolleg:innen, Praktikant:innen herumführen und mein Wissen mitteilen. Ich fühle mich auch als einen festen Bestandteil unseres Teams, meine Erfahrungen und Meinungen werden geschätzt und gehört. Ich beschäftige mich auch mehr mit dazugehörenden Aufgaben, wie dem Schreiben von Fachexpertisen. Das ist wichtig, da ich diese Fachkompetenzen benötige, um das nach meiner Ausbildung selbstständig übernehmen zu können. In der Schule behandeln wir nun ethische und rechtliche Fragen, die für unsere Arbeit wichtig sind. Auch arbeiten wir konzentriert an unserem Abschlussprojekt, dessen Bestehen meinen Abschluss sichert. Hier wenden wir auch das gesammelte Wissen der letzten zwei Jahre an. Das dritte Jahr endet wieder mit Abschlussprüfungen und einer mündlichen Prüfung (Kolloquium), in der wir unser Projekt vorstellen. Danach bin ich offiziell Heilerziehungspflegerin, besser gesagt, erhalte ich dann den Bachelor of Professionals in Sozialwesen.

Marco - Azubi bei der Johannes-Diakonie
Marco Johannes-Diakonie

Innerhalb der Johannes-Diakonie waren meine Eindrücke bisher recht positiv. Der Start meiner Ausbildung war etwas holprig, doch bestehende Probleme wurden mit der Zeit gut gelöst. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und konnte mir schnell einiges an Kompetenz aneignen. Durch Fachkräftemangel hatte sich meine Anleitung und damit das gemeinsame Erlernen der Kompetenzen als schwierig gezeigt, dies war nicht nur bei mir der Fall, sondern auch bei vielen meiner mit Auszubildenden. Ich musste mir vieles selbst beibringen, wobei ich immer Rücksprache mit einer entsprechenden Fachkraft gehalten habe. Als sich das Personalproblem innerhalb meiner Wohngruppe besserte, konnten auch hilfreiche und gute Anleitungssituationen zustande kommen. Trotz des schon benannten holprigen Starts fühlte ich mich immer sehr wohl in der Johannes-Diakonie und wusste auch immer, an wen ich mich wenden kann, falls es Probleme gibt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich bis jetzt jeden Tag gern in die Arbeit gekommen bin und durch sie auch vieles an Lebenserfahrung sammeln durfte. Der schulische Teil der Ausbildung ist anspruchsvoll, wenn man aber genug Interesse und Eigeninitiative zeigt, ist auch dieser Teil leicht zu meistern. Den schulischen Aspekt meiner Ausbildung genieße ich in vollen Züge und habe immer das Gefühl, eine professionelle Ausbildung ermöglicht zu bekommen. Die Schulzeit vor meiner Ausbildung habe ich immer als sehr lästig wahrgenommen, durch die Ausbildung lerne ich jetzt aber all das, was mich schon immer interessierte. Dies sorgt dafür, dass ich jedes Mal gern zur Schule gehe.

