Medizin hat dich schon immer interessiert? Du möchtest jedoch nicht direkt mit der Hand arbeiten, sondern lieber medizinische Geräte verwenden? Wie wäre es dann mit der Ausbildung zum Medizinischen Technologen für Radiologie? Im Folgenden zeigen wir dir, was während der Ausbildung auf dich zukommt.
Beachte: Im Zuge einer Modernisierung fanden Änderungen bei den technischen Assistenzberufen statt. Der Ausbildungsberuf Medizinisch-technischer Radiologieassistent bzw. Medizinisch-technische Radiologieassistentin wurde reformiert und heißt seit dem 01.01.2023 nun Medizinischer Technologe bzw. Medizinische Technologin für Radiologie.
Berufsbild Medizinischer Technologe für Radiologie/Medizinische Technologin für Radiologie (MTR)
Was macht ein Medizinischer Technologe für Radiologie (m/w/d)?
Als Medizinischer Technologe für Radiologie besteht deine Hauptaufgabe darin, Diagnose- und Behandlungsverfahren durchzuführen. Du bedienst dich dabei verschiedener medizintechnischer Geräte wie Computertomografen oder Röntgengeräten. Daneben kümmerst du dich auch per Hand darum, dass sich Patienten in der richtigen Position befinden.
Auch die Arbeit mit Computern ist ein Teil der Ausbildung. Als Medizinische Technologin für Radiologie kümmerst du dich um das Auswerten, Dokumentieren und Archivieren von Untersuchungsergebnissen. Zusätzlich erstellst du eigene Untersuchungsberichte.
Auch die Arbeit mit Computern ist ein Teil der Ausbildung. Als Medizinische Technologin für Radiologie kümmerst du dich um das Auswerten, Dokumentieren und Archivieren von Untersuchungsergebnissen. Zusätzlich erstellst du eigene Untersuchungsberichte.
Eine weitere wichtige Aufgabe als Medizinischer Technologe für Radiologie ist es, Patienten bei der Untersuchung psychisch zu unterstützen. Dazu gehst du auf Sorgen, Ängste und Fragen professionell und doch empathisch ein.
Wie sieht der Berufsalltag als Medizinischer Technologe für Radiologie aus?
Der Beruf Medizinischer Technologe für Radiologie ist wie jeder andere Beruf von bestimmten Rahmenbedingungen umgeben. Natürlich variiert der genaue Alltag je nach Arbeitgeber. Fest steht jedoch, dass du mit kranken oder verletzten Menschen arbeitest und somit auch in Berührung mit belastenden Situationen und Tätigkeiten kommst. Hier werden von dir Einfühlungsvermögen und Verantwortungsbewusstsein erwartet. Schließlich gibt es auch Strahlenschutzvorschriften, die unbedingt beachten werden müssen, und Behandlungsverfahren, bei denen aufgrund radioaktiver Stoffe besondere Vorsicht geboten ist.
Einstellen solltest du dich daneben auf die Arbeit mit Chemikalien wie Desinfektionsmitteln und Strahlung beispielsweise im Bereich der Strahlentherapie und Nuklearmedizin. Dazu kommt das künstliche Licht, das in Untersuchungsräumen üblich ist.
Auch Verschwiegenheit wird von Medizinischen Technologen für Radiologie verlangt. Patientendaten müssen stets geschützt werden.
Grundsätzlich kannst du als Medizinischer Technologe für Radiologie auch mit Schichtarbeit rechnen. Dazu kommen auch Einsätze an Wochenenden und Feiertagen.
Wo arbeitet man als Medizinischer Technologe für Radiologie?
Medizinische Technologen können grundsätzlich überall arbeiten, wo Radiologie gefragt ist. Dabei handelt es sich beispielsweise um medizinische Einrichtungen wie Krankenhäuser, medizinische Labors oder auch Facharztpraxen für Radiologie.
