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Berichtsheft: Inhalt, Format und Erstellung

Auszubildende schreibt Berichtsheft am Schreibtisch

Was ist ein Berichtsheft?

Ein Berichtsheft, auch als Ausbildungsnachweis bezeichnet, ist ein wesentlicher Bestandteil deiner dualen Ausbildung. Darin hältst du deine täglichen oder wöchentlichen Tätigkeiten, die erlernten Inhalte und besondere Ereignisse fest. Mit dieser Dokumentation kannst du deinen Ausbildungsfortschritt transparent verfolgen. Gleichzeitig dient es als Kommunikationsmittel zwischen Ausbilder und Auszubildenden. Zusätzlich kann es dir helfen, den Überblick über deinen Lernfortschritt zu behalten und deine eigene Leistung zu reflektieren.

Das Berichtsheft ist in den meisten Ausbildungsberufen Pflicht und ein entscheidender Nachweis für das erfolgreiche Absolvieren deiner Berufsausbildung.

Warum muss ich ein Berichtsheft schreiben?

Selbst wenn die meisten Auszubildenden das Schreiben als lästig empfinden, ist es doch eine wichtige Aufgabe. Die wichtigsten Gründe haben wir dir hier zusammengefasst:

  • Zulassung zur Abschlussprüfung: Das Berichtsheft in der Ausbildung zu führen, ist deine Pflicht. Sie ist durch das Berufsbildungsgesetz (BBiG) klar geregelt. Nur mit einem vollständig geführten Heft wirst du zur Abschlussprüfung zugelassen.
  • Vorbereitung auf die Prüfung: Deine Abschlussprüfung fällt dir leichter, wenn du dich anhand deiner Berichte auf die Inhalte deiner Ausbildung berufen kannst. Das Heft ist dein Leitfaden für die Vorbereitung auf deine Abschlussprüfung.
  • Ausbildungsnachweis: Falls es zu Streitigkeiten zwischen dir und deinem Ausbildungsbetrieb kommt, kannst du anhand der Berichte deine bisher gelernten Tätigkeiten nachweisen. Auch bei einem Ausbildungswechsel ist das Berichtsheft ein guter Nachweis über deine bisherigen Tätigkeiten.

Das Schreiben des Heftes steht für alle Auszubildenden gleichermaßen auf dem Lehrplan. Die Pflicht, ein Berichtsheft zu führen, ist sogar im Berufsbildungsgesetz geregelt.

Was muss in ein Berichtsheft rein?

Dein Berichtsheft besteht aus einer detaillierten Übersicht deiner täglichen oder wöchentlichen Tätigkeiten und den Lerneinheiten aus der Berufsschule. Die genauen Inhalte und der Umfang können sich je nach deinem Ausbildungsberuf unterscheiden. Achte deshalb darauf, die spezifischen Vorgaben deines Ausbildungsbetriebs genau einzuhalten. Damit du nichts vergisst, solltest du dein Berichtsheft regelmäßig aktualisieren.

Folgende Inhalte gehören in dein Berichtsheft:

  • Persönliche Daten: Name, Ausbildungsbetrieb, Ausbildungsberuf, Ausbildungszeitraum
  • Tägliche oder wöchentliche Berichte über deine Aufgaben und Tätigkeiten im Betrieb
  • Lerninhalte aus der Berufsschule (vermittelte Fächer, Unterrichtsthemen, Lernfelder)
  • Schulungen, Unterweisungen und betrieblicher Unterricht
  • Besondere Ereignisse wie Projekte, Prüfungen, Zertifikate, relevante Schulungen
  • Urlaubs- und Krankheitstage
  • Tatsächlich geleistete Arbeitsstunden und ausgefallene Unterrichtsstunden

Wie erstelle ich ein Berichtsheft für die Ausbildung?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du dein Berichtsheft erstellen kannst. Einige Betriebe bieten dir spezifische Vorlagen an, die du entweder schriftlich oder digital ausfüllen kannst. Mit digitalen Tools wird das regelmäßige und vollständige Erfassen der Inhalte vereinfachter und oft mit nützlichen Features wie automatischer Formatierung kombiniert.

