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Pastoralreferent / Pastoralreferentin
Ausbildung & Beruf

An Weihnachten soll in der Kirche ein Krippenspiel aufgeführt werden. Dafür bist du in der Vorweihnachtszeit zweimal in der Woche im katholischen Kindergarten deiner Gemeinde, um die Aufführung mit den Kindern zu proben. Als Pastoralreferent gehört das genauso zu deinen Aufgaben wie der Gesprächskreis im Pflegeheim am Nachmittag oder die Chorprobe am Abend.

Berufsbild Pastoralreferent / Pastoralreferentin

Was macht ein Pastoralreferent (m/w/d)?

Wenn du dich für den Beruf Pastoralreferent entscheidest, trägst du damit zur Verkündigung des christlichen Glaubens bei und kannst als Seelsorger tätig werden. Du arbeitest mit kirchlichen Gremien zusammen, bist in der Kinder- und Jugendarbeit einer Gemeinde tätig oder begleitest Menschen seelsorgerisch.

Du unterstützt auch die ehrenamtlich Tätigen in der Kirche und kannst theologische Impulse geben. Als Pastoralreferentin übst du einen Beruf in der katholischen Kirche aus und verbindest Kirche und Gemeindemitglieder.

Wie sieht der Berufsalltag als Pastoralreferent aus?

In einer Gemeinde arbeiten üblicherweise mehrere Pastoralreferenten, sodass du deine Aufgabenfelder und Einsatzbereiche in Absprache so wählen kannst, dass sie deinen Fähigkeiten am besten entsprechen.

Möglicherweise bist du in der theologischen Erwachsenenbildung tätig und gibst so nachmittags Religionsunterricht. Vielleicht betreust du aber auch das Jugendcafé, bist in der Schulseelsorge tätig oder begleitest Kinder auf ihrem Weg zur Erstkommunion oder zur Firmung.

Deine Arbeitszeiten können variieren, da möglicherweise kirchliche Gremien wie der Pfarrgemeinderat abends zu Treffen zusammenkommen oder du bei Gottesdiensten am Wochenende mitarbeitest.

Pastoralreferenten lesen im Gottesdienst vor Pastoralreferent leitet Bibelgruppe Pastoralreferent benutzt Räuchergefäß Pastoralreferenten unterstützen Gottesdienst

Wo arbeiten Pastoralreferenten?

Pastoralreferenten üben einen Laienberuf in Bistümern aus und können an verschiedenen Arbeitsorten eingesetzt werden. Je nachdem, wo ihr Tätigkeitsschwerpunkt liegt, sind sie eher in kirchlichen Räumen anzutreffen, beispielsweise in Versammlungsräumen oder der Kirche selbst. Sie üben ihre Arbeit aber auch in Schulen und Unterrichtsräumen aus.

Du arbeitest zudem im Büro, beantwortest E-Mails oder suchst Lieder und Texte für Gottesdienste heraus.

Ausbildung zum Pastoralreferent / zur Pastoralreferentin

Wie läuft die Ausbildung zum Pastoralreferent ab?

Damit du Pastoralreferent werden kannst, bewirbst du dich vor Studienbeginn beim Bistum, sodass du über die ganze Ausbildungszeit auf deine spätere Berufstätigkeit vorbereitet wirst.

Für die Arbeit als Pastoralreferent musst du zunächst ein Studium der katholischen Theologie abschließen. Das entspricht dem theoretischen Teil deiner Ausbildung und dauert 5 Jahre. Der Masterabschluss entspricht der Ersten Dienstprüfung. Gleichzeitig wirst du von der Diözesanen Studienbegleitung auf den pastoralen Dienst vorbereitet, führst regelmäßig Gespräche mit dem Ausbildungsleiter und absolvierst Praktika.

Danach folgt der praktische Teil der Berufseinführung durch das Bistum. Dafür musst du 2 bis 4 Jahre einplanen. Hier schließt du mit der Zweiten Dienstprüfung ab. Pastoralreferenten werden im Anschluss an ihre Ausbildung durch den zuständigen Bischof berufen.

Einige Bistümer bieten auch eine berufsbegleitende Ausbildung an, die ein Fernstudium beinhaltet.

Was lernt man in der Ausbildung zum Pastoralreferent (m/w/d)?

Im Rahmen des Theologiestudiums beschäftigst du dich mit der Bibel und den methodischen Grundlagen der Theologie. Du lernst, worauf es bei der Arbeit als Theologe ankommt und erwirbst Sprachkenntnisse in Latein, Griechisch und Hebräisch.

