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Chirurg / Chirurgin
Ausbildung & Beruf

Du möchtest kranken und verletzten Menschen helfen? Die Atmosphäre im OP-Saal fasziniert dich und du kannst dich über lange Zeit konzentrieren und hast eine ruhige Hand? Dann passt der Beruf Chirurg bzw. Chirurgin perfekt zu dir.

Berufsbild Chirurg / Chirurgin

Was macht ein Chirurg (m/w/d)?

Chirurgen sind die Handwerker unter den Ärzten: „Chirurgia“ ist über das Altgriechische und Lateinische in unsere Sprache gewandert und bedeutet so viel wie „Arbeiten mit der Hand“. Als Chirurg befasst du dich mit der operativen Behandlung von Verletzungen und Krankheiten.

Zur Arbeit von Chirurgen gehört aber nicht nur das Operieren selbst. Vorher müssen Befunde und Diagnosen erstellt werden, um die richtige Behandlung durchführen zu können.

Außerdem erklärt ein Facharzt bzw. eine Fachärztin für Chirurgie seinem Patienten, was ihn erwartet und welche (möglichen) Folgen die Operation haben kann. Wundversorgung und Ultraschalluntersuchungen können dabei genauso zur Tätigkeit von Chirurgen gehören wie das Operieren selbst.

Dabei machen nicht alle Chirurgen das Gleiche: In der Chirurgie gibt es 8 Fachgebiete, auf die ein Chirurg bzw. Chirurgin sich spezialisieren kann:

  • Allgemeinchirurgie
  • Gefäßchirurgie
  • Orthopädie & Unfallchirurgie
  • Plastische & Ästhetische Chirurgie
  • Herzchirurgie
  • Kinderchirurgie
  • Thoraxchirurgie
  • Viszeralchirurgie
Schutzkleidung und -ausrüstung tragen Patientendaten für die OP studieren Vorbereitungen im OP-Saal überwachen

Wo arbeitet man als Chirurg?

Je nachdem, auf welchen Bereich sich ein Chirurg bzw. eine Chirurgin spezialisiert, kann er in einer eigenen Praxis oder in einer Klinik arbeiten. Fachärzte für Chirurgie können selbstständig oder angestellt tätig sein. Das hat sowohl Einfluss auf die Arbeitszeiten als auch auf den möglichen Verdienst.

Ausbildung zum Chirurgen / zur Chirurgin

Wie läuft die Chirurgie Ausbildung ab?

Um als Chirurg bzw. Chirurgin arbeiten zu können, ist ein Studium der Humanmedizin erforderlich. Dieses Studium dauert normalerweise 12 Semester, also 6 Jahre. Es folgen das praktische Jahr, das zweite Staatsexamen und die Approbation. Damit bist du Assistenzarzt und erst jetzt kannst du dich wirklich spezialisieren und zum Chirurg weiterbilden.

Approbation: Die Approbation ist die staatliche Zulassung, um als Arzt, Zahnarzt, Psychotherapeut, Apotheker oder Tierarzt arbeiten zu dürfen. Nur mit der Approbation darfst du eigenverantwortlich behandeln und dich mit einer Praxis niederlassen. Die Urkunde stellt abhängig vom Prüfungsort die jeweilige Bezirksregierung aus. Wer in einem Heilberuf arbeiten möchte, muss die Approbation selbst beantragen und alle notwendigen Dokumente einreichen. Sie wird nicht automatisch ausgestellt.

Weitere 6 Jahre dauert diese Weiterbildung zum Facharzt für Chirurgie. Dazu gehören 2 Jahre Basisweiterbildung und 4 Jahre Spezialisierung auf ein Fachgebiet.

Um Chirurg zu werden, musst du also mit einer Ausbildungszeit von mindestens 12 Jahren rechnen. Am Ende der Weiterbildung steht die Facharzt-Prüfung, die vor der zuständigen Landesärztekammer abgelegt wird. Eine Note wird hier nicht vergeben – wichtig ist das Bestehen.

Ist dir das zu lange und du möchtest schneller in einem Beruf einsteigen, gibt es auch medizinische Berufe, die du im Rahmen einer Ausbildung erlernen kannst. Möglich ist hier die Ausbildung als Medizinischer Fachangestellter oder – wenn dir das OP-Umfeld liegt – als Operationstechnischer Assistent.

