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Sozialpädagogischer Assistent / Sozialpädagogische Assistentin
Ausbildung & Beruf

Sozialpädagogischer Assistent mit Kindern

Es ist noch früh. Gleich beginnt für dich als Sozialpädagogischer Assistent ein neuer Tag mit deiner Kita-Gruppe. Heute möchtest du mit den Kindern raus in die Natur, damit sie ein immer besseres Gefühl für ihre Umwelt bekommen. Darauf freuen sich nicht nur die Kinder, auch du liebst die gemeinsamen Ausflüge.

Berufsbild Sozialpädagogischer Assistent / Sozialpädagogische Assistentin

Was macht ein Sozialpädagogischer Assistent (m/w/d)?

Als Sozialpädagogischer Assistent ist es deine Hauptaufgabe, Babys, Kleinkinder oder auch Jugendliche zu betreuen und zu pflegen. Dabei arbeitest du mit anderen sozialpädagogischen Fachkräften – meist Erziehern – zusammen. Du hilfst bei der Körperpflege, führst kleinere medizinische Maßnahmen durch oder bereitest Mahlzeiten zu. Darüber hinaus beaufsichtigst du die Kinder beim Spielen, spielst selbst mit oder bastelst und musizierst mit ihnen. Und auch Sport steht auf dem Programm.

Damit sich die Kinder bestmöglich spielerisch und sprachlich entwickeln können, überlegst du dir verschiedene Angebote und Aktivitäten. Du gehst als Sozialpädagogische Assistentin außerdem auch zusammen mit den Kindern in die Natur, um ihnen die Umwelt näherzubringen.

Zum Job als Sozialpädagogischer Assistent gehören natürlich auch Planung und Organisation. Zusammen mit den Kollegen bereitest du Tages- und Wochenabläufe vor, planst spannende Aktivitäten für die Gruppe und wählst passende Spiel- und Lernmaterial aus.

Wie sieht der Berufsalltag als Sozialpädagogischer Assistent aus?

Auf dich als Sozialpädagogischer Assistent wartet ein abwechslungsreicher Arbeitstag. Schließlich reichen deine Aufgaben von der Pflege und Versorgung von Kleinkindern über die Betreuung und Beaufsichtigung bis hin zur Auswahl und Spiel- und Lernmaterial. Zusätzlich dazu kümmerst du dich auch um etliche Hausarbeiten, darunter unter anderem das Zubereiten von Speisen sowie das Wäsche waschen. Du arbeitest also auch viel mit der Hand. Um wie viele Kinder du dich dabei kümmerst, hängt von deinem Einsatzbereich ab. Möglich ist der Einsatz in Kindergärten mit bis zu 25 Kindern, aber auch die Arbeit in einem Privathaushalt, bei der du dich um die Kinder einer einzigen Familie kümmerst.

Dein Arbeitstag wird bestimmt durch den engen Kontakt zu Kleinkindern und Säuglingen. Dabei kommen Körpergerüche sowie Kindergeschrei auf dich zu. Zusätzlich dazu gehört auch die Arbeit bei verschiedenstem Wetter zum Job dazu. Gerade wenn du im Freien arbeitest, kann es sowohl kalt, heiß als auch nass werden. Viele Situationen können zudem auch psychisch belastend sein – das gilt insbesondere, wenn du mit verhaltensauffälligen oder aggressiven Kindern arbeitest.

Je nachdem, in welcher Einrichtung du tätig bist, können auch unregelmäßige Arbeitszeiten zum Alltag als Sozialpädagogischer Assistent gehören. Du startest meist recht früh. In Heimen und Kinderkrankenhäusern beispielsweise gehört darüber hinaus oftmals die Arbeit am Wochenende dazu.

Sozialpädagogische Assistentin im Morgenkreis

Wo arbeiten Sozialpädagogische Assistenten?

Wo genau du als Sozialpädagogischer Assistent arbeitest, kann je nach Arbeitgeber variieren. Zu den möglichen Arbeitsorten gehören dabei Kinderkrippen, Kindergärten, Horte, Kinderheime, Ganztagesschulen, Privathaushalte sowie Kinderkrankenhäuser und Kinderkliniken.

