Azubiyo Logo

Beamter / Beamtin im Zolldienst (mittl. Dienst)
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Beamter im Zolldienst

Gerade hast du mit deinem Team deinen Streifengang beendet. Du ziehst deine Dienstkleidung aus und legst deine Schusswaffe ab. Heute war im Grenzaufsichtsdienst viel los: Ihr habt im strömenden Regen eure zugeteilten Grenzabschnitte überwacht und etliche Fahrzeuge und Frachten an den Grenzübergängen kontrolliert. Dabei habt ihr illegalen Warenverkehr entdeckt und sofort unterbunden – ein normaler Tag als Beamter im Zolldienst.

Berufsbild Beamter im Zolldienst / Beamtin im Zolldienst

Was macht ein Beamter im Zolldienst (m/w/d)?

Als Zollbeamtin bzw. Zollbeamter (mittl. Dienst) kann die Arbeit sehr vielfältig sein, da du in unterschiedlichen Bereichen arbeiten kannst, beispielsweise auch beim Wasserzoll, bei der Zollfahndung oder in der öffentlichen Verwaltung. Als Zollbeamtin bist du demnach nicht nur auf der Spur von Schmugglerbanden und Verbrechern, sondern hauptsächlich damit beschäftigt, die Einhaltung von Vorschriften im internationalen Warenverkehr zu überwachen, und für Kontrollen von z. B. Betrieben zuständig. Dabei erfasst und überprüfst du im Zollabfertigungsdienst Warensendungen und bearbeitest Zollanträge. Du bist bei Grenzkontrollen und im Grenzaufsichtsdienst tätig und entscheidest, ob Waren ein- oder ausgeführt werden dürfen. Daher wirst du auch an Flug- und Seehäfen eingesetzt.

Je nachdem in welchem Tätigkeitsbereich du eingesetzt bist, fallen jedoch unterschiedliche Anforderungen und Aufgaben an. Arbeitest du in der Reiseverkehrsabfertigung, kontrollierst du unter anderem Gepäckstücke und Fahrzeuge. Auf Waren im grenzüberschreitenden Verkehr setzt du gemäß den Vorschriften Zölle und Steuern fest.

Bei der Zollprüfung, Zollfahndung und Zollverwaltung verfolgst du als Beamter bzw. Beamtin beim Zolldienst nicht nur Schmuggler, sondern hast auch in der Verwaltung mit Buchhaltungsaufgaben zu tun. Daher kontrollierst du z. B. Unternehmen, die mit steuerpflichtigen Waren handeln, ob alles ordnungsgemäß abgeführt wird. Kaufmännische Tätigkeiten stehen hier auf der Tagesordnung.

Fällt deine Tätigkeit in den Bereich der Vollstreckung, sorgst du beispielsweise dafür, dass sowohl Unternehmen als auch Privatpersonen ihre Schulden gegenüber dem Staat begleichen. Dabei kann es sich unter anderem um Steuern und Zölle, aber auch um Forderungen der Kranken- und Rentenversicherung handeln. Du bist dafür zuständig, die Beträge einzutreiben und gegebenenfalls zu prüfen, welche Gegenstände gepfändet werden.

Wie sieht der Berufsalltag eines Beamten im Zolldienst aus?

Den einen Berufsalltag eines Zollbeamten gibt es aufgrund der vielfältigen Einsatzbereiche nicht. Wie dein zukünftiger Arbeitstag aussieht, hängt also davon ab, wo du eingesetzt wirst.

Im Beruf des Beamten im Zolldienst musst du jedoch unabhängig von deinem Einsatzbereich vielfältige Vorschriften und gesetzliche Vorgaben beachten. Darunter fällt beispielsweise der Zollkodex, die Zollbefreiungsverordnung oder das Zollverwaltungsgesetz. Außerdem kannst du nach deiner Ausbildung zur Zollbeamtin oft mit der Arbeit in Büroräumen mit hohen Bildschirmzeiten rechnen: Du kümmerst dich um Rechnungen, Ein- und Ausfuhrgenehmigungen und prüfst Frachtpapiere.

In manchen Fällen und Bereichen kommst du auch in Kontakt mit Schusswaffen. Dies ist beispielsweise im Grenzaufsichtsdienst oder bei schweren Fällen von Grenzverletzungen nötig. Hier besteht auch die Gefahr von Unfällen.

