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Haus- und Familienpfleger / Haus- und Familienpflegerin
Ausbildung & Beruf

40 freie Stellen
Ausbildung Haus- und Familienpfleger

Momentan arbeitest du als Haus- und Familienpfleger in der Wohnung einer kleinen Familie, die deine Unterstützung braucht. Gleich bist du fertig mit deiner Wochenplanung, danach steht die Einkaufsliste an. Sobald die Liste steht, fährst du zum Supermarkt und besorgst alles Nötige. Am Nachmittag holst du die Kinder ab und besprichst mit ihnen ihre Hausaufgaben und Wünsche. Damit das klappt, darfst du jetzt keine Zeit verlieren – also ran an die Arbeit.

Berufsbild Haus- und Familienpfleger / Haus- und Familienpflegerin

Was macht ein Haus- und Familienpfleger?

Als Haus- und Familienpfleger bzw. Haus- und Familienpflegerin ist es deine Hauptaufgabe, Familien in Notsituationen zu unterstützen. Beispielweise entlastet oder vertrittst du als Haus- und Familienpfleger die haushaltsführende Person bei vorübergehender Arbeitsunfähigkeit oder Abwesenheit. Die Aufgaben im Haushalt planst du selbständig, darüber hinaus organisierst du den Tagesablauf und achtest darauf, dass das Haushaltsbudget eingehalten wird.

Im Haushalt kommen zusätzliche Tätigkeiten auf dich zu. Als Haus- und Familienpfleger erledigst du den Einkauf, reinigst Küchen-, Wohn- und Sanitärräume, spülst das Geschirr oder wäscht anfallende Wäsche. Darüber hinaus bereitest du Mahlzeiten wie das Frühstück oder das Mittagessen zu.

Auch die Betreuung von Kindern oder weiteren im Haushalt lebenden Personen fällt in deinen Tätigkeitsbereich. Beispielsweise tröstest du die Kinder bei Trauer oder wenn sie das Familienmitglied vermissen. Um ein Vertrauensverhältnis aufzubauen, spielst du mit ihnen, liest ihnen vor oder unterstützt sie bei Hausaufgaben.

Kranke oder ältere Familienmitglieder pflegst und betreust du. Dazu führst du unter anderem die Grundpflege durch, d.h. du übernimmst Behandlungen nach ärztlicher Verordnung, wechselst Verbände oder verabreichst Medikamente.

Wie sieht der Berufsalltag als Haus- und Familienpfleger aus?

Klar ist, wie genau dein Arbeitsalltag aussieht, hängt von der jeweiligen sozialen Einrichtung ab. Dennoch kannst du als Haus- und Familienpfleger bzw. Haus- und Familienpflegerin mit einigen Arbeitsbedingungen rechnen und solltest mit diesen umgehen können.

Zum einen arbeitest du eng mit Menschen zusammen, beispielsweise beim Umgang mit alten Menschen, Menschen mit Behinderung oder mit Kindern und Jugendlichen. Dabei fällt eine Reihe von Aufgaben an, zum Beispiel das Wechseln von Verbänden, das Wickeln von Kleinkindern oder das Bieten von seelischer Unterstützung. Insbesondere bei Pflegeaufgaben solltest du dich auch auf den Umgang mit Körpergeruch oder Ausscheidungen einstellen. Zum anderen verbringst du deinen Berufsalltag auch mit hauswirtschaftlichen Arbeiten. Dabei befindest du dich oft in der Küche, beispielsweise beim Zubereiten von Mahlzeiten wie Frühstück oder Abendessen. Darüber hinaus kümmerst du dich um Tätigkeiten wie das Aufräumen, Waschen und Bügeln.

Du solltest als Haus- und Familienpfleger bzw. Haus- und Familienpflegerin psychisch stabil sein, da du oft mit belastenden Situationen konfrontiert wirst, beispielsweise auch beim Umgang mit kranken und verletzten Menschen. Gleichzeitig solltest du körperlich fit sein, da ein Großteil deiner Arbeit im Stehen oder Gehen verrichtet wird und du unter Umständen schwer heben oder tragen musst.

Auch unregelmäßige Arbeitszeiten kommen auf dich zu. Als angehender Haus- und Familienpfleger bzw. Haus- und Familienpflegerin solltest du dich auf Wochenendarbeit und Schichtdienst einstellen.