Azubi schreibt Berichtsheft online

Ob du dich für die schriftliche oder elektronische Form entscheidest, hängt von den Anforderungen deines Ausbildungsbetriebs ab. Wichtig ist, dass du alle Tätigkeiten und Lerninhalte zeitnah und vollständig einträgst, um lästige Lücken zu vermeiden. Ein gut geführtes Berichtsheft ist nämlich ein wichtiger Schlüssel für eine erfolgreiche Prüfungsvorbereitung.

Schreibe ich das Berichtsheft als Fließtext oder in Stichpunkten?

Ob du dein Berichtsheft lieber als Fließtext oder in Stichpunkten schreibst, hängt ein bisschen von den Vorgaben deines Ausbildungsbetriebs und den Vorlieben deines Ausbilders ab. Wichtig ist vor allem, dass alle Informationen verständlich und klar sind. Eine klare Struktur, gute Übersichtlichkeit und Lesbarkeit sind super wichtig.

Wenn du dich für Fließtext entscheidest, kannst du detaillierter auf deine Aufgaben eingehen. Mit Einträgen in Stichpunkten bekommst du eine schnelle Übersicht und kannst leichter Updates einfügen. Egal wofür du dich entscheidest, bleib am besten konsequent bei einer Form, damit alles schön lesbar bleibt.

Gibt es spezielle Software für die Erstellung eines Berichtshefts?

Ja, es gibt spezielle Programme, die Auszubildende bei der Erstellung ihres Berichtshefts unterstützen. Damit kannst du deine Einträge orts- und zeitunabhängig verfassen, prüfen lassen und an deinen Ausbilder senden. Diese digitalen Tools bieten meist eine einfache Benutzeroberfläche und zusätzliche Funktionen wie Erinnerungen oder automatisierte Formatierungen. Einige der beliebtesten Optionen sind BLok, Azubiheft, Berichtsheft Pro 3 oder Zubido.

Gibt es spezielle Formate für das Berichtsheft?

Du hast verschiedene Möglichkeiten, wie du deinen Ausbildungsnachweis erstellst. Handschriftlich mit Stift und Papier, am PC mit einer Word oder Excel Vorlage oder online mit einem bestimmten Tool. Am besten klärst du in den ersten Tagen deiner Ausbildung, wie du dein Heft schreiben sollst.

Handschriftliches Berichtsheft

In kleineren Betrieben kommt es häufig noch vor, dass Berichtshefte handschriftlich verfasst werden. Dazu stellt dir dein Unternehmen die benötigten Unterlagen zur Verfügung. Achte unbedingt auf eine leserliche Handschrift beim Verfassen deiner Berichte, damit dein Ausbilder und später auch der Prüfungsausschuss deine Berichte lesen können.

Digitales Berichtsheft in Word oder Excel

Viel geläufiger ist es, deinen Ausbildungsnachweis am PC zu schreiben. In den meisten Fällen hat dein Ausbilder geeignete Vorlagen in Word, Excel oder als beschreibbares PDF für dich parat. Falls nicht, gibt es viele Berichtsheft Beispiele online, die du dir downloaden kannst. Frag auch in der Berufsschule oder bei deiner zuständigen Stelle nach. Die ausgefüllten Vorlagen druckst du einfach aus und heftest sie in einer Mappe ab.

Digitales Berichtsheft mit Tool

Wenn dein Ausbildungsbetrieb sehr fortschrittlich arbeitet, dann kannst du auch einen elektronischen Ausbildungsnachweis mit einer speziellen Software erstellen. Sofern der Prüfungsausschuss zustimmt, brauchst du es nicht auszudrucken, sondern stellst deinem Ausbilder deine Berichte elektronisch zur Verfügung. Ein Online-Berichtsheft sammelt alle Informationen übersichtlich und digital.

