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Kinderpfleger / Kinderpflegerin
Ausbildung & Beruf

432 freie Stellen
Ausbildung Kinderpfleger

„Guuuteeeen Morgeeeeen“ schallt es im Morgenkreis zurück. Du lächelst, ein neuer Tag mit deiner Kita-Gruppe beginnt. Die Kinder freuen sich schon auf dich – denn sie wissen, heute spielt ihr im Garten an der Matschanlage. Den Tagesablauf hast du bereits letzte Woche geplant. Heute stellst du den Kindern ein neues Lied vor: Zehn kleine Zappelfinger. Natürlich versorgst du die Kinder danach noch und sorgst dafür, dass jedes Kind essen und trinken nicht vergisst.

Berufsbild Kinderpfleger / Kinderpflegerin

Was macht ein Kinderpfleger (m/w/d)?

Kinderpfleger und Kinderpflegerinnen betreuen und pflegen hauptsächlich Kleinkinder und Babys, zum Teil auch ältere Kinder und Jugendliche. Die Betreuung findet entweder elternergänzend oder elternersetzend statt und umfasst alles, was zur Kindererziehung und -versorgung dazu gehört.

Als Kinderpfleger wickelst du beispielsweise Säuglinge und Kleinkinder. Du erledigst Arbeiten, die mit der Betreuung von Kindern zusammenhängen, wie beispielsweise Mahlzeiten und Speisen zubereiten und Bettwäsche waschen.

Je nach deinem Arbeitsfeld hast du es auch mal mit kranken Kindern zu tun. Dann pflegst du sie unter Berücksichtigung verschiedener medizinischer Maßnahmen und ärztlicher Verordnungen.

Bei der Eingewöhnung von neuen Kindern in die Gruppe, hilfst du den Kindern, sich von ihren Eltern zu lösen und in die Gruppe zu integrieren.

Meist sind Kinderpfleger für eine Gruppe von Kindern zuständig. Diese werden beaufsichtigt, betreut, aber auch beim Spielen angeleitet. Darüber hinaus malst, bastelst, werkelst, musizierst und turnst du auch mit den Kindern. Du führst aber auch spielerisch-pädagogische Angebote durch, beispielsweise im Hinblick auf Spiel- und Sprachentwicklung und Sinnesschulung.

Daneben planen, organisieren und veranstalten Kinderpfleger auch gemeinsame Feste oder Gruppenaktivitäten mit den Kindern und unternehmen mit ihnen verschiedene Freizeitaktivitäten.

Du besprichst dich aber auch mit deinen Kollegen, beispielsweise reflektierst du mit anderen pädagogischen Fachkräften einzelne Entwicklungen. Darüber hinaus bist du für Planung und Organisation zuständig. Du bereitest den Tages- und Wochenablauf vor, wählst verschiedene altersgemäße Spiel- und Lernmaterialien aus. Außerdem erstellst du Konzepte für erzieherische und pädagogische Maßnahmen.

Wie sieht der Berufsalltag als Kinderpflegerin aus?

Als Kinderpflegerin kannst du in deinem Arbeitsalltag mit viel Bewegung rechnen. Du beginnst meist in der Früh und solltest dich je nach Einrichtung auch auf unregelmäßige Arbeitszeiten einstellen. Bei einigen Einrichtungen wie Heimen oder Kinderkrankenhäusern ist die Arbeit am Wochenende, in der Nacht oder in den Abendstunden nicht unüblich. Täglich verwendest du Geräte oder Hilfsmittel wie Haushaltsgeräte, Sportgeräte, Musikinstrumente oder Spielzeug, Mal- und Bastelutensilien und Kinderwäsche sowie Wasch- und Reinigungsmittel.

Kinderpfleger sollten mit Stress und Zeitdruck umgehen können. Im Kindergarten sind sie manchmal für bis zu 25 Kinder gleichzeitig zuständig. Dabei solltest du beispielsweise bei Streit oder Konfliktsituationen zwischen Kindern dazwischen gehen und schlichten können. Arbeitest du dagegen in einem Privathaushalt, betreust du meist nur die Kinder einer einzigen Familie.

