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Kamera-Assistent / Kamera-Assistentin
Ausbildung & Beruf

Heute steht ein Außendreh an. Da es regnen soll, musst du dich als Kamera-Assistent als Erstes darum kümmern, dass die Kameras und das Equipment trocken zum Set kommen. Beim Dreh selbst unterstützt du natürlich auch. Du kontrollierst z. B., dass die Objektive und Blenden korrekt eingestellt sind, und assistierst den Kameraleuten, wo immer sie Hilfe benötigen. Du bist ein echter Allrounder.

Berufsbild Kamera-Assistent / Kamera-Assistentin

Was macht ein Kamera-Assistent (m/w/d)?

Als Kamera-Assistent bzw. Kamera-Assistentin wirkst du an Film-, Fernseh- und Videoproduktionen mit. Deine Aufgabe als Assistenz ist es vor allem, den Kameramann zu unterstützen – von der Vorbereitung über den Dreh bis zur Nachbereitung.

Bei kleinen Produktionen bedienen Kamera-Assistenten teilweise auch eine zweite Kamera oder führen Tonaufnahmen durch.

Schon vor dem eigentlichen Dreh haben Kamera-Assistenten viel zu tun. Sie müssen das Drehbuch lesen und dabei auf besondere Aufnahmetechniken achten. Nach Absprache mit den Kameraleuten am Set stellen sie zuerst die technische Ausrüstung zusammen, leihen sie teilweise beim Geräteverleih, und bringen sie zum Drehort. Dort bauen sie Stative und Kameras auf, führen Lichtmessungen durch und stellen sicher, dass alle Geräte funktionieren.

Während des Drehs kontrollieren sie die Objektiv- bzw. Blendeneinstellungen der Kameras und schalten beispielsweise auf Rückwärtslauf, Zeitlupe oder Zeitraffer um. Außerdem wechseln sie Filter oder Speichermedien. Auch weitere Kameras bauen sie auf oder um und sind für den Transport des Materials auf dem Drehgelände zuständig.

Nach den Dreharbeiten kontrollieren sie, ob die Aufzeichnungen vollständig sind, und reinigen die Kameraausrüstung, damit diese bereit für den nächsten Dreh sind. Das aufgenommene Material verwalten, beschriften und verpacken sie, um es dann zur Nachbearbeitung weiterzugeben.

Wie sieht der Berufsalltag als Kamera-Assistent aus?

Kamera-Assistenten unterstützen Kameraleute bei Film-, Fernseh- und Videoproduktionen. Dabei haben sie ein abwechslungsreiches Arbeitsfeld, denn sie sind handwerklich, technisch und organisatorisch tätig.

Für den Auf-, Um- und Abbau der Kameras brauchen sie technische Kenntnisse, beim Transport der Geräte ist körperliche Arbeit gefragt. Organisatorische Tätigkeiten übernimmst du z. B. bei der Beschaffung der Geräte oder bei der nachträglichen Kontrolle und Weiterleitung des Filmmaterials.

Als Kamera-Assistent arbeitest du natürlich mit verschiedensten technischen Geräten. Dazu gehören in erster Linie Film-, Fernseh- und Videokameras sowie Akkulade- und Belichtungsmessgeräte. Dazu kommt noch Zubehör wie Stative, Objektive, Filter, Vorsätze, Videoausspiegelungen, Filmkoffer, Speichermedien und Filme. Teilweise arbeitest du sogar mit Kamerakränen, dabei sind besondere Fachkenntnisse gefragt.

Die Produktionen finden an ganz unterschiedlichen Orten statt – mal im Filmstudio und mal draußen im Freien. Kamera-Assistenten sind also allen Witterungsbedingungen ausgesetzt und müssen teilweise zu ungewöhnlichen Zeiten arbeiten. Nacht- und Wochenendarbeit gehört je nach Produktion ebenso dazu und auch sehr lange Drehtage kommen vor.

Kamera-Assistenten arbeiten an Filmsets Kamera-Assistentin bespricht Kameraplan Kamera-Assistent schützt Kameramann vor Regen Kamera-Assistenten transportieren Scheinwerfer

Wo arbeiten Kamera-Assistenten?

Kamera-Assistenten arbeiten vor allem in Film- und Fernsehstudios, sind bei Drehs aber auch oft außer Haus unterwegs. Dann drehen sie sowohl in Gebäuden als auch im Freien.

Anstellung finden Film-Assistenten in Unternehmen der Filmwirtschaft und bei Fernsehanstalten.

Ausbildung zum Kamera-Assistenten / zur Kamera-Assistentin

Wie läuft die Ausbildung zum Kamera-Assistenten ab?

