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Studienabbruch – wie geht es weiter?

Wenn du feststellst, dass dein gewähltes Studium nicht die richtige Wahl ist, liegt es nahe, das Studium abzubrechen und einen anderen Karriereweg einzuschlagen. Auch wenn ein abgebrochenes Studium im Lebenslauf im ersten Moment negativ erscheint, ist ein Studienabbruch kein Beinbruch. Prominente Studienabbrecher wie Günther Jauch oder Bill Gates sind gute Beispiele. Sie zeigen, dass beruflicher Erfolg trotz eines abgebrochenen Studiums möglich ist. Informationen rund um das Thema „Studium abbrechen“ findest du hier.

Die häufigsten Gründe für einen Studienabbruch

Aktuelle Studien zeigen, dass etwa ein Drittel aller Studierenden die Hochschulen oder Fachhochschulen ohne einen Abschluss verlassen. Die Zahl der Studienabbrecher ist in den letzten Jahren gestiegen. Dies sind die häufigsten Gründe, die Studienabbrechern für ihre Entscheidung angeben:

Das Studium verzögert sich durch schlechte Rahmenbedingungen

Überfüllte Hörsäle und zu wenig Lehrpersonal. Wer studieren will und erst im Laufe des Studiums feststellt, dass der Studiengang zu voll ist, verliert schnell die Motivation für das Studium. Wenn dann auch noch wichtige Kurse miteinander kollidieren, dann ist das Ziel des Hochschulabschlusses kaum noch zu schaffen.

Tipp: Versuche, bereits vor deiner Einschreibung so viel wie möglich über die Rahmenbedingungen deines Studiengangs oder deiner gewählten (Fach-)Hochschule herauszufinden.

Überforderung

Wer das Abitur gemacht hat, hat damit die Eignung für das Studium gezeigt. Das war der ursprüngliche Gedanke unseres geteilten Schulsystems. Nicht bedacht wurde, dass während eines Studiums nicht nur die fachliche Eignung wichtig ist. Leistungsdruck und Stress werden nicht in der Vorbereitung auf das Abitur gelehrt und führen häufig zu einem Studienabbruch.

Fehlende Auseinandersetzung mit dem Studienberuf

Manchmal wählen Absolventen einen Studienberuf, ohne sich vorab damit auseinanderzusetzen. Oder die Entscheidung fällt für den Weg des Studiums, aber nicht für den Beruf an sich. Die fehlende Auseinandersetzung mit dem zu studierenden Beruf führt häufig zu einem Studienabbruch, da sich Studierende nicht ausreichend informiert haben. Während des Studiums bemerken sie den oft großen Unterschied zwischen Theorie und Praxis.

Finanzielle Aspekte

Die meisten Studierenden beziehen BAföG oder verdienen Geld in einem Studentenjob, um ihre Lebenshaltungskosten zu decken. Nicht jeder Studierende kann auf die Unterstützung von den Eltern hoffen und muss sich allein um die Lebenshaltungskosten am Hochschulstandort kümmern. Für viele Studierende ist das Studium und der Nebenjob zu viel und sie brechen ihr Studium ab.

BAföG nach dem Studienabbruch: Wenn du dein Studium abbrichst und BAföG beziehst, wird die Zahlung sofort eingestellt. Bei einem Studienabbruch musst du nur den Darlehensanteil der Fördersumme zurückbezahlen, diese ist nach der Regelstudienzeit fällig.

Persönliche Gründe

Manchmal machen Trennungen oder schwerwiegende Krankheiten den eigenen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Auch ein fehlender Rückhalt aus dem Elternhaus kann durchaus zu einem Abbruch des Studiums führen.

Wie geht es nach einem Studienabbruch weiter?

Wenn du dein Studium abbrechen möchtest, solltest du dir so viele Informationen wie möglich einholen. Helfende Stellen und Organisationen sind zum Beispiel Studierendenwerke an der Uni, die Agentur für Arbeit oder die Handels- und Handwerkskammern.

Grundsätzlich ist deine Studienzeit nicht verloren. Du profitierst von deiner Zeit an der Universität in auch in anderen Ausbildungswegen. Im Folgenden zeigen wir dir die besten 3 Möglichkeiten auf, die du nach einem Studienabbruch angehen kannst.

Duale Ausbildung

Der Klassiker unter den Berufsausbildungen steht dir auch nach einem Studienabbruch offen. Die besten Anlaufstellen sind die Handels- und Handwerkskammern, die besondere Programme für Studienabbrecher bereithalten. Wenn du schon eine längere Zeit studiert hast, kannst du diese Zeit anerkennen lassen und die duale Ausbildung verkürzen.

Quereinstieg

Für einen Quereinstieg in den Beruf ist die Anzahl der absolvierten Semester entscheidend. Viele Unternehmen drücken ein Auge zu, wenn es um den fehlenden Hochschulabschluss geht, du aber trotzdem ein Großteil des Studiums nachweisen kannst. Hier findest du Tipps zur Bewerbung für Quereinsteiger.

Duales Studium

Ein Duales Studium ist das Richtige für dich, wenn du eher praxisorientiert studieren möchtest. Viele Unternehmen bieten neben einer dualen Ausbildung auch ein Duales Studium an. Dabei werden die Berufspraxis und Studieninhalte miteinander kombiniert. Anstatt in der Berufsschule findet der theoretische Ausbildungsteil an einer Fachhochschule oder Hochschule statt. Ein Duales Studium bietet dir Praxisnähe und eine Ausbildungsvergütung, sodass du keinen Studentenjob benötigst und dich auf deine Ausbildung konzentrieren kannst.

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