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Lebensmitteltechnischer Assistent / Lebensmitteltechnische Assistentin
Ausbildung & Beruf

1 freie Stelle
Ausbildung Lebensmitteltechnischer Assistent

Heute steht mal wieder die Überprüfung von Tiefkühlkost auf dem Tagesplan. Proben hast du bereits entnommen – jetzt geht es an die Kontrolle! Dafür wendest du die unterschiedlichsten Verfahren an. Als Lebensmitteltechnischer Assistent weißt du schließlich ganz genau, wie du auf Nummer Sicher gehst.

Berufsbild Lebensmitteltechnischer Assistent / Lebensmitteltechnische Assistentin

Was macht ein Lebensmitteltechnischer Assistent (m/w/d)?

Als Lebensmitteltechnischer Assistent bzw. als Lebensmitteltechnische Assistentin prüfst du verschiedene Lebensmittel, zum Beispiel Backwaren, Tiefkühlkost, Konserven, Fleisch- oder Milchprodukte, auf ihre Haltbarkeit, ihre Mängel und ihre gesundheitliche Unbedenklichkeit.

In allen Phasen der Lebensmittelproduktion bist du daher tätig: Du entnimmst Proben, analysiert die Substanzen und testest sowohl Roh- als auch Endprodukte auf ihre Qualität. Besonders dabei ist, dass du als Lebensmittelsmitteltechnischer Assistent alle deine Sinne einsetzen darfst – du beurteilst nämlich auch Geschmack, Geruch und Farbe.

Außerdem bist du Spezialist in der Laborarbeit: Du setzt Lösungen an, mikroskopierst, zentrifugierst und destillierst. Deine Versuchsergebnisse dokumentierst du dann und leitest sie gegebenenfalls an die richtigen Stellen weiter. Entspricht etwas nicht den Standards, dann besprichst du die nötigen Maßnahmen.

Lebensmitteltechnische Assistenten können auch in der Produktentwicklung mitwirken. Dann sind sie zum Beispiel an der Erarbeitung neuer Rezepturen oder Arbeitstechniken beteiligt.

Wie sieht der Berufsalltag als Lebensmitteltechnischer Assistent aus?

Während deines beruflichen Alltags als Lebensmitteltechnischer Assistent arbeitest du mit verschiedenen Geräten und Maschinen. Vor allem Prüf-, Mess- und Laborgeräte kommen hier zum Einsatz. Daneben hantierst du auch mit Zentrifugen, Reagenzgläsern oder Messzylindern.

Im Job gerätst du mit vielen verschiedenen Stoffen in Kontakt: Du führst beispielsweise Untersuchungen mit Chemikalien, Laugen oder Säuren durch. Außerdem arbeitest du mit mikrobiologischen Stoffen.

Da diese Stoffe und Chemikalien nicht immer ganz ungefährlich sind, bist du in deinem Beruf einem gewissen Risiko ausgesetzt. Um dieses zu verringern, trägst du Schutzkleidung, also zum Beispiel Handschuhe, Schutzbrille und Kittel.

Bei deiner Arbeit musst du sorgfältig und verantwortungsvoll vorgehen. Schließlich gelten für dich viele Regeln und Vorschriften, die du berücksichtigen musst. Außerdem trägst du natürlich auch eine große Verantwortung für die Verbraucher.

Je nachdem, in welchem Betrieb genau du tätig bist, kann auch Schichtarbeit für dich anfallen.

Wo arbeiten Lebensmitteltechnische Assistenten?

Die meisten Lebensmitteltechnischen Assistenten sind in Unternehmen der Lebensmittelherstellung oder in lebensmitteltechnischen Instituten beschäftigt. Dabei halten sie sich vorrangig in Labors auf, teilweise auch in Produktionshallen oder Kühlhäusern.