Wie kann ich mein Berichtsheft digital führen?

Ein digitales Berichtsheft bietet dir viele Vorteile und kann auf verschiedene Arten geführt werden. Zum einen kannst du es in Word oder Excel anlegen. Meist findest du auf der Website deiner zuständigen Industrie- und Handelskammer (IHK) oder Handwerkskammer (HWK) Vorlagen als Word-Dokument, die du benutzen kannst. Das Beste daran: Du kannst deine Einträge jederzeit aktualisieren oder ändern.

Mit Spezialsoftware und praktischen Online-Tools wird das Ganze noch leichter, denn sie bieten oft coole Extras wie automatische Formatierung oder Vorlagen. Mit diesen Methoden kannst du deine Berichte bequem am Computer oder Tablet schreiben, anpassen und abspeichern. Außerdem kannst du deinen Ausbildungsnachweis so ganz einfach an deinen Ausbilder in Unternehmen schicken, was die Kontrolle viel leichter und schneller macht. Insgesamt sorgt die digitale Führung deines Berichtshefts für eine effizientere Dokumentation.

Wie oft sollte ich mein Berichtsheft während der Ausbildung aktualisieren?

Am besten ist, wenn du dein Berichtsheft mindestens einmal pro Woche aktualisierst. So bleiben dir alle Informationen, Erlebnisse und Lerninhalte frisch im Gedächtnis. Allerdings kann je nach deiner Ausbildungsordnung oder Betriebsvereinbarung auch eine tägliche Aktualisierung gefordert werden.

Manchmal kann es lästig sein, deine Berichte zu schreiben – trotzdem solltest du es von Anfang an regelmäßig tun. Viele Auszubildende schreiben ihre Berichte erst kurz vor der Zwischenprüfung und am Ende der Ausbildung. Das bedeutet Stress und du hast weniger Zeit, dich auf deine Abschlussprüfung vorzubereiten. Ist das Berichtsheft unvollständig oder fehlt ganz, kannst du keine Abschlussprüfung ablegen.

Ist Ausbildungsnachweis schreiben Arbeitszeit?

Ja, dein Berichtsheft zu führen, zählt grundsätzlich zur Arbeitszeit. Dein Ausbildungsbetrieb muss dir die Möglichkeit geben, den Ausbildungsnachweis am Arbeitsplatz zu pflegen. Es muss sichergestellt werden, dass du genug Zeit dafür hast. Je nach betrieblicher Vorgaben kann es jedoch Unterschiede geben, wie diese Regel im Unternehmen gehandhabt wird.

Die Kontrolle des Berichtsheftes

Dein Berichtsheft sollte regelmäßig kontrolliert werden. Normalerweise schaut sich dein Ausbilder das Heft wöchentlich oder zumindest monatlich an, um sicherzustellen, dass alles vollständig und korrekt ist. Diese Überprüfung wird dann durch eine Unterschrift bestätigt, was auch bedeutet, dass dein Ausbildungsfortschritt anerkannt wird.

Vor deiner Abschlussprüfung muss auch die zuständige Kammer, wie die IHK oder HWK, dein Berichtsheft checken. Wenn es Fehler enthält oder unvollständig ist, könnte das dazu führen, dass du nicht zur Prüfung zugelassen wirst oder dass sich alles verzögert. Die regelmäßige Kontrolle hilft also dabei, die Qualität deiner Ausbildung zu sichern.

Abgabefristen und Nachweise für Zwischen- und Abschlussprüfung

Für deine Zwischen- und Abschlussprüfungen ist es wichtig, dass du deinen Ausbildungsnachweis fristgerecht einreichst. Ob und wann du es einreichen musst, variiert je nach Ausbildungsberuf und zuständiger Stelle. Nur, wenn du die Abgabefristen einhältst, kannst du sicher zur Prüfung zugelassen werden. Wenn dein Berichtsheft fehlt, wirst du möglicherweise nicht an der Prüfung teilnehmen dürfen. