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Kimberlys Erfahrung als Pflegefachfrau

Ausbildung als Pflegefachfrau bei der LWL-Klinik

Kimberly (25)

Ausbildung als Pflegefachfrau bei der LWL-Klinik
LWL-Klinik

„Ich kann ziemlich viel selbst gestalten und es ist immer was los!“

Kim (25) arbeitet heute mit einem netten Team auf der psychiatrischen Akutstation der LWL-Klinik Lengerich als Gesundheits- und Krankenpflegerin. Die Ausbildung heißt mittlerweile anders, nämlich Pflegefachmann:frau. AZUBIYO berichtet sie über ihre Erfahrungen.

Ich habe nach dem Abi etwas ganz anderes machen wollen, aber nicht sofort einen Platz bekommen. Also habe ich ein FSJ in der LWL-Klinik Lengerich begonnen. Innerhalb von einer Woche wusste ich, dass ich nicht wieder weg will, sondern in der Pflege mit psychisch erkrankten Menschen arbeiten will. Meine Familie fand das erst mal eigenartig.

Aber ich habe mich hier beworben und die Ausbildung zur Gesundheits- & Krankenschwester abgeschlossen. In der Ausbildung lernten wir verschiedene psychiatrische Krankheitsbilder und passende pflegerische Maßnahmen und Interventionen kennen. Neben der Psychiatrie war ich auch in anderen somatischen Krankenhäusern eingesetzt. Dort habe ich noch mal ganz andere Patienten und Erkrankungen kennengelernt.

Heute arbeite ich auf der Akutstation, das heißt, dort kommen die Menschen mit verschiedenen akuten psychischen Erkrankungen hin; ich finde das super spannend, weil ich total viel über verschiedene Krankheiten und Behandlungsmöglichkeiten lerne und kein Tag wie ein anderer ist. Ich kann auch sehr viel selbst gestalten und beeinflussen, was und wie ich arbeite. Außerdem haben wir ein echt gutes Team und es ist jeden Tag viel los.

Gefällt mir besonders

  • Patientennah arbeiten und Zeit für Patient:innen haben
  • Eng mit Ärzt:innen, Therapeut:innen und Sozialarbeiter:innen zusammenarbeiten
  • Bezugspflege: ich darf viel selbst bestimmen und gestalten
  • Gesprächsrunden und therapeutische Gruppen moderieren, wie z.B. zur Psychoedukation
  • Wenn schwerkranke Patient:innen sich nach einer schweren Zeit gut entwickeln
  • Und: jeden Tag Turnschuhe tragen :)

Sollte man beachten

  • Praxisanleiter:innen sind super wichtig für die Ausbildung und die waren manchmal ganz schön beschäftigt
  • Viele finden den Wechselschichtdienst anstrengend und schwierig fürs Privatleben
  • In Psychiatrie und Somatik gibt es manchmal aggressive Patient:innen; dafür muss man erst mal viel zu Deeskalation und Schutztechniken lernen
  • Kommunikationsfehler zwischen zwei Schichten, weil Arbeit liegen bleibt oder Infos nicht dokumentiert werden

Mein Tipp für euch

Sei engagiert und zeig Interesse! (für die Patient:innen und die Arbeit der Kolleg:innen). Und sag Bescheid, wenn du etwas noch schwierig findest.

Mein Job auf einen Blick

  • Art der Ausbildung: Duale Ausbildung (Klinik & Berufsschule)
  • Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
  • Fachbereich: Pflegerisch
  • Erwünschter Schulabschluss: Mittlere Reife
  • Arbeitsumfeld: Station
  • Arbeitszeiten: 3-Schicht-System
  • Höhe der Vergütung während der Ausbildung: 1.190,69 Euro im 1. Jahr, 1.252,07 Euro im 2. Jahr; 1.353,38 Euro im 3. Jahr
  • Anzahl Urlaubstage: 31

Mein Arbeitstag auf einen Blick

  • 07:30: Ganz typisch ist erst mal zu Beginn einer Schicht (ob Früh-, Spät-, oder Nachtschicht) die Aufgabenverteilung im Team: wer macht was? z.B. Medikamenten-, Büro-, oder Küchendienst.
  • 08:00: Eine:r aus dem Team geht mit zur Übergabe und berichtet danach dem Pflegeteam
  • 09:00: Später begleiten wir Patient:innen z.B. bei Aufnahmen und Entlassungen oder Behandlungen
  • 11:00: Zeit für Bezugspflege: feste Patient:innen, für die ich zuständig bin; ich spreche viel mit den Patient:innen über Ängste oder Problematiken der Erkrankung oder kümmere mich um gesundheitliche Pflegethemen
  • 12:00: Wenn die Patient:innen essen, kümmern wir uns um die Dokumentation, die ist nicht nur wichtig für die nächste Schicht, sondern motiviert auch, wenn wir Verbesserungen sehen
  • 13:00: Medikamente stellen: das macht immer eine Person in Ruhe für die ganze Station, damit keine Fehler passieren
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