Lesen, nicht so dein Ding? In unserem YouTube-Video haben wir dir kurz und knapp zusammengefasst, wie du MTR wirst, was du als MTR machst und wie viel Geld du verdienst. Berufe2Go, Film ab!
Veröffentlicht am: 02.12.2023
Ausbildung zum Medizinischen Technologen für Radiologie/zur Medizinischen Technologin für Radiologie
Wie läuft die Ausbildung zum Medizinischen Technologen für Radiologie ab?
Bei der Ausbildung zum Medizinischen Technologen für Radiologie handelt es sich um eine 3-jährige schulische Ausbildung. Das heißt, du befindest dich in der Berufsfachschule und in der praktischen Ausbildung und lernst sowohl theoretische als auch praktische Inhalte.
Daneben hast du auch eine praktische Ausbildung, in der du die Gebiete Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin besser kennenlernst.
Am Ende deiner Ausbildung wartet eine Abschlussprüfung auf dich, die aus einem schriftlichen, einem mündlichen und einem praktischen Teil besteht. Nach Bestehen deiner Prüfung darfst du dich Medizinischer Technologe für Radiologie nennen.
Was lernt man in der Ausbildung zum Medizinischen Technologen für Radiologie?
Deine Ausbildung zum Medizinischen Technologen für Radiologie teilt sich in einen theoretischen und praktischen Teil. In der Berufsfachschule werden dir zum einen theoretische Inhalte vermittelt. Zum anderen werden dir auch praktische Inhalte nähergebracht. Du lernst unter anderem, welche Hygienemaßnahmen du beachten musst, wie du Menschen bestens berätst, wie du Kontrastmittel einsetzen kannst und wie man radioaktive Stoffe vorbereitet. Dazu kommen auch Inhalte im Bereich Strahlenschutz, Personensicherheit und Ultraschalldiagnostik.
Neben dem Unterricht an der Berufsfachschule hast du auch eine praktische Ausbildung, in der du die Gebiete Radiologie, Strahlentherapie und Nuklearmedizin besser kennenlernst. Währenddessen befindest du dich beispielsweise in Krankenhäusern, Facharztpraxen oder anderen ambulanten Einrichtungen.
Hier zeigen wir dir, welche Schulfächer und Stärken besonders wichtig für die Ausbildung sind und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:
- Chemie
- Physik
- Biologie
- Sorgfalt & Genauigkeit
- Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
- Selbstorganisation
- Umfeld: Praxen, Krankenhaus
- Schichtarbeit
- Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
Rechtlich gesehen ist für die MTR-Ausbildung mindestens ein mittlerer Bildungsabschluss oder eine andere abgeschlossene zehnjährige Schulbildung vorgeschrieben. Beachte außerdem: Vor Ausbildungsbeginn muss eine gesundheitliche Eignung in Form einer ärztlichen Bescheinigung vorgelegt werden.
Bei deiner Bewerbung auf den Ausbildungsplatz helfen dir gute Noten und Kenntnisse in Physik, Chemie und Biologie. Kenntnisse in den naturwissenschaftlichen Fächer helfen dir dabei, chemische Verfahren und biologische Sachverhalte zu verstehen. Natürlich sind gute Noten in diesen Fächern nicht verpflichtend. Viel wichtiger ist, dass du dich wirklich für den Beruf und die Ausbildung interessierst und die passenden Stärken für die Ausbildung zum Medizinischen Technologen für Radiologie mitbringst. Wichtig ist zum einen ein gewisses Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein, da du mit Menschen und Strahlung arbeitest. Zum anderen solltest du sorgfältig arbeiten können und kein Problem damit haben, mit anderen Menschen zu kommunizieren.
Der Beruf Medizinischer Technologe für Radiologie gehört zu den technischen Berufen. Dein Arbeitsumfeld ist aufgrund der Verbindung zur Medizin in der Regel ein Krankenhaus oder eine Facharztpraxis für Radiologie.
Wie viel verdient ein Medizinischer Technologe für Radiologie in der Ausbildung?