Welche Fähigkeiten braucht ein Chirurg?

Ein erfolgreicher Chirurg muss, wie alle Ärzte, engagiert und strukturiert arbeiten. Wichtig für eine erfolgreiche berufliche Laufbahn sind neben Geschicklichkeit, Fachwissen und Leistungsbereitschaft aber auch Fähigkeiten wie Empathie und eine starke Persönlichkeit.

Chirurgen arbeiten mittlerweile nicht nur mit der Hand, sondern oft mit hochspezialisierten Geräten. So können operative Eingriffe auch minimal-invasiv – also mit ganz kleinen Schnitten, um eine schnelle Heilung zu ermöglichen – durchgeführt werden. Das braucht eine ruhige Hand und viel Konzentration.

Schulfächer
  • Biologie
  • Chemie
  • Deutsch
Stärken
  • Sorgfalt & Genauigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Empathie
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Arztpraxis, Krankenhaus
  • Schichtdienst
  • Enger Kontakt mit Menschen

Wie viel verdient man als Chirurg in der Ausbildung?

Während der Chirurgie-Weiterbildung erhältst du bereits ein hohes Gehalt. Dieses variiert je nach Fachrichtung und bewegt sich zwischen 4.700 bis 6.250 Euro (Entgeltgruppe Ä1).

Die Weiterbildung ist zudem kostenfrei, in manchen Fällen können jedoch Lehrgangsgebühren oder Prüfungsgebühren anfallen.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Emily - Azubi bei der Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen GmbH
Emily Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen GmbH

Ich absolviere die Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten in der Klinik für Plastische-, Hand- und Ästhetische Chirurgie (PHC) am Schwarzwald-Baar Klinikum Villingen-Schwenningen. Momentan befinde ich mich im dritten Lehrjahr. Durch meine guten Schulnoten konnte ich auf 2 1/2 Jahre verkürzen. Während der Ausbildung ist man fest in einer Fachabteilung eingesetzt, rotiert jedoch innerhalb der drei Lehrjahre in andere Abteilungen (z.B. Labor, EKG, Onkologie, Zentrale Notaufnahme etc.). Die Berufsschule findet 1-2-mal in der Woche an der Nell-Breuning Schule in Rottweil statt. Der praktische Ausbildungsteil umfasst die Arbeit am Patienten, Vor- und Nachbereitungen sowie das Erledigen von organisatorischen und verwaltungstechnischen Aufgaben. In unserer Ambulanz der PHC haben wir täglich eine Sprechstunde, führen aber auch Eingriffe in einem kleinen OP durch.

Anna-Lena - Azubi beim radiologie.zentrum.nordharz
Anna-Lena radiologie.zentrum.nordharz

Arbeitsbereiche: In der Ausbildung im radiologie.zentrum.nordharz lernst Du als Medizinische/r Fachangestellte/r verschiedene Bereiche kennen und wirst rotierend in wechselnden Arbeitsbereichen eingesetzt. So wirst Du beispielsweise am Empfang, in der Abrechnung sowie auch in der Untersuchungsassistenz eingearbeitet. Bei uns dreht sich alles um radiologische Diagnostik und Therapie - wir suchen nach Ursachen für Beschwerden der Patienten oder therapieren diese mittels unserer Röntgentherapie. Unser Arbeitsalltag ist sehr vielseitig und ich lerne hier jeden Tag etwas dazu. Wöchentlich dokumentiere ich meine Aufgaben im Berichtsheft. Team: Die verschiedenen Teams unterstützen einen sehr gut dabei, zu lernen und das Wissen bestmöglich aufnehmen zu können. Auch bei dem schulischen Teil der Ausbildung darf ich hier jederzeit Fragen stellen oder bei der Klausurvorbereitung unterstützt werden. Von Anfang an fühlte ich mich willkommen, die Teams sind Neuen sehr aufgeschlossen gegenüber und freuen sich über die Unterstützung. Berufsschule: Am Anfang haben wir zwei Tage Schule, nach dem 1. Lehrjahr ist es dann ein fester Tag Berufsschule pro Woche. Es gibt zwölf Lernfelder, zum Beispiel zum Thema Anatomie, die einem die Fachkenntnisse zielgerichtet vermitteln, die wir für die Praxis brauchen. Daneben werden die üblichen Grundfächer (Deutsch, Politik und Englisch) unterrichtet. Je nach Standort kannst Du entweder in Goslar oder in Braunschweig zur Berufsschule gehen. Arbeitskleidung: Die Praxis stellt uns unsere Arbeitskleidung (mit Logo und Namen) zur Verfügung. Es gibt hierfür auch einen Reinigungsservice, der genutzt werden darf.