Pflegerin bringt altem Mann Medikamente Pflegerin spricht mit alter Frau Pflegerin putzt die Wohnung Pflegerin verbringt Zeit mit der Familie Familienpfleger spielt mit dem Kind

Wo arbeitet man als Haus- und Familienpfleger?

Als Haus- und Familienpfleger bzw. Haus- und Familienpflegerin befindest du dich in erster Linie in Privatwohnungen sowie in Aufenthalts-, Wohn- oder Schlafräumen von sozialen Einrichtungen. Möglich ist zudem auch die Arbeit im Freien oder in Büros.

Ausbildung zum Haus- und Familienpfleger / zur Haus- und Familienpflegerin

Wie läuft die Ausbildung zum Haus- und Familienpfleger ab?

Bei deiner Ausbildung zum Haus- und Familienpfleger handelt es sich um eine 3-jährige schulische Ausbildung. Du befindest dich also weitgehend in einer Berufsfachschule, in der dir wichtige Fähigkeiten und Kenntnisse für Haus- und Familienpfleger vermittelt werden.

Zum einen wirst du im Thema Hauswirtschaft unterrichtet, d.h. dir werden Inhalte zur Wirtschaftslehre des Haushalts, zur Ernährungs- und Lebensmittellehre oder zur Haus- und Wäschepflege vermittelt. Zum anderen lernst du auch wichtige Inhalte zu den Themen Pädagogik, Psychologie, Säuglings-, Kinder- und Krankenpflege oder Sozialkunde. Insgesamt absolvierst du während der Ausbildung 3.000 Stunden an Unterricht, die dich auf deinen Beruf Haus- und Familienpfleger bzw. Haus- und Familienpflegerin vorbereiten.

Im 3. Ausbildungsjahr findet ein Betriebspraktikum statt, um dir praktische Erfahrungen und somit einen Einblick in den Berufsalltag zu ermöglichen.

Was lernt man in der Ausbildung zum Haus- und Familienpfleger?

In deiner Ausbildung zum Haus- und Familienpfleger bzw. zur Haus- und Familienpflegerin erlernst du wichtige Fähigkeiten für deinen späteren Arbeitsalltag. Während des theoretischen und praktischen Unterrichts wird dir unter anderem gezeigt, wie man einen Haushalt führt, wie man den Einkauf erledigt und wie man Wäsche reinigt. Daneben lernst du, wie man Menschen pflegt und ihnen bei Aufgaben des täglichen Lebens hilft, d.h. du lernst, wie du bei Tätigkeiten wie der Körperpflege, oder dem Ankleiden oder bei Arztbesuchen Unterstützung bieten kannst. Außerdem beschäftigst du dich auch mit medizinischen Grundlagen.

Beispielsweise lernst du, woran häufige Krankheiten zu erkennen sind, wie diese behandelt werden können, wie Blutdruck oder Temperatur gemessen wird und wie Krankheiten vermieden werden können. Daneben erwirbst du Kenntnisse hinsichtlich der Erziehung von Kindern und der Freizeitgestaltung für die zu betreuenden Personen.

Zusätzlich dazu wirst du auch in allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch oder Wirtschafts- und Sozialkunde unterrichtet.

In Praktika lernst du, wie du die theoretischen Inhalte in hauswirtschaftlichen, sozialen oder pflegerischen Einrichtungen passenden anwendest. Im Betriebspraktikum im 3. Ausbildungsjahr lernst du dann zusätzlich praktische Inhalte kennen und erhältst zudem erste Einblicke in den Alltag eines Haus- und Familienpflegers. Dabei merkst du auch, wie ein Betrieb arbeitet, welche Methoden angewandt werden und wie der Ablauf in der jeweiligen Einrichtung aussieht. Das Betriebspraktikum umfasst die dabei beispielsweise die Bereiche Hauswirtschaft, Erziehung oder Altenpflege.

Haus- und Familienpfleger: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, welche Schulfächer und Stärken besonders wichtig für die Ausbildung sind und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Schulfächer
  • Kunst/ Musik
  • Deutsch
  • Pädagogik
Stärken
  • Selbstorganisation
  • Körperliche und seelische Belastbarkeit
  • Kommunikationsfähigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Privatwohnungen
  • Sonn- und Feiertagsarbeit
  • i.d.R. keine Dienstreisen

Haus- und Familienpfleger kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. In der Regel wird jedoch ein Hauptschulabschluss oder ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt.

