Azubiyo Logo

Eurokaufmann / Eurokauffrau
Erfahrungsberichte

2 freie Stellen
Ausbildung Eurokaufmann

Blick hinter die Kulissen: Erfahrungsberichte aus der Praxis

Alina - Azubi bei der RAUMEDIC AG
Alina RAUMEDIC AG

Azubiyo: Hallo Alina, wo trifft man dich denn in deiner Freizeit? Alina: Da ich in Pegnitz wohne, wohl eher nicht in der Region rund um Helmbrechts. Ich habe eine große Leidenschaft für Pferde und Reiten. Daher trifft man mich samstags oft bei meinem Pferd, mit dem ich gerne nachmittags ausreite. Azubiyo: Du bist gerade in deiner Ausbildung zur Euro-Industriekauffrau. Warum hast du dir diese Ausbildung ausgesucht? Alina: Ich habe nach meinem Schulabschluss eine schulische Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin absolviert, da ich großes Interesse an Fremdsprachen habe. Mit der Ausbildung zur Euro-Industriekauffrau habe ich eine gute Verbindung zwischen wirtschaftlichen Abläufen und Fremdsprachen gefunden. Für mich ist das ein interessanter und vielversprechender Ausbildungsberuf, mit dem ich mir eine gute Basis für meinen beruflichen Werdegang schaffen kann. Azubiyo: Wir hatten bereits im Interview von Lena viel über Industriekaufleute erfahren. Was ist denn der Unterschied zwischen Industriekaufleuten und Euro-Industriekaufleuten? Alina: Im Grunde ist der wirtschaftliche Teil der Ausbildung identisch. Der Unterschied liegt in den zusätzlichen Fremdsprachen: Euro-Industriekaufleute haben zusätzlichen, vertieften Englischunterricht und noch eine zweite Fremdsprache im Berufsschulunterricht. Ich habe mich für Spanisch als zweite Fremdsprache entschieden, da ich durch meine Ausbildung zur Fremdsprachenkorrespondentin bereits auf ein höheres Französisch-Niveau zertifiziert bin, als es in der Ausbildung vermittelt wird. Die zusätzlichen Fremdsprachen bedeuten natürlich etwas mehr Lernaufwand unter dem Jahr und auch mehr Abschlussprüfungen am Ende der Ausbildung. Azubiyo: Welches Berufsleben erwartet Euro-Industriekaufleute denn nach der Ausbildung? Alina: Als Industriekauffrau kann ich prinzipiell in jedem kaufmännischen Bereich eingesetzt werden. Der Zusatz „Euro“ in der Ausbildung zeigt bereits die besondere Eignung für Fremdsprachen und Kommunikation. Daher würde ich auch gerne in einem Unternehmensbereich eingesetzt werden, in dem ich dies auch ausleben kann. Natürlich kommt man heutzutage auch in Bereichen wie der Logistik nicht mehr an Englisch vorbei. Ich denke, Euro-Industriekaufleute sind aber dennoch am besten in Bereichen mit überdurchschnittlichen Maß an internationaler Kommunikation aufgehoben. Das findet meistens rund um die Supply Chain, also der kompletten Lieferkette, oder im direkten Kundenkontakt statt. Azubiyo: Wie läuft deine betriebliche Ausbildung genau ab? Alina: Ich arbeite bei RAUMEDIC eine ganz normale 40-Stunden-Woche im Betrieb. Halt – genau genommen sind es 40 Stunden und 40 Minuten, da ich bereits volljährig bin. Das ist eine Besonderheit bei RAUMEDIC. Dafür bekommt man im Jahr vier zusätzliche Urlaubstage. Ein guter Deal, wie ich finde, den ich gerne für Brückentage nutze. Wir arbeiten in flexiblen Arbeitszeitmodellen, was mir durch meine Anfahrt aus Pegnitz sehr wichtig ist. So kann ich etwas entspannter sein, falls ich mal mit dem Verkehr oder dem Wetter zu kämpfen habe. Im Unternehmen durchlaufe ich nun viele Abteilungen, um ein gutes Verständnis für die wirtschaftlichen Zusammenhänge und verschiedenen Tätigkeiten zu bekommen. Die Aufenthaltszeit in den Abteilungen hängt davon ab, wie wichtig diese für meine Ausbildung sind. Azubiyo: Und wie läuft die Ausbildung in der Berufsschule ab? Alina: Ich habe insgesamt pro Ausbildungsjahr 13 Wochen Berufsschulunterricht an der Berufsschule 2 in Bayreuth. Der Unterricht findet immer eine komplette Woche lang als Blockunterricht statt. Die genauen Termine werden zu Beginn des Ausbildungsjahres festgelegt. So kann auch die betriebliche Ausbildung passend dazu geplant werden. Die Ausbildung dauert insgesamt 2,5 Jahre und endet mit den schriftlichen und mündlichen Abschlussprüfungen, welche sich in die IHK Fremdsprachenkorrespondenten-Prüfung in Englisch und der Industriekauffrauenprüfung der IHK unterteilen. Meine Unterrichtsfächer sind zum Beispiel: „Kaufmännische Steuerung und Kontrolle“, „Allgemeine Wirtschaftslehre“, Englisch, „Foreign Trade“ und „Betriebswirtschaftliche Geschäftsprozesse“. Azubiyo: Wie sieht denn eine normale Arbeitswoche bei dir aus? Alina: Das ist sehr schwer zu sagen, da ich ja immer mal wieder in anderen Abteilungen arbeite. Aktuell bin ich zum Beispiel im Bereich Marketing & Kommunikation. Meine Aufgaben sind hier sehr projektbezogen, da es wenig klassisches Tagesgeschäft gibt, das mal eben von Auszubildenden übernommen werden kann. Ich unterstütze das Team hier einfach, wo ich kann. Es