Weitere Module sind Kirchengeschichte, wissenschaftliches Arbeiten und Religionspädagogik. Auch Philosophie und Ethik machen einen wichtigen Teil des Studiums aus.

Praktischer wird es in der Berufseinführung. Hier arbeitest du bereits in der Gemeinde mit, hast eine schulische Ausbildung, um später selbst Religionsunterricht geben zu können und nimmst am Pastoralkurs teil.

Pastoralreferent: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du weißt jetzt ganz genau, dass du Pastoralreferent werden willst? Dann aufgepasst! Wir zeigen dir jetzt, wie du in diese Ausbildung kommst.

Schulfächer
  • Deutsch
  • Religion
  • Ethik/Philosophie
Stärken
  • Selbständige Arbeitsweise
  • Kontaktfreudig
  • Verantwortungsbewusst
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Kirchen, kirchliche Räume, Büroräume
  • Viel Personenkontakt
  • unregelmäßige Arbeitszeiten

Möchtest du Pastoralreferentin werden, solltest du Abitur haben, um das Hochschulstudium aufnehmen zu können. Wichtig ist darüber hinaus die Zugehörigkeit zur römisch-katholischen Kirche mit erfolgter Taufe und Firmung. Du solltest bereits Erfahrungen im kirchlichen Ehrenamt haben und dich mit den Werten der katholischen Kirche identifizieren können. Teilweise sind auch Altersgrenzen festgeschrieben.

Persönlich ist es hilfreich, wenn du kontaktfreudig bist und gerne im Team arbeitest. Als Pastoralreferent begegnest du einer Vielzahl von Menschen in sehr unterschiedlichen Lebenssituationen. Hier musst du einfühlsam sein und angemessen reagieren können.

Wer Pastoralreferent wird, muss übrigens nicht unverheiratet bleiben. Außerdem steht dieser Beruf Männern sowie Frauen offen.

Wie viel verdient ein Pastoralreferent in der Ausbildung?

Während deiner Ausbildung zum Pastoralreferent bist du Pastoralassistent. Du wirst üblicherweise angelehnt an einen Tarifvertrag bezahlt und verdienst etwa 3.200 Euro monatlich. Im Studienteil deiner Ausbildung erhältst du keine Ausbildungsvergütung.

Passt die Ausbildung zur Pastoralreferentin zu mir?

Pastoralreferentin kann der richtige Berufswunsch für dich sein, wenn du

  • katholisch und gläubig bist
  • gerne eigenständig arbeitest
  • ein vielfältiges Aufgabenfeld schätzt
  • immer den Überblick behältst

Vielleicht passt ein anderer Beruf besser zu dir, wenn du

  • lieber eine Ausbildung statt ein Studium abschließen willst
  • kein Interesse an Religion hast
  • großen Wert auf ein freies Wochenende legst
  • dir viele Freiräume keine Motivation bieten, sondern dich lähmen

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent verschiedene Ausbildungen tatsächlich zu dir passen. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir noch nicht sicher, was dein Traumberuf ist? Dann findest du hier passende freie Ausbildungsplätze im Bereich Sonstige Berufe. ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Du bist Pastoralreferentin und fragst, wie du dich beruflich weiterentwickeln kannst? Wir zeigen dir jetzt, wie sich eine Weiterbildung in diesem Beruf gestalten könnte.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Pastoralreferent / zur Pastoralreferentin

Während deines Dienstes als Pastoralreferent wirst du fortlaufend weitergebildet. In den meisten Fällen wählst du Weiterbildungsschwerpunkte gemeinsam mit deinem Arbeitgeber aus.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Pastoralreferent

Beim Pastoralreferent handelt es sich um einen vergleichsweise jungen Beruf in der katholischen Kirche. Du übernimmst vielfältige Aufgaben in der Gemeindearbeit und bist eine wichtige Schnittstelle zwischen Kirche und Gesellschaft. Da die meisten Bistümer bedarfsgerecht ausbilden, kannst du dich auf eine sichere berufliche Zukunft freuen.

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Bildnachweis:

„Pastoralreferent“ ©Godong - stock.adobe.com

„Pastoralreferenten lesen im Gottesdienst vor“ ©Julian - stock.adobe.com

„Pastoralreferent leitet Bibelgruppe“ ©Andrey Popov - stock.adobe.com

„Pastoralreferent benutzt Räuchergefäß“ ©Lidia Mukhamadeeva

„Pastoralreferenten unterstützen Gottesdienst“ ©Jakub - stock.adobe.com