Darüber hinaus solltest du bei deiner Arbeit mit Körpergeruch, Ausscheidungen sowie Lärm umgehen können. Schließlich stehst du in engem Körperkontakt zu jungen Menschen, Säuglingen und Kleinkindern – hier ist Kindergeschrei nicht zu vermeiden. Bei der Beaufsichtigung von spielenden Kindern befindest du dich oft im Freien.

Auch psychische Stabilität wird von dir erwartet – manchmal kann es zu belastenden Situationen kommen, beispielsweise bei der Betreuung von verhaltensauffälligen oder aggressiven Kindern.

Interkulturelles Wissen ist im Beruf Kinderpfleger auch relevant – bei Kindern mit Migrationshintergrund solltest du über kulturelle Gewohnheiten Bescheid wissen, beispielsweise hinsichtlich Körperpflege, Schamgefühl oder Essensgewohnheiten.

Absprachen und Besprechungen mit Kollegen Arbeit mit Kindern Spielerisch-pädagogische Angebote durchführen Kindern altersgerechte Spiele zeigen Kinder draußen beim Spielen beaufsichtigen

Wo arbeitet ein Kinderpfleger?

Nach deiner abgeschlossenen Kinderpfleger-Ausbildung arbeitest du in verschiedenen sozialen Einrichtungen der Kinderpflege, wie zum Beispiel in Kindergärten, -krippen oder Kinderheimen, Wohnheimen für Menschen mit Behinderungen oder Jugendheimen, aber auch in Kinderkliniken oder Privathaushalten. Teilweise bist du auch im Freien tätig, zum Beispiel bei Freizeitaktivitäten mit Kindern, bei Verwaltungsaufgaben auch im Büro.

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Für alle, die lieber Videos als Texte konsumieren, haben wir in unserem YouTube-Video einmal zusammengefasst, wie du Kinderpfleger wirst, was man als Kinderpflegerin macht und wie viel Geld du verdienst. --> Berufe2Go, Film ab!

Veröffentlicht am: 07.06.23

Ausbildung zum Kinderpfleger / zur Kinderpflegerin

Wie läuft die Ausbildung zum Kinderpfleger ab?

Du interessierst dich für diesen Beruf? Dann fragst du dich sicher: Wie werde ich Kinderpflegerin? Wie genau deine Ausbildung abläuft, ist je nach Bundesland unterschiedlich. Die Ausbildung zum Kinderpfleger ist deutschlandweit nicht einheitlich geregelt. Deine Ausbildung zum Kinderpfleger findet an einer Berufsfachschule statt und wird durch Praktika, z. B. in Kindergärten oder Kinderheimen, ergänzt. Dies kann entweder in Blöcken oder in Form von unterrichtsbegleitenden Tagespraktika organisiert sein. Je nach Bundesland kann zudem ein einjähriges Berufspraktikum im Anschluss an die Ausbildung gefordert sein.

In der Fachschule erlernst du das theoretische Hintergrundwissen hinsichtlich Sozialpädagogik, Bewegungserziehung, Ernährung und Hauswirtschaft. In den Praxisphasen wendest du das erlernte Wissen direkt bei der Betreuung von Kindern und Jugendlichen an.

Die Praxisphase gibt dir somit die Chance, einen Blick hinter die Theorie zu werfen und verschiedene erzieherische Einrichtungen kennenzulernen.

Am Ende deiner Ausbildung zur Kinderpflegerin bzw. zum Kinderpfleger wartet eine Abschlussprüfung auf dich, die je nach Bundesland anders aufgebaut ist. In der Regel musst du eine schriftliche, eine mündliche und eine praktische Prüfung ablegen. Nach Bestehen bist du je nach Bundesland staatlich anerkannter bzw. staatlich geprüfter Kinderpfleger.

Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in den Ausbildungs- und Prüfungsverordnungen der einzelnen Bundesländer.

Art der Ausbildung:
schulisch (Berufsfachschule und Betriebspraktika)
Art der Ausbildung: schulisch (Berufsfachschule und Betriebspraktika)
Dauer der Ausbildung:
2-3 Jahre, je nach Bundesländern
Dauer der Ausbildung: 2-3 Jahre, je nach Bundesländern
Zuständige Stelle:
Deine Prüfungen legst du bei einem Prüfungsausschuss an der Schule ab.
Zuständige Stelle: Deine Prüfungen legst du bei einem Prüfungsausschuss an der Schule ab.