Ausbildung zum Lebensmitteltechnischen Assistenten / zur Lebensmitteltechnischen Assistentin

Wie läuft die Ausbildung zum Lebensmitteltechnischen Assistenten ab?

Die Ausbildung zum Lebensmitteltechnischen Assistenten erfolgt in schulischer Form. In der Regel dauert es dann 2 Jahre, bis du diese abschließt.

Obwohl es sich um eine schulische Ausbildung handelt, hast du trotzdem einen ordentlichen Praxisanteil: Während der theoretische Unterricht im Klassenverband in der Berufsfachschule erfolgt, absolvierst du Praktika direkt im Labor oder Forschungsinstitut.

Je nachdem, an welcher Schule du die Ausbildung machst, erwirbst du noch zusätzliche Kenntnisse. Dann kannst du unter Umständen gleichzeitig deine Fachhochschulreife nachholen.

Aufgepasst: Staatlich geregelt ist die schulische Ausbildung nur in einigen Bundesländern. Lediglich in Berlin, Brandenburg, NRW und Mecklenburg-Vorpommern schließt du sie als Staatlich geprüfter Lebensmitteltechnischer Assistent ab.

Was lernt man in der Ausbildung zum Lebensmitteltechnischen Assistenten (m/w/d)?

Während der theoretischen Unterrichtseinheiten erlernst du das gesamte Wissen, was du als Lebensmitteltechnischer Assistent benötigst. Praktisch anwenden und erproben kannst du dieses dann direkt während deiner Praktika. Hier lernst du den Arbeitsalltag kennen und erfährst mehr über die innerbetriebliche Organisation.

Folgende Kenntnisse werden dir in der Ausbildung mitunter vermittelt:

  • Wie Fleisch verarbeitet und wie Wurstwaren gefertigt werden,
  • welche Vorgaben im Lebensmittelrecht eingehalten werden müssen,
  • wie man mit dem Mikroskop arbeitet,
  • wie Proben entnommen und aufbereitet werden,
  • welche Schritte der Qualitätssicherung es gibt und
  • wie Milchprodukte produziert werden.

Insgesamt wird dir während der Ausbildung alles beigebracht, was du zur Kontrolle und Überprüfung verschiedenster Lebensmittel wissen musst.

Art der Ausbildung:
schulische Ausbildung
Art der Ausbildung: schulische Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
i. d. R. 2 Jahre
Dauer der Ausbildung: i. d. R. 2 Jahre
Ausbildungsvergütung:
keine Vergütung, teilweise Kosten
Ausbildungsvergütung: keine Vergütung, teilweise Kosten

Lebensmitteltechnischer Assistent: Voraussetzungen für die Ausbildung

Jetzt weißt du schon einiges über den Beruf als Lebensmitteltechnische Assistentin. Von den Voraussetzungen, die du für diese Ausbildung erfüllen solltest, haben wir dir bisher aber noch nichts erzählt. Das verraten wir dir im folgenden Abschnitt.

Schulfächer
  • Biologie
  • Chemie
  • Mathe
Stärken
  • Handgeschick
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Technisches Verständnis
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: In Labors
  • Arbeiten mit Chemikalien, Säuren, Basen
  • Tragen von Schutzkleidung

Normalerweise brauchst du einen mittleren Schulabschluss, um die schulische Ausbildung zu beginnen. Je nach Bundesland und Bildungsanbieter können die konkreten Voraussetzungen auch variieren. Um beruflich mit Lebensmitteln zu arbeiten, musst du aber auch Folgendes vorweisen:

  • Eine Belehrung und
  • eine Bescheinigung des Gesundheitsamts.

Meistens gibt es zudem ein Auswahlverfahren. Viele Berufsfachschulen achten darauf, dass du gute Noten in Biologie, Chemie und Mathe mitbringst. Wenn du Vorkenntnisse in diesen Fächern hast, erleichtert dir das außerdem den Einstieg in die Ausbildung – beispielsweise beim Verstehen von biologischen Prozessen oder beim Durchführen von mikroskopischen Untersuchungen.