Nele - Azubi bei der Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH
Nele Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH

1) Wie ich auf die Ausbildung im Marienhospital aufmerksam wurde: Ich wollte unbedingt Medizin studieren, hatte aber nicht den Durchschnitt. Ich hatte schon den Rettungssanitäter und wollte da nicht noch extra etwas darauf aufbauend machen. Da dachte ich mir: vielleicht etwas mit mehr „Büro“ drin, mit mehr administrativen Aufgaben. Ich habe im Internet geschaut, was es so gibt und wurde aufmerksam auf die MFA. Das ist theoretisch die gleiche Ausbildung, die meine Mutter gemacht hat. Die meinte, das wäre ganz cool, weil man dann auch viel mit den Ärzten zusammenarbeitet. Und weil man auch viel mehr machen darf, als einfach nur an der Anmeldung zu sitzen. Das fand ich cool, deswegen hab ich mich beworben. Ich hatte relativ viele Vorstellungsgespräche, auch ein paar für andere Ausbildungen, aber das hat mir alles nicht so arg gefallen. MFA hat für mich gut gepasst. 2) Meine Motivation für die Ausbildung im Marienhospital: Ich habe meine Ausbildung in einer Arztpraxis angefangen. Dort war es sehr einseitig, weil es einfach nur Chirurgie und nur Orthopädie war. Ich wusste, dass im Marienhospital relativ viele Fachrichtungen sind. Von meiner Berufsschullehrerin habe ich erfahren, dass man als Auszubildende hier viel wechselt und extrem viel sieht. Außerdem hat sie erzählt, dass sie vom Marienhospital nur Gutes hört. Sie wusste auch, dass ich im Anschluss studieren möchte und hat empfohlen, dass ich eher in ein Krankenhaus gehen sollte, weil ich dort mehr für später mitnehmen könnte. Das mit den vielen Fachrichtungen ist echt cool, man macht eigentlich alles, was man in der Theorie lernt, was z.b. die anderen aus meiner Berufsschule nicht können. Die sind eben nur in ihrer Fachrichtung und machen ihre Tests. Hier lernt man aber alles, man schneidet alles mindestens einmal an und sieht es. Es ist einfach viel weiter gefächert als in einer kleinen Praxis. 3) Wie ich den Bewerbungsprozess und das Auswahlverfahren im Marienhospital erlebt habe: Eigentlich ganz gut. Das Bewerbungsverfahren über die Homepage fand ich ein bisschen kompliziert, weil man alles in fertige Fenster eingeben muss, anstatt einfach eine Bewerbung zu schicken. Die Plattform ist ein bisschen schwer zu durchschauen (Anmerkung der Personalabteilung: die Bewerberplattform ist inzwischen komplett neu und bewerberfreundlich gestaltet!). Aber es hat alles ganz gut funktioniert. Ich habe auch schnell meine Antwort bekommen, worüber ich sehr glücklich war. Dann ging‘s mit dem Bewerbungsgespräch weiter. Das war sehr locker, zum Glück! Ich hatte auch andere Bewerbungsgespräche, die nicht so sehr entspannt waren. Ich hab dann auch sehr schnell erfahren, dass ich genommen wurde, was sehr angenehm war, weil ich nicht so lange warten und hoffen musste. 4) Diese Benefits bietet mir das Marienhospital: Definitiv, dass man hier für alles Unterstützung bekommt. Egal, was man braucht, es ist immer ein Ansprechpartner da. Man kann sich für alles jemanden suchen, der einem bei dieser Sache hilft. Im Gegensatz zur Arztpraxis ist hier alles offiziell organisiert. Das hat den Vorteil, dass man schneller an die Sachen kommt, die man braucht. Hier ist es einfach sehr familiär, muss ich schon sagen. Es ist immer jemand da, mit dem man reden kann. Wenn es einem mal irgendwo nicht gefällt, ist das nicht schlimm. Man kommt dann ja schon nach drei Monaten in die nächste Station. Wenn es einem aber wo besonders gefällt, darf man dahin später auch nochmal zurückgehen (zumindest, wenn es geht). Man kriegt außerdem definitiv mehr Geld hier. Wenn man samstags und sonntags arbeitet – man bekommt ja in der Ausbildung sonst eh nicht ganz so viel – dann hat das schon einen Extra-Vorteil. Außerdem wird noch die Fahrkarte unterstützt, das ist schon praktisch, das gab's bei mir früher nicht. Cool ist auch, dass wir die Azubistunde haben. Wenn man z.B. in der Schule etwas nicht verstanden hat, kann man es dann mit der Ausbilderin besprechen. Aber auch, dass man sich dort mit den anderen Auszubildenden austauschen kann, das ist sehr besonders. 5) Ein typischer Tag während meiner Ausbildung im Praxiseinsatz im Marienhospital: Ich bin gerade in der Endoskopie: Ich komme morgens, wir werden eingeteilt, wer in welches Zimmer, zu welchem Arzt, zu welchen Untersuchungen kommt. Ich habe immer eine Praxisanleitung dabei. Als erstes bereite ich die Untersuchungsräume vor, nehme Patienten auf, arbeite Checklisten ab und bereite die Patienten für die Untersuchung vor. Dann assistiere ich dem Arzt oder der Praxisanleitung während der Untersuchungen. Was gut ist: der Arzt erklärt meistens genau, was er macht, spätestens auf Nachfrage. Wenn man bedenkt, dass die Ärzte schon immer viel zu tun haben ist es schon toll, dass sie trotzdem noch immer erklären, was ich machen soll, was gerade passiert. Ich dokumentiere alles, während der Untersuchung, schreibe Protokolle und ähnliches. Fragen kann ich immer stellen. Sobald ich etwas nicht weiß, frage ich. Dann wird alles sofort beantwortet- gerne auch zweimal, wenn man etwas vergessen hat. So ungefähr muss man sich einen Tag vorstellen. 6) Die Herausforderungen in meiner Ausbildung: Man ist hier auf jeden Fall mehr auf sich selbst gestellt, muss mehr Selbständigkeit beweisen. Man muss sich ein bisschen mehr behaupten und zeigen, was man kann, damit man auch was machen darf. Aber das ist eigentlich ganz gut, weil man es ja dann auch zeigen kann, was in einem steckt. Es kann schon auch mal stressig werden, man muss schon auch mal mit anpacken und schnell reagieren. Für mich ist die Schule jetzt nicht so herausfordernd, aber ich habe von meinen Klassenkameraden schon mitbekommen, dass es sehr anstrengend sein kann. Man muss schon lernen, es ist schon viel Stoff. Man muss sich schon hinsetzen und lernen. Aber hier bekommt man ja auch Unterstützung, wenn man was nicht versteht. 7) Würden Sie das Marienhospital als Ausbildungseinrichtung weiterempfehlen? Definitiv! Hier merkt man schon, dass es ein christliches Haus ist. Aber nicht in dem Sinne, dass man jetzt unbedingt christlich sein muss, sondern dass alle einem helfen und dass es eher familiär ist. Ich würde auf jeden Fall nochmal hierher kommen und fand es auch gut, vorher hier ein Praktikum (Probetag) zu machen, um alles anzuschauen.

