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Selbstwirksamkeit: Formen, Beispiele, Vorteile & Übungen

Selbstwirksamkeit

Was ist Selbstwirksamkeit?

Selbstwirksamkeit beschreibt das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Aufgaben erfolgreich zu erledigen. Es bedeutet, dass du fest daran glaubst, deine Ziele aus eigener Kraft erreichen zu können. Es geht darum, dir selbst zuzutrauen, Herausforderungen zu meistern – auch wenn sie auf den ersten Blick groß erscheinen. Wichtig ist dabei nicht nur, was du tatsächlich kannst, sondern vor allem, wie du über deine Fähigkeiten denkst. Dieser Glaube beeinflusst stark, wie du handelst und welche Entscheidungen du triffst.

Der Begriff wurde vom Psychologen Albert Bandura eingeführt. Er zeigte, dass Selbstwirksamkeit eine entscheidende Rolle für Motivation, Lernen und Entwicklung spielt. Wenn du überzeugt bist, dass deine Handlungen etwas bewirken, gehst du Aufgaben aktiver an und gibst nicht so schnell auf.

Formen der Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit kann in verschiedenen Formen auftreten. Bei der generalisierten Selbstwirksamkeit bist du überzeugt, dass du grundsätzlich viele Arten von Aufgaben bewältigen kannst. Sie beschreibt also ein breites Grundvertrauen in deine Fähigkeiten. Bei der situativen Selbstwirksamkeit geht es um den Glauben an deine Stärke in einer ganz bestimmten Situation, zum Beispiel bei einer Präsentation oder einem schwierigen Kundengespräch. Darüber hinaus gibt es die soziale Selbstwirksamkeit, die beschreibt, wie sehr du dir zutraust, in Gruppen Einfluss zu nehmen oder gut mit anderen zusammenzuarbeiten.

Diese Formen überschneiden sich oft, können aber je nach Situation unterschiedlich stark sein. Im Berufsalltag ist die situative Selbstwirksamkeit besonders wichtig, weil du dort regelmäßig mit konkreten Aufgaben konfrontiert bist.

Warum ist Selbstwirksamkeit wichtig im Berufsalltag?

Im Job erlebst du immer wieder Situationen, in denen du gefordert bist: Abgabetermine, schwierige Gespräche oder neue Projekte. Wenn du an deine eigene Wirksamkeit glaubst, gehst du solche Aufgaben mutiger an. Du entwickelst Strategien, findest Lösungen und traust dir auch komplexere Schritte zu. Das steigert nicht nur deine Leistung, sondern auch dein Vertrauen in dich selbst.

Außerdem schützt Selbstwirksamkeit dich vor Überforderung. Gerade im Berufsleben kommt es oft zu Stress oder unerwarteten Herausforderungen. Mit einem starken Vertrauen in dich bleibst du handlungsfähig. Du denkst eher: „Ich finde einen Weg“ statt „Das ist unmöglich“. Das hilft dir, auch in schwierigen Phasen ruhig und lösungsorientiert zu bleiben.

Wie funktioniert Selbstwirksamkeit?

Selbstwirksamkeit entwickelt sich aus Erfahrungen, Beobachtungen und Rückmeldungen. Wenn du eine Aufgabe erfolgreich gemeistert hast, wächst dein Vertrauen in dich. Diese Erfolgserlebnisse sind die stärkste Quelle für Selbstwirksamkeit. Aber auch wenn du andere beobachtest, die etwas Ähnliches schaffen, kann das deinen Glauben an dich stärken.

Feedback spielt ebenfalls eine große Rolle. Wenn du von Kollegen oder Vorgesetzten positive Rückmeldung bekommst, merkst du, dass deine Arbeit Wirkung hat. Umgekehrt können zu viel Kritik oder negative Erlebnisse deine Selbstwirksamkeit schwächen. Entscheidend ist, dass du lernst, Misserfolge als Teil des Prozesses zu sehen und daraus Kraft für neue Versuche zu ziehen.

Beispiele für Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit zeigt sich oft in kleinen Momenten. Vielleicht stellst du dir im Teammeeting eine schwierige Frage und traust dich, offen zu antworten. Oder du nimmst dir vor, ein neues Projekt zu leiten, auch wenn du unsicher bist. Wenn du dich dieser Aufgabe stellst und erste Erfolge siehst, wächst dein Vertrauen.