Was lernt man in der Ausbildung zum Kinderpfleger?

In deiner Ausbildung lernst du auch, wie man Kinder in ihrer Sprachentwicklung unterstützen kann, welche Bedeutung Erziehung bei der Persönlichkeitsentwicklung hat und was bei der Ernährung von Kindern zu beachten ist.

Du erwirbst während des theoretischen und praktischen Unterrichts unter anderem Kenntnisse in den Bereichen Sozialpädagogik, Erziehungslehre, Gesundheitslehre, Bewegungserziehung, Naturwissenschaftliche Erziehung und musisch-kreative Erziehung. Unterrichtet wirst du zudem in allgemeinen Fächern wie Deutsch, Wirtschaft und Sozialkunde.

In außerschulischen Praktika erhältst du Einblick in die verschiedenen Aufgabenbereiche von Kinderpflegern. Du lernst den Berufsalltag in Familienhaushalten, aber auch in Krankenhäusern und Kindertagesstätten kennen. Mit der Zeit erlernst du die Aufgaben und kannst diese zunehmend selbstständig ausführen.

Kinderpflegerin: Voraussetzungen für die Ausbildung

Die Ausbildung zur Kinderpflegerin kannst du nicht mit jedem Schulabschluss machen. Du brauchst mindestens den Hauptschulabschluss oder einen mittleren Abschluss. Je nach Bildungseinrichtung und Bundesland werden auch Vorkenntnisse im sozialpflegerischen oder hauswirtschaftlichen Bereich vorausgesetzt.

In einigen Bundesländern gelten weitere Aufnahmevoraussetzungen,

  • wie zum Beispiel ein bestimmtes Höchstalter,
  • eine gesundheitliche Eignung oder
  • ein erweitertes Führungszeugnis.
  • So wird oft auch ein Nachweis über einen ausreichenden Masernimpfschutz verlangt.

Hier zeigen wir dir, welche Schulfächer und Stärken besonders wichtig für die Ausbildung sind und welche Arbeitsbedingungen in diesem Beruf typisch sind:

Schulfächer
  • Kunst / Musik
  • Werken / Technik
  • Biologie
Stärken
  • Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
  • Gestalterische Fähigkeiten
  • Konfliktlösungsfähigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Pflege & Betreuung
  • Dienstreisen nur in Ausnahmefällen
  • Viel Kontakt mit Menschen

Mit guten Noten in Musik, Kunst und Werken, aber auch Bio, bringst du sehr gute Voraussetzungen für diesen Beruf Kinderpfleger / Kinderpflegerin mit. Aber auch mit schlechteren Noten hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz als Kinderpfleger. Am wichtigsten ist dein Interesse an der Ausbildung und dass du die passenden Stärken mitbringst: Im Umgang mit Kindern solltest du verantwortungsbewusst sein und eine ausgeprägte Konfliktlösungsfähigkeit besitzen. Daneben sind gestalterische Fähigkeiten von Vorteil, zum Beispiel beim Basteln und Spielen.

Da Kinderpflegerin ein sozialer Beruf im Bereich Kinderpflege ist, bist du bei deiner Tätigkeit vor allem im Umfeld Pflege & Betreuung tätig, also in Kitas, Kinder- und Jugendheimen oder Heimen für Menschen mit Behinderungen. Dieser Beruf bringt es mit sich, dass du sehr viel Kontakt mit Menschen, vor allem Kindern und Jugendlichen hast. Dienstreisen sind die Ausnahme.

Aber Kinderpfleger ist nicht gleich Kinderpfleger. Wie deine Arbeitsbedingungen wirklich aussehen, hängt ganz davon ab, in welcher Einrichtung und in welchem Bereich du arbeitest. In einem kleinen Kinderhort betreust du in der Regel immer dieselbe Gruppe an Kindern, in einem Ferienheim hast du mit immer anderen Kindern und Jugendlichen zu tun. Und wenn du bei in einer Kinderklinik arbeitest, betreust du speziell Kinder mit Erkrankungen. Daher solltest du dir genau überlegen, welche Berufsfachschule und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Wie viel verdient ein Kinderpfleger in der Ausbildung?