Möglich ist auch die Arbeit im Wasser sowie bei Kälte, Hitze, Nässe und Feuchtigkeit. Im Wasserzolldienst hast du viel Kontakt mit Wasser und arbeitest oft auch im Nacht- und Schichtdienst. Beim Grenzaufsichtsdienst arbeitest du im Team und kommst mit verschiedenen Umständen und vielen Menschen in Kontakt.

Relevant für alle Bereiche ist die Übernahme von Verantwortung. Du trägst täglich die Verantwortung für Personen, führst beispielsweise Grenzkontrollen durch, um Waffen- oder Rauschgiftschmuggel zu vermeiden.

Zollbeamter in Uniform Zollbereich am Flughafen Viel Bildschirmarbeit Arbeit auf einem Zollschiff Zollbeamtin übernimmt verwaltende Aufgaben

Wo arbeitet ein Beamter im Zolldienst?

Als Beamter bzw. Beamtin im Zolldienst kannst du bei der Generaldirektion, bei Hauptzollämtern oder bei Zollämtern Beschäftigung finden. Dabei arbeitest du hauptsächlich in Büroräumen. Darüber hinaus kannst du aber auch im Freien eingesetzt werden, zum Beispiel bei mobilen Kontrolleinheiten oder bei der Finanzkontrolle, um Schwarzarbeit aufzudecken. Möglich ist auch der Einsatz auf Booten, beispielsweise beim Wasserzoll. Bist du in der Zollabfertigung eingesetzt, kann auch die Arbeit auf Flug- bzw. Seehäfen auf dich warten.

Ausbildung zum Beamten im Zolldienst / zur Beamtin im Zolldienst

Wie läuft die Ausbildung zum Beamten im Zolldienst ab?

Die Ausbildung zum Zollbeamten (mittl. Dienst) ist eine Beamtenausbildung, d.h. deine Ausbildung ist ein sogenannter Vorbereitungsdienst, der dich auf die Beamtenlaufbahn vorbereitet. In deiner Ausbildung zum Beamten - Zolldienst hast du Theorie- und Praxisphasen. In den Praxisphasen bist du in Zolldienststellen des Bundes, erlernst die praktische Seite des Berufsbildes und übernimmst konkrete Aufgaben. In den Theoriephasen bist du in Bildungs- und Wissenschaftszentren der Bundesfinanzverwaltung, wo dir das theoretische Hintergrundwissen vermittelt wird.

Am Ende der Zollbeamten-Ausbildung absolvierst du die Laufbahnprüfung, die aus einer schriftlichen und einer mündlichen Prüfung besteht. Nach Bestehen bist du Beamter im Zolldienst für den mittleren Dienst.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung Zollbeamter findest du in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung zum Beamten - Zolldienst (mittl. Dienst).

Art der Ausbildung:
Beamtenausbildung (mittl. Dienst)
Art der Ausbildung: Beamtenausbildung (mittl. Dienst)
Dauer der Ausbildung:
2 Jahre, Verkürzung möglich
Dauer der Ausbildung: 2 Jahre, Verkürzung möglich
Zuständige Stelle:
Prüfungsausschuss
Zuständige Stelle: Prüfungsausschuss

Was lernt man in der Ausbildung zum Beamten im Zolldienst?

In deiner fachtheoretischen Ausbildung zum Beamten im Zolldienst erwirbst du Kenntnisse in vielfältigen Bereichen. Vorrangig erlangst du Wissen in verschiedenen Rechtsbereichen, beispielsweise im:

  • Zolltarifrecht
  • Recht des grenzüberschreitenden Warenverkehrs
  • Vollzugsrecht
  • allgemeinen Steuerrecht, Vollstreckungsrecht
  • Strafrecht, Recht der Ordnungswidrigkeiten

Während der berufspraktischen Ausbildung lernst du die verschiedenen Dienststellen des Zolls kennen und erfährst mehr über die jeweiligen Aufgabenbereiche. Dabei wirst du in die Bearbeitung typischer Geschäftsvorgänge eingebunden. Gleichzeitig eignest du dir auch wichtiges Fachwissen an, dass du für die selbstständige Bearbeitung brauchst.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon:

  • S wie Schwarzarbeit: Zu deinen Aufgaben beim Zoll gehört unter anderem die Bekämpfung illegaler Beschäftigung. Daher lernst du, wie man ordnungsgemäß Betriebe auf eine gültige Beschäftigung kontrolliert und auf was du dabei achten musst.
  • V wie Verbraucherschutz: Ob verunreinigte Lebensmittel oder gefährliches Spielzeug: Der Zoll kontrolliert Transporte mit gefährlichen Waren und beschlagnahmt diese, um den Verbraucher zu schützen.
  • Z wie Zollabgaben: Bereits im Mittelalter mussten Kaufleute, wenn sie ihre Waren verkaufen wollten, Abgaben an die jeweilige Stadt zahlen. Heute geschieht dies in Form von Einfuhr- und Ausfuhrabgaben. Damit hier alles seine Richtigkeit hat, lernst du die rechtlichen Grundlagen in deiner Ausbildung kennen.

