Nachtwächter / Nachtwächterin
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Was macht ein Nachtwächter?
Als Nachtwächter kontrollierst du Gebäude, Firmengelände oder öffentliche Bereiche in der Nacht. Du gehst regelmäßig Rundgänge, überprüfst Türen und Fenster und achtest auf verdächtige Situationen. Oft hast du auch technische Hilfsmittel dabei, z. B. Funkgeräte oder Kameras. Wenn etwas auffällig ist, meldest du das – oder greifst im Notfall selbst ein.
Deine Hauptaufgabe ist es, für Sicherheit zu sorgen. Du handelst ruhig und überlegt und schreitest nur ein, wenn es wirklich nötig ist. Dabei arbeitest du meist allein und brauchst ein gutes Gefühl für Situationen.
Wo arbeiten Nachtwächter?
Nachtwächter werden in vielen Bereichen gebraucht. Du kannst zum Beispiel für Sicherheitsdienste arbeiten, in Industrieanlagen, auf Messen oder bei großen Events. Auch Museen oder Einkaufszentren setzen oft Nachtwächter ein, um ihr Gelände nachts zu schützen.
Je nach Einsatzort können deine Aufgaben etwas unterschiedlich sein. Mal liegt der Fokus auf dem Gebäudeschutz, mal mehr auf der Überwachung von Menschen oder Fahrzeugen.
Die Arbeitszeiten beginnen meist am späten Abend – zwischen 18 und 22 Uhr. Deine Schicht dauert dann oft acht bis zehn Stunden. Du arbeitest häufig im Schichtdienst, was bedeutet: auch an Wochenenden und Feiertagen. Dafür hast du unter der Woche oft frei.
Manche Einsätze laufen ruhig ab, andere sind sehr abwechslungsreich. Du musst jederzeit bereit sein, sofort zu handeln – auch wenn du gerade eine Pause machst. Dein Handy oder Funkgerät ist immer eingeschaltet, damit du erreichbar bleibst. Nachtarbeit ist körperlich und mental fordernd – aber auch gut planbar.
Manche Einsätze laufen ruhig ab, andere sind sehr abwechslungsreich. Du musst jederzeit bereit sein, sofort zu handeln – auch wenn du gerade eine Pause machst. Dein Handy oder Funkgerät ist immer eingeschaltet, damit du erreichbar bleibst. Nachtarbeit ist körperlich und mental fordernd – aber auch gut planbar.
Wie viel verdient ein Nachtwächter?
Das Gehalt eines Nachtwächters hängt von deinem Einsatzbereich, deiner Erfahrung und dem Bundesland ab. Im Durchschnitt kannst du mit etwa 2.000 bis 2.700 Euro brutto im Monat rechnen. Wer lange dabei ist oder besondere Aufgaben übernimmt, verdient oft mehr. Auch Nacht-, Wochenend- oder Feiertagszuschläge kommen noch dazu.
Wenn du für einen privaten Sicherheitsdienst arbeitest, liegt dein Lohn meist etwas niedriger als bei öffentlichen Einrichtungen. In größeren Unternehmen oder mit speziellen Zusatzqualifikationen kann dein Gehalt deutlich steigen.
Wie viel verdient ein Nachtwächter in der Ausbildung?
Wenn du eine Ausbildung im Bereich Sicherheitsdienst machst, erhältst du in der Regel eine Ausbildungsvergütung. Als Fachkraft für Schutz und Sicherheit zum Beispiel kannst du in der Ausbildung im Schnitt mit folgenden Ausbildungsvergütungen rechnen:
- im 1. Ausbildungsjahr: 1.058 Euro
- im 2. Ausbildungsjahr: 1.133 Euro
- im 3. Ausbildungsjahr: 1.237 Euro
Wie läuft die Ausbildung als Nachtwächter ab?
Die Ausbildung zum Nachtwächter ist in der Regel keine klassische duale Ausbildung. Meist machst du eine Schulung nach §34a der Gewerbeordnung. Diese sogenannte Unterrichtung oder Sachkundeprüfung ist Voraussetzung, um im Sicherheitsdienst arbeiten zu dürfen. Sie dauert zwischen 1 Tag und mehreren Wochen – je nach Umfang.