Auch im Alltag gibt es viele Gelegenheiten: Du bleibst bei einer schwierigen Aufgabe am Ball, obwohl es Rückschläge gibt. Du suchst aktiv nach Lösungen, statt frustriert aufzugeben. Und du reflektierst regelmäßig, was du gut gemacht hast. All das sind Beispiele für Selbstwirksamkeit – und sie zeigen dir jedes Mal: „Ich kann etwas bewegen.“

Wie stärkt man die Selbstwirksamkeit im Berufsleben?

Du kannst deine Selbstwirksamkeit gezielt trainieren. Fang mit Aufgaben an, die realistisch, aber trotzdem herausfordernd sind. So erlebst du kleine Erfolge, die dich Schritt für Schritt stärken. Wichtig ist, diese Erfolge auch bewusst wahrzunehmen und dir klarzumachen, dass du sie aus eigener Kraft erreicht hast.

Ein weiterer Schlüssel ist der Umgang mit Rückschlägen. Jeder erlebt mal Fehler oder schwierige Phasen – das ist normal. Entscheidend ist, dass du diese Situationen als Lernmöglichkeiten siehst. Frag dich: „Was kann ich nächstes Mal anders machen?“ So bleibst du handlungsfähig und entwickelst langfristig mehr Widerstandskraft.

Übungen, um deine Selbstwirksamkeit zu steigern

Hier sind Übungen, die dir helfen, deine Selbstwirksamkeit zu trainieren:

  • Setz dir kleine Ziele: Erreiche sie Schritt für Schritt und feiere deine Fortschritte.
  • Halte Erfolge fest: Schreib dir regelmäßig auf, was dir gelungen ist – so machst du Fortschritte sichtbar.
  • Beobachte Vorbilder: Lerne von Kollegen oder Mentoren, die ähnliche Situationen gemeistert haben.
  • Hol dir Feedback: Bitte gezielt um Rückmeldung und nutze sie, um dich zu verbessern.
  • Stärke deine Einstellung: Sieh Rückschläge als normalen Teil des Lernens und nicht als persönliches Scheitern.

Wenn du diese Übungen regelmäßig machst, wächst dein Vertrauen in deine Fähigkeiten. Du wirst mutiger, probierst mehr aus und spürst, dass du deine Arbeit und deine Entwicklung aktiv beeinflussen kannst.

Vorteile von Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit bringt dir viele Vorteile – nicht nur im Beruf, sondern auch für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden. Du fühlst dich selbstbewusster, gehst Aufgaben entschlossener an und bleibst auch in schwierigen Situationen stabiler. Dadurch erlebst du weniger Stress und Angst und siehst Herausforderungen eher als Chance.

Im Berufsleben wirkt sich Selbstwirksamkeit besonders stark aus. Du übernimmst mehr Verantwortung, setzt dir Ziele und findest Wege, diese zu erreichen. Gleichzeitig verbessert sich die Zusammenarbeit mit anderen, weil du präsenter und konstruktiver auftrittst. Am Ende führt Selbstwirksamkeit dazu, dass du erfolgreicher, zufriedener und ausgeglichener bist.

Fazit: So stärkst du deine Selbstwirksamkeit

Selbstwirksamkeit bedeutet, an deine eigene Kraft zu glauben. Sie entsteht nicht von heute auf morgen, sondern wächst durch Erfahrungen, Feedback und Übung. Mit jeder gemeisterten Herausforderung wird dein Vertrauen größer. So entwickelst du Schritt für Schritt mehr Stabilität und Stärke.

Wenn du deine Selbstwirksamkeit stärken willst, fang klein an: Setz dir erreichbare Ziele, feiere deine Erfolge und lerne aus Rückschlägen. Mit der Zeit wirst du merken, dass du dir mehr zutraust und deine Aufgaben mit größerer Gelassenheit angehst. So wächst nicht nur dein beruflicher Erfolg, sondern auch dein persönliches Wohlbefinden.

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Bildnachweis: „Selbstwirksamkeit – Selbstbewusste Mitarbeiterin lächelt" ©Jirapong - stock.adobe.com