Wichtig sind außerdem Verantwortungsbewusstsein, technisches Verständnis und Handgeschick. Auch diese Skills solltest du also mitbringen, wenn du an diesem Beruf interessiert bist.

Wie viel verdient ein Lebensmitteltechnischer Assistent in der Ausbildung?

Wie bei den meisten schulischen Ausbildungen wird auch hier keine Ausbildungsvergütung gezahlt. Lässt du dich an einer öffentlichen Schule ausbilden, kommen in der Regel keine oder nur wenig Kosten auf dich zu. Bist du stattdessen an einer privaten Schule, musst du meistens Lehrgangs-, Aufnahme- und Prüfungsgebühren zahlen.

Passt die Ausbildung zum Lebensmitteltechnischen Assistenten zu mir?

Die Ausbildung zum Lebensmitteltechnischen Assistenten eignet sich gut für dich, wenn

  • du dich für Naturwissenschaften begeisterst
  • du gerne mikroskopierst
  • du sehr verantwortungsbewusst bist
  • du keine Angst vor Chemikalien hast

Ein anderer Beruf passt wahrscheinlich doch etwas besser zu dir, wenn

  • du lieber einen Bürojob hättest
  • für dich Schichtarbeit nicht infrage kommt
  • du keine Schutzkleidung tragen möchtest
  • du eher grobmotorisch veranlagt bist

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach 2 Jahren hast du es geschafft und kannst dich offiziell Lebensmitteltechnischer Assistent bzw. Lebensmitteltechnische Assistentin nennen. Das reicht dir aber noch nicht? Dann stellen wir dir hier 3 verschiedene Formen der Weiterbildung vor:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Lebensmitteltechnischen Assistenten / zur Lebensmitteltechnischen Assistentin

Damit du beruflich immer auf dem neusten Stand bleibst, kannst du Anpassungsfortbildungen absolvieren. Diese helfen dir dabei, dein Wissen aktuell zu halten. Beispielsweise kannst du dich in Lebensmittelrecht, Analytischer Chemie oder Lebensmittelhygiene weiterbilden lassen.

Du willst die Karriereleiter weiter hochsteigen? Dann bietet sich eine Aufstiegsweiterbildung für dich an. Du könntest etwa die Prüfung zum Industriemeister mit der Fachrichtung Lebensmittel ablegen.

Oder bist du doch an einem Studium interessiert? Dann informier dich doch einmal über einen der folgenden Studiengänge:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Lebensmitteltechnischer Assistent

Die Digitalisierung macht auch vor dem Beruf als Lebensmitteltechnischer Assistent nicht halt. Tatsächlich bieten sich einige technologische Neuerungen an, die du in deinen beruflichen Alltag integrieren kannst. Mithilfe von digitalem Datenmanagement kannst du zum Beispiel deine Untersuchungsergebnisse auch digital betreuen.

Vor allem im Labor können einige smarte Technologien zum Einsatz kommen. In Zukunft werden wohl häufiger Untersuchungen mit intelligenten Laborsystemen durchgeführt und dokumentiert werden. Um deine berufliche Zukunft abzusichern, solltest du dich also schon jetzt mit diesen Verfahren auseinandersetzen.

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Bildnachweis:
„Lebensmitteltechnischer Assistent“ ©Gerhard Seybert - stock.adobe.com
„Lebensmitteltechnische Assistenten untersuchen Fleischprobe“ ©Evgeny Litvinov – shutterstock.com
„Lebensmitteltechnische Assistenten arbeiten in Labors“ ©Alexander Raths - shutterstock.com
„Lebensmitteltechnische Assistenten prüfen Lebensmittel“ ©metamorworks - stock.adobe.com
„Lebensmitteltechnische Assistentin mikroskopiert“ ©Stock Rocket - stock.adobe.com