In dieser Zeit lernst du die rechtlichen Grundlagen, den Umgang mit Konflikten und die wichtigsten Sicherheitsregeln. Einige Unternehmen bieten interne Schulungen oder Einarbeitungen an. Alternativ kannst du auch eine anerkannte Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit machen – das ist dann eine reguläre 3-jährige Ausbildung.
Wie lange dauert die Ausbildung als Nachtwächter?
Die Schulung nach §34a dauert meist ein bis zwei Wochen. Wenn du dich für die Sachkundeprüfung entscheidest, solltest du mit einem längeren Lernzeitraum rechnen. Viele bereiten sich mit einem Kurs über mehrere Wochen oder Monate vor. Die Prüfung selbst wird bei der IHK abgelegt.
Wenn du eine anerkannte Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit machst, dauert diese drei Jahre. Diese findet im dualen System statt – also im Wechsel zwischen Betrieb und Berufsschule. Dabei lernst du alle Bereiche des Sicherheitsgewerbes kennen.
Was sind die Ausbildungsinhalte als Nachtwächter?
In der Schulung oder Ausbildung geht es um rechtliche Grundlagen, etwa Hausrecht, Notwehr und Datenschutz. Du lernst, wie du Menschen ansprichst, Konflikte löst und in Stresssituationen ruhig bleibst. Auch Erste Hilfe, Brandschutz und der Umgang mit Technik gehören dazu.
Hier ein Überblick über typische Ausbildungsinhalte:
- Recht und Gesetz (z. B. Strafrecht, Bürgerliches Gesetzbuch)
- Verhalten in Gefahrensituationen
- Umgang mit Menschen und Konflikten
- Brandschutz und Erste Hilfe
- Technik: Überwachungssysteme, Alarmanlagen, Funkgeräte
- Dienstkunde und Einsatzplanung
Diese Inhalte bereiten dich auf alle wichtigen Situationen im Job vor – von der einfachen Kontrolle bis zum Ernstfall.
Um als Nachtwächter arbeiten zu können, brauchst du ein polizeiliches Führungszeugnis ohne Einträge. Für die Schulung nach §34a musst du mindestens 18 Jahre alt sein. Ein Schulabschluss ist oft nicht zwingend nötig, kann dir aber bei der Jobsuche helfen.
Du solltest körperlich fit sein, zuverlässig arbeiten und bereit sein, auch nachts und allein zu arbeiten. Ein gutes Reaktionsvermögen, Aufmerksamkeit und ein sicheres Auftreten sind in diesem Job sehr wichtig. Wenn du verantwortungsvoll bist und gern ruhig arbeitest, bringst du schon viel mit.
- Wirtschaft/Recht
- Deutsch
- Sport
- Körperliche Fitness und Ausdauer
- Verantwortungsbewusstsein
- Sorgfalt und Geduld
- Umfeld: Gebäude, Messen, Veranstaltungen
- Sonn- und Feiertagsarbeit
- Dienstreisen in Ausnahmen
Nach dem Einstieg als Nachtwächter kannst du dich in verschiedene Richtungen weiterentwickeln. Viele absolvieren später die Sachkundeprüfung nach §34a, um mehr Verantwortung übernehmen zu können. Auch Weiterbildungen im Brandschutz, zur Revierleitung oder im Bereich Veranstaltungsschutz sind möglich.
Mit einer abgeschlossenen Ausbildung zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit hast du besonders gute Chancen. Du kannst dann auch in Führungspositionen arbeiten oder spezialisierte Aufgaben übernehmen – etwa im Objektschutz großer Anlagen oder als Einsatzleiter.
Der Beruf des Nachtwächters bietet dir einen spannenden Arbeitsalltag mit viel Verantwortung. Besonders, wenn du gerne nachts arbeitest und lieber deine Ruhe hast, ist dieser Job genau das Richtige für dich. Die Einstiegshürden sind niedrig, und du kannst schnell erste Erfahrungen sammeln.
Mit Schulung, etwas Erfahrung und der richtigen Einstellung stehen dir viele Wege offen – vom Sicherheitsdienst bis zur Karriere im Objektschutz. Wenn du zuverlässig, aufmerksam und gern eigenständig arbeitest, findest du im Beruf Nachtwächter eine gute und sichere Perspektive.
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Bildnachweise: „Nachtwächterin“ ©N Lawrenson/peopleimages.com - stock.adobe.com; „Nachtwächterin gibt Informationen über Funk durch“ ©N Lawrenson/peopleimages.com - stock.adobe.com