L
Luzia Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes gGmbH

Luzia hat eine Ausbildung zur Medizinischen Fachangestellten beim Blutspendedienst des Bayerischen Roten Kreuzes absolviert. Nach 2 Jahren hatte sie ihren Abschluss in der Tasche und berichtet AZUBIYO im Interview von ihrer Ausbildung. AZUBIYO:„Was waren für dich die Highlights in der Ausbildung?" Luzia: „Mir haben die Mitfahrten zu den Ausbildungsmessen am besten gefallen. Hier konnte ich helfen auf den BSD als Ausbildungsunternehmen aufmerksam zu machen. Mit dem Angebot der Blutgruppenbestimmung – die ist auf jeder Messe der Renner – konnte ich z.B. mein erlerntes Praxiswissen anwenden."AZUBIYO:„Was hat dich an deinem Ausbildungsberuf gereizt? Was war die größte Herausforderung während deiner Ausbildung?" Luzia:„Den größten Reiz boten mir die Abteilungswechsel und der Einsatz beim Kooperationspartner (Onkologische Praxis). Jede neue Abteilung bedeutet ein neues Team und neue Aufgaben mit immer wieder anderen Herausforderungen. Ich habe sehr viele Mitarbeiter und immer wieder neue Arbeitsabläufe kennengelernt, das hat mich sowohl im Beruf weitergebracht, als auch persönlich weiterentwickelt."AZUBIYO:„Warum war der BSD das richtige Ausbildungsunternehmen für dich? Was ist das Besondere an einer Ausbildung beim BSD im Vergleich zu anderen Ausbildungsbetrieben?" Luzia:„Der BSD ist ein Unternehmen, bei dem die Menschen im Mittelpunkt stehen. Unsere Spender, aber auch die Mitarbeiter–das merkt man auch daran, dass hier die Mitarbeiterförderung großgeschrieben wird und z.B. in die Weiterbildung und in die Gesundheit der Mitarbeiter investiert wird."AZUBIYO:„Du hast am 30.06.2016 Deine Ausbildung abgeschlossen. Wie glücklich bist du über das Bestehen der Abschlussprüfungen?" Luzia:„Die Vorbereitungszeit war natürlich stressig und die Zeit bis zur Bekanntgabe der Ergebnisse zog sich gefühlt ewig. Umso glücklicher bin ich jetzt, dass ich es geschafft habe."AZUBIYO:„Wie geht es beim BSD jetzt für dich weiter? Was sind deine weiteren beruflichen Ziele bzw. deine Wünsche für die Zukunft?" Luzia:„Ich bin derzeit in der Mobilen Blutspende tätig. Hier arbeite ich in einem tollen Team und komme viel in Bayern herum. Mein Wunsch ist es weiterhin beim BSD zu arbeiten und mich weiter zu entwickeln, z.B. in Richtung Führung."AZUBIYO:„Am 01.09.2016 starten 10 neue Azubis beim BSD – gleich 3 neue Berufsbilder starten dann erstmalig ihre Ausbildung bei uns. Was gibst du den Neuen für ihre Ausbildung beim BSD mit auf den Weg?" Luzia:„Ihr müsst vor niemanden Angst haben. (lacht) Es steht euch immer jemand unterstützend zur Seite. Und ganz wichtig ist, stellt immer Fragen…"

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Gero - Azubi bei der Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH
Gero Marienhospital Stuttgart Vinzenz von Paul Kliniken gGmbH

