Duales Studium:
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Was ist ein Duales Studium überhaupt? Was kann man dual studieren? Und erfülle ich die Voraussetzungen für ein Duales Studium? Wir geben dir die wichtigsten Infos und helfen dir bei der Entscheidung für oder gegen ein Duales Studium.
Ein Duales Studium verbindet ein klassisches Studium mit einer beruflichen Ausbildung bzw. Weiterbildung. Die Theorie wird dir durch das Studium an einer Studieneinrichtung vermittelt. Die Praxis erlernen die Studenten – je nach Studienmodell – entweder in einem Ausbildungsbetrieb oder Praktikumsbetrieb. Das kann bedeuten, dass Theorie und Praxis an verschiedenen Orten stattfinden.
Achtung Neu: Im Handwerk gibt es das Triale Studium. Du hast die Möglichkeit, mit einem Ausbildungsweg 3 Abschlüsse zu erlangen. Es ist zwar noch kein Meister vom Himmel gefallen, aber der Weg zum Meister war nie schneller, als mit einem trialen Studium. Hier findest du weitere Infos: Triales Studium.
Schulabschluss: Um ein ausbildungs- oder praxisintegrierendes Duales Studium aufnehmen zu können, musst du, je nach Hochschule, entweder das Abitur (allgemeine Hochschulreife), die fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife besitzen. Hinweis: Die Unternehmen geben bereits in ihrer Stellenausschreibung an, welchen Schulabschluss sie für die Bewerbung auf den Dualen Studienplatz voraussetzen und ob weitere Bedingungen erfüllt sein müssen (z.B. Fremdsprachen).
Schulnoten: NC, ade? Fast... Es gibt in den meisten Fällen keine Zulassungsbeschränkung durch den Numerus Clausus. Ist dein Ausbildungsbetrieb mit deinen Noten zufrieden und stellt dir einen Ausbildungs- oder Praktikumsvertrag aus, dann kannst du dich in der Regel problemlos bei der kooperierenden Hochschule einschreiben.
Ausnahmen: Einige Hochschulen setzen einen NC fest, der sowohl für die „normalen" als auch für die Dualen Studenten gilt. Tipp: Erkundige dich auf der Homepage der Hochschule über die Zulassungsbedingungen oder frage im Vorstellungsgespräch beim Ausbildungsbetrieb nach.
Vertrag: Zusätzlich zum geforderten Schulabschluss ist ein Ausbildungs- bzw. Praktikumsvertrag notwendig.
Es gibt 2 Varianten für die Bewerbung um ein Duales Studium: die Bewerbung beim Ausbildungs- bzw. Praktikumsbetrieb und die anschließende Einschreibung an der Hochschule. Oder die Bewerbung bei der Hochschule und anschließend die Bewerbung beim Unternehmen.
In unserem Stellenmarkt findest du tausende freie Duale Studienplätze aller Fachrichtungen und Studiengänge in ganz Deutschland. Nutze für deine Suche einfach die Suchmaske unten und lass dir Studienplätze zu deiner Wunschfachrichtung und/oder in deinem Wunsch-Ort anzeigen. Oder klick auf die Buttons darunter und erhalte direkt passende Studienplätze zu den angegebenen Suchfiltern:
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Aber welches Studium passt zu dir? Bei der Studienwahl solltest du vor allem auf dein Bauchgefühl hören. Hast du schon ein ungutes Gefühl, wenn du allein die Worte „Informatik" oder „Soziales" hörst, dann solltest du dich nicht unbedingt für ein IT-Studium einschreiben, auch wenn die Jobaussichten und Verdienstmöglichkeiten hervorragend sind. Im Azubiyo-Berufswahltest kannst du genau herausfinden, wo deine Stärken liegen, welche Arbeitsbedingungen du dir wünschst und wie gut dein Profil zu den freien Studienplätzen im Stellenmarkt passt. Einfach Profil anlegen, Berufswahltest mit Eignungs-Check durchführen (ca. 20 Minuten) und anschließend die Studienwahl mit dem GO-Button aktivieren.