Beamter im Zolldienst: Voraussetzungen für die Ausbildung

Hier zeigen wir dir, mit welchen Schulfächern und Stärken du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle hast und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Schulfächer
  • Wirtschaft / Recht
  • Mathe
  • Deutsch
Stärken
  • Konfliktlösungsfähigkeit
  • Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
  • Sorgfalt & Genauigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büro
  • Schichtdienst
  • Körperliche Beanspruchung

Schulische Voraussetzung für die Ausbildung als Zollbeamter im mittleren Dienst ist ein Realschulabschluss oder ein Hauptschulabschluss und eine abgeschlossene Berufsausbildung. Zudem musst du das Deutsche Sportabzeichen (mind. Bronze) nachweisen können.

Mit guten Noten in Wirtschaft/Recht hast du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle, da du in der Ausbildung und später im Beruf wirtschaftliche und rechtliche Kenntnisse brauchst und anwendest. Außerdem kannst du mit guten Leistungen in Deutsch und Mathe auf alle Fälle punkten, da das Erstellen von Protokollen und Berichten zu deinen Aufgaben zählen. Aber auch wenn du in diesen Fächern nicht die besten Voraussetzungen mitbringst, kannst du dich natürlich trotzdem auf einen Ausbildungsplatz bewerben. Eine wichtige Stärke bei diesem Beruf ist, dass du Konflikte lösen kannst, um auch in kritischen Situationen gelassen und angemessen zu reagieren. Weiterhin sind eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise sowie Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein wichtig, z.B. beim Durchführen von Grenzkontrollen.

Als Zollbeamter ist dein Arbeitsumfeld in der Regel eine Zolldienststelle, d.h. ein Büro. Hier arbeitest du mit deinen Kollegen im Schichtdienst und kannst auch mal körperlicher Beanspruchung ausgesetzt sein, z.B. wenn du bei Grenzverletzungen einschreiten musst. Dein Arbeitsumfeld und deine Tätigkeiten können unterschiedlich aussehen, je nachdem wo du gerade eingesetzt bist. In der Zollabfertigung arbeitest du z.B. am Flughafen bei der Pass- und Gepäckkontrolle. Im Grenzaufsichtsdienst und im Wasserzoll arbeitest du im Tag- und Nachtdienst und im Freien, z.B. auf Schiffen.

Wie viel verdient ein Beamter im Zolldienst in der Ausbildung?

Nach dem Bundesbesoldungsgesetz erhalten Anwärter in den Gruppen A5 bis A8 derzeit monatlich 1.307 Euro. Wenn für dich eines der Landesbesoldungsgesetze gilt, sind für dich je nach Bundesland Azubi-Gehälter im Bereich zwischen 1.250 und 1.350 Euro möglich.

Beamte bzw. Beamtinnen in Ausbildung erhalten sogenannte Anwärterbezüge. Diese umfassen:

  • den Anwärtergrundbetrag,
  • den Familienzuschlag (wenn du verheiratet bist und/oder Kinder hast) sowie
  • vermögenswirksame Leistungen.

Unter bestimmten Voraussetzungen können dir zusätzlich Anwärtersonderzuschläge sowie weitere Zulagen gewährt werden.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Patrick - Azubi beim Oberlandesgericht Celle
Patrick Oberlandesgericht Celle

