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Biologielaborant / Biologielaborantin
Ausbildung & Beruf

17 freie Stellen
Ausbildung Biologielaborant

Gleich geht es ins Labor, um neue Wirkstoffe zu testen. Mithilfe von Laborinformationssystemen hast du die Untersuchung bereits geplant. Jetzt ziehst du deine Schutzkleidung an, suchst Mundschutz, Handschuhe und Schutzbrille heraus. Gleich ist viel Verantwortungsbewusstsein gefragt: Schließlich arbeitest du mit chemischen und organischen Substanzen und kommst mit Desinfektions- und Reinigungsmitteln in Kontakt.

Berufsbild Biologielaborant / Biologielaborantin

Was macht ein Biologielaborant (m/w/d)?

Biologielaboranten bzw. Biologielaborantinnen untersuchen Pflanzen, Tiere und kleinste Zellen mithilfe verschiedener Labortests. Dabei isolieren sie beispielsweise Zellen, züchten diese auf speziellen Nährböden und begutachten sie. Unter anderem züchten sie auch Parasiten und Schädlingen, sezieren und untersuchen diese.

Sie überwachen die Versuche, erfassen Messdaten und bereiten die gewonnenen Ergebnisse auf. Dazu arbeiten sie mit verschiedenen Laborgeräten, wie Mikroskopen und Reagenzgläsern. Beispielsweise wird so die Wirkung von Medikamenten oder Pflanzenschutzmitteln getestet. Eine weitere Aufgabe ist die Prüfung und der Vergleich von Strukturen von Viren oder Bakterien mithilfe von Elektronenmikroskopen.

Biologielaboranten führen auch biochemische Versuche durch. Dabei setzen sie Zellen, Eiweiße, Blut oder Gewebeproben in chemischen Lösungen an und testen die Reaktionen. Als Biologielaborant führst du außerdem Tierversuche durch. Du hältst und beobachtest Versuchstiere, verabreichst den Tieren Medikamente und nimmst ihnen Blutproben ab.

Auch im Bereich der DNA-Analyse sind Biologielaboranten tätig. Hierbei handelt es sich um molekularbiologische Arbeiten. Du vervielfältigst DNA und untersuchst sie daraufhin. So können Erbkrankheiten erkannt werden, genetische Fingerabdrücke identifiziert oder Vaterschaftstests durchgeführt werden.

Wie sieht der Berufsalltag als Biologielaborant aus?

Deine Tätigkeiten als Biologielaborant bzw. Biologielaborantin können je nach Einsatzgebiet unterschiedlich aussehen. Bevor du jedoch deine Arbeit im Labor antrittst, beginnst du mit deinen Vorbereitungen. Versuchsreihen müssen geplant werden, Untersuchungsmodelle für Wirkstoffprüfungen müssen entwickelt werden. Ist das getan, führst du selbst Versuche und Untersuchungen durch. Zuerst ziehst du deinen Laborkittel, Handschuhe, Schutzbrille und Atemschutz an. Bei deinen Versuchen musst du immer darauf bedacht sein, deine Arbeitsschutzbestimmungen einzuhalten.

Im mikrobiologischen und bakteriologischen Labor müssen sterile Bedingungen herrschen, beispielsweise, wenn du Bakterien, Pilze und Viren züchtest und isolierst.

Im zoologischen bzw. tierexperimentellen Labor arbeitest du bei Tierversuchen mit. Hier musst du täglich auf ethische Grundlagen und Maßgaben des Tierschutzgesetzes achten. Werden neue Wirkstoffe für die Humanmedizin getestet, kommt man an Tierversuchen kaum vorbei. Als Biologielaborant bzw. Biologielaborantin narkotisierst du die Nagetiere, testet und dokumentierst deren Reaktion auf bestimmte Wirkstoffe und untersuchst Blut- und Gewebeproben. Manchmal ist es als Biologielaborant auch deine Aufgabe, bei Operationen zu assistieren. Dabei arbeitest du mit Ärzten oder Naturwissenschaftlern zusammen.