Deinen Arbeitstag verbringst du als Sozialpädagogische Assistenz dabei meist in verschiedensten Räumen deiner Einrichtung. Du bist in Aufenthaltsräumen, in Wohnzimmer oder in Ess- und Schlafsälen unterwegs. Zusätzlich dazu befindest du dich aber auch im Freien, in Büro- und Besprechungsräumen oder mitunter in privaten Wohnungen.

Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten / zur Sozialpädagogischen Assistentin

Wie läuft die Ausbildung zur Sozialpädagogischen Assistentin ab?

Sozialpädagogischer Assistent wirst du über eine schulische Ausbildung. Je nachdem, ob du dich für Teilzeit oder Vollzeit entscheidest und wo du die Ausbildung absolvierst, dauert die SPA Ausbildung 2 bis 3 Jahre. In manchen Bundesländern hast du darüber hinaus die Möglichkeit, auch eine praxisintegrierte Ausbildung (PiA) zu machen.

Während der Ausbildung bist du überwiegend an der Berufsfachschule. Ergänzt wird die Ausbildung durch Praktika, in denen du bereits in Kindergärten oder Kinderheimen einen Einblick in der Arbeitsalltag erhältst.

Hast du die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, kannst du dich je nach Bundesland offiziell Staatlich geprüfter Sozialpädagogischer Assistent oder auch Staatlich anerkannter/geprüfter Kinderpfleger nennen.

Art der Ausbildung:
schulisch (Berufsfachschule und Betriebspraktika)
Art der Ausbildung: schulisch (Berufsfachschule und Betriebspraktika)
Dauer der Ausbildung:
2-3 Jahre, je nach Bundesländern
Dauer der Ausbildung: 2-3 Jahre, je nach Bundesländern
Zuständige Stelle:
Deine Prüfungen legst du bei einem Prüfungsausschuss an der Schule ab.
Zuständige Stelle: Deine Prüfungen legst du bei einem Prüfungsausschuss an der Schule ab.

Was lernt man in der Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten (m/w/d)?

Während der schulischen Ausbildung eignest du dir sowohl theoretisches Hintergrundwissen als auch praktisches Knowhow an. Dich erwarten dabei Inhalte in Bereichen wie Erziehungslehre, Musisch-kreative Erziehung, Werken sowie Ernährung und Hauswirtschaft. Zusätzlich dazu wirst du aber auch in Gesundheitslehre, Gesundheitsförderung sowie Deutsch und Wirtschaft unterrichtet. Du bist dabei überwiegend in Unterrichtsräumen sowie Übungsräumen unterwegs – Schulküchen, Sporthallen sowie Werkstätten gehören hier zum Schulalltag dazu. Im Rahmen von Praktika lernst du bereits den Alltag in der Kinderpflege kennen.

Sozialpädagogische Assistentin: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du kannst dir gut vorstellen, deinen Arbeitsalltag mit Kleinkindern zu verbringen? Klasse, dann bringst du schon mal das Wichtigste für diesen Job mit! Welche Anforderungen du daneben für die SPA Ausbildung bestenfalls noch erfüllen solltest, zeigen wir dir im folgenden Abschnitt.

Schulfächer
  • Kunst / Musik
  • Werken / Technik
  • Biologie
Stärken
  • Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
  • Gestalterische Fähigkeiten
  • Konfliktlösungsfähigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Pflege & Betreuung
  • Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
  • Viel Kontakt mit Menschen

Möchtest du Sozialpädagogische Assistentin arbeiten, brauchst du meist einen Hauptschulabschluss oder einen mittleren Schulabschluss. Je nachdem, in welchem Bundesland du die Ausbildung absolvierst, können die Voraussetzungen allerdings variieren. Oftmals kommen noch weitere Anforderungen dazu, darunter etwa:

  • ärztliches Attest über die gesundheitliche Eignung
  • erweitertes Führungszeugnis
  • Nachweis über eine Praktikumsstelle
  • Nachweis über Masernschutz oder weitere Impfungen

Hilfreich können daneben auch gute Noten in Kunst, Werken, Musik sowie Pädagogik und Psychologie sein.