Im Jahr 2017 habe ich mich für die Ausbildung zum Justizfachwirt beim Oberlandesgericht Celle beworben. Kurze Zeit später - Anfang 2018 - wurde ich zu einem schriftlichen Einstellungstest eingeladen. Nach erfolgreichem Bestehen wurde ich zeitnah zu einem Vorstellungsgespräch mit anschließendem Rollenspiel nach Celle gebeten. Glücklicherweise erhielt ich direkt nach diesem Termin eine verbindliche Zusage und wurde für die Ausbildung angenommen. Im Anschluss kam alles nochmal als offizielles Schreiben und dann galt es noch ein paar vorbereitende Maßnahmen zu treffen. Unter anderem musste ich beim hiesigen Gesundheitsamt vorsprechen, da ein amtsärztliches Gutachten beim Dienstherrn vorgelegt werden muss. Nachdem meine "Tauglichkeit" für die angestrebte Beamtenlaufbahn festgestellt war, wurde ich meinem Ausbildungsgericht, dem Amtsgericht Uelzen, zugewiesen. Zu Beginn bekam ich während einer 4-wöchigen Einführungsphase, welche am Amtsgericht in Lüneburg stattfand, einen generellen Einblick in den Justizalltag, die Aufgabenbereiche eines Geschäftsstellenverwalters und die wesentlichen Abteilungen der Praxisabschnitte. Ferner konnte ich auch meine Kolleginnen und Kollegen kennenlernen, welche mich die nächsten zweieinhalb Jahre in meiner Ausbildung begleiten sollten. Danach ging es auch schon in den ersten Praxisabschnitt I ans Ausbildungsgericht. Zunächst lernte man die vier Abteilungen Nachlass-, Betreuungs-, Zivil- und Strafsachen kennen und konnte so das zuvor vermittelte Wissen direkt umsetzen. Während der praktischen Ausbildung am Arbeitsplatz finden ergänzend auch sogenannte Arbeitsgemeinschaften statt. Die parallel stattfindenden Unterrichtstage, wo auch der Umgang und die Anwendung der gesetzlichen Vorschriften trainiert wird, sowie die praktische Ausbildungszeit am Arbeitsplatz, ermöglichen eine gute Verknüpfung des erworbenen Fachwissens. Nebenbei kann man auch sein soziales Netzwerk mit den Anwärterkolleginnen und -kollegen ausbauen und sich über die bisherigen Erfahrungen austauschen - hier entstehen auch neue Freundschaften! :-) Anfang 2019 ging es für mich dann an das Landgericht Lüneburg, an welchem der Lehrgang I stattfand. Dieser bereitet uns Anwärter zielorientiert auf die bevorstehende Zwischenprüfung - Anfang Mai - vor und wiederholte die theoretischen Grundlagen auf dem Gebiet der Nachlass-, Betreuungs-, Straf- und Zivilsachen sowie das Kostenwesen. Das erfolgreiche Bestehen der Zwischenprüfung setzt die Fortsetzung der Ausbildung voraus. Puh - das wäre geschafft! Jetzt ging es für ein paar weitere Wochen an das Landgericht, wo ich den Arbeitsalltag in einer Zivilkammer kennenlernen durfte. Danach schloss sich ein Hospitationsabschnitt bei der Staatsanwaltschaft an. Auch hier konnte ich ein paar interessante Einblicke erleben. Nun folgte der Lehrgang II, wo weitere Themengebiete aus den Bereichen Grundbuch- und Registersachen, Familienrecht, Zwangsvollstreckung, Insolvenzrecht das Portfolio abrunden. Diese sollen dann am Ausbildungsgericht in die Praxis umgesetzt werden. Aktuell befinde ich mich im letzten Praxisabschnitt III und sehe der bevorstehenden Abschlussprüfung entgegen.