Möchtest du mit Pflanzen arbeiten, dann bist du als Biologielaborant in Laboratorien für Botanik, Pflanzenzucht oder Pflanzenschutz tätig. Hier gehört es zu deinen Aufgaben, Pflanzen zu züchten und zu untersuchen. Zusätzlich präparierst du Zellen und pflanzliches Gewebe.

Nach deiner Arbeit im Labor ist es wichtig, die Untersuchungsergebnisse zu dokumentieren und statistisch auszuwerten. Dafür setzt du Labormanagement- und Laborinformationssysteme ein. Manchmal müssen Daten auch über digitale Netze recherchiert werden. Zuletzt gehört es auch zu deinem Berufsalltag, die Laborgeräte und -einrichtungen zu bedienen und zu pflegen.

Biologielaborantin arbeitet mit Mikroskop Biologielaboranten besprechen Ergebnisse einer Analyse Arbeit mit Pflanzen Bakterien kultivieren Arbeit mit Schutzkleidung

Wo arbeitet ein Biologielaborant?

Nach deiner Ausbildung arbeitest du vor allem in Laboren, zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie, bei Pharma- und Kosmetikherstellern oder in Krankenhäusern. Bei Tätigkeiten in der öffentlichen Verwaltung, wie etwa bei Gesundheitsämtern, ist auch Büroarbeit möglich.

Beschäftigung kannst du auch in der medizinischen und biologischen Forschung, in der angewandten Medizin oder in Betrieben, die biotechnische Produkte herstellen, finden.

Ausbildung zum Biologielaboranten / zur Biologielaborantin

Wie läuft die Ausbildung zum Biologielaboranten ab?

In deiner Ausbildung zur Biologielaborantin bist du abwechselnd in Betrieb und Berufsschule. Im Betrieb lernst du die praktische Seite des Berufsbildes Biologielaborant kennen und übernimmst konkrete Aufgaben. In der Berufsschule wird dir das theoretische Hintergrundwissen vermittelt. Während deiner Ausbildung führst du als Ausbildungsnachweis ein Berichtsheft über deine Aufgaben und Tätigkeiten. Dein Ausbilder überprüft dein Berichtsheft regelmäßig.

Am Ende des zweiten Ausbildungsjahres findet Teil I derAbschlussprüfung statt. Am Ende der Ausbildung folgt dann Teil II der Abschlussprüfung mit 2 schriftlichen und einem praktischen Prüfungsteil in Form einer Arbeitsaufgabe. Nach Bestehen bist du staatlich anerkannter Biologielaborant.

Seit dem 01. August 2020 gilt die neue Ausbildungsverordnung für die 3 Laborberufe Biologie-, Chemielaborant und Lacklaborant. Diese bringt nun 2 neue, auf digitale Kompetenzen ausgerichtete Wahlqualifikationen, mit. So werden in der Ausbildung in Zukunft alle Fähigkeiten gebündelt, die für die Arbeit in einer digitalen Laborumgebung eine Rolle spielen. Weitere Infos zu den Inhalten und dem Ablauf der Ausbildung findest du in der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung zum Biologielaborant.

Art der Ausbildung:
dual (Berufsschule und Betrieb)
Art der Ausbildung: dual (Berufsschule und Betrieb)
Dauer der Ausbildung:
3,5 Jahre, Verkürzung auf 3-2,5 Jahre möglich
Dauer der Ausbildung: 3,5 Jahre, Verkürzung auf 3-2,5 Jahre möglich
Ausbildungs­vergütung:
1.018 € – 1.223 €
Ausbildungs­vergütung: 1.018 € – 1.223 €

Was lernt man in der Ausbildung zum Biologielaboranten?