Kamera-Assistent wirst du nicht über eine duale Ausbildung und auch eine offizielle Weiterbildung zum Kamera-Assistenten gibt es nicht mehr. In der Regel kannst du schon mit etwas Praxiserfahrung in den Beruf einsteigen. Die sammelst du beispielsweise über ein Volontariat, ein Praktikum oder eine Trainee-Stelle in der Filmbranche.

Manche Film- und Fernsehanstalten bieten auch unternehmensinterne Seminare an. Dabei lernst du den Umgang mit verschiedenen Kameras.

Was lernt man in der Ausbildung zum Kamera-Assistenten (m/w/d)?

Eine spezielle Ausbildung zum Kamera-Assistenten gibt es nicht. Du kannst über verschiedene Wege das nötige fachliche Wissen erlangen. Das kann z. B. über ein Praktikum, ein Volontariat oder private Lehrgänge und Seminare sein.

In erster Linie solltest du für deinen Beruf als Kamera-Assistent aber den Umgang mit Film- und Videokameras lernen. Auch mit Bildgestaltung, Beleuchtung und Tontechnik solltest du dich beschäftigt haben.

Kamera-Assistent: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du möchtest Kamera-Assistent werden? Für die Tätigkeit solltest du ein paar Voraussetzungen mitbringen. Welche das genau sind, erfährst du jetzt.

Schulfächer
  • Deutsch
  • Physik
  • Englisch
Stärken
  • Technisches Geschick
  • Körperliche Fitness
  • Organisationstalent
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Filmstudio, Drehorte
  • Ggf. unregelmäßige Arbeitszeiten
  • Verschiedene Witterungsbedingungen

Für die Ausbildung zum Kamera-Assistenten musst du keinen bestimmten Schulabschluss mitbringen. Gute Noten in Physik, Deutsch und Englisch helfen dir aber im Arbeitsalltag.

Viel wichtiger sind deine persönlichen Fähigkeiten. Technisches Verständnis brauchst du für den Umgang mit Kameras – dabei musst du eventuell große Kamerakräne bedienen, aber auch Geschicklichkeit beim Einstellen der Kameraschärfe unter Beweis stellen. Körperliche Fitness ist z. B. beim Arbeiten mit der Steadycam gefragt.

Wie viel verdient eine Kamera-Assistentin in der Ausbildung?

Da es keine staatlich geregelte Ausbildung zum Kamera-Assistenten gibt, bekommst du auch keine Ausbildungsvergütung. Machst du ein Praktikum, Volontariat oder Traineeship kannst du aber auch Glück haben und bezahlt werden.

Passt die Ausbildung zum Kamera-Assistenten zu mir?

Der Beruf Kamera-Assistent passt sehr gut zu dir, wenn

  • dich die Arbeit mit Kameras interessiert
  • du dir einen Beruf in der Filmbranche gut vorstellen kannst
  • du kein Problem mit wechselnden Arbeitsorten hast
  • du gerne im Team oder in Gruppen arbeitest

Ein anderer Beruf eignet sich besser für dich, wenn

  • du dir geregelte Arbeitszeiten und Arbeitsplätze wünschst
  • du nicht mit technischen Geräten oder Maschinen arbeiten möchtest
  • du nicht schwer heben oder tragen möchtest
  • du einen Bürojob bevorzugst

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Als Kamera-Assistent stehst du höchstwahrscheinlich erst am Anfang deiner Karriere. Durch Weiterbildungen kannst du in höhere Positionen aufsteigen oder dich auf bestimmte Fachgebiete spezialisieren. Generell unterscheiden wir zwischen 3 Arten der Weiterbildung:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Kamera-Assistenten / zur Kamera-Assistentin

Eine Anpassungsweiterbildung hilft dir dabei, dein fachliches Wissen up to date zu halten. Weiterbilden kannst du dich in Bereichen wie Bild-, Ton- und Kameratechnik, Beleuchtungstechnik. Auch eine Weiterbildung als Kameramann ist möglich.

Mit einer Aufstiegsweiterbildung kannst du höhere Positionen bekleiden oder gar Führungsverantwortung übernehmen. So könntest du beispielsweise eine Prüfung zum Produktionsleiter in der Film- und Fernsehproduktion absolvieren.

Ebenso steht dir ein Studium offen. Passende Studiengänge sind z. B. Film- und Fernsehkamera oder Film- und Fernsehproduktion.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Kamera-Assistent

Die Filmbranche ist sehr schnelllebig und entwickelt sich technisch stets weiter. Auch im Hinblick auf die Digitalisierung wird sich dein Berufsprofil als Kamera-Assistent also ständig verändern. Du wirst Tools für Agiles Projektmanagement nutzen, diese helfen dir bei der Organisation und Koordination von Filmmaterial. Auch Künstliche Intelligenz kommt immer mehr zum Einsatz.

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