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Geowissenschaftler / Geowissenschaftlerin
Ausbildung & Beruf

Dein Forschungsvorhaben führt dich in diesem Jahr nach Südamerika. Durch Ablagerungen an den großen Flüssen möchtest du die Tsunamis der vergangenen Jahre erforschen und so Aussagen zum Verlauf künftiger Naturkatastrophen machen können. Als Geowissenschaftler ist die Sedimentologie nur einer von vielen Schwerpunkten, doch mit Steinen fühlst du dich einfach wohl.

Berufsbild Geowissenschaftler / Geowissenschaftlerin

Was macht ein Geowissenschaftler (m/w/d)?

Geowissenschaftler beschäftigen sich mit der Erde, ihrer Entstehung und Entwicklung sowie mit Böden, Gesteinen und Gewässern. Sie analysieren, wie Rohstoffe, Ozeane oder Gebirge entstehen, befassen sich mit Naturgewalten und den Auswirkungen menschlichen Handelns auf unsere Erde.

Durch eine umfassende Ausbildung können sie sowohl in der angewandten Geowissenschaft oder in Forschung und Lehre tätig werden.

Als Geowissenschaftlerin kannst du bei Bauvorhaben den Baugrund untersuchen oder Bohrprofile erstellen. Du könntest aber auch Grundwasservorräte untersuchen, Standorte für Deponien identifizieren oder Rohstoffvorkommen finden.

Wie sieht der Berufsalltag als Geowissenschaftler aus?

Die meisten Geowissenschaftler arbeiten fest angestellt und haben ein Büro, in dem sie ihre Arbeit verrichten und Exkursionen oder Außeneinsätze planen. Teilweise erwarten dich auch Forschungsreisen oder -aufenthalte, die dich über mehrere Wochen oder Monate hinweg aus der Heimat wegführen.

Bist du in einer Behörde oder einem Consultingbüro tätig, erwarten dich jedoch üblicherweise geregelte Arbeitszeiten.

Die Ergebnisse deiner Untersuchungen und Messungen musst du am Computer dokumentieren und daraus Berichte oder Gutachten erstellen.

Teilweise überwachst du Bauvorhaben auch dauerhaft vor Ort.

Geowissenschaftlerin untersucht Gesteinsprobe

Wo arbeiten Geowissenschaftler?

Als Geowissenschaftler kannst du in Geo- und Ingenieurbüros tätig sein, aber auch in Industrie und Wirtschaft findest du Arbeit. Möglich ist ebenfalls die Beschäftigung in Behörden oder an Hochschulen und anderen Forschungseinrichtungen.

Ausbildung zum Geowissenschaftler / zur Geowissenschaftlerin

Wie läuft die Ausbildung zum Geowissenschaftler ab?

Geowissenschaftler wirst du durch ein abgeschlossenes Studium der Geowissenschaften.

Geowissenschaften ist ein Fachgebiet, das an vielen Universitäten und Hochschulen gelehrt wird. Den Bachelor absolvierst du in der Regel in 3 Jahren, danach folgt optional ein Master-Studiengang, der weitere 2 Jahre dauert.

Viele Stellen werden nur an Absolventen mit Master-Abschluss vergeben, sodass du mindestens 5 Jahre Studium einplanen solltest.

Im Normalfall musst du bereits während der Studienzeit unterschiedliche Praktika absolvieren und kannst so überlegen, in welchem Bereich du später am liebsten arbeiten möchtest. Auch Forschungsreisen oder Exkursionen (Feldkurse) sind möglich.

Was lernt man in der Ausbildung zum Geowissenschaftler (m/w/d)?

Im Studium der Geowissenschaften lernst du mehr über das System Erde: Wie ist die Erde aufgebaut, welche Prozesse laufen ab und wie hat sie sich in den vergangenen Jahrmillionen entwickelt? Angehende Geowissenschaftler beschäftigen sich mit Naturgefahren oder der nachhaltigen Gewinnung von Rohstoffen. Sie müssen aber auch Methoden erlernen, um ihr abstraktes Wissen praktisch anwenden zu können.

Mathematik und Physik gehören genauso zum Studium der Geowissenschaften dazu wie Mineralogie und Astronomie.

Geowissenschaftler: Voraussetzungen für die Ausbildung

Klingt bis hierhin gut für dich? Dann schau dir die Voraussetzungen für eine Ausbildung an.

Schulfächer
  • Mathe
  • Physik
  • Chemie
Stärken
  • Analytische Fähigkeiten
  • Selbstständige Arbeitsweise
  • Teamfähigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büro, im Freien
  • Bildschirmarbeit
  • Arbeit bei Kälte, Hitze, Nässe

Möchtest du Geowissenschaftler werden, solltest du das Abitur mitbringen, denn das ist der klassische Weg ins Studium.

Was dir während der Studienzeit hilft: Gute Kenntnisse in Mathematik, Physik und Chemie sowie Interesse an der Arbeit im Freien. Du musst gute analytische Fähigkeiten mitbringen, um deine Forschungen oder Messergebnisse in Berichte oder Gutachten umwandeln zu können. Im Beruf wird zudem eine eigenständige Arbeitsweise erwartet.

Wie viel verdient eine Geowissenschaftlerin in der Ausbildung?

Während des Studiums verdient eine angehende Geowissenschaftlerin noch kein Geld. An privaten Hochschulen fallen sogar Studiengebühren an. Möglich ist aber eine finanzielle Förderung, beispielsweise über BAföG.

Passt die Ausbildung zum Geowissenschaftler zu mir?

Die Arbeit als Geowissenschaftler passt ideal zu dir, wenn du

  • dich für unsere Erde und die Prozesse darauf interessierst
  • Spaß an Feldforschung hast
  • abwechslungsreiche Tätigkeiten schätzt

Überlege dir besser einen anderen Beruf, wenn du

  • dich nicht für Naturwissenschaften interessiert
  • eher im Büro arbeiten möchtest
  • lieber eine klassische Ausbildung absolvieren willst

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Du fragst dich, ob du dich als Geowissenschaftler noch weiterbilden kannst? Klar! Im Folgenden zeigen wir dir deine Möglichkeiten der Weiterbildung auf.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Geowissenschaftler / zur Geowissenschaftlerin

Mit einem abgeschlossenen Studium der Geowissenschaften bist du oft gut auf eine Berufstätigkeit vorbereitet, kannst dich aber natürlich durch die Teilnahme an Konferenzen oder Tagungen besser vernetzen.

Möchtest du in die Forschung oder Lehre gehen, solltest du eine Promotion oder Habilitation anstreben.

Ansonsten stehen dir vor allem Anpassungsfortbildungen offen, mit denen du dich spezialisieren kannst.Die gibt es z. B. in den Bereichen Geoinformationssysteme, Sondermüll, Altlasten und Bodenschutz oder Umwelt- und Naturschutz.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Geowissenschaftler

Wenn du als Geowissenschaftlerin arbeiten möchtest, solltest du dich auf die angewandten Geowissenschaften in Ämtern, im Consulting oder in Ingenieurbüros spezialisieren. In der Forschung und an Hochschulen gibt es deutlich weniger dauerhafte Stellen. Deine Arbeit beschäftigt sich zwar mit Prozessen, die teils vor Millionen von Jahren abliefen, hat aber immensen Einfluss auf die Zukunft, beispielsweise bei Bauprojekten oder im Bereich Umwelt und Verkehr.

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Bildnachweis:
„Geowissenschaftler bei der Arbeit“ ©.shock - stock.adobe.com
„Geowissenschaftlerin untersucht Gesteinsbrobe“ ©Răzvan Radu - stock.adobe.com