In der Ausbildung zur Biologielaborantin lernst du unter anderem, wie man Versuchstiere in Narkose versetzt, Gewebeproben entnimmt und gentechnische Untersuchungen durchführt.

In deinem Ausbildungsbetrieb wird dir gezeigt, wie man Messdaten erfasst, auswertet und verarbeitet und wie man Proben entnimmt, aufbereitet und welche Analyseverfahren es gibt. Außerdem lernst du, wie man mikrobiologische und zellkulturtechnische Arbeiten durchführt und wie man physikalischen Größen misst, Stoffkonstanten bestimmt und fotometrische Bestimmungen durchführt. Für die spätere Arbeit mit Tieren lernst du auch, wie man Versuchstiere hält, Veränderungen an ihrem Erscheinungsbild und Verhalten feststellt und notwendige Maßnahmen einleitet. Meist arbeitest du im Betrieb im Labor mit Schutzkleidung.

In der Berufsschule erlernst du weitere theoretische Kenntnisse in verschiedenen Feldern. Du lernst über die Durchführung von hämatologischen, histologischen, immunologischen und biochemischen Arbeiten. Darüber hinaus erwirbst du Wissen in allgemeinen Fächern wie Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde.

Welche Inhalte und Themen dich unter anderem in deiner Ausbildung erwarten, erklärt dir das Azubiyo-Ausbildungslexikon:

  • F wie Fotosynthese: Ist ein grundlegender Prozess bei Pflanzen, in dem Stoffe und Energie umgewandelt werden. Wie dieser funktioniert und welche Ausgangsstoffe und Bedingungen es dafür braucht, lernst du in deiner Ausbildung zum Biologielaboranten.
  • R wie Reaktionsgleichungen: Biologische Prozesse wie die Fotosynthese sind auch als Gleichungen darstellbar: 6 CO2 + 6 H2O + Lichtenergie → C6H12O6 + 6 O2. Du lernst daher wie Reaktionsgleichungen ablaufen und wie man diese aufstellt.
  • S wie Sterilisation: Sauberkeit steht bei der Arbeit im Labor an 1. Stelle. Damit keine Verunreinigungen stattfinden oder Viren und Keime nach außen dringen, desinfizierst und sterilisierst du deine Arbeitsgegenstände und -mittel.

Biologielaborant: Voraussetzungen für die Ausbildung

Biologielaborant kannst du theoretisch mit jedem Schulabschluss oder sogar ohne Abschluss werden. Laut Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) haben die meisten Azubis das (Fach-)Abitur, gefolgt von einem kleineren Teil mit Realschulabschluss. Einige wenige Azubis hatten keinen Abschluss. Ohne Schulabschluss wird es also vermutlich nicht leicht, eine Ausbildungsstelle zu finden. Du solltest es aber auf jeden Fall mit einer Bewerbung versuchen.

Schulfächer
  • Biologie
  • Chemie
  • Physik
Stärken
  • Sorgfalt & Genauigkeit
  • Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein
  • Analytische Fähigkeiten
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Labor, Forschungseinrichtung
  • Flexible Zeiten, Gleitzeit
  • Dienstreisen nur in Ausnahmefällen

Mit guten Noten in Bio hast du besonders gute Chancen auf eine Ausbildungsstelle, schließlich dreht sich in diesem Beruf alles um Biologie, beispielsweise beim Verstehen von Stoffkreisläufen. Außerdem kannst du mit guten Leistungen in Physik punkten, da du Kenntnisse über physikalische Gesetzmäßigkeiten z.B. bei bestimmten Analyseverfahren brauchst. Und gute Noten in Chemie sind bei verschiedensten Untersuchungen unabdingbar. Aber auch wenn du in diesen Fächern nicht die besten Voraussetzungen mitbringst, kannst du dich natürlich trotzdem auf einen Ausbildungsplatz bewerben.

Am wichtigsten bei diesem Beruf ist, dass du sorgfältig und genau arbeiten kannst. Weitere Stärken, die sich Arbeitgeber von angehenden Biologielaboranten wünschen, sind Verantwortungs- und Gefahrenbewusstsein, da du bei der Arbeit mit gefährlichen Mikroorganismen zu tun hast, sowie analytische Fähigkeiten. Ein typisches Arbeitsumfeld als Biologielaborant ist das Labor. In der Regel hast du flexible Zeiten bzw. Gleitzeit. Dienstreisen kommen typischerweise nicht vor.

Deine Arbeitsbedingungen können aber auch ganz anders aussehen, je nachdem in welchem Ausbildungsbetrieb und in welchem Bereich du tätig bist. In einem Krankenhaus arbeitest du in Untersuchungslabors und hast mit Gefahrstoffen und Giften zu tun. Daher ist hier das Tragen von Schutzkleidung Pflicht und Nachtarbeit möglich. Bei Pharma- und Kosmetikherstellern arbeitest du überwiegend in einem Großlabor im Schichtdienst. Es kann vorkommen, dass du mit Versuchstieren arbeitest und daher auch über den Tierschutz Bescheid wissen musst. Du solltest dir daher genau überlegen, welcher Ausbildungsbetrieb und welches spätere Arbeitsfeld am besten zu dir passen.

Wie viel verdient man als Biologielaborant in der Ausbildung?

Als Biologielaborant bzw. Biologielaborantin kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:

  • im 1. Ausbildungsjahr: 1.018 Euro
  • im 2. Ausbildungsjahr: 1.077 Euro
  • im 3. Ausbildungsjahr: 1.141 Euro
  • im 4. Ausbildungsjahr: 1.223 Euro

Du möchtest mehr über das Gehalt erfahren? Hier geht es zur Biologielaborant Gehaltsseite.

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte von Azubis

Dario - Azubi bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Dario Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)

Nach meinem Abitur wollte ich nicht studieren, sondern etwas Praktisches machen. Im Abitur hatte ich besonders Spaß und Interesse an Biologie und Chemie, daher wollte ich eine naturwissenschaftliche Ausbildung machen und kam so auf den Biologielaboranten. Ich habe mich bei verschiedenen Ausbildungsstätten beworben und wurde zu 3 Vorstellungsgesprächen eingeladen. Alle habe ich wahrgenommen und 2 davon machten mir ein Ausbildungsangebot. Nach kurzer Überlegung habe ich mich für die BAuA entschieden. Die Ausbildung ist ziemlich abwechslungsreich, da man viele verschiedene Arbeitsmethoden im Labor kennenlernt. Durch die naturwissenschaftliche Ausrichtung der Ausbildung ist diese auch nicht anspruchslos, da man auch die theoretischen Hintergründe der einzelnen Methoden kennenlernt und verstehen muss.

Bashar - Azubi bei der Universität Bremen
Bashar Universität Bremen

Durch mein einjähriges Praktikum im Labor an der Universität Bremen wurde bei mir das Interesse für die Ausbildung zum Biologielaboranten geweckt. Daher habe ich mich für die Ausbildung an der Universität Bremen beworben. Zu Beginn unserer Ausbildung haben wir ein mehrwöchiges Grundlagenpraktikum bei unseren Ausbildern im Ausbildungszentrum erhalten, in dem wir verschiedene Arbeitstechniken erlernen. Über die Ausbildungszeit verteilt haben wir mehrere Praktika. Während der Ausbildung an der Universität Bremen arbeitet man in unterschiedlichen Arbeitsgruppen (AG) und bekommt einen Einblick in die Vielfältigkeit der Aufgaben des Berufes. Die Arbeitsgruppen wechseln wir ca. alle 6 Monate. In den Arbeitsgruppen werden wir von Technischen Assistent*innen (TA´s) oder Doktorand*innen betreut. Beim Wechsel in die neue AG bekommt man eine entsprechende Sicherheitseinweisung. Die TA´s weisen uns in die Arbeiten ein, die wir später selbstständig durchführen dürfen. Für Fragen stehen uns die TA‘s und die gesamt AG immer hilfreich zur Seite. In der Ausbildung ist man an zwei Tagen in der Berufsschule (Schulzentrum Utbremen) und 3 Tage im Betrieb (Universität Bremen). In der Berufsschule werden verschiedene Lernfelder unterrichtet, z.B. Mikrobiologie, Chemie, Chromatographie, Mathe, Hämatologie, Politik und Englisch. Einmal wöchentlich erhalten wir eine zusätzliche Lernstunde im Ausbildungszentrum. Wir können unsere Ausbilder immer erreichen, z.B. wenn wir Fragen oder Sorgen haben sind sie unsere Ansprechpartner. Wenn ich euch für den Beruf ,,Biologielaborant´´ begeistern konnte, dann schaut gerne mal auf der Seite ,,Ausbildungszentrum für Laboranten - Universität Bremen“ nach. Dort habt ihr die Möglichkeit mehr Informationen zu diesem Beruf zu erhalten.

Anastasia - Azubi bei der Universität Bremen
Anastasia Universität Bremen

Das erste Lehrjahr als Biologielaborantin verging wie im Flug. Als ich vor dem Abitur stand, fiel mir die Wahl für meine berufliche Laufbahn recht leicht. Biologie ist meine Leidenschaft. Wenn man nicht unbedingt studieren möchte, bietet der Ausbildungsberuf Biologielaborant*in eine fabelhafte Möglichkeit sein naturwissenschaftliches Interesse zu fördern. Der Bewerbungsprozess an der Universität Bremen lief wie folgt ab: Nachdem ich mein Bewerbungsschreiben inklusive Lebenslauf, das letzte Halbjahreszeugnis und die Bestätigungen meiner Praktika eingereicht hatte, bekam ich eine Mail und wurde zu einem schriftlichen Einstellungstest eingeladen. Dieser wurde (vor Corona) in einem großen Hörsaal mit vielen anderen Bewerber*innen geschrieben. Das Tolle daran: es wird allen eine Chance gegeben, diesen Test zu absolvieren! Ein paar Wochen später wurde ich zu einem Vorstellungsgespräch mit integriertem Praxisteil eingeladen. Hierbei war besonders, dass man ebenfalls mit mehreren Bewerber*innen in einem Raum saß. Bei lockerer Atmosphäre stellten sich alle vor und erzählten etwas über sich. Danach bekamen wir im Labor ein paar Aufgaben, wie zum Beispiel das Pipettieren. Das war eine schöne Gelegenheit, sich selbst zu testen und den Umgang mit den Geräten zu üben. Im Anschluss hatten wir die Möglichkeit mit den Auszubildenden aus den höheren Lehrjahren zu quatschen und Fragen zu stellen. Kurz und knapp: Das Bewerbungsverfahren war angenehm und nebenbei eine tolle Chance um herauszufinden, ob dieser Beruf zu einem passt. Im September 2020 startete ich mit 3 anderen Auszubildenden aus der Biologie und 3 aus der Chemie meine Ausbildung. Mit Maskenpflicht, Abständen und Desinfizieren erlernten wir in 2 Monaten Grundlagenpraktikum die wichtigsten Techniken und den Umgang mit Laborutensilien. Auch dies war ein Erfolgserlebnis, da man innerhalb kürzester Zeit viel lernte und diese Dinge sofort in der Praxis anwenden konnte. Im November wurden wir unterschiedlichen Arbeitsgruppen auf dem Campus zugeteilt. Die Arbeitsgruppen wechseln wir ca. alle 6 Monate, je nachdem, wie es inhaltlich und zeitlich passt. Dazwischen finden zur Vermittlung und Vertiefung spezieller Ausbildungsinhalte und zur Vorbereitung auf den 1. und 2. Teil der Abschlussprüfung verschiedene Praktika im Ausbildungslabor statt. In den Arbeitsgruppen werden wir meistens von ausgelernten TA’s (Technische Assistent*innen) oder Doktorand*innen betreut. Man wird in den Laboralltag integriert und übernimmt meist nach kurzer Zeit ganze Aufgaben allein. Dabei wird sichergestellt, dass man genau weiß, wie man was machen muss. Und egal wie oft man schon gefragt hat, es gilt: Wenn du dir nicht sicher bist, frag nochmal! Dann wird es einem nochmal erklärt oder man führt die Tätigkeit mit Hilfe bzw. unter Aufsicht durch. Umso sicherer man wird, desto mehr Aufgaben werden einem allein zugetraut, sodass man sogar die Chance auf eigene kleine Mini-Projekte innerhalb der AG hat. In die Berufsschule geht man 2 Tage die Woche, die restlichen 3 Tage ist man arbeiten. Im Unterricht werden unterschiedliche Lernfelder erarbeitet, um das fachspezifische Wissen zu erlangen. Außerdem werden Sport, Politik, Deutsch und Englisch unterrichtet. Die Auszubildenden der Universität im Fachbereich Biologie und Chemie treffen sich einmal die Woche zur Lernstunde. Dabei kann man Fragen zum Lernstoff stellen und bestimmte Themen nochmal verfestigen. Das Lernen in der Gruppe ist dafür eine tolle Möglichkeit, weil alle dazu beitragen können und es natürlich mehr Spaß macht. Wir können unsere Ausbilder*innen jederzeit erreichen, wenn wir Fragen, Sorgen und Nöte haben.

Vincent - Azubi bei der Roche Diagnostics GmbH
Vincent Roche

Schon während meiner Schullaufbahn hat sich herauskristallisiert, dass ich etwas Wissenschaftliches machen möchte, da mir die Fächer Biologie und Chemie den meisten Spaß bereitet haben. Auf die Ausbildung bin ich über die Jobmesse an meiner Schule und dem „Tag der offenen Tür“ bei Roche aufmerksam geworden. Ein Schülerpraktikum verstärkte mein Interesse, in diese Richtung zu gehen. Entsprechende schulische Leistungen in den relevanten Fächern erleichtern die Chance auf einen Ausbildungsplatz. Das Bewerbungsverfahren ist online. Nach einer kurzen Weile erhielt ich eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Danach bekam ich sehr schnell eine Zusage. Ich bin sehr zufrieden mit der Ausbildung zum Biologielaboranten bei Roche. Neben den fachlichen Inhalten wird vieles dafür getan, um die Ausbildung so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Seien es die Einführungswoche zum Kennenlernen aller neuen Azubis, Teambuilding-Seminare oder immer wieder persönliche Gespräche mit meiner Ausbilderin zur Reflexion. Es herrscht ein sehr respektvoller Umgang untereinander. Bringt man Engagement und Verantwortungsbewusstsein mit, ist eine erfolgreiche Ausbildung vorprogrammiert. Neben der Arbeit besteht die Möglichkeit, der Jugend-und Auszubildenden-Vertretung (JAV) beizutreten, um die Interessen aller Azubis zu vertreten. Grundsätzlich ist die Ausbildung bei Roche sehr vielseitig, anspruchsvoll und lehrreich. Der Beruf des Biologielaboranten umfasst viele Themengebiete. Von der Mikrobiologie über Zellkultur bis zur Zoologie ist nahezu alles dabei. Zusammengefasst bin ich sehr stolz und glücklich, Teil des Teams und eines namhaften, internationalen Großkonzerns zu sein.

L
Lisa-Marie Labor LS SE & Co. KG

Mir hat die Ausbildung gut gefallen und sehr viel Spaß gemacht. Durch die vielen Einblicke in die verschiedenen Abteilungen während meiner Ausbildung, hatte ich einen sehr abwechslungsreichen Laboralltag und konnte alle Bereiche kennenlernen. In den einzelnen Abteilungen wurde ich immer gut aufgenommen und habe mit netten Kollegen zusammen gearbeitet. Durch Labor LS hatte ich auch die Möglichkeit an einem Erasmus + Programm teilzunehmen, wodurch ich ein Auslandspraktikum in Finnland absolvieren konnte. Dort habe ich unter der Woche in einem molekularbiologischem Labor in einer Universität in Oulu gearbeitet und mir am Wochenende die Zeit genommen, das Land zu erkunden und die Kultur kennenzulernen. Ich kann also mit Überzeugung sagen, es war eine aufregende und spannende Ausbildung, an die ich mich gerne zurück erinnere.

6 freie Stellen finden

Passt die Ausbildung zum Biologielaboranten / zur Biologielaborantin zu mir?

Der Beruf Biologielaborant passt gut zu dir, wenn

  • du kein Problem mit der Arbeit mit chemischen Substanzen hast
  • du sorgfältig und verantwortungsbewusst arbeiten kannst
  • dich Schicht- und Nachtarbeit nicht stören

Ein anderer Beruf passt besser zu dir, wenn

  • du gern geregelte Arbeitszeiten hast
  • du Angst vor chemischen und gefährlichen Substanzen hast
  • du lieber einen Bürojob machen möchtest
  • du auf keinen Fall Tierversuche durchführen möchtest

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir schon sicher, dass es dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze ↓

Eine Tätigkeit im Bereich Chemie & Biologe kannst du dir gut vorstellen, aber du bist noch nicht sicher, welcher Beruf am besten zu dir passt? Dann schau dir noch folgende verwandte Berufe an:

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach Abschluss deiner Ausbildung hast du zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten, zum Beispiel durch eine Weiterbildung zum Industriemeister für Chemie oder zum Techniker für Biotechnik oder Chemietechnik. Du könntest aber auch über ein anschließendes Studium nachdenken.

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung,
  • Aufstiegsfortbildung &
  • Studium.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Biologielaboranten / zur Biologielaborantin

Bei Anpassungsfortbildungen geht es darum, dein Wissen aktuell zu halten, um beispielsweise neue Entwicklungen in Bereichen wie Biologie, Biotechnologie, Naturwissenschaftliches Labor oder Physikalische Messtechnik kennenzulernen.

Eine Aufstiegsfortbildung hilft dir dabei, beruflich voranzukommen und Karriere zu machen. Möglich ist hier die Meisterweiterbildung zum Industriemeister – Chemie. Passend sind auch die Technikerweiterbildungen zum Techniker – Chemietechnik, Techniker – Umweltschutztechnik oder zum Techniker – Biotechnik.

Auch ein Studium eignet sich, um beruflich aufzusteigen. Typische Studiengänge für Biologielaboranten sind:

  • Biologie
  • Biowissenschaften, Life Sciences
  • Biomedizin, Molekulare Medizin
  • Agrarbiologie

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Biologielaborant

Nachhaltigkeit ist auch in der Biologie ein großes Thema. Möchtest du noch mehr für den Umweltschutz tun, eignet sich eine Spezialisierung. Du kannst dich auf den Umweltschutz oder auch auf die Abwasserbehandlung spezialisieren. Fortbildungen in diesem Bereich sind außerdem möglich, beispielsweise zum Biotechniker oder zum Umwelttechniker.

Ein neuer Trend zeigt sich auch in der Digitalisierung. Im Zuge der Digitalisierung wird auf digitale Kompetenzen gesetzt. So sind das Arbeiten mit digitalen Technologien und das Erkennen von Störungen sowie das Einrichten, Prüfen und Optimieren von Labormanagement- und Laborinformationssystemen Teil der Arbeit eines Biologielaboranten.

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