Die kurze Antwort lautet: unzählige! Die etwas ausführlichere Antwort lautet: Es gibt derzeit etwa 1.600 Studiengänge, die du als Duales Studium studieren kannst. Sehr beliebte Studiengänge sind:
Es gibt verschiedene Ansätze, wie du aus all den Studiengängen den passenden für dich findest. Du könntest zuerst überlegen, was dich am meisten interessiert. Um dir auf die Sprünge zu helfen, haben wir auf folgenden Seiten ein paar Studiengänge nach Interessen zusammengefasst:
Regionale Unterschiede
Das Duale Studium existiert bereits seit 1972 und entwickelt sich zunehmend zu einer wichtigen Säule für Schüler nach dem Schulabschluss. Das Duale Studium ist in Deutschland nicht einheitlich geregelt. Das bedeutet, dass du dich über das Studium deiner Wahl in jedem Bundesland informieren solltest.
In Mecklenburg-Vorpommern kannst du beispielsweise nur an einigen wenigen Standorten studieren, während ein Duales Studium in Nordrhein-Westfalen in ca. 50 verschiedenen Städten möglich ist. Auch musst du in einigen Bundesländern Studiengebühren zahlen. Zudem kannst du in manchen Bundesländern auch ohne Hochschulreife studieren. Ein Vergleich lohnt sich.
Unterschiede zeigen sich vor allem bei der Finanzierung der Bildungseinrichtungen. In einigen Bundesländern werden Akademien und Hochschulen staatlich unterstützt, andere Länder einigten sich darauf, die Finanzierung in private Hand zu geben.
- Duales Studium Baden-Württemberg
- Duales Studium Bayern
- Duales Studium Berlin
- Duales Studium Brandenburg
- Duales Studium Bremen
- Duales Studium Hamburg
- Duales Studium Hessen
- Duales Studium Niedersachsen
- Duales Studium Mecklenburg-Vorpommern
- Duales Studium Nordrhein-Westfalen
- Duales Studium Rheinland-Pfalz
- Duales Studium Saarland
- Duales Studium Sachsen
- Duales Studium Sachsen-Anhalt
- Duales Studium Schleswig-Holstein
- Duales Studium Thüringen
Studieneinrichtung
Wo die theoretische akademische Ausbildung im Dualen Studium stattfindet, ist von Studiengang zu Studiengang verschieden. Grundsätzlich gibt es 4 Einrichtungen, die Duale Studiengänge anbieten: Universitäten, Fachhochschulen (FH), Berufsakademien (BA) sowie Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien (VWA).
- Fachhochschulen und Universitäten sind die klassischen Hochschulen, an denen vor allem „normale“ Studiengänge angeboten werden. Duale Studiengänge kamen erst in den letzten Jahren als Zusatzangebot dazu.
- Berufsakademien sind auf Duale Studiengänge spezialisiert, wobei das Studium besonders eng mit dem ausbildenden Unternehmen verknüpft ist.
- Verwaltungs- und Wirtschaftsakademien sind ein Sonderfall. An diesen Bildungseinrichtungen werden in der Regel keine ausbildungs- oder praxisintegrierenden Dualen Studiengänge, sondern Abiturientenausbildungen und berufsbegleitende Studiengänge angeboten. Ein akademischer Abschluss (Bachelor) ist hier nur möglich, wenn die Einrichtung mit einer anderen Hochschule kooperiert.
Es werden derzeit in Deutschland etwa 1.600 Duale Studiengänge angeboten. Die meisten Studiengänge bieten Fachhochschulen an – mit Ausnahme von Baden-Württemberg, wo das Angebot der DHBW (Duale Hochschule Baden-Württemberg) am größten ist. Auch die Berufsakademien bieten eine Vielzahl an Studiengängen, während das Angebot der Unis ziemlich gering ist.
Auch bei der Zulassung zum Studiengang warten unterschiedliche Bedingungen auf dich. Mit einem (Fach)Abitur bist du auf der sicheren Seite, aber wenn du keine Hochschulreife besitzt, kannst du oft eine Zulassungsprüfung ablegen.
Das Duale Studium wird in 4 verschiedenen Modellen angeboten: ausbildungsintegrierend, praxisintegrierend, berufsintegrierend und berufsbegleitend.
Beim Typ ausbildungsintegrierendes Duales Studium (manchmal auch als Verbundstudium bezeichnet) ist, wie der Name schon sagt, eine Ausbildung integriert. Du bekommst zusätzlich zum Studienabschluss einen Berufsabschluss, z.B. Bachelor of Science plus Abschluss als Physiotherapeut. Ein Ausbildungsvertrag ist Voraussetzung.
Beim Typ praxisintegrierendes Duales Studium ist eine vertiefte Praxisphase bei einem Unternehmen integriert. Dafür ist ein Praktikumsvertrag mit dem Unternehmen erforderlich.
Diese 2 Typen sind die häufigsten Studienmodelle. Bei Azubiyo werden ausschließlich ausbildungsintegrierende und praxisintegrierende Studienplätze angeboten, denn nur diese sind als Einstieg für Schulabgänger möglich.
Es gibt noch ein weiteres Modell, welches jedoch nicht direkt mit dem Dualen Studium gleichzusetzen ist. Die sogenannte Abiturientenausbildung oder Sonderausbildung für Abiturienten ist wenig bekannt, bietet aber viele Chancen und gute Perspektiven für Schulabsolventen mit Abitur. Es handelt sich dabei um ein Ausbildungsmodell, das sowohl Merkmale einer „normalen“ Berufsausbildung als auch eines Dualen Studiums enthält.
Der Vollständigkeit halber: Berufsintegrierende und berufsbegleitende Studiengänge sind eine Form der beruflichen Fort- und Weiterbildung und nicht für Schulabgänger gedacht.
Der berufsintegrierende Studiengang ist für Berufstätige interessant, die nach ihrer abgeschlossenen Berufsausbildung eine berufliche Weiterbildung anstreben. Das Studium findet innerhalb der Arbeitswoche statt, deshalb muss der Arbeitgeber zustimmen. In der Regel wird dann eine Teilzeitbeschäftigung vereinbart.
„Berufsbegleitend“ bedeutet, dass man neben der Vollzeitstelle entweder am Abend, am Wochenende oder im Urlaub in die Vorlesungen und Seminare geht. Auch ein Fernstudium ist ein berufsbegleitendes Duales Studium.
Das Duale Studium endet in der Regel mit einem Bachelor-Abschluss und dauert je nach Studiengang, Studienort und Studientyp 3-5 Jahre. Dabei gehört das praxisintegrierende Studium zu den kürzeren Studienphasen, da keine Berufsausbildung damit verbunden ist.
Beim ausbildungsintegrierenden Dualen Studium dauert die reine Studienzeit 6-8 Semester, also 3-4 Jahre. Darin enthalten sind 1-2 Praxissemester, die als Ausbildungszeit genutzt werden. Es gibt die unterschiedlichsten Formen des zeitlichen Wechsels zwischen Ausbildung und Studium.
Beispiel für einen zeitlichen Ablauf im ausbildungsintegrierenden Dualen Studium:
- Ausbildungsbeginn: Start des Dualen Studiums mit einer 12- bis 14-monatigen Ausbildung im Ausbildungsbetrieb.
- Beginn des Studiums
- Ausbildung: Während der vorlesungsfreien Zeiten, das sind vor allem die Semesterferien und während eines evtl. Praxissemesters, weitere Ausbildungszeit.
- Erster Abschluss: In der Regel im 3. Ausbildungsjahr (manchmal auch erst im 4. Jahr) – also während oder nach dem 3. oder 4. Semester – Abschlussprüfung vor der Industrie- und Handelskammer bzw. der Handwerkskammer und damit Beendigung der Ausbildung.
- Zweiter Abschluss: Anschließend Fortsetzung des Studiums mit Praxisphasen im Betrieb während der vorlesungsfreien Zeiten bis zum Bachelor-Abschluss.
Am Ende deines Dualen Studiums steht der Bachelorabschluss, der aus den bestandenen Prüfungen und der Bachelorarbeit besteht. Die Bachelorarbeit schreibst du in der Regel im letzten Semester. Dabei befasst du dich oft mit einem Thema, das eng mit der Praxis in deinem Unternehmen verbunden ist. So kannst du dein theoretisches Wissen direkt anwenden und praktische Lösungen erarbeiten. Wenn du alles erfolgreich abgeschlossen hast, bekommst du den Titel Bachelor und bist bestens auf den Berufseinstieg vorbereitet – oft direkt in deinem Ausbildungsbetrieb.
Auch wenn du kein Duales Studium absolvierst, ist die Bachelorarbeit ein wichtiger Bestandteil deines Abschlusses. Hierbei beschäftigst du dich mit einem wissenschaftlichen Thema, das du dir meist selbst aussuchst, und bearbeitest es eigenständig. Anders als im Dualen Studium ist die Bachelorarbeit dann oftmals weniger praxisorientiert und fokussiert sich stärker auf theoretische Fragestellungen und wissenschaftliche Methoden. Dennoch ist die Bachelorarbeit eine wertvolle Gelegenheit, dein Wissen zu vertiefen und eine eigene Forschungsfrage zu beantworten.
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