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BIBB-Datenreport

BMBF: Absolventenzahlen weiter rückläufig

Berufsbildungsbericht 2016

Der neue Berufsbildungsbericht 2016 des Bundesministerium für Bildung und Forschung sowie der zugehörige Datenreport des Bundesinstituts für Berufsbildung zeigen eine Entwicklung auf, die nicht neu, aber zunehmend alarmierend ist – für Betriebe wie Ausbildungssuchende. Aufgrund der demografischen Entwicklung sinken die Schülerzahlen und damit die Zahlen der Schulabsolventen. Infolgedessen geht die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen drastisch zurück: 2014 konnten laut BIBB-Qualifzierungspanel 44% der Betriebe ihre offenen Ausbildungsplätze nicht mehr besetzen.

Verstärkt wird der Effekt noch durch den Trend zum Studieren. Hinzu kommt, dass gerade die Zahl der nichtstudienberechtigten Schulabgänger – also genau die Zielgruppe, die für die duale Berufsausbildung besonders relevant ist – immer stärker rückläufig ist, so der Berufsbildungsbericht 2016. Prognosen zeichnen ein düsteres Bild: Eine Trendwende ist laut BMBF nicht zu erwarten. Vielmehr sollen 2025 noch deutlich weniger Jugendliche die allgemeinbildenden Schulen verlassen.

Besonders deutlich wird der Rückgang an Schulabsolventen in folgender Grafik des Bundesinstituts für Berufsbildung im Datenreport zum Berufsbildungsbericht 2015:

BIBB-Datenreport

© Dieser Beitrag ist beim Bundesinstitut für Berufsbildung erschienen und steht unter der Creative Commons Lizenz. Mehr dazu bei www.bibb.de.

Kostenfaktor Personalgewinnung

Der dauerhafte Rückgang an Schulabsolventen stellt Unternehmen vor die immer schwierigere Herausforderung, ihren Bedarf an qualifizierten Fachkräften zu decken. Zwar können Stellen auch durch externe Fachkräfte über den regulären Arbeitsmarkt besetzt werden, doch bringt diese Option viele Nachteile für Betriebe mit sich: Zum einen sind externe Mitarbeiter nicht so gut auf das besondere Anforderungsprofil im Betrieb abgestimmt wie speziell für den eigenen Bedarf ausgebildete Fachkräfte, die nach dem Ausbildungsverhältnis in eine Festanstellung übernommen werden. Zum anderen bringt die Personalgewinnung mittels externer Mitarbeiter enorme Kosten mit sich. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung geben Betriebe im Schnitt 9.382 € Personalgewinnungskosten je externe Fachkraft aus, wie die nachfolgende Grafik aus dem Datenreport zum Berufsbildungsbereich 2015 zeigt:

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© Dieser Beitrag ist beim Bundesinstitut für Berufsbildung erschienen und steht unter der Creative Commons Lizenz. Mehr dazu bei www.bibb.de.

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