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Hautarzt / Hautärztin
Ausbildung & Beruf

Reine Routine? Die gibt es für dich nicht. Als Hautarzt musst du bei jeder Untersuchung aufmerksam sein, um auch kleine Veränderungen erkennen zu können. Nach einem auffälligen Hautkrebsscreening wirst du dem Patienten noch eine Hautprobe entnehmen und unter dem Mikroskop untersuchen. Bleibt der Befund positiv, ist die Entfernung der erkrankten Haut erforderlich. Glücklicherweise ist das heute nicht nötig – der Patient darf ohne OP nach Hause. Ihr seht euch in spätestens zwei Jahren zur nächsten Früherkennungsuntersuchung.

Berufsbild Hautarzt / Hautärztin

Was macht ein Hautarzt (m/w/d)?

Hautärzte befassen sich mit Haut- und Geschlechtskrankheiten, sind also für allgemeine Erkrankungen der Haut, aber auch für Autoimmun- und Krebserkrankungen zuständig. Als Dermatologe gehört nicht nur die Haut zu deinem Fachgebiet, sondern auch hautnahe Schleimhäute, Drüsen, Nägel oder Haare oder Erkrankungen der Hautgefäße und der äußeren Geschlechtsorgane.

Du arbeitest in der Dermatologie auch im Sinne der Krebsvorsorge und führst beispielsweise Hautkrebsscreenings durch, kannst aber auch kleine Operationen vornehmen, beispielsweise um Warzen oder Muttermale zu entfernen.

Auch ärztliche Gutachten, Berichte oder die Leistungserfassung zur Abrechnung mit der Krankenkasse gehören zu deinen Aufgaben als Hautarzt.

Wie sieht der Berufsalltag als Hautarzt aus?

Die Arbeit als Hautarzt – und damit auch der Arbeitsalltag – unterteilen sich in 3 große Bereiche, bei denen du vor allem mit Patienten zu tun hast.

Prävention:
Besonders im Rahmen der Krebsfrüherkennung bist du in der Dermatologie für Screenings verantwortlich. Bei dieser Ganzkörperuntersuchung des Patienten schauen sie sich nicht nur die sichtbaren Bereiche der Haut an, sondern auch die Mundschleimhaut, das Zahnfleisch, die Kopfhaut und die Genitalien.

Anamnese, Diagnose & Therapie:
Ein Hautarzt wird vor allem dann aktiv, wenn Patienten mit Fragen oder Beschwerden auf ihn zukommen. Zunächst findet die Anamnese statt: Welche Erkrankungen sind in der Vergangenheit oder familiär bereits aufgetreten? Welche Probleme gibt es aktuell? Im Anschluss erfolgt die Untersuchung, eventuell auch eine Biopsie, bei der Hautproben entnommen und im Labor untersucht werden. Auch Allergietests gehören zum Berufsalltag einer Hautärztin bzw. Dermatologin. Je nachdem, welche Erkrankung festgestellt wird, erstellt der Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten einen Therapieplan, verschreibt Salben oder Medikamente, Spritzen oder plant einen operativen Eingriff.

Verwaltung & Abrechnung:
Einen bedeutsamen Teil des Alltags nehmen auch Berichte, Gutachten und die Dokumentation der Leistungen ein. So können Privatleistungen direkt mit dem Patienten, andere Kosten mit der Krankenkasse abgerechnet werden.

Hautärztin führt Anamnese durch Hautärzte besprechen Ergebnisse Hautärzte führen kleinere chirurgische Eingriffe durch

Wo arbeiten Hautärzte?

Eine Hautärztin hält sich vor allem in Untersuchungs- und Behandlungsräumen auf. Der Arbeitsort von Dermatologen ist zumeist eine Praxis, sie können aber auch in Kliniken tätig sein.

Je nachdem, ob du selbstständig oder angestellt bist, erwarten dich Überstunden, aber auch Wochenend- oder Nachtarbeit. Hautärzte können aber auch in Pharmakonzernen arbeiten, um dort an neuen Cremes, Kosmetik oder Medikamenten zu forschen.

Ausbildung zum Hautarzt / zur Hautärztin

Wie läuft die Ausbildung zum Hautarzt ab?

Du interessierst dich für die Arbeit als Hautarzt? Willst du Hautarzt werden, ist dafür eine langjährige medizinische Ausbildung erforderlich.Dann steht zunächst ein Studium der Humanmedizin auf deinem Plan: In den 6 Jahren Studienzeit durchläufst du 3 Studienphasen: die Vorklinik, den klinischen Teil und das praktische Jahr.

Erst mit Abschluss des Studiums und erfolgter Approbation (Erlaubnis, in Deutschland als Arzt zu arbeiten) kannst du in die Facharzt-Ausbildung starten und dich zum Hautarzt weiterbilden lassen. Diese Ausbildung dauert weitere 5 Jahre, in denen du im stationären und ambulanten Bereich tätig bist. Mit dem Bestehen der Facharztprüfung kannst du dann als Hautarzt tätig werden.