Für die Ausbildung zum Haus- und Familienpfleger sind gute Kenntnisse oder Noten in den Fächern Deutsch, Musik und Kunst oder Pädagogik gute Voraussetzungen. Beispielsweise benötigst du eine gute Ausdrucksfähigkeit, um Beratungen zu leisten oder Beobachtungsprotokolle zu führen. Fähigkeiten hinsichtlich Musik und Kunst helfen dir dabei, deine Freizeitgestaltung spannend gestalten zu können. Beherrschst du beispielsweise ein Musikinstrument oder zeichnest gut, hilft dir das in deinem Alltag enorm. Da erzieherische Aufgaben auf dich zu kommen, sind pädagogische Fähigkeiten von Vorteil.

Als Haus- und Familienpfleger arbeitest du meist in Privatwohnungen, zum Teil aber auch in Büros. Arbeit an Sonn- und Feiertagen ist auch nicht unüblich. Dienstreisen dagegen fallen nur in Ausnahmefällen an.

Wie viel verdient ein Haus- und Familienpfleger in der Ausbildung?

Als Haus- und Familienpfleger bzw. Haus- und Familienpflegerin erhältst du während der schulischen Ausbildung keine Vergütung. Absolvierst du deine Ausbildung an einer privaten Schule können meist noch Lehrgangsgebühren auf dich zukommen.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Katharina - Azubi bei der LVM Versicherung
Katharina LVM Versicherung

AZUBIYO: Warum hast du dich für diese Ausbildung und für die LVM entschieden? Katharina: Der Vertrauensmann (Inhaber einer LVM Agentur) aus meinem Heimatort erzählte meiner Familie und mir von den unterschiedlichen Ausbildungsmöglichkeiten bei der LVM. Er berichtete auch von Ausbildungsberufen, die ich bei einer Versicherung niemals erwartet hätte, und weckte mit den Ausbildungsmöglichkeiten zur Hauswirtschafterin bzw. zum Hauswirtschafter sowie zur Köchin bzw. zum Koch sofort mein Interesse. In meiner Freizeit habe ich schon immer gerne im Haushalt unterstützt und gekocht und der Gedanke, mehr über die verschiedenen Lebensmittel und deren Zubereitung zu erfahren sowie große Veranstaltungen vorzubereiten, reizte mich. Als dann auch noch Bekannte, die bereits bei der LVM tätig sind, von dem positiven Arbeitsklima berichteten, stand meine Entscheidung, mich bei der LVM für die Ausbildung zur Hauswirtschafterin zu bewerben, fest. AZUBIYO: Welche Aufgaben haben dir während deiner Ausbildung besonders viel Spaß gemacht? Katharina:Besonders viel Spaß macht mir das kreative Kochen und Backen, weil wir uns kreativ austoben können und selbst entscheiden, was wir kochen und backen möchten. Außerdem bereiten wir das Essen für die Mitarbeitenden der LVM immer frisch zu und es ist schön zu sehen, dass wir damit Begeisterung auslösen und uns über positives Feedback freuen können. Da ich im 1. Ausbildungslehrjahr bin, sind viele Aufgaben noch neu, weshalb ich täglich vielseitige Tätigkeiten kennenlernen darf, die immer wieder für Abwechslung sorgen. AZUBIYO: Du bist aktuell noch im ersten Lehrjahr und hast deine Ausbildung mitten in der Corona-Pandemie gestartet. Auf welche noch folgenden Ausbildungsabschnitte oder Tätigkeiten freust du dich schon besonders? Katharina:Aufgrund von Corona hatte ich leider noch nicht die Möglichkeit, Erfahrungen bei großen Veranstaltungen zu sammeln. Für die Gesellschaft gibt es dann ein besonderes Essen in besonderem Ambiente. Die Aufgabe der Hauswirtschafter/innen ist es, die Tische zu decken, die Dekoration herzurichten und natürlich der Service am Gast. Ich hoffe, dass diese Veranstaltungen bald wieder stattfinden können. Darauf freue ich mich. AZUBIYO: Was hättest du vor deiner Ausbildung nicht erwartet? Was hat dich bei deiner Ausbildung überrascht? Katharina:Ich bin überrascht, wie schnell wir eigenständig arbeiten durften. In der Winterzeit gibt es bei uns die sogenannte „Waffel-Aktion“. Die Mitarbeitenden können freitags frisch gebackene Waffeln mit Puderzucker oder heißen Kirschen kaufen. Gemeinsam mit einer anderen Auszubildenen habe ich die Aktion vorbereitet und durchgeführt. Hierbei durften wir das Waffelrezept aussuchen und waren für die gesamte Organisation verantwortlich. Außerdem fand ich es schön, dass wir bereits vor der Ausbildung die Möglichkeit hatten, die anderen Azubis innerhalb eines Kennlerntages kennenzulernen. Mich hat überrascht, wie schnell ich mich hier wohlgefühlt habe. AZUBIYO: Wie wirst du als Azubi behandelt? Katharina:Ich werde hier sehr gut behandelt. Nach den Kennlerntagen mit allen Azubis der unterschiedlichen Ausbildungsberufe wurde ich super in das Team der Hauswirtschafter/innen aufgenommen. Wir unterstützen uns alle gegenseitig und es wird immer darauf geachtet, dass wir viel lernen und vielseitige Tätigkeiten ausüben können. AZUBIYO: Welche Tipps hast du für alle auf Lager, die sich für eine Ausbildung hier interessieren? Katharina:Wenn ihr euch für einen Ausbildungsberuf interessiert, empfehle ich euch auf jeden Fall, ein Praktikum zu machen. So bekommt ihr einen besseren Einblick in die Tätigkeiten und ihr lernt auch schon das Unternehmen kennen. Viele Menschen unterschätzen die Aufgaben der Hauswirtschafter/innen und wissen nicht, dass der Beruf vielseitige Aufgaben mit sich bringt und super viel Spaß macht.