In der Ausbildung zum Kinderpfleger erhältst du in der Regel kein Azubi-Gehalt. Die Ausbildung zum Kinderpfleger bzw. zur Kinderpflegerin ist eine schulische Ausbildung, die du an einer speziellen Berufsfachschule bzw. -akademie absolvierst. Anders als bei einer klassischen dualen Ausbildung besteht bei einer schulischen Ausbildung nicht immer ein Anspruch auf Ausbildungsvergütung. Für das an den schulischen Teil anschließende Berufspraktikum wirst du in der Regel jedoch vergütet.

Du möchtest gerne noch mehr erfahren? Hier geht es zur Kinderpfleger Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Marco - Azubi bei der Johannes-Diakonie
Marco Johannes-Diakonie

Innerhalb der Johannes-Diakonie waren meine Eindrücke bisher recht positiv. Der Start meiner Ausbildung war etwas holprig, doch bestehende Probleme wurden mit der Zeit gut gelöst. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und konnte mir schnell einiges an Kompetenz aneignen. Durch Fachkräftemangel hatte sich meine Anleitung und damit das gemeinsame Erlernen der Kompetenzen als schwierig gezeigt, dies war nicht nur bei mir der Fall, sondern auch bei vielen meiner mit Auszubildenden. Ich musste mir vieles selbst beibringen, wobei ich immer Rücksprache mit einer entsprechenden Fachkraft gehalten habe. Als sich das Personalproblem innerhalb meiner Wohngruppe besserte, konnten auch hilfreiche und gute Anleitungssituationen zustande kommen. Trotz des schon benannten holprigen Starts fühlte ich mich immer sehr wohl in der Johannes-Diakonie und wusste auch immer, an wen ich mich wenden kann, falls es Probleme gibt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich bis jetzt jeden Tag gern in die Arbeit gekommen bin und durch sie auch vieles an Lebenserfahrung sammeln durfte. Der schulische Teil der Ausbildung ist anspruchsvoll, wenn man aber genug Interesse und Eigeninitiative zeigt, ist auch dieser Teil leicht zu meistern. Den schulischen Aspekt meiner Ausbildung genieße ich in vollen Züge und habe immer das Gefühl, eine professionelle Ausbildung ermöglicht zu bekommen. Die Schulzeit vor meiner Ausbildung habe ich immer als sehr lästig wahrgenommen, durch die Ausbildung lerne ich jetzt aber all das, was mich schon immer interessierte. Dies sorgt dafür, dass ich jedes Mal gern zur Schule gehe.