Thomas - Azubi beim Oberlandesgericht Celle
Thomas Oberlandesgericht Celle

2017 habe ich mich beim Oberlandesgericht Celle um einen Ausbildungsplatz zum Justizfachwirt beworben. Nach erfolgreich absolviertem schriftlichen Einstellungstest wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch mit anschließendem Rollenspiel eingeladen. Nachdem ich bereits im Feedbackgespräch des Interviews eine mündliche Zusage erhielt, folgte als nächster Schritt die Vorstellung bei einem Amtsarzt. Dieser stellte die Tauglichkeit für die Beamtenlaufbahn fest. Somit stand der Ausbildung nichts mehr im Wege und ich wurde vom Oberlandesgericht Celle dem Amtsgericht Tostedt zur Ausbildung zugewiesen. Am Anfang der Ausbildung steht eine vierwöchige Einführungsphase, die ich am Landgericht Stade absolvierte. Dort bekam ich erste theoretische Grundlagen vermittelt, bevor ich im Anschluss daran in Praxisphase I zum Ausbildungsgericht wechselte. Als Ausbildungsbereiche lernt man hier die Nachlass-, Zivil-, Betreuungs- und Strafabteilung kennen. Die Praxisabschnitte werden von einem wöchentlichen Unterricht – der sogenannten Arbeitsgemeinschaft – begleitet. Dieses bietet nicht nur die Möglichkeit, theoretisches Wissen zu vertiefen, sondern dient auch dem Austausch mit den Mitanwärtern aus dem Landgerichtsbezirk. Anknüpfend an den „Praxisabschnitt I“ folgt der viermonatige „Lehrgang I“. Hier werden nochmals theoretische Grundlagen gefestigt und erweitert, um dann im Anschluss in die Zwischenprüfung zu gehen. Ist diese gemeistert, geht es wieder in die Praxis. Doch nun folgen in „Praxis II“ ergänzend zur Ausbildung am Amtsgericht, auch Ausbildungsabschnitte am Landgericht sowie bei der Staatsanwaltschaft. Hier können nun die im „Lehrgang I“ erworbenen Fähigkeiten praktisch umgesetzt werden. An die „Praxis II“ knüpft der „Lehrgang II“ an, in dem weitere Sachgebiete erarbeitet werden, die final im letzten „Praxisabschnitt III“ praktisch angewandt werden können. Aktuell befinde ich mich im letzten Praxisabschnitt und bereite mich auf die nahende Abschlussprüfung im kommenden Februar vor.

Kimberly - Azubi beim Oberlandesgericht Celle
Kimberly Oberlandesgericht Celle

Ich habe mich 2017 für den Beruf der Justizsekretärin beim Oberlandesgericht Celle beworben. Nach einer internen Vorauswahl wurde ich für Ende 2017 zu einem schriftlichen Einstellungstest eingeladen. Als ich diesen erfolgreich bestanden habe, bekam ich eine Einladung zu einem Interview und einem Rollenspiel. Anschließend folgt ein Termin für eine amtsärztliche Untersuchung. Nach erfolgreicher Absolvierung, hat man es geschafft und wird einem Amtsgericht des Oberlandesgerichtsbezirks Celle zur Ausbildung zugewiesen. Die Ausbildung beginnt mit einer 4-wöchigen Eingangsphase, welche ich im Amtsgericht Lüneburg hatte. Dort wird man langsam auf das Arbeiten im Gericht vorbereitet. Anschließend schnuppert man in die Abteilungen, welche für den Lehrgang I sowie auch für die Zwischenprüfung von Bedeutung sind. Dies sind u.a. Erb-, Betreuungs- , Straf- , und Zivilrecht. Begleitet werden die Praxisphasen mit der Arbeitsgemeinschaft, welche in Praxis I und Praxis II wöchentlich einmal stattfindet. In Praxis III dann grundsätzlich ein- bzw. zweimal wöchentlich im Wechsel. Man lernt nicht nur das Amtsgericht kennen, sondern ist auch der Staatsanwaltschaft und dem Oberlandesgericht in der Praxis II für einen gewissen Zeitraum in der Ausbildung zugewiesen. Nach bestandener Zwischenprüfung geht es zurück an den Arbeitsplatz - man befindet sich dann bereits in der Praxis II -, wo man sein Wissen dann praktisch anwendet und umsetzt. Durch die Arbeitsgemeinschaft sowie durch die Lehrgänge I und II wird man sehr gut auf die verschiedenen Sachgebiete vorbereitet und kann daher sehr selbstständig arbeiten. Jetzt befinde ich mich im Praxisabschnitt III und bereite mich langsam auf die im Februar bevorstehende Abschlussprüfung vor,

2 freie Stellen finden
Julian – Auszubildener beim Finanzamt Frankfurt am Main II
Julian Hessische Finanzverwaltung