16 freie Stellen finden
Nicole - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Nicole KORIAN Deutschland

Mein Name ist Nicole, ich bin 43 Jahre jung und 6-fache Mama. 2019 habe ich meine einjährige Ausbildung als Krankenpflegehelferin erfolgreich absolviert und seitdem arbeite ich bei Korian Deutschland und bin sehr zufrieden, fühle mich dort sehr gut aufgehoben und werde mit allem unterstützt. 2018 habe ich mich für diesen Beruf entschieden, weil ich gerne mit und für Menschen arbeite. Im Laufe der Zeit wuchs das Interesse für den Beruf und ich entschied mich, die Ausbildung zur Pflegefachfrau anzufangen. Wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, sollte man flexibel, empathisch, teamfähig, belastbar, wertschätzend und respektvoll sein. Außerdem ist es hilfreich, wenn man eine gewisse Organisationsfähigkeit mitbringt. Man sollte selbst auch gepflegt sein und der Humor darf natürlich nicht fehlen. ;) Mein persönliches Highlight während meiner Ausbildung ist für mich alles neu Erlernte.

Maja - Azubi bei den KORIAN Deutschland
Maja KORIAN Deutschland

2021 habe ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Einrichtung von Korian Deutschland absolviert. Daraufhin habe ich 2022 die Ausbildung als Altenpflegehelferin begonnen und vor kurzem erfolgreich abgeschlossen. Im August 2023 gehe ich in die verkürzte Ausbildung zur Pflegefachfrau und bin voraussichtlich 2025 fertig. 2022 habe ich mich für den Beruf entschieden und ihn lieben gelernt. Ich unterhalte mich gerne mit Menschen und freue mich, ihnen zu helfen. Bei Korian Deutschland fühle ich mich sehr wohl und kriege viel Unterstützung. Wenn man sich für eine Ausbildung in der Pflege entscheidet, sollte man respektvoll, geduldig, empathisch, kritikfähig und teamfähig sein. Mein persönliches Highlight während der Ausbildung war, dass ich so viele tolle Menschen kennengelernt und mich weiterentwickelt habe.