V
Valeria Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH

Nach einem sehr herzlichen Bewerbungsgespräch war mir sofort klar, dass ich im August 2021 meine Ausbildung bei den Wohnangeboten in Landstuhl beginnen werde. Der Beruf „Heilerziehungspflegerin“ war mir zu dem Zeitpunkt noch ziemlich unbekannt, trotz Erfahrungen im sozialen Bereich. Umso schöner war es, dass mir durch eine Hospitation und die schöne Atmosphäre im Wohnheim der Einstieg erleichtert wurde. Zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres konnte ich mir viel Zeit nehmen, um die Bewohner:innen hier kennenzulernen. Diese stellten mir auch ihren Wohnort vor. Ich hatte sehr viele neue Eindrücke, die ich erstmal verarbeiten musste – auch die Umstellung auf einen Schichtdienst war neu. Beispielsweise startete ich die Ausbildung mitten in der Corona-Zeit, sodass ich den üblichen Tagesablauf zu Beginn nicht kennenlernen konnte. Aber dies ermöglichte zugleich das bessere Kennenlernen der Menschen, die ich begleite. Für mich war es interessant zu sehen, wie Corona das Leben im Wohnheim beeinflusst hatte, und ich war positiv überrascht, dass trotz Maske und Co. die Kommunikation und das Miteinander nicht zu kurz gekommen sind. Gleichzeitig startete auch der theoretische Teil meiner Ausbildung, und ich musste Schule und Ausbildungsstätte unter einen Hut bringen, insbesondere durch die Besonderheit „Schichtdienst“. Im ersten Schuljahr lag der Schwerpunkt sehr auf dem Vermitteln von pädagogischen Grundprinzipien und deren Umsetzung, die in Form von Bildungsangeboten in der Praxis angewendet und beurteilt wurden. Grundsätzlich waren die behandelten Themen sehr interessant, jedoch merkte ich schnell, dass Theorie und Praxis sich nicht immer vereinbaren lassen und man die gelernten Inhalte individuell anpassen sollte. Das bedeutet, dass man das Gelernte in der Theorie auch mal hinterfragen oder reflektieren darf. Im zweiten Lehrjahr war ich schon sehr gut mit der Gruppe vertraut und übernahm mehr Verantwortung. Die pädagogischen Kenntnisse wurden nun durch pflegerische/behandlungspflegerische Kenntnisse ergänzt. Ich war bereits durch das erste Lehrjahr mit pflegerischen Tätigkeiten vertraut und konnte diese dann dadurch festigen. Im zweiten Lehrjahr spielte auch die Medikamentenlehre eine große Rolle. Dazu gehörte das Wissen über die verschiedenen Medikamente, die unsere Klienten einnehmen, und auch die richtige Anwendung. Wir befassten uns in der Schule intensiver mit den gängigsten Beeinträchtigungen und den verschiedensten Entwicklungstheorien. Zusammenfassend war das zweite Lehrjahr sehr praxisorientiert, sodass mir auch die Vorbereitungen für die anstehenden Prüfungen erleichtert wurden. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr wird dazu genutzt, um auf das Arbeiten als Fachkraft vorzubereiten. Ich übernehme nun noch mehr Verantwortung innerhalb der Gruppe und darf auch, natürlich in Absprache mit Kolleg:innen, Praktikant:innen herumführen und mein Wissen mitteilen. Ich fühle mich auch als einen festen Bestandteil unseres Teams, meine Erfahrungen und Meinungen werden geschätzt und gehört. Ich beschäftige mich auch mehr mit dazugehörenden Aufgaben, wie dem Schreiben von Fachexpertisen. Das ist wichtig, da ich diese Fachkompetenzen benötige, um das nach meiner Ausbildung selbstständig übernehmen zu können. In der Schule behandeln wir nun ethische und rechtliche Fragen, die für unsere Arbeit wichtig sind. Auch arbeiten wir konzentriert an unserem Abschlussprojekt, dessen Bestehen meinen Abschluss sichert. Hier wenden wir auch das gesammelte Wissen der letzten zwei Jahre an. Das dritte Jahr endet wieder mit Abschlussprüfungen und einer mündlichen Prüfung (Kolloquium), in der wir unser Projekt vorstellen. Danach bin ich offiziell Heilerziehungspflegerin, besser gesagt, erhalte ich dann den Bachelor of Professionals in Sozialwesen.

Marco - Azubi bei der Johannes-Diakonie
Marco Johannes-Diakonie

Innerhalb der Johannes-Diakonie waren meine Eindrücke bisher recht positiv. Der Start meiner Ausbildung war etwas holprig, doch bestehende Probleme wurden mit der Zeit gut gelöst. Ich habe mich gut aufgehoben gefühlt und konnte mir schnell einiges an Kompetenz aneignen. Durch Fachkräftemangel hatte sich meine Anleitung und damit das gemeinsame Erlernen der Kompetenzen als schwierig gezeigt, dies war nicht nur bei mir der Fall, sondern auch bei vielen meiner mit Auszubildenden. Ich musste mir vieles selbst beibringen, wobei ich immer Rücksprache mit einer entsprechenden Fachkraft gehalten habe. Als sich das Personalproblem innerhalb meiner Wohngruppe besserte, konnten auch hilfreiche und gute Anleitungssituationen zustande kommen. Trotz des schon benannten holprigen Starts fühlte ich mich immer sehr wohl in der Johannes-Diakonie und wusste auch immer, an wen ich mich wenden kann, falls es Probleme gibt. Ich kann von mir selbst sagen, dass ich bis jetzt jeden Tag gern in die Arbeit gekommen bin und durch sie auch vieles an Lebenserfahrung sammeln durfte. Der schulische Teil der Ausbildung ist anspruchsvoll, wenn man aber genug Interesse und Eigeninitiative zeigt, ist auch dieser Teil leicht zu meistern. Den schulischen Aspekt meiner Ausbildung genieße ich in vollen Züge und habe immer das Gefühl, eine professionelle Ausbildung ermöglicht zu bekommen. Die Schulzeit vor meiner Ausbildung habe ich immer als sehr lästig wahrgenommen, durch die Ausbildung lerne ich jetzt aber all das, was mich schon immer interessierte. Dies sorgt dafür, dass ich jedes Mal gern zur Schule gehe.

