Bombologe / Bombologin
Ausbildung & Beruf
„Bombo“ – klingt nach Sprengstoff und Zerstörung? Weit gefehlt. Als Bombologe widmest du dich vielmehr dem Leben und der Natur. In der Hauptrolle: die Hummel.
Berufsbild Bombologe / Bombologin
Was macht ein Bombologe (m/w/d)?
Bombologen sind Wissenschaftler. Spezialisiert auf Hummeln, erforschst du ihre Rolle im Ökosystem. Dazu zählen zum Beispiel das Bestäubungsverhalten, die Art der Kommunikation oder aber die Auswirkungen des Klimawandels auf die Insekten.
Dabei sammelst du Daten über die fleißigen Bestäuber, führst Experimente durch und entwickelst Modelle zur Vorhersage bestimmter Zukunftsszenarien. Wie entwickelt sich die Hummelpopulation in einem bestimmten Zeitraum? Welche Hummelarten sind künftig gefährdet? Was kann der Mensch zum Schutz der Hummeln unternehmen? Insgesamt umfasst die Arbeit einer Bombologin verschiedene Aspekte der Biologie und Ökologie.
Wie sieht der Berufsalltag als Bombologe aus?
Bei Bombologen steht die Forschung im Mittelpunkt des Alltags – sowohl unter Laborbedingungen als auch im freien Feld. Durch Beobachtungen und Experimente verstehst du die Insekten immer besser und durchdringst ihr Ernährungs- und Fortpflanzungsverhalten.
Dafür nutzt du eine Menge Geräte und Werkzeug. So finden beispielsweise Mikroskope, GPS-Geräte, spezielle Videoausrüstung oder Computersoftware ihren Weg in den Berufsalltag des Bombologen.
Wo arbeiten Bombologen?
Als Hummelforscher bzw. Hummelforscherin kommen unterschiedliche Arbeitgeber für dich infrage. Je nach Spezialisierung und Forschungsinteresse findest du Beschäftigung an Universitäten, in Behörden, Umweltorganisationen oder landwirtschaftlichen Forschungszentren. Auch eine freiberufliche Tätigkeit als Berater oder Forscher sind möglich.
Ausbildung zum Bombologen / zur Bombologin
Wie läuft die Ausbildung zum Bombologen ab?
Eine klassische Berufsausbildung zum Bombologen gibt es in Deutschland nicht. Da die Hummelforschung im Bereich der Biologie angesiedelt ist, findest du häufig über ein entsprechendes Hochschulstudium Anschluss zum Beruf.
Vorab kann es sich dennoch lohnen, eine fachverwandte Berufsausbildung zu absolvieren, um erste praktische Erfahrung in dem Bereich zu sammeln. Dafür bietet sich zum Beispiel die Ausbildung zum Biologielaboranten an. Dabei bist du in der 3,5-jährigen Ausbildung abwechselnd in Betrieb und Berufsschule.
Was lernt man in der Ausbildung zum Bombologen (m/w/d)?
In einer fachverwandten Ausbildung innerhalb der Biologie lernst du unter anderem Laborpraktiken kennen – einschließlich der Handhabung von Laborgeräten, Probenentnahme und -vorbereitung. Du setzt dich mit Techniken der Mikroskopie auseinander, widmest dich chemischen Reaktionen und baust Expertise in der Analyse und Auswertung experimenteller Daten auf.
Ozeanographin zu werden, wäre dein Traum? Dann solltest du dich umgehend über die Anforderungen in diesem Berufsfeld informieren. Einen Überblick über die schulischen und persönlichen Voraussetzungen geben wir dir im Folgenden.
- Biologie
- Chemie
- Mathe
- Sorgfältige Arbeitsweise
- Stressresistenz
- Organisationstalent
- Umfeld: Büros, Labors, im Freien
- Arbeit mit Insekten
- Arbeit im Freien
Als Bombologin sind sowohl persönliche als auch fachliche Kompetenzen gefragt. Fachlich benötigst du ein abgeschlossenes Studium mit Forschungsschwerpunkt. Einige Hummelforscher weisen dabei eine Spezialisierung im Bereich der Entomologie auf – also der Wissenschaft der Insekten. Zudem sind Interesse und Engagement im Bereich Naturschutz und Biodiversität von Vorteil. Da die Wissenschaft sich kontinuierlich weiterentwickelt, sollte dich eine gewisse Anpassungsfähigkeit sowie die Bereitschaft zum ständigen Lernen auszeichnen
Wie viel verdient ein Bombologe in der Ausbildung?
Wie hoch dein Gehalt im Rahmen der Ausbildung ausfällt, hängt natürlich in erster Linie von der Ausbildung selbst ab. Exemplarisch kannst du in der Berufsausbildung als Biologielaborant mit folgender Ausbildungsvergütung rechnen:
- im 1. Ausbildungsjahr: 1.018 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 1.077 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.141 Euro
- im 4. Ausbildungsjahr: 1.223 Euro
Du bist als Bombologe genau richtig, wenn
- du ein Faible für Naturwissenschaften hast
- du naturbewusst bist
- dich Insekten begeistern
- du gerne experimentierst
Du bist tendenziell falsch in der Hummelforschung aufgehoben, wenn
- du Analysemethoden und komplexe Berechnungen lieber vermeidest
- du keinen Bezug zur Natur und Tieren hast
- du dich im Großraumbüro statt im Labor siehst
- du in Mathe, Chemie oder Biologie keine gute Figur machst
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Weiterbildung & Zukunftsaussichten
Die Wissenschaft kennt keinen Stillstand. Deshalb gilt auch für dich: Weiterbildungen sind Pflicht. Wie eine Weiterbildung in diesem Beruf ausfallen könnte, das zeigen wir dir jetzt.
Du kannst zum Beispiel spezialisierte Fortbildungskurse innerhalb der Entomologie besuchen, dich im Spektrum der Geoinformationssysteme weiterbilden oder dich fortgeschrittener Statistik widmen.
Innerhalb der Forschung lohnt es sich auch, ein weiterführendes Masterstudium und perspektivisch einen Doktortitel anzustreben.
Themen aus Umwelt- und Naturschutz haben ihren Platz in der Mitte der Gesellschaft längst gefunden. Die Auswirkungen des menschengemachten Klimawandels auf die Populationen von Bestäubern sind ein wichtiger Forschungsbereich, der in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen wird.
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Bildnachweis:
„Bombologe“ ©silverkblack - stock.adobe.com
„Bombologen sind auf Hummeln spezialisiert“ ©Paul Maguire - stock.adobe.com