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Klavierlehrer / Klavierlehrerin
Ausbildung & Beruf

17 Uhr, deine Schülerin kommt in den Klassenraum. Zuerst wirst du ein paar Aufwärmübungen mit ihr machen, dann wagt ihr euch an ein komplexeres Musikstück. Als Überraschung hast du ihr heute ein Lied ihrer Lieblingsband in die Stunde mitgebracht – als Klavierlehrer weißt du schließlich genau, wie du deine Schüler motivierst.

Berufsbild Klavierlehrer / Klavierlehrerin

Was macht ein Klavierlehrer (m/w/d)?

Als Klavierlehrer bzw. Klavierlehrerin bringst du anderen Menschen das Klavierspielen bei. Zu deinen Schülern gehören Kinder oder Erwachsene unterschiedlichen Niveaus – Anfänger bis Fortgeschrittene.

Ein Klavierlehrer passt sich an die Fähigkeiten und den Lernfortschritt der einzelnen Personen an und plant den Unterricht entsprechend. Als Unterrichtsmittel kommen z. B. Liederbücher, Noten, Partituren, Instrumente oder Tonträger zum Einsatz. Auch aktuelle Trends und moderne Stilrichtungen werden im Unterricht berücksichtigt. Teilweise steht auch Musiktheorie auf dem Stundenplan im Klavierunterricht.

Klavierlehrer bilden entweder nur klassisches Klavier aus, oder stellen sich breiter auf und unterrichten auch moderne Musikrichtungen wie Blues, Pop, Jazz oder Rock.

Wie sieht der Berufsalltag als Klavierlehrer aus?

Als Klavierlehrer gibst du Menschen Klavierunterricht. Gibst du Privatunterricht, kommen deine Schüler zu dir nach Hause oder in einen Unterrichtsraum. Bist du angestellt, z. B. an einer Musikschule, erteilst du dort den Unterricht. Findet der Klavierunterricht online statt, können deine Schüler von zuhause Klavier spielen lernen.

Dabei ist jede Unterrichtsstunde anders, denn du passt die Inhalte und Techniken individuell an den Kenntnisstand deiner Schüler an. Dafür musst du teilweise auch kreative und vielfältige spielerische Übungstechniken für deinen Klavierunterricht entwickeln. Die Lernmotivation und die Leistungsfähigkeit einzelner Schüler können sehr unterschiedlich ausgeprägt sein. Deshalb gehen Klavierlehrer geduldig und einfühlsam auf jeden einzelnen Schüler ein, pädagogisches Geschick solltest du an den Tag legen.

Auch administrative und organisatorische Aufgaben übernehmen Klavierlehrer. Außerdem bereitest du deinen Unterricht am PC vor, suchst Noten heraus oder koordinierst deine Unterrichtsstunden. Zu deinen Arbeitsmitteln gehört natürlich in erster Linie das Klavier, aber auch Lernmaterial wie Noten, Partituren sowie Musik- und Liederbücher oder Metronome, Mikrofone und Notenständer kommen zum Einsatz.

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Wo arbeiten Klavierlehrer?

Klavierlehrer arbeiten vor allem in Übungsräumen und Musiksälen. Beim Online-Klavierunterricht arbeiten sie teilweise auch zuhause, bei Privatstunden fahren sie teilweise sogar zu den Schülern nach Hause.

Angestellt sind sie häufig bei Musikschulen oder Hochschulen, Konservatorien und Musikakademien. Darüber hinaus arbeiten sie auch in sozialen Einrichtungen und an berufsbildenden sowie allgemeinbildenden Schulen.

Ausbildung zum Klavierlehrer / zur Klavierlehrerin

Wie läuft die Ausbildung zum Klavierlehrer ab?

Klavierlehrer wirst du in der Regel über ein Studium. Hast du Musikpädagogik oder direkt Klavier studiert, bist du gut für den Beruf ausgebildet. Das Studium dauert 6 bis 8 Semester und wird sowohl an Universitäten als auch an speziellen Musikhochschulen angeboten.

Auch ohne Studium gibt es einen Weg, Klavierlehrer zu werden. Du hast die Möglichkeit, in einer berufsbegleitenden Zusatzausbildung die entsprechende Qualifikation zu erwerben. Eine solche Ausbildung wird an Musikschulen und Musikakademien angeboten. Gut Klavier spielen solltest du dafür schon können. Die Ausbildung dauert zwischen einem und drei Jahren und kann neben dem Beruf absolviert werden. Am Ende trägst du den Titel „staatlich geprüfter Klavierlehrer“. Möchtest du an öffentlichen oder privaten Schulen unterrichten, brauchst du in der Regel eine Lehrberechtigung.

Was lernt man in der Ausbildung zum Klavierlehrer (m/w/d)?

Gehst du den klassischen Weg über ein Musikstudium, stehen sowohl Musiktheorie als auch praktische Übungen im Lehrplan. Du lernst die Grundlagen in Tonsatz, Musikgeschichte und Musikpädagogik. Auch deine Fähigkeiten im vom-Blatt-spielen verbesserst du.