V
Valeria Ökumenisches Gemeinschaftswerk Pfalz GmbH

Nach einem sehr herzlichen Bewerbungsgespräch war mir sofort klar, dass ich im August 2021 meine Ausbildung bei den Wohnangeboten in Landstuhl beginnen werde. Der Beruf „Heilerziehungspflegerin“ war mir zu dem Zeitpunkt noch ziemlich unbekannt, trotz Erfahrungen im sozialen Bereich. Umso schöner war es, dass mir durch eine Hospitation und die schöne Atmosphäre im Wohnheim der Einstieg erleichtert wurde. Zu Beginn des ersten Ausbildungsjahres konnte ich mir viel Zeit nehmen, um die Bewohner:innen hier kennenzulernen. Diese stellten mir auch ihren Wohnort vor. Ich hatte sehr viele neue Eindrücke, die ich erstmal verarbeiten musste – auch die Umstellung auf einen Schichtdienst war neu. Beispielsweise startete ich die Ausbildung mitten in der Corona-Zeit, sodass ich den üblichen Tagesablauf zu Beginn nicht kennenlernen konnte. Aber dies ermöglichte zugleich das bessere Kennenlernen der Menschen, die ich begleite. Für mich war es interessant zu sehen, wie Corona das Leben im Wohnheim beeinflusst hatte, und ich war positiv überrascht, dass trotz Maske und Co. die Kommunikation und das Miteinander nicht zu kurz gekommen sind. Gleichzeitig startete auch der theoretische Teil meiner Ausbildung, und ich musste Schule und Ausbildungsstätte unter einen Hut bringen, insbesondere durch die Besonderheit „Schichtdienst“. Im ersten Schuljahr lag der Schwerpunkt sehr auf dem Vermitteln von pädagogischen Grundprinzipien und deren Umsetzung, die in Form von Bildungsangeboten in der Praxis angewendet und beurteilt wurden. Grundsätzlich waren die behandelten Themen sehr interessant, jedoch merkte ich schnell, dass Theorie und Praxis sich nicht immer vereinbaren lassen und man die gelernten Inhalte individuell anpassen sollte. Das bedeutet, dass man das Gelernte in der Theorie auch mal hinterfragen oder reflektieren darf. Im zweiten Lehrjahr war ich schon sehr gut mit der Gruppe vertraut und übernahm mehr Verantwortung. Die pädagogischen Kenntnisse wurden nun durch pflegerische/behandlungspflegerische Kenntnisse ergänzt. Ich war bereits durch das erste Lehrjahr mit pflegerischen Tätigkeiten vertraut und konnte diese dann dadurch festigen. Im zweiten Lehrjahr spielte auch die Medikamentenlehre eine große Rolle. Dazu gehörte das Wissen über die verschiedenen Medikamente, die unsere Klienten einnehmen, und auch die richtige Anwendung. Wir befassten uns in der Schule intensiver mit den gängigsten Beeinträchtigungen und den verschiedensten Entwicklungstheorien. Zusammenfassend war das zweite Lehrjahr sehr praxisorientiert, sodass mir auch die Vorbereitungen für die anstehenden Prüfungen erleichtert wurden. Das dritte und letzte Ausbildungsjahr wird dazu genutzt, um auf das Arbeiten als Fachkraft vorzubereiten. Ich übernehme nun noch mehr Verantwortung innerhalb der Gruppe und darf auch, natürlich in Absprache mit Kolleg:innen, Praktikant:innen herumführen und mein Wissen mitteilen. Ich fühle mich auch als einen festen Bestandteil unseres Teams, meine Erfahrungen und Meinungen werden geschätzt und gehört. Ich beschäftige mich auch mehr mit dazugehörenden Aufgaben, wie dem Schreiben von Fachexpertisen. Das ist wichtig, da ich diese Fachkompetenzen benötige, um das nach meiner Ausbildung selbstständig übernehmen zu können. In der Schule behandeln wir nun ethische und rechtliche Fragen, die für unsere Arbeit wichtig sind. Auch arbeiten wir konzentriert an unserem Abschlussprojekt, dessen Bestehen meinen Abschluss sichert. Hier wenden wir auch das gesammelte Wissen der letzten zwei Jahre an. Das dritte Jahr endet wieder mit Abschlussprüfungen und einer mündlichen Prüfung (Kolloquium), in der wir unser Projekt vorstellen. Danach bin ich offiziell Heilerziehungspflegerin, besser gesagt, erhalte ich dann den Bachelor of Professionals in Sozialwesen.