Julian (20) befindet sich gerade im 2. Jahr seiner Ausbildung im mittleren Dienst zum Finanzwirt beim Finanzamt Frankfurt am Main II. AZUBIYO hat er von seinen Erfahrungen berichtet. „Während meines einjährigen Praktikums in der Finanzverwaltung, welches ich im Rahmen der zweijährigen Fachoberschulreife mit der Fachrichtung Wirtschaft und Verwaltung absolviert habe, bin ich auf die von der hessischen Finanzverwaltung angebotene duale Ausbildung zum Finanzwirt aufmerksam geworden. Per E-Mail konnte ich meine Bewerbung an mein „Wunschfinanzamt“ senden. Die Adresse hierfür sowie weitere Informationen, beispielsweise über Ausbildungsablauf, Ausbildungsinhalt und Vergütung sind auf der Homepage der hessischen Finanzverwaltung unter „www.finanzverwaltung-mein-job.hessen.de“ detailliert dargestellt. Auf meine Bewerbung folgte eine Einladung zum Eignungstest. Dieser fand im Oktober 2015 statt. Nach dem erfolgreichen Einstellungstest folgte ein Vorstellungsgespräch, das bei mir zusammen mit zwei anderen Bewerbern stattfand. Im Gespräch musste man u.a. auch eine kleine Präsentation zu einem vorgegeben Thema halten. Mein erstes Ausbildungsjahr gliederte sich in einen theoretischen Teil, der in Rotenburg/F. stattfand (ca. 3 Monate), sowie einen praktischen Teil im Ausbildungsamt (ca. 9 Monate). Bis heute habe ich es keine Sekunde bereut, mich für die abwechslungsreiche und spannende Ausbildung bei der hessischen Finanzverwaltung entschieden zu haben, was ich vor allem auch den netten und hilfsbereiten Kolleginnen und Kollegen zu verdanken habe.“

65 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Beamten / zur Beamtin im Zolldienst zu mir?

Du bist geeignet für den Beruf Beamter bzw. Beamtin im Zolldienst, wenn du

  • gerne Verantwortung übernimmst
  • bereit bist, unter verschiedenen Bedingungen zu arbeiten
  • dich für Rechtsangelegenheiten interessierst
  • ruhig und objektiv bleiben kannst

Der Beruf Beamter im Zolldienst passt weniger gut zu dir, wenn du

  • ungern mit Rechtsvorschriften arbeiten möchtest
  • Scheu vor fremden Menschen hast
  • lieber einen kreativen Beruf ausüben möchtest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Verwaltung und Öffentlicher Dienst kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Zollbeamten-Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Beamten - Zolldienst für den gehobenen Dienst. Wenn du das (Fach-)Abitur hast, könntest du auch über ein anschließendes Studium nachdenken, zum Beispiel in den Bereichen Rechtswissenschaft, Sicherheitsmanagement oder Staats- und Verwaltungswissenschaft.

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Beamten im Zolldienst / zur Beamtin im Zolldienst

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Zollabwicklung, Außenhandel, Wirtschaftsrecht oder Öffentliche Verwaltung kennenzulernen.

Eine Aufstiegsfortbildung dient dazu, beruflich voranzukommen und Karriere zu machen. Bei einer Beamtenausbildung steigst du bei entsprechender Eignung in den gehobenen Dienst zum Beamten – Zolldienst (geh. Dienst) auf.

Eine weitere Möglichkeit ist der Weg über ein Studium. Typische Studiengänge sind hier:

  • Sicherheitsmanagement
  • Staats-, Verwaltungswissenschaft
  • Öffentliches Recht
  • Rechtswissenschaft

Nachhaltigkeit und Zukunftsaussichten als Beamter im Zolldienst

Für den Zoll spielt Nachhaltigkeit eine große Rolle. Beispielsweise wird ein Upcycling von aussortierten Dienstkleidungsstücken vorgenommen. Aber auch in der operativen Arbeit werden innovative IT-Systeme verwendet, die dazu beitragen, Ressourcen, Transportwege, aber auch Zeit zu sparen.

Es zeigt sich ein Trend in Richtung Digitalisierung. In Zukunft sollen die Interaktionen zwischen Bürgern und Unternehmen mit der Verwaltung schneller und nutzerfreundlicher werden. Bund und Länder müssen bis 2022 ihre Leistungen über Verwaltungsportale online zugänglich machen. So soll gewährleistet werden, dass Bürger ihre Angelegenheiten mit wenig Zeitaufwand digital erledigen können.

Du suchst einen bestimmten Beruf?

Beliebte Berufe

Weitere Infos

Diese Seite empfehlen

Bildnachweis: „Zollfahrzeug" © Mit freundlicher Genehmigung der Generalzolldirektion; „Viel Bildschirmarbeit" ©Med Photo Studio - stock.adobe.com; „Arbeit auf einem Zollschiff" ©Anupong Sakoolchai - stock.adobe.com; „Zollbeamtin übernimmt verwaltende Aufgaben" ©New Africa - stock.adobe.com; „Zollbereich am Flughafen" © th-photo / Fotolia; „Zollbeamter in Uniform" © Mit freundlicher Genehmigung der Generalzolldirektion