V
Valeria Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH

Nach einem sehr herzlichen Bewerbungsgespräch war mir sofort klar, dass ich im August 2021 meine Ausbildung bei den Wohnangeboten in Landstuhl beginnen werde. Der Beruf „Heilerziehungspflegerin“ war mir zu dem Zeitpunkt noch ziemlich unbekannt, trotz Erfahrungen im sozialen Bereich. Umso schöner war es, dass mir durch eine Hospitation und die schöne Atmosphäre im Wohnheim der Einstieg erleichtert wurde. Zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres konnte ich mir viel Zeit nehmen, um die Bewohner:innen hier kennenzulernen. Diese stellten mir auch ihren Wohnort vor. Ich hatte sehr viele neue Eindrücke, die ich erstmal verarbeiten musste – auch die Umstellung auf einen Schichtdienst war neu. Beispielsweise startete ich die Ausbildung mitten in der Corona-Zeit, sodass ich den üblichen Tagesablauf zu Beginn nicht kennenlernen konnte. Aber dies ermöglichte zugleich das bessere Kennenlernen der Menschen, die ich begleite. Für mich war es interessant zu sehen, wie Corona das Leben im Wohnheim beeinflusst hatte, und ich war positiv überrascht, dass trotz Maske und Co. die Kommunikation und das Miteinander nicht zu kurz gekommen sind. Gleichzeitig startete auch der theoretische Teil meiner Ausbildung, und ich musste Schule und Ausbildungsstätte unter einen Hut bringen, insbesondere durch die Besonderheit „Schichtdienst“. Im ersten Schuljahr lag der Schwerpunkt sehr auf dem Vermitteln von pädagogischen Grundprinzipien und deren Umsetzung, die in Form von Bildungsangeboten in der Praxis angewendet und beurteilt wurden. Grundsätzlich waren die behandelten Themen sehr interessant, jedoch merkte ich schnell, dass Theorie und Praxis sich nicht immer vereinbaren lassen und man die gelernten Inhalte individuell anpassen sollte. Das bedeutet, dass man das Gelernte in der Theorie auch mal hinterfragen oder reflektieren darf. Im zweiten Lehrjahr war ich schon sehr gut mit der Gruppe vertraut und übernahm mehr Verantwortung. Die pädagogischen Kenntnisse wurden nun durch pflegerische/behandlungspflegerische Kenntnisse ergänzt. Ich war bereits durch das erste Lehrjahr mit pflegerischen Tätigkeiten vertraut und konnte diese dann dadurch festigen. Im zweiten Lehrjahr spielte auch die Medikamentenlehre eine große Rolle. Dazu gehörte das Wissen über die verschiedenen Medikamente, die unsere Klienten einnehmen, und auch die richtige Anwendung. Wir befassten uns in der Schule intensiver mit den gängigsten Beeinträchtigungen und den verschiedensten Entwicklungstheorien. Zusammenfassend war das zweite Lehrjahr sehr praxisorientiert, sodass mir auch die Vorbereitungen für die anstehenden Prüfungen erleichtert wurden. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr wird dazu genutzt, um auf das Arbeiten als Fachkraft vorzubereiten. Ich übernehme nun noch mehr Verantwortung innerhalb der Gruppe und darf auch, natürlich in Absprache mit Kolleg:innen, Praktikant:innen herumführen und mein Wissen mitteilen. Ich fühle mich auch als einen festen Bestandteil unseres Teams, meine Erfahrungen und Meinungen werden geschätzt und gehört. Ich beschäftige mich auch mehr mit dazugehörenden Aufgaben, wie dem Schreiben von Fachexpertisen. Das ist wichtig, da ich diese Fachkompetenzen benötige, um das nach meiner Ausbildung selbstständig übernehmen zu können. In der Schule behandeln wir nun ethische und rechtliche Fragen, die für unsere Arbeit wichtig sind. Auch arbeiten wir konzentriert an unserem Abschlussprojekt, dessen Bestehen meinen Abschluss sichert. Hier wenden wir auch das gesammelte Wissen der letzten zwei Jahre an. Das dritte Jahr endet wieder mit Abschlussprüfungen und einer mündlichen Prüfung (Kolloquium), in der wir unser Projekt vorstellen. Danach bin ich offiziell Heilerziehungspflegerin, besser gesagt, erhalte ich dann den Bachelor of Professionals in Sozialwesen.

65 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Förderlehrer zu mir?

Die Ausbildung zum Förderlehrer könnte eine gute Wahl für dich sein, wenn

  • du gerne vor anderen Menschen sprichst und präsentierst
  • du psychisch belastbar bist
  • du gerne Verantwortung übernimmst
  • du kein Problem damit hast, erstmal kein Gehalt zu erhalten

Ein anderer Beruf passt vermutlich besser zu dir, wenn

  • du dich nicht gut in andere hineinversetzen kannst
  • Pädagogik ein Fremdwort für dich ist
  • es dir schwerfällt, dich durchzusetzen
  • du dir einen Job ohne Menschenkontakt wünschst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze im Bereich Pädagogik und Bildung ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung und den Vorbereitungsdienst abgeschlossen, ist dein Weg natürlich noch nicht vorbei. Dir stehen verschiedenste Formen der Weiterbildung offen:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Förderlehrer / zur Förderlehrerin

Anpassungsweiterbildungen dienen dazu, stets auf dem neuesten Wissensstand zu bleiben. Als Förderlehrer eignen sich Bereiche wie Lernpädagogik, Fachdidaktik, Mathematik oder Deutsch.

Aufstiegsweiterbildungen helfen dabei, deine Karrierechancen zu erhöhen. Förderlehrern steht hier vor allem der Weg über ein Studium offen.

Folgende Studiengänge bieten sich an:

  • Lehramt Grundschulen
  • Lehramt Sonderschulen/Förderschulen
  • Sonderpädagogik
  • Erziehungswissenschaften

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Förderlehrer

Auch in pädagogischen Berufen gibt es neue Technologien und Verfahren, die eingesetzt werden können. Bereichern kannst du deinen Unterricht als Förderlehrer unter anderem mit neuen digitalen Plattformen. Eine Option ist es beispielsweise, Materialien und Hausaufgaben auf Lernplattformen hochzuladen. Oder du verwendest sogenannte Gamification-Methoden, um deinen Schülern Inhalte spielerisch beizubringen.

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„Förderlehrerin unterstützt einen Schüler im Unterricht“ ©Viacheslav Iakobchuk - stock.adobe.com
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„Förderlehrer besprechen sich mit den Klassenlehrern“ ©micromonkey - stock.adobe.com
„Förderlehrer arbeiten in Unterrichtsräumen“ ©pololia - stock.adobe.com