61 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Kinderpfleger / zur Kinderpflegerin zu mir?

Kinderpfleger bzw. Kinderpflegerin ist der richtige Beruf für dich, wenn

  • du gerne mit Kindern zusammen bist
  • dich Pädagogik interessiert
  • du gut und gerne beobachtest
  • du psychisch belastbar und stabil bist

Ein anderer Beruf passt besser zu dir, wenn

  • du lieber nicht mit Kindern arbeitest
  • du lieber im Büro arbeitest
  • dir handwerkliche Tätigkeiten mehr liegen

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Pädagogik, Pflege & Gesundheit kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Ausbildung Kinderpflegerin hast du zahlreiche Weiterbildungsmöglichkeiten. Beispielsweise kannst du die Ausbildung fortsetzen und Erzieher oder Erzieher für Jugend- und Heimerziehung oder Heilerziehungspfleger werden. Oder du machst eine Fortbildung zum Betriebswirt für Sozialwesen. Aber auch ein Studium im Bereich Erziehungswissenschaft oder Pädagogische Psychologie sind denkbar.

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Kinderpfleger / zur Kinderpflegerin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Pädagogik, Ernährung und Hauswirtschaft oder Sprachentwicklung kennenzulernen.

Mit einer Aufstiegsfortbildung willst du Karriere machen. Hierfür kannst du deine Ausbildung durch die Ausbildung zum Erzieher oder zum Erzieher – Jugend- und Heimerziehung fortsetzen. Möglich ist auch die Weiterbildung zum Fachwirt – Erziehungswesen oder zum Haus- und Familienpfleger.

Auch der Weg über ein Studium eignet sich. Passende Studiengänge sind:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Kinderpflegerin

Als Kinderpflegerin nimmst du eine wichtige Rolle im Leben der kleinen Menschen ein. Du betreust sie in ihren frühen Jahren und kannst ihnen wichtiges Wissen zur Nachhaltigkeit und zum Umweltschutz mitgeben. Beispielsweise kannst du ihnen zeigen, wie sie den Müll richtig trennen und wie man auf die eigene Gesundheit achtet.

In letzter Zeit wird auch darauf Wert gelegt, Kinder mit Fluchterfahrungen sprachlich besonders zu fördern. Hierzu führt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend bis 2022 das Programm „Sprach-Kitas: Weil Sprache der Schlüssel zur Welt ist“ durch. Dabei wird auch Pädagogik und die Zusammenarbeit mit Familien gefördert.

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Bildnachweis: „Kinderpflegerin spielt mit zwei Kindern" © Evgeny Atamanenko / Fotolia; „Teamsitzung mit Kolleginnen" ©Pavel Vladychenko vk.com/altern - stock.adobe.com; „Kinderpflegerin geht mit Kindern spazieren" ©Animaflora PicsStock - stock.adobe.com; „Kinderpfleger übt das ABC in der Vorschule" ©KENJI_KAGAWA - stock.adobe.com; „Kinder hämmern Steckbausatz mit Kinderpflegerin" ©matka_Wariatka - shutterstock.com; „Im Morgenkreis wird der Tag besprochen" ©Robert Kneschke - stock.adobe.com