Elena - Azubi bei der LWL-Klinik
Elena LWL-Klinik

AZUBIYO: Gibt es typische Inhalte und Aufgaben, die du übernimmst? Elena: Ich weiß kaum, was ich da aussuchen soll, es ist nämlich so vielseitig und auch abhängig davon, welches Klientel man auf den Stationen hat. Ein ganz großer Punkt bei mir auf der gerotonpsychiatrischen Station ist die Validation, das Eingehen auf die Gefühls- und Erlebniswelt von Demenzerkrankten. Es gibt ein ganz breites Spektrum an Krankheitsbildern, die behandelt werden können, d.h., dass ich ständig mein Wissen erweitere. Zum Beispiel können unsere Patienten großflächige Wunden haben, die wir professionell versorgen müssen, andere Patienten sind angewiesen auf Katheter oder Sonden, die wir legen und kontrollieren. Elementar ist auch die Beobachtung unserer Patient:innen. AZUBIYO: Was macht dir in deinem Beruf besonders viel Spaß? Elena:Wir lernen schon am Ende der Ausbildung somatische als auch psychiatrische Patient:innen einzuschätzen und pflegerische Interventionen und Maßnahmen abzuleiten. Ich kann im Kontakt mit ihnen auch mal meine professionelle Haltung zwischendurch ablegen und ungefilterte Emotionen erfahren.

Kimberly - Azubi bei der LWL-Klinik
Kimberly LWL-Klinik

Ich habe nach dem Abi etwas ganz anderes machen wollen, aber nicht sofort einen Platz bekommen. Also habe ich ein FSJ in der LWL-Klinik Lengerich begonnen. Innerhalb von einer Woche wusste ich, dass ich nicht wieder weg will, sondern in der Pflege mit psychisch erkrankten Menschen arbeiten will. Meine Familie fand das erst mal eigenartig. Aber ich habe mich hier beworben und die Ausbildung zur Gesundheits- & Krankenschwester abgeschlossen. In der Ausbildung lernten wir verschiedene psychiatrische Krankheitsbilder und passende pflegerische Maßnahmen und Interventionen kennen. Neben der Psychiatrie war ich auch in anderen somatischen Krankenhäusern eingesetzt. Dort habe ich noch mal ganz andere Patienten und Erkrankungen kennengelernt. Heute arbeite ich auf der Akutstation, das heißt, dort kommen die Menschen mit verschiedenen akuten psychischen Erkrankungen hin; ich finde das super spannend, weil ich total viel über verschiedene Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten lerne und kein Tag wie ein anderer ist. Ich kann auch sehr viel selbst gestalten und beeinflussen, was und wie ich arbeite. Außerdem haben wir ein echt gutes Team und es ist jeden Tag viel los.

Mamo - Azubi bei der UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Mamo UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Ich heiße Mamo und lebe seit 2015 hier in Deutschland. Seitdem versuche ich meinen Traum von einer Ausbildung zu realisieren. Durch viele Praktika im Sozialbereich kam ich meinem Ziel Schritt für Schritt näher. Es gab leider Schwierigkeiten wegen meines Zeugnisses. In Deutschland wurde nur ein Hauptschulabschluss anerkannt. Trotzdem ließ ich mich nicht entmutigen und habe mich jedes Jahr überall beworben. – Endlich 2019 gab es ein Angebot an der UKSH Akademie für die einjährige Ausbildung in der Pflegehilfe. Dafür reichte mein Schulabschluss. Nachdem ich diese erfolgreich abgeschlossen hatte, konnte ich die Ausbildung zum Pflegefachmann beginnen und bin jetzt im ersten Ausbildungsjahr. Ich lerne viel über die menschliche Anatomie und unterschiedliche Krankheiten. In der Praxis kann ich das Gelernte anwenden und pflegebedürftige Menschen versorgen. Es macht mir viel Freude, Menschen zu helfen, vor allem, weil ich jetzt lerne das professionell zu tun.

Chelsea - Azubi bei der UKSH Akademie gemeinnützige GmbH
Chelsea UKSH Akademie gemeinnützige GmbH

Ich habe mich für die Pflege entschieden, da ich einen sicheren, aber vor allem abwechslungsreichen Arbeitsplatz wollte. Durch Internetrecherche bin ich dann auf das UKSH (Universitätsklinikum Schleswig-Holstein) gekommen. Ich stehe noch relativ am Anfang der Ausbildung und danach habe ich so viele Möglichkeiten, aber ich könnte mir gut vorstellen, die Palliativ - Onkologische - Weiterbildung zu machen. Mal sehen, was noch kommt.

