Hörakustiker / Hörakustikerin
Erfahrungsberichte

„Ich habe mich für diesen Beruf entschieden, da er durch den Kundenkontakt und die handwerklichen Tätigkeiten sehr abwechslungsreich ist. Jetzt, zu Beginn meiner Ausbildung, reinige und überprüfe ich Hörgeräte, bin bei Kundenterminen dabei und führe erste Hörtests durch. Das Besondere an dieser Ausbildung ist, dass es nur eine Berufsschule gibt, welche sich in Lübeck befindet. Insgesamt ist man in den 3 Ausbildungsjahren für 8 Blöcke mit jeweils 4 bis 5 Wochen in der bundesoffenen Landesberufsschule für Hörakustik. Nach der abgeschlossenen Ausbildung als Geselle gibt es viele Weiterbildungsmöglichkeiten, z.B. kann man eine Weiterbildung in der Pädakustik machen und sich auf die Hörgeräteversorgung bei Kindern spezialisieren, ein Studium oder den Meister absolvieren. Als Grundvoraussetzung sollte man einfühlsam sein und handwerkliches Geschick besitzen.“

Kay (23) ist in seinem 2. Ausbildungsjahr zum Hörakustiker bei derKöttgen Hörakustik GmbH & Co. KG in Dormagen. AZUBIYO berichtet er von seinen bisherigen Erfahrungen und gibt Tipps. „Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Handwerk durch einen Berufswahltest der „Bundesagentur für Arbeit“. Ich suchte eine Ausbildung, in der ich mit Menschen zu tun habe, weswegen ich mich umgehend bei mehreren Akustikern vor Ort beworben habe und mich letztendlich für meinen jetzigen Arbeitgeber entschieden habe. Mir ist der familiäre Umgang wichtig und es schien mir bei Köttgen Hörakustik, trotz der Größe des Unternehmens, am ehesten gegeben. Beim Bewerbungsgespräch wurde direkt ein Probearbeitstag vereinbart, an dem ich die Kundenberatung, das hauseigene Labor und die eigene Werkstatt kennenlernte und dort schon kleine Aufgaben erledigen durfte. Nach diesem Tag hatte ich einen Termin bei der Geschäftsführerin, die mir direkt den Ausbildungsvertrag vorlegte und mich in der Firma willkommen hieß. Bis heute habe ich meine Entscheidung nicht bereut, den Vertrag unterschrieben zu haben. Nach der Probezeit in der Firmenzentrale wurde ich in einer der fast 60 Filialen eingesetzt. Der Beruf ist vielfältig und interessant, wozu auch die Kunden einen großen Teil beisteuern, denn mit jedem neuen Menschen betritt auch eine neue Lebensgeschichte den Laden. Facettenreich ist auch die Berufsschule in der schönen Hansestadt Lübeck und das dortige Internatsleben. Man lernt gleichaltrige Menschen aus ganz Deutschland kennen, es entstehen viele neue Freundschaften und viel Austausch.“

Saskia (20) absolviert gerade eine Ausbildung als Hörakustikerin bei der Köttgen Hörakustik GmbH & Co. KG in Bonn. Mit AZUBIYO hat sie über ihre Erfahrungen gesprochen. „Wie bin ich auf die Idee gekommen, eine Ausbildung als Hörakustikerin zu machen? Mein Vater trägt ein Hörgerät, daher war mir der Beruf des Hörakustikers bekannt und ich wusste aus den Erzählungen meines Vaters, dass der Kundenkontakt im beruflichen Alltag eine zentrale Rolle spielt. Das war genau das, was ich mir nach meinem Schulabschluss (Abitur) gut vorstellen konnte: mit Menschen zusammen zu arbeiten. Meine anfänglichen Bedenken, dass technische Kenntnisse vorausgesetzt werden, haben sich nach 2 Jahren Ausbildung verflüchtigt, da alles Notwendige in den Ausbildungseinheiten vermittelt wird. Nach erfolgreicher Bewerbung, fing ich meine Ausbildung im August 2015 an. Bis heute habe ich diesen Schritt nicht bereut.Die ersten 3 Monate meiner Ausbildung habe ich in der Kölner Zentrale von Köttgen verbracht. Ich habe alle Abteilungen, wie die Verwaltung, die Buchhaltung, den Versand, den Wareneingang und die Werbung, kennengelernt. Einen Schwerpunkt stellte, neben ersten Kundenkontakten, die Arbeit im eigenen Otoplastischen Labor und in der eigenen Werkstatt dar, wo individuelle Ohrpassstücke gefertigt und defekte Hörgeräte repariert werden. In dieser Zeit lernte ich viele Mitarbeiter kennen und insbesondere die Auszubildenden aus meinem Lehrjahr, die ich weiterhin regelmäßig bei internen Schulungen für Azubis sehe. Daraus haben sich sogar einige Freundschaften gebildet."