AZUBIYO: Wie bist du auf die Ausbildung im Marienhospital aufmerksam geworden? „Schon in der Oberstufe war mir bewusst, dass ich in die medizinische Richtung gehen möchte. Ich wollte aber nicht in der Pflege auf Station arbeiten. Dann habe ich mich ein bisschen umgehört, was es sonst so gibt. Über meine Mutter, die OP-Fachkraft ist, bin ich dann auf die OTA-Ausbildung gekommen. Dann wurde mir von Bekannten und Kollegen meiner Mutter das Marienhospital empfohlen. Erst habe ich ein Praktikum gemacht und geschaut, wie es im OP so ist. Weil es mir dann sehr gut gefallen hat, habe ich mich dazu entschieden, die Ausbildung hier zu machen." AZUBIYO: Was war deine Motivation für die Ausbildung im Marienhospital? „Mir war es wichtig, dass ich in der Nähe ein Krankenhaus finde, das die Ausbildung anbietet. Das Marienhospital hat viele verschiedene und sehr interessante Abteilungen, also eine große Bandbreite, und es ist trotzdem ein familiäres Haus. Das werteorientierte Arbeiten war mir auch wichtig: dass man nicht nur in einem großen Krankenhaus ist, wo alles so schnell wie möglich gemacht wird, sondern dass man auch das Menschliche noch dabei bedenkt. Das Marienhospital ist relativ groß, aber auch nicht so groß, dass man viel auf sich alleine gestellt ist. Es gibt viele Praxisanleitungen bei uns im OP, die immer dabei sind, viel erklären und auch bei Fragen immer Antwort geben." AZUBIYO: Wie hast du den Bewerbungsprozess und das Auswahlverfahren im Marienhospital erlebt? „Ich habe mich relativ breit– auch nicht nur für die OTA-Ausbildung– beworben. Dann hab ich relativ schnell eine Antwort aus dem Marienhospital bekommen und wurde zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen. Das war wirklich top! Ich wurde sehr freundlich empfangen. Es war eine sehr lockere Atmosphäre während des ganzen Gesprächs. Schon im Bewerbungsgespräch wurde ich auf Weiterbildungsmöglichkeiten aufmerksam gemacht. Das fand ich wirklich sehr gut, man kann so von Anfang an wirklich planen. Noch vor Ausbildungsbeginn hatten wir eine kleine Kennenlernrunde, wo wir Azubis uns alle mal im Sommer hier getroffen haben. Dort wurden dann auch Nummern ausgetauscht, dass wir in Kontakt miteinander kommen und uns kennenlernen können. Wir haben die Zimmer im Wohnheim besichtigt. Bei Fragen konnte man sich auch immer an die Ausbilder wenden." AZUBIYO: Welche Benefits bietet dir das Marienhospital? „Das Marienhospital bietet Wohnmöglichkeiten für die Auszubildenden, das ist ein großer Vorteil. Wir haben hier drüben in St. Agatha Zimmer für uns, wo ich auch untergekommen bin, was wirklich klasse ist. Es ist ein sehr junges und freundliches Team im OP. Der Großteil ist zwischen 20 und 30. Wir haben sehr viele Praxisanleitungen, an die man sich immer wenden kann. Es gibt viele Lernzielangebote in der Praxis, also man arbeitet nicht nur einfach in der Abteilung, sondern bekommt gezeigt: das macht man so oder so. Man geht auch mal zusammen mit der Praxisanleitung und seinem Kurs raus und schaut sich bestimmte Themen genauer an. Die Schule ist ja in Tübingen, d.h. wir müssen pendeln. Da werden uns aber die Fahrtkosten erstattet, egal ob wir mit dem Auto oder mit der Bahn fahren. Und einmal im Monat darf man auch nachhause fahren, wenn man von weiter weg kommt, das erstattet das Krankenhaus auch. Das Ausbildungsgehalt ist auch ziemlich gut, da kann man sich nicht beschweren." AZUBIYO: Wie sieht ein typischer Tag während deiner Ausbildung im Praxiseinsatz im Marienhospital aus? „Morgens um 07:30 Uhr