E
Elina Kaiserswerther Diakonie

Nach ersten Erfahrungen in der Pflege war für mich schnell klar: Pflege, das ist meins, das interessiert mich. Auch, weil man so viel zurückbekommt, vor allem Dankbarkeit. Ich habe dann 2022 die Ausbildung zur Pflegefachfrau gestartet. Für den theoretischen Teil der Ausbildung bin ich in der Pflegeschule der Kaiserswerther Diakonie und für den Praxisteil im Gesundheitswesen, zurzeit im Florence-Nightingale-Krankenhaus, das zur Kaiserswerther Diakonie gehört. Ich bin hier total happy! Vor allem, weil wir Auszubildenden im Krankenhaus sehr gut betreut und unterstützt werden. In dem Beruf hat man viel Verantwortung für die Patient:innen, aber auch deren persönliches Umfeld. Daher war es für mich wichtig zu wissen, dass immer entweder jemand aus dem Team der Praxisanleitung oder eine Pflegefachkraft an meiner Seite ist. Durch sie lerne ich, kann beobachten und immer Fragen stellen. Diese intensive Unterstützung und auch die regelmäßigen Feedbackgespräche sind total wertvoll für mich; dadurch entwickele ich mich weiter und fühle mich sicher in meinem Job. Ihr fragt euch vielleicht, für wen diese Ausbildung das Richtige ist? Ich finde, man muss ein guter Teamplayer sein, denn wir arbeiten hier über alle Berufsfelder hinweg sehr eng zusammen. Und man sollte sich gut in die Patientinnen und Patienten hineinversetzen können, sie beobachten und wahrnehmen, um ihnen dann gut beratend zur Seite zu stehen. Kommunikation und ein einfühlsamer Umgang sind wirklich wichtig in der Arbeit mit hilfsbedürftigen Menschen. Und gleichzeitig auch sehr erfüllend. Wie es für mich weitergeht? Ich möchte sehr gern nach meiner Ausbildung im Florence-Nightingale-Krankenhaus bleiben und mein Wissen weiter vertiefen. Und dafür gibt es hier auch aufgrund der Größe des Krankenhauses sehr viele Möglichkeiten. Mal schauen 😊.

L
Levent Alloheim Senioren-Residenzen SE

AZUBIYO: Was sind wichtige Eigenschaften, die man für den Beruf mitbringen muss? Levent: Auf jeden Fall Empathie und Teamfähigkeit, das ist für einen Beruf in der Altenpflege wirklich wichtig. Außerdem braucht man Selbstbewusstsein, um mit den Dingen, die im Arbeitsalltag passieren, gut umgehen zu können. Man muss schon stark sein. Hier habe ich mich enorm weiterentwickelt. AZUBIYO: Du hast mit 23 die Ausbildung eher später begonnen. Wie kam es dazu? Levent: Vorher habe ich mich in anderen Berufen probiert. Ich war auf der Stelle stehen geblieben und bin nicht weitergekommen. Daher war die Ausbildung für mich eine gute Chance. Etwas ältere Auszubildenden in der Pflege sind nicht ungewöhnlich Hauptsache, man will etwas machen und etwas verändern. AZUBIYO: Du bist jetzt im dritten Lehrjahr: Was hast du gelernt oder erfahren, womit du nicht gerechnet hättest? Ja, ich beginne meine Examen im April 2022. Ich hätte nicht damit gerechnet, dass mich die Ausbildung in meiner persönlichen Entwicklung so weiterbringt. Vorher hatte ich gedacht, ich wäre schon gut, so wie ich bin. Aber ich habe gesehen, dass ich deutlich gewachsen bin aufgrund der Arbeit mit den Menschen und der Selbstreflexion, die ich hier gelernt habe.