Natürlich spielen auch deine persönlichen Stärken eine entscheidende Rolle. An erster Stelle ist wichtig, dass du pädagogisches Geschick sowie Einfühlungsvermögen mitbringst. Aber auch Organisationstalent, eine gute Beobachtungsgabe und Flexibilität brauchst du als Sozialpädagogischer Assistent. Ebenfalls nötig sind in der Regel Sorgfalt, Verantwortungsbewusstsein sowie psychische Belastbarkeit.

Wie viel verdient ein Sozialpädagogischer Assistent in der Ausbildung?

Während des Großteils der schulischen Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten erhältst du in der Regel keine Ausbildungsvergütung bzw. kein Gehalt. Bezahlt wird aber meist das einjährige Berufspraktikum. Absolvierst du dieses in Einrichtungen des öffentlichen Dienstes, kannst du mit 1.595 Euro im Monat rechnen.

Absolvierst du die Ausbildung im Rahmen der PiA, sieht das Ganze anders aus. Du bekommst während der Ausbildung folgendes Gehalt:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 1.191 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.252 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.353 Euro

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Marco - Azubi bei der Johannes-Diakonie
Marco Johannes-Diakonie

Innerhalb der Johannes-Diakonie waren meine Eindrücke bisher recht positiv. Der Start meiner Ausbildung war etwas holprig, doch bestehende Probleme wurden mit der Zeit gut gelöst. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und konnte mir schnell einiges an Kompetenz aneignen. Durch Fachkräftemangel hatte sich meine Anleitung und damit das gemeinsame Erlernen der Kompetenzen als schwierig gezeigt, dies war nicht nur bei mir der Fall, sondern auch bei vielen meiner mit Auszubildenden. Ich musste mir vieles selbst beibringen, wobei ich immer Rücksprache mit einer entsprechenden Fachkraft gehalten habe. Als sich das Personalproblem innerhalb meiner Wohngruppe besserte, konnten auch hilfreiche und gute Anleitungssituationen zustande kommen. Trotz des schon benannten holprigen Starts fühlte ich mich immer sehr wohl in der Johannes-Diakonie und wusste auch immer, an wen ich mich wenden kann, falls es Probleme gibt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich bis jetzt jeden Tag gern in die Arbeit gekommen bin und durch sie auch vieles an Lebenserfahrung sammeln durfte. Der schulische Teil der Ausbildung ist anspruchsvoll, wenn man aber genug Interesse und Eigeninitiative zeigt, ist auch dieser Teil leicht zu meistern. Den schulischen Aspekt meiner Ausbildung genieße ich in vollen Züge und habe immer das Gefühl, eine professionelle Ausbildung ermöglicht zu bekommen. Die Schulzeit vor meiner Ausbildung habe ich immer als sehr lästig wahrgenommen, durch die Ausbildung lerne ich jetzt aber all das, was mich schon immer interessierte. Dies sorgt dafür, dass ich jedes Mal gern zur Schule gehe.

