Muhameds Erfahrung als Mechatroniker

Muhamed (27)
Ausbildung als Mechatroniker bei der Hymer-Leichtmetallbau GmbH & Co. KG„Ich habe viele Aufgaben, bei denen ich selbst mitdenken und Lösungen finden muss.“
Muhamed (27) ist im zweiten Lehrjahr seiner 3,5-jährigen Mechatroniker-Ausbildung bei Hymer-Leichtmetallbau in Wangen. Sie kombiniert Mechanik, Elektronik und Steuerungstechnik. Muhamed hat Azubiyo von seinen Eindrücken und Erfahrungen berichtet.
Ich habe mich für die Ausbildung zum Mechatroniker entschieden, weil mich technische Abläufe und das Zusammenspiel von Mechanik und Elektronik schon immer interessiert haben. Bei Hymer arbeite ich überwiegend in der Werkstatt, wo ich z. B. Maschinen repariere, elektrische Prüfungen durchführe oder kleinere Fräs- und Dreharbeiten mache. Besonders interessant finde ich, dass jeder Tag anders ist – gerade in der Instandhaltung kommt es oft zu ungeplanten Aufgaben, bei denen man selbst mitdenken und Lösungen finden muss.Der Beruf ist auf jeden Fall anspruchsvoll, besonders weil man viel technisches Verständnis braucht und in der Schule Inhalte aus gleich mehreren Bereichen abgedeckt werden. Ich komme gut mit, aber es ist auch einiges an Lernen nötig, besonders vor der Zwischenprüfung.
Der Arbeitsbeginn um 6 Uhr war am Anfang eine Umstellung, aber mit der Zeit gewöhnt man sich daran. Die Arbeit kann auch mal körperlich anstrengend oder schmutzig sein – das gehört dazu. Insgesamt fühle ich mich im Betrieb gut betreut und eingebunden, und ich konnte bereits an kleineren Projekten mitarbeiten.
Was mir wichtig ist: Man muss lernen, sich klar auszudrücken und auch mal selbst nachzufragen, wenn etwas unklar ist – dann bekommt man auch Unterstützung.
Gefällt mir besonders
- Die Vielfalt der Aufgaben
- Die tägliche Abwechslung und Überraschung (besonders bei der Instandhaltung)
- Das Lernen durch Beobachtung und Zusammenarbeit mit Kollegen
- Die Möglichkeit, Verantwortung zu übernehmen
- Die Verbindung aus Mechanik, Elektrik und IT
Sollte man beachten
- Früher Arbeitsbeginn (nicht ideal für Langschläfer 😉)
- Körperlich fordernde und manchmal schmutzige Arbeiten
- Durchhaltevermögen und klare Kommunikation sind gefragt
Mein Tipp für euch
Mathe und Physik gehören fest dazu – technisches Verständnis ist also eine wichtige Voraussetzung, denn die schulische Ausbildung ist anspruchsvoll: Du lernst Inhalte aus zwei Berufen gleichzeitig. Die Zwischenprüfung hat es in sich, mit viel Stoff in kurzer Zeit, aber lass dich nicht entmutigen, wenn mal etwas nicht auf Anhieb klappt. Zeig im Betrieb Offenheit und Ehrlichkeit – sprich respektvoll an, was dir wichtig ist, denn wenn du für dich einstehst und mitarbeitest, wirst du als Teil des Teams ernst genommen und bekommst auch die Unterstützung, die du brauchst.Mein Job auf einen Blick
- Art der Ausbildung: Duale Ausbildung: im Betrieb und an der Berufsschule (Ravensburg)
- Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre
- Fachbereich: Technisch
- Erwünschter Schulabschluss: Mind. guter Realschulabschluss – Noten sollten solide sein
- Arbeitsumfeld: Werkstatt
- Arbeitszeiten: 06:00 – 14:45 Uhr
- Höhe der Vergütung während der Ausbildung: In Anlehnung an den Metallervertrag, jedoch kein Mitglied im Tarifvertrag
- Anzahl Urlaubstage: 30 Tage
Mein Arbeitstag auf einen Blick
- 06:00: Briefing, was heute ansteht
- 06:30: Instandsetzung von Maschinen, Prüfung elektrischer Anlagen (DGUV V3), Pneumatik- und Elektroinstallationen, Fräs- und Dreharbeiten, kleinere Reparaturen, Unterstützung in der Gebäudetechnik
- 09:00: Frühstückspause (15 Minuten)
- 09:30: Weiterarbeit an den oben genannten Tätigkeiten
- 12:00: Mittagspause
- 12:30: Weitere Arbeiten, ggf. Projektarbeit