In der Ausbildung zur Medizinischen Technologin für Radiologie erhältst du vom Träger deiner praktischen Ausbildung eine angemessene Vergütung. Azubis in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes erhalten beispielsweise folgende Vergütung:
im 1. Ausbildungsjahr: 1.065 Euro
im 2. Ausbildungsjahr: 1.125 Euro
im 3. Ausbildungsjahr: 1.222 Euro
(Quelle: Berufenet)
Passt die Ausbildung zum Medizinischen Technologen für Radiologie/zur Medizinischen Technologin für Radiologie zu mir?
Die Ausbildung zur Medizinischen Technologin für Radiologie passt bestens zu dir, wenn
- du dich für medizinische Geräte interessierst
- du gerne Verantwortung übernimmst
- es dir nicht schwerfällt, dich in andere hineinzuversetzen
- du kein Problem mit Schichtarbeit und dem Tragen von Schutzkleidung hast
Eine andere Ausbildung ist vermutlich die bessere Wahl, wenn
- du große Angst vor Infektionen hast
- du auf keinen Fall mit Chemikalien und Strahlung arbeiten möchtest
- dir die Arbeit mit technischen Geräten keinen Spaß macht
- du dir regelmäßige Arbeitszeiten wünschst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Hast du deine Ausbildung abgeschlossen, ist dein Weg natürlich noch nicht zu Ende. Vielmehr hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Wir unterscheiden zwischen drei verschiedenen Arten:
- Anpassungsfortbildung,
- Aufstiegsfortbildung &
- Studium.
Eine Anpassungsfortbildung ist sinnvoll, wenn du einerseits dein berufliches Wissen auf dem neuesten Stand halten möchtest und andererseits neue Entwicklungen zeitnah mitbekommen möchtest. Möglich sind als Medizinischer Technologe Weiterbildungen in den Bereichen Strahlenschutz in der Medizin, Medizintechnik oder Hygiene im Gesundheitsbereich.
Entscheidest du dich für eine Aufstiegsfortbildung, hast du die Chance, deine Karriere anzukurbeln und beruflich aufzusteigen. Beispielsweise besteht hier auch die Möglichkeit, Führungspositionen anzunehmen. Als Medizinischer Technologe für Radiologie kannst du beispielsweise eine Weiterbildung zum Radiotechnologen für neuroradiologische Bildgebung oder zum Radiotechnologen für radiologische Bildgebung und Intervention absolvieren. Daneben besteht auch die Möglichkeit eine Technikerweiterbildung zum Techniker – Medizintechnik zu machen.
Natürlich kannst du auch ein Studium an deine Ausbildung anhängen. Geeignet sind folgende Studiengänge:
- Medizinische Technik
- Medizinische Physik
- Humanmedizin
Auch in der Radiologie passiert aktuell viel aufgrund der digitalen Entwicklungen. Als Medizinischer Technologe für Radiologie hast du somit die Chance, aber auch Aufgabe, dich mit neuen Systemen und Verfahren auseinanderzusetzen. Deep-Learning-Algorithmen können zum Beispiel dabei helfen, Befunde zu analysieren und Diagnosen per Künstlicher Intelligenz stellen zu können. Immer beliebter wird daneben auch das sogenannte Digitale Dokumentenmanagement (DMS). Ein weiterer Trend in der Radiologie sind Röntgenroboter, die künftig unter anderem dabei unterstützen sollen, korrekte Röntgenaufnahmen von Patienten zu machen.
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„Medizinische Technologen für Radiologie bei der Arbeit“ ©Cherries - stock.adobe.com
„Röntgenuntersuchungen vorbereiten“ ©stokkete - Fotolia/stock.adobe.com
„Arbeit im Krankenhaus“ ©spotmatikphoto - stock.adobe.com
„Untersuchungsergebnisse sichten und besprechen“ ©Syda Productions - stock.adobe.com
„Untersuchungen durchführen“ ©Zaiets Roman - stock.adobe.com
„Patientenakten anlegen“ ©Monkey Business Images - shutterstock.com