fallen auch immer genügend Aufgaben an. Ich helfe bei der Vorbereitung von großen Messen und durfte auch schon zwei eigene Projekte übernehmen. Zum Beispiel habe ich mir diese Azubi-Interview-Serie ausgedacht, mit der wir interessierten Schülern ehrlich und transparent zeigen möchten, was man sich unter den verschiedenen Ausbildungsberufen vorstellen kann. Ich organisiere und führe die Interviews, bearbeite die Texte und koordiniere dann auch die Veröffentlichung in Social Media und auf unserer Website. Mir macht das kreative Arbeiten hier sehr viel Spaß. Azubiyo: Entspricht die Ausbildung denn bisher deinen Erwartungen? Alina: Wenn ich ehrlich sein soll, ist es sogar noch besser als erwartet. Ich bekomme sehr viel Unterstützung von meinem Ausbilder und auch von allen Betreuern, die ich bisher in den verschiedenen Abteilungen hatte. Ich fühle mich wirklich wohl und bin menschlich super zufrieden. Meine Aufgaben sind sehr vielfältig und ich darf auch Verantwortung übernehmen. Man hört leider immer mal wieder davon, dass Auszubildende in ihren Unternehmen als Unwissende behandelt und nur zum Kaffeekochen und Einkaufen geschickt werden. Das ist bei RAUMEDIC zum Glück überhaupt nicht so. Mir wird hier was zugetraut, ich bekomme Projekte mit Verantwortung und muss nicht nur irgendwelche langweiligen Arbeiten machen. Azubiyo: Gab es denn auch schon mal eine besonders lustige oder peinliche Situation für dich? Alina: Oh ja… Als ich gerade meine Ausbildung begonnen habe, hat mich ein netter Kollege an der Kaffeemaschine angesprochen und gefragt, ob ich denn eine neue Auszubildende sei, wie ich heiße und wie es mir denn bisher gefällt. Wir haben uns dann sehr nett unterhalten und ich habe zum Schluss gefragt, ob er denn in der IT-Abteilung arbeitet – denn dort standen wir gerade. Er hat dann gelächelt und mir gesagt, dass er Daniel Seibert heißt und der CFO von RAUMEDIC ist. Da habe ich mich in Grund und Boden geschämt, dass ich ihn nicht erkannt habe. Aber er fand das zum Glück gar nicht schlimm und konnte mit mir darüber lachen. Azubiyo: Du hast nun schon erste Erfahrung in gesammelt. Gib interessierten Leuten doch mal einen Tipp: Welche Interessen oder welche Talente sollten Euro-Industriekaufleute haben? Alina: Aus meiner Sicht sollten Industriekaufleute ein Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen und Vorgängen haben. Egal an welcher Stelle wir in einem Unternehmen arbeiten, im Endeffekt müssen wir gute und genaue Arbeit leisten, damit das Unternehmen vom Materialeinkauf bis zum Versand reibungslos funktioniert und Umsätze erwirtschaften kann. Einen gewissen Geschäftssinn im Umgang mit Zahlen sollte man da schon haben. Wenn dich die Zusatzform Euro-Industriekaufleute interessiert, dann solltest du sprachbegabt und daran interessiert sein, deine tägliche Arbeit auch sicher in anderen Sprachen zu erledigen. Azubiyo: Warum hast du dich für RAUMEDIC entschieden? Alina: Ich finde es toll in einem Unternehmen zu arbeiten, dass mit seinen Produkten täglich Leben rettet oder zu deren Erhalt beiträgt. RAUMEDIC ist sehr krisensicher und die Medizintechnik ist ein modernes und interessantes Arbeitsfeld. Für mich war aber auch die Internationalität des Unternehmens wichtig, um mit meinen Fremdsprachen arbeiten zu können. Azubiyo: Was sollten junge Menschen für die Ausbildung bei RAUMEDIC mitbringen? Alina: Man sollte motiviert und lernbereit sein – das ist aus meiner Sicht das Wichtigste. Alle Menschen im Unternehmen helfen dir weiter und geben dir Verantwortung, wenn sie merken, dass du mit Interesse und Spaß bei der Sache bist. Man sollte auch flexibel sein, denn in jeder Abteilung erwarten dich neue Tätigkeiten und Bereiche. Wenn es für dich in Ordnung ist, dass nicht jeder Tag gleich abläuft, dann macht es hier wirklich Spaß und man kann sehr gut in die Berufswelt hereinwachsen. Azubiyo: Was würdest du gerne nach deiner Ausbildung machen? Alina: Ich würde mich erstmal riesig freuen, wenn ich von RAUMEDIC übernommen werde. Ich habe mich aber noch nicht für einen bestimmten Bereich entschieden, in dem ich unbedingt arbeiten möchte. Für mich ist wichtig, dass ich Spaß bei meiner täglichen Arbeit habe und dass ich mit verschiedenen Sprachen arbeiten kann. Ich würde gerne regelmäßig Englisch und Französisch sprechen und mich darin auch noch weiterbilden. Bisher hat es mir am besten in der Logistik gefallen – ich freue mich aber noch auf viele weitere Einblicke. Azubiyo: Danke Alina! Alles Gute und weiterhin viel Spaß in der Ausbildung. Wir hoffen, dass du bald täglich mit unseren internationalen Geschäftspartnern kommunizierst und deine Leidenschaft für Sprachen in deinem Berufsalltag ausleben kannst.

2 freie Stellen finden

Weitere Infos

Diese Seite empfehlen

Bildnachweis: „Fahnen auf Tastatur" © Pixelot / Fotolia