geht’s los mit dem Einschleusen in den OP, dann ist erst einmal Frühbesprechung im Aufenthaltsraum. Dort gibt es Neuigkeiten von Bereitschaftsdiensten, was in der Nacht alles noch gekommen ist, was noch aussteht, etc. Es wird besprochen,, wie der Tag geplant ist und ob man mit seinen Lieblingskollegen und -ärzten im Saal ist, oder auch nicht … Dann gehen wir in den OP. Dort gibt es erst einmal den Saal-Check, wo man überprüfen muss, ob alle Geräte funktionieren und ob alles da ist, was man braucht. Dort richtet man dann auch gleich die Sachen, also Siebe und Einmalmaterialien her, evtl muss man auch noch Geräte besorgen. Dann geht es eigentlich schon los mit den OPs. Dort gibt es für uns speziell zwei Aufgabenfelder: - das Springerfeld, also die unsterile Saalassistenz. Die hilft den Ärzten z.B. beim Lagern der Patienten und bei der OP-Dokumentation. Wenn irgendwas am OP-Tisch benötigt wird, ist der Springer dafür zuständig. - die instrumentierende Aufgabe, also die sterile Saalassistenz. Die richtet die ganzen sterilen Instrumente und Materialien, bereitet alles vor, geht dann zusammen mit den Ärzten in den Abdeckmodus, wo die sterile Abdeckung aufgefaltet wird. Die sterile Assistenz reicht den Chirurgen dann die Instrumente an und sorgt für einen reibungslosen Ablauf der OP. Wir haben eine feste Schicht von 07:40 Uhr bis 16:00 Uhr. Danach übernimmt dann Bereitschaftsdienst. Bis 16:00 Uhr sollten alle OPs beendet sein, danach werden nur noch Notfälle operiert oder manche Punkte erledigt, die vom Tagesgeschäft übrig geblieben sind. Wenn man ausgelernt ist gibt es noch spezielle Flex-Dienste, die noch darüber zeitlich hinausgehen. Im dritten Lehrjahr müssen wir 120 Bereitschaftsstunden machen, d.h. man muss 5-6 Samstage in 24-Stunden-Bereitschaft arbeiten. Das ist aber, damit man schon einmal einen Einblick in das Berufsleben hat und dann nicht später einfach ins kalte Wasser geworfen wird." AZUBIYO: Was sind die Herausforderungen in deiner Ausbildung? „Es gibt immer wieder stressige und kritische Situationen, mit denen man klarkommen muss. In solchen Stresssituationen ist so viel um einen herum, es wird so viel gemacht. Man muss sehr fokussiert sein, sich auf das Gelernte konzentrieren und versuchen, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. Dann sind die meisten Situationen eigentlich gut zu meistern. Man muss flexibel sein, hat nicht immer den pünktlichen Feierabend um 16:00 Uhr. Es kann auch schnell mal sein, dass es länger geht bis 16:30 Uhr oder 17:00 Uhr oder dass man kurzfristig in einem anderen OP noch aushelfen muss. Als OTA braucht man auf jeden Fall eine unempfindliche Nase. Leute, die empfindlich gegenüber unangenehmen Gerüchen sind, könnten ihre Schwierigkeiten im OP haben. Eine kleine Herausforderung ist auch immer das Pendeln nach Tübingen: Es ist nicht immer einfach mit der Deutschen Bahn pünktlich um 09:00 Uhr zum Schulbeginn dort zu sein. Und nach Schulende ist man auch erst relativ spät wieder zuhause in Stuttgart." AZUBIYO: Würdest du das Marienhospital als Ausbildungseinrichtung weiterempfehlen? „Ich finde, die Ausbildung macht sehr viel Spaß! Ich kann sie weiterempfehlen an Leute mit medizinischem Interesse. Es ist eben etwas anderes als die klassische Pflege auf Station. Für diejenigen, die sich das nicht vorstellen können, ist der OP eine gute Möglichkeit: Man hat eine anderen Schwerpunkt als Pflegende, hat mehr Kontakt mit den Ärzten und dem Team, weniger intensiv mit den Patienten und baut nicht so starke Bindungen auf."