V
Valeria Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH

Nach einem sehr herzlichen Bewerbungsgespräch war mir sofort klar, dass ich im August 2021 meine Ausbildung bei den Wohnangeboten in Landstuhl beginnen werde. Der Beruf „Heilerziehungspflegerin“ war mir zu dem Zeitpunkt noch ziemlich unbekannt, trotz Erfahrungen im sozialen Bereich. Umso schöner war es, dass mir durch eine Hospitation und die schöne Atmosphäre im Wohnheim der Einstieg erleichtert wurde. Zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres konnte ich mir viel Zeit nehmen, um die Bewohner:innen hier kennenzulernen. Diese stellten mir auch ihren Wohnort vor. Ich hatte sehr viele neue Eindrücke, die ich erstmal verarbeiten musste – auch die Umstellung auf einen Schichtdienst war neu. Beispielsweise startete ich die Ausbildung mitten in der Corona-Zeit, sodass ich den üblichen Tagesablauf zu Beginn nicht kennenlernen konnte. Aber dies ermöglichte zugleich das bessere Kennenlernen der Menschen, die ich begleite. Für mich war es interessant zu sehen, wie Corona das Leben im Wohnheim beeinflusst hatte, und ich war positiv überrascht, dass trotz Maske und Co. die Kommunikation und das Miteinander nicht zu kurz gekommen sind. Gleichzeitig startete auch der theoretische Teil meiner Ausbildung, und ich musste Schule und Ausbildungsstätte unter einen Hut bringen, insbesondere durch die Besonderheit „Schichtdienst“. Im ersten Schuljahr lag der Schwerpunkt sehr auf dem Vermitteln von pädagogischen Grundprinzipien und deren Umsetzung, die in Form von Bildungsangeboten in der Praxis angewendet und beurteilt wurden. Grundsätzlich waren die behandelten Themen sehr interessant, jedoch merkte ich schnell, dass Theorie und Praxis sich nicht immer vereinbaren lassen und man die gelernten Inhalte individuell anpassen sollte. Das bedeutet, dass man das Gelernte in der Theorie auch mal hinterfragen oder reflektieren darf. Im zweiten Lehrjahr war ich schon sehr gut mit der Gruppe vertraut und übernahm mehr Verantwortung. Die pädagogischen Kenntnisse wurden nun durch pflegerische/behandlungspflegerische Kenntnisse ergänzt. Ich war bereits durch das erste Lehrjahr mit pflegerischen Tätigkeiten vertraut und konnte diese dann dadurch festigen. Im zweiten Lehrjahr spielte auch die Medikamentenlehre eine große Rolle. Dazu gehörte das Wissen über die verschiedenen Medikamente, die unsere Klienten einnehmen, und auch die richtige Anwendung. Wir befassten uns in der Schule intensiver mit den gängigsten Beeinträchtigungen und den verschiedensten Entwicklungstheorien. Zusammenfassend war das zweite Lehrjahr sehr praxisorientiert, sodass mir auch die Vorbereitungen für die anstehenden Prüfungen erleichtert wurden. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr wird dazu genutzt, um auf das Arbeiten als Fachkraft vorzubereiten. Ich übernehme nun noch mehr Verantwortung innerhalb der Gruppe und darf auch, natürlich in Absprache mit Kolleg:innen, Praktikant:innen herumführen und mein Wissen mitteilen. Ich fühle mich auch als einen festen Bestandteil unseres Teams, meine Erfahrungen und Meinungen werden geschätzt und gehört. Ich beschäftige mich auch mehr mit dazugehörenden Aufgaben, wie dem Schreiben von Fachexpertisen. Das ist wichtig, da ich diese Fachkompetenzen benötige, um das nach meiner Ausbildung selbstständig übernehmen zu können. In der Schule behandeln wir nun ethische und rechtliche Fragen, die für unsere Arbeit wichtig sind. Auch arbeiten wir konzentriert an unserem Abschlussprojekt, dessen Bestehen meinen Abschluss sichert. Hier wenden wir auch das gesammelte Wissen der letzten zwei Jahre an. Das dritte Jahr endet wieder mit Abschlussprüfungen und einer mündlichen Prüfung (Kolloquium), in der wir unser Projekt vorstellen. Danach bin ich offiziell Heilerziehungspflegerin, besser gesagt, erhalte ich dann den Bachelor of Professionals in Sozialwesen.

Marco - Azubi bei der Johannes-Diakonie
Marco Johannes-Diakonie

Innerhalb der Johannes-Diakonie waren meine Eindrücke bisher recht positiv. Der Start meiner Ausbildung war etwas holprig, doch bestehende Probleme wurden mit der Zeit gut gelöst. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und konnte mir schnell einiges an Kompetenz aneignen. Durch Fachkräftemangel hatte sich meine Anleitung und damit das gemeinsame Erlernen der Kompetenzen als schwierig gezeigt, dies war nicht nur bei mir der Fall, sondern auch bei vielen meiner mit Auszubildenden. Ich musste mir vieles selbst beibringen, wobei ich immer Rücksprache mit einer entsprechenden Fachkraft gehalten habe. Als sich das Personalproblem innerhalb meiner Wohngruppe besserte, konnten auch hilfreiche und gute Anleitungssituationen zustande kommen. Trotz des schon benannten holprigen Starts fühlte ich mich immer sehr wohl in der Johannes-Diakonie und wusste auch immer, an wen ich mich wenden kann, falls es Probleme gibt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich bis jetzt jeden Tag gern in die Arbeit gekommen bin und durch sie auch vieles an Lebenserfahrung sammeln durfte. Der schulische Teil der Ausbildung ist anspruchsvoll, wenn man aber genug Interesse und Eigeninitiative zeigt, ist auch dieser Teil leicht zu meistern. Den schulischen Aspekt meiner Ausbildung genieße ich in vollen Züge und habe immer das Gefühl, eine professionelle Ausbildung ermöglicht zu bekommen. Die Schulzeit vor meiner Ausbildung habe ich immer als sehr lästig wahrgenommen, durch die Ausbildung lerne ich jetzt aber all das, was mich schon immer interessierte. Dies sorgt dafür, dass ich jedes Mal gern zur Schule gehe.

V
Valeria Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH

Nach einem sehr herzlichen Bewerbungsgespräch war mir sofort klar, dass ich im August 2021 meine Ausbildung bei den Wohnangeboten in Landstuhl beginnen werde. Der Beruf „Heilerziehungspflegerin“ war mir zu dem Zeitpunkt noch ziemlich unbekannt, trotz Erfahrungen im sozialen Bereich. Umso schöner war es, dass mir durch eine Hospitation und die schöne Atmosphäre im Wohnheim der Einstieg erleichtert wurde. Zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres konnte ich mir viel Zeit nehmen, um die Bewohner:innen hier kennenzulernen. Diese stellten mir auch ihren Wohnort vor. Ich hatte sehr viele neue Eindrücke, die ich erstmal verarbeiten musste – auch die Umstellung auf einen Schichtdienst war neu. Beispielsweise startete ich die Ausbildung mitten in der Corona-Zeit, sodass ich den üblichen Tagesablauf zu Beginn nicht kennenlernen konnte. Aber dies ermöglichte zugleich das bessere Kennenlernen der Menschen, die ich begleite. Für mich war es interessant zu sehen, wie Corona das Leben im Wohnheim beeinflusst hatte, und ich war positiv überrascht, dass trotz Maske und Co. die Kommunikation und das Miteinander nicht zu kurz gekommen sind. Gleichzeitig startete auch der theoretische Teil meiner Ausbildung, und ich musste Schule und Ausbildungsstätte unter einen Hut bringen, insbesondere durch die Besonderheit „Schichtdienst“. Im ersten Schuljahr lag der Schwerpunkt sehr auf dem Vermitteln von pädagogischen Grundprinzipien und deren Umsetzung, die in Form von Bildungsangeboten in der Praxis angewendet und beurteilt wurden. Grundsätzlich waren die behandelten Themen sehr interessant, jedoch merkte ich schnell, dass Theorie und Praxis sich nicht immer vereinbaren lassen und man die gelernten Inhalte individuell anpassen sollte. Das bedeutet, dass man das Gelernte in der Theorie auch mal hinterfragen oder reflektieren darf. Im zweiten Lehrjahr war ich schon sehr gut mit der Gruppe vertraut und übernahm mehr Verantwortung. Die pädagogischen Kenntnisse wurden nun durch pflegerische/behandlungspflegerische Kenntnisse ergänzt. Ich war bereits durch das erste Lehrjahr mit pflegerischen Tätigkeiten vertraut und konnte diese dann dadurch festigen. Im zweiten Lehrjahr spielte auch die Medikamentenlehre eine große Rolle. Dazu gehörte das Wissen über die verschiedenen Medikamente, die unsere Klienten einnehmen, und auch die richtige Anwendung. Wir befassten uns in der Schule intensiver mit den gängigsten Beeinträchtigungen und den verschiedensten Entwicklungstheorien. Zusammenfassend war das zweite Lehrjahr sehr praxisorientiert, sodass mir auch die Vorbereitungen für die anstehenden Prüfungen erleichtert wurden. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr wird dazu genutzt, um auf das Arbeiten als Fachkraft vorzubereiten. Ich übernehme nun noch mehr Verantwortung innerhalb der Gruppe und darf auch, natürlich in Absprache mit Kolleg:innen, Praktikant:innen herumführen und mein Wissen mitteilen. Ich fühle mich auch als einen festen Bestandteil unseres Teams, meine Erfahrungen und Meinungen werden geschätzt und gehört. Ich beschäftige mich auch mehr mit dazugehörenden Aufgaben, wie dem Schreiben von Fachexpertisen. Das ist wichtig, da ich diese Fachkompetenzen benötige, um das nach meiner Ausbildung selbstständig übernehmen zu können. In der Schule behandeln wir nun ethische und rechtliche Fragen, die für unsere Arbeit wichtig sind. Auch arbeiten wir konzentriert an unserem Abschlussprojekt, dessen Bestehen meinen Abschluss sichert. Hier wenden wir auch das gesammelte Wissen der letzten zwei Jahre an. Das dritte Jahr endet wieder mit Abschlussprüfungen und einer mündlichen Prüfung (Kolloquium), in der wir unser Projekt vorstellen. Danach bin ich offiziell Heilerziehungspflegerin, besser gesagt, erhalte ich dann den Bachelor of Professionals in Sozialwesen.

65 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten zu mir?

Du solltest über die Ausbildung als Sozialpädagogischer Assistent nachdenken, wenn

  • du gerne mit Kindern zusammen bist
  • du auch in stressigen Situationen die Ruhe bewahrst
  • du gerne kommunizierst
  • du kein Problem damit hast, am Wochenende zu arbeiten

Ein anderer Beruf ist vermutlich die bessere Wahl für dich, wenn

  • Pädagogik ein Fremdwort für dich ist
  • es dir schwerfällt, mit Kindern zu sprechen
  • du ungern Verantwortung übernimmst
  • du bei Lärm nicht nachdenken kannst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Pädagogik, Pflege und Gesundheit kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Ausgelernt hast du nie – auch nicht als Sozialpädagogischer Assistent. Vielmehr stehen dir nach der abgeschlossenen schulischen SPA Ausbildung zahlreiche Möglichkeiten der Weiterbildung offen. Wir unterscheiden dabei folgende 3 Arten:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Sozialpädagogischen Assistenten / zur Sozialpädagogischen Assistentin

Mithilfe von Anpassungsweiterbildungen bleibst du in deinem Berufsfeld auf dem neuesten Stand. Als Sozialpädagogische Assistentin kannst du dich unter anderem in Bereichen wie Küche, Lernpädagogik, Elementarpädagogik oder Kommunikation mit Kindern weiterbilden.

Möchtest du stattdessen beruflich vorankommen und sogar Führungspositionen ergreifen, solltest du über Aufstiegsweiterbildungen nachdenken. Zur Auswahl stehen hier beispielsweise die Ausbildungen Erzieher bzw. Erzieher in Jugend- und Heimerziehung oder die Weiterbildungen zum Haus- und Familienpfleger.

Möglich ist aber auch der Weg über ein Studium. Passende Studiengänge sind dabei:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Sozialpädagogische Assistentin

Auch in der Sozialpädagogik ergeben sich dank der Digitalisierung immer wieder neue Technologien und Verfahren, die angewandt werden können. Als Sozialpädagogischer Assistent hast du somit die Möglichkeit, Reinigungsroboter oder sogar Therapie- und Pflegeroboter in deinen Arbeitsalltag zu integrieren. Darüber hinaus kannst du auch das digitale Dokumentenmanagement nutzen, um deine Tagesabläufe oder Speisepläne anzufertigen und zu verwalten.

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