Je nach Studiengang erlernst du neben dem musikalischen Fachwissen auch die Fähigkeit, Schüler im Klavierspiel zu unterrichten. Außerdem drehen sich einige Unterrichtseinheiten um deine Karriereplanung, Selbstvermarktung und deinen Einstieg in die Branche.

Führt dein Weg zum Klavierlehrer über die berufsbegleitende Zusatzausbildung, fällt dein Unterricht etwas praktischer aus. Du perfektionierst dein Klavierspiel und vertiefst deine musikalischen und künstlerischen Fähigkeiten. Am Ende bist du „staatlich geprüfter Klavierlehrer“ und mit einer Lehrberechtigung kannst du schließlich Klavierunterricht geben.

Klavierlehrer: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du liebst Klavierspielen und möchtest deine Leidenschaft an andere Menschen weitergeben? Dann lies dir im Folgenden durch, welche Voraussetzungen du als Klavierlehrer mitbringen solltest.

Schulfächer
  • Musik
  • Deutsch
  • Pädagogik/Psychologie
Stärken
  • Musikalische Begabung
  • Einfühlungsvermögen
  • Pädagogisches Geschick
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Unterrichtsräume, (Musik-)Schulen
  • Teilweise Wochenendarbeit
  • Arbeit mit Menschen

Für ein Musikstudium brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung. Wirst du über eine berufsbegleitende Zusatzausbildung Klavierlehrer, ist per se kein bestimmter Schulabschluss nötig – viele Lehrgangsanbieter legen aber eigene Voraussetzungen fest. Was du allerdings in jedem Fall mitbringen musst, sind sehr gute Fähigkeiten im Klavierspiel und eine allgemeine musikalische Begabung.

Darüber hinaus sind eine gute Kommunikationsfähigkeit, Geduld und Einfühlungsvermögen wichtig, um Menschen verschiedenen Lerntempos das Klavierspiel beizubringen. Lehrer und Schüler sollten gut miteinander klarkommen. Didaktische und pädagogische Techniken solltest du dir ebenso angeeignet haben.

Vor allem für das Musikstudium wirst du in der Regel ein Auswahlverfahren durchlaufen müssen, um deine musikalischen Talente unter Beweis zu stellen. Das bedeutet, dass du vorspielen musst und in manchen Fällen auch eine Aufnahmeprüfung ablegen musst.

Wie viel verdient ein Klavierlehrer in der Ausbildung?

Während deiner Ausbildung als Klavierlehrer verdienst du leider nichts, d. h. du bekommst keine Ausbildungsvergütung. Eventuell fallen sogar Kosten an, denn private Schulen und Hochschulen verlangen oft Lehrgangs- oder Prüfungsgebühren.

Passt die Ausbildung zum Klavierlehrer zu mir?

Die Ausbildung zum Klavierlehrer ist eine gute Wahl, wenn

  • Klavierspielen deine Leidenschaft ist
  • du anderen gerne etwas erklärst oder beibringst
  • du geduldig bist
  • du gerne mit Menschen arbeiten möchtest

Ein anderer Beruf passt vermutlich besser zu dir, wenn

  • du dich nicht für Klavierspielen interessierst
  • es dir schwerfällt, vor anderen Menschen zu sprechen
  • du kein Interesse an Pädagogik hast
  • du bereits während der Ausbildung Geld verdienen möchtest

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Die Arbeit als Klavierlehrer macht dir Spaß, aber du möchtest deine Karriere noch weiter ankurbeln? Dann stehen dir einige Möglichkeiten für eine Weiterbildung zur Verfügung.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Klavierlehrer / zur Klavierlehrerin

Mit einer Anpassungsweiterbildung hältst du dein fachliches Wissen auf dem aktuellsten Stand. Fortbildungen für Klavierlehrer gibt es beispielsweise in den Bereichen Musikalische Elementarerziehung, Schulpädagogik, Fachdidaktik oder Chor- und Orchesterleitung.

Hast du bereits einen Bachelor erworben, kommt auch ein weiterführendes Studium für dich in Frage. Passende Studiengänge sind hier:

  • Musikpädagogik
  • Musiktherapie
  • Musikwissenschaft
  • Kultur-, Medienpädagogik
  • Theaterpädagogik

Auch der Weg in die Selbstständigkeit ist eine Option. Du kannst als privater Klavierlehrer arbeiten und deinen Arbeitsalltag noch freier gestalten.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Klavierlehrer

Es mag im ersten Moment komisch klingen, aber auch für Klavierlehrer spielt der technische Fortschritt eine große Rolle. Gerade die pädagogischen Aspekte des Berufs entwickeln sich ständig weiter. So gehören digitale Tafeln, Lernplattformen und Apps sowie virtueller Unterricht mittlerweile fast zum Standard. Darüber hinaus ermöglicht Game Based Learning den spielerischen Umgang mit dem Lernstoff.

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„Klavierlehrer unterrichtet Notenlehre“ © - zebronit - stock.adobe.com
„Klavierlehrer begleitet einen Chor“ © Halfpoint - stock.adobe.com