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Passt die Ausbildung zum Chirurgen / zur Chirurgin zu mir?

Der Beruf Chirurg bzw. Chirurgin passt gut zu dir, wenn

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Hast du dein Studium und deine Weiterbildung zum Chirurgen bzw. zur Chirurgin abgeschlossen, hast du zahlreiche Weiterbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten. Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Chirurgen / zur Chirurgin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um Entwicklungen in Bereichen wie Chirurgie, Medizintechnik, Strahlenschutz in der Medizin oder Gesundheitsmanagement kennenzulernen. Für Ärzte und Ärztinnen sind Weiterbildungen zur fachbezogenen beruflichen Anpassung gesetzlich vorgeschrieben.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Zum Beispiel eignet sich eine Zusatz-Weiterbildung, um dich weiter zu spezialisieren und weitere Qualifikationen zu erwerben. Möglich sind beispielsweise Ärztliches Qualitätsmanagement, Intensivmedizin, Notfallmedizin. Aber auch ein Studium kannst du anschließen.

Passende Studiengänge sind:

  • Gesundheitsmanagement, -ökonomie
  • Gesundheitswissenschaft
  • Public Health
  • Medizin-, Pflegepädagogik

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Chirurg

In Deutschland wird immer wieder vom Ärztemangel gesprochen. Das ist nicht nur eine hohle Phrase, sondern auch in der Chirurgie Realität. Tatsächlich sind die Berufs- und Karriereaussichten für Fachärzte für Chirurgie besser als in den meisten anderen Fachgebieten. Es gibt viele freie Stellen für Oberärzte und auch in den nächsten Jahren ist mit guten Aufstiegschancen zu rechnen.

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