Was lernt man in der Ausbildung zum Hautarzt (m/w/d)?

In der Ausbildung zum Dermatologen eignest du dir unter anderem das Wissen über genetische Faktoren für Hauterkrankungen, über Gefäßerkrankungen, Systemerkrankungen oder Infektionen und Entzündungen an.

Darüber hinaus befasst du dich mit den Umweltfaktoren, die Allergien auslösen oder begünstigen oder mit Tumorerkrankungen. Auch die Behandlung von Notfällen, z. B. bei Verbrennungen, gehört zu den Fähigkeiten, die du in der Hautarzt-Weiterbildung erlernst.

Außerdem lernst du, welche Verfahren du bei deiner Arbeit anwenden kannst oder wie du Befunde korrekt dokumentierst.

Hautarzt: Voraussetzungen für die Ausbildung

Es ist dein Traum, als Hautarzt bzw. Hautärztin zu arbeiten? Um diesen Job ausüben zu können, müssen einige Voraussetzen erfüllt sein. Diese stellen wir dir hier vor.

Schulfächer
  • Biologie
  • Chemie
  • Mathe
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Einfühlungsvermögen
  • Sorgfältige & genaue Arbeitsweise
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: In Praxen, in Kliniken
  • Tragen von Schutzkleidung
  • Schichtdienst

Damit du als Hautärztin arbeiten kannst, musst du Medizin studieren. Noch immer wird ein Großteil der Studienplätze über die Abiturnote vergeben, aber auch ohne Abitur gibt es im Rahmen einer abgeschlossenen medizinischen Ausbildung und persönlichen Eignung die Möglichkeit, Medizin zu studieren. Nach dem Studium (6 Jahre) musst du noch die Facharztausbildung (5 Jahre) dranhängen und kannst dann als Dermatologe tätig werden.

Doch nicht nur der Schulabschluss ist wichtig: Das Studium wird dir leichter fallen, wenn du gute Noten in Biologie und Chemie mitbringst und Durchhaltevermögen hast. Außerdem solltest du dich gut konzentrieren können und eine gute Beobachtungsgabe haben. Sorgfältiges Arbeiten und eine hohe psychische Belastbarkeit sind ebenfalls wichtige Eigenschaften für angehende Hautärzte.

Wie viel verdient ein Hautarzt in der Ausbildung?

Nach dem Abschluss deines Studiums steigst du während der Ausbildung zum Hautarzt als Assistenzarzt ein. Dein Gehalt ist dabei an Tarifverträge gebunden, die sich – je nach Arbeitsort – leicht unterscheiden können.

Zum Einstieg erwarten dich rund 4.600 Euro monatlich. Mit jedem weiteren Jahr steigst du eine Stufe auf und erhältst zum Ende der Weiterbildung rund 6.500 Euro.

Passt die Ausbildung zum Hautarzt zu mir?

Die Arbeit als Hautarzt ist ideal für dich geeignet, wenn

  • du gerne genau und penibel arbeitest
  • du ein gutes Einfühlungsvermögen mitbringst
  • du gerne selbstständig und eigenverantwortlich arbeitest
  • du einen Beruf suchst, in dem du mit Menschen umgehst

Ein anderes Berufsbild als Dermatologe passt besser zu dir, wenn

  • du Berührungsängste beim Umgang mit Fremden hast
  • du nicht besonders ausdauernd und geduldig bist
  • du dir eine Tätigkeit im Freien wünschst
  • du schnell in den Beruf einsteigen willst

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Um als Hautarzt oder als Hautärztin arbeiten zu können, musstest du bereits viele Jahre Studium und Facharztausbildung absolvieren. Trotzdem kannst du dich auch hier, wie in jedem anderen Beruf, noch weiterbilden. Aber wie genau findet Weiterbildung im Beruf als Dermatologe statt?

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Hautarzt / zur Hautärztin

Möchtest du dich noch weiterbilden, kannst du dich spezialisieren: Allergologen sind ebenso gefragt wie Phlebologen, die sich mit Gefäßerkrankungen beschäftigen. Auch ein Fokus auf die Venerologie, also Geschlechtskrankheiten, ist möglich.

Bist du im Krankenhaus tätig, kannst du dort bei guter Arbeit zum Oberarzt oder Chefarzt aufsteigen. Im Pharmabereich steht dir ebenfalls die Möglichkeit offen, als Teamleiter oder Manager tätig zu werden.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Hautarzt

Wie überall im medizinischen Bereich sind auch Hautärzte gefragte Fachspezialisten. Gerade auf dem Land gibt es einen großen Bedarf an Hautarztpraxen, sodass du hier auch mit einer Selbstständigkeit gute Karrierechancen hast. Was diesen Arbeitsbereich auch künftig prägen wird: neue Technologien und Telemedizin. So können neue Diagnose- und Therapiemöglichkeiten genutzt, aber auch die Kommunikation mit den Patienten verbessert werden.

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„Hautärzte führen kleinere chirurgische Eingriffe durch“ ©AntonioDiaz - stock.adobe.com