I
Issam Alloheim Senioren-Residenzen SE

Es war nicht mein Ziel, in die Altenpflege zu gehen. aber jetzt liebe ich meinen Job. Ich habe viel Hilfe bekommen, als ich aus Syrien nach Deutschland gekommen bin, und davon möchte ich etwas wiedergeben. Der Sachbearbeiter in der Arbeitsagentur hat mir eine einjährige Maßnahme empfohlen. Danach habe ich ein Jahr als Nachtwache in einem anderen Altenheim gemacht, bevor ich 2019 die dreijährige Ausbildung begonnen habe. Ich fühle mich hier wirklich sehr wohl, denn sie akzeptieren mich so, wie ich bin. Warum ich mich für die Pflege entschieden habe? Ich war in meiner Heimat Syrien Krankenpfleger. Hier in Deutschland wurde meine Ausbildung nicht anerkannt, außerdem hatte ich in einem Klinikum den Aufnahmetest nicht geschafft - das lag auch an der fehlenden Sprache. Die Beratung der Arbeitsagentur hat mir den Weg in die Altenhilfe empfohlen, das war der richtige Weg. Anfangs war die Altenpflege nicht mein Ziel, aber ich bin total glücklich, dass ich jetzt hier bin. Und wichtig: Altenpfleger braucht man immer. Nach der Ausbildung Meine Ausbildung endet zwar erst im kommenden September, also in über einem halben Jahr, aber ich habe jetzt schon schon meinen Arbeitsvertrag unterschrieben. Ich fühle mich hier einfach wohl. Seit 6,5 Jahren bin ich in Deutschland und ich habe anderswo auch nicht so gute Erfahrungen gemacht. Aber hier akzeptiert man mich so wie ich bin. Im Alloheim fühle ich mich sehr wohl und kann jedem empfehlen, hier eine Ausbildung hier zu machen. Man lernt sehr viel, aber sie helfen auch mir, mich zu entwickeln. Damit hatte ich nicht gerechnet.

876 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Haus- und Familienpfleger / zur Haus- und Familienpflegerin zu mir?

Die Arbeit als Haus- und Familienpfleger passt bestens zu dir, wenn

  • du verantwortungsbewusst arbeitest
  • du dich gut in andere Menschen hineinversetzen kannst
  • du sorgfältig arbeiten kannst
  • du kein Problem mit Sonntagsarbeit hast

Ein anderer Beruf eignet sich mehr, wenn

  • du ungern unregelmäßige Arbeitszeiten hast
  • du ungern planst und organisierst
  • du ungern mit anderen Menschen arbeiten möchtest
  • du körperlich nicht fit bist

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du die Ausbildung zum Haus- und Familienpfleger bzw. zur Haus- und Familienpflegerin abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Haus- und Familienpfleger / zur Haus- und Familienpflegerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in den Bereichen Haus- und Familienpflege, Kranken- und Altenpflege, Hauswirtschaft oder Familienhilfe kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Fachwirt – Gesundheits- und Sozialwesen, zum Fachwirt – Organisation u. Führung (Sozial) oder zum Fachhauswirtschafter. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

  • Gesundheitsförderung, -pädagogik
  • Pflegemanagement, -wissenschaft
  • Gesundheitsmanagement, -ökonomie

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Haus- und Familienpfleger

Als Haus- und Familienpfleger bzw. Haus- und Familienpflegerin hast du die Möglichkeit, dich mit Technologien, Verfahren oder Systemen zu beschäftigen. Digitale Assistenzsysteme - beispielsweise Ambient Assisted Living (AAL) – können dich bei der Haushaltsarbeit unterstützen. Insbesondere können sie alten Menschen dabei helfen, ihre Lebensqualität im Alltag zu erhöhen. Digitale Dokumentenmanagementsysteme kannst du verwenden, um deine Arbeitsnachweise digital abzurufen und zu dokumentieren.

Bei deiner Arbeit kannst du außerdem auf Nachhaltigkeit setzen. Beispielsweise bei der Reinigung und Textilpflege achtest du auf umweltfreundliche Produkte und hochwertige Bio-Textilien.

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Weitere Infos

Bildnachweis: "Haus- und Familienpflegerin bei der Arbeit" ©zinkevych - stock.adobe.com; "Pflegerin bringt Medikamente" ©LIGHTFIELD STUDIOS - stock.adobe.com, "Gespräche mit Familienmitgliedern führen" ©Unbekannt - shutterstock, "Pflegerin putzt die Wohnung" ©goodluz - stock.adobe.com, "Pflegerin verbringt Zeit mit der Familie" ©zinkevych - stock.adobe.com, "Familienpfleger spielt mit dem Kind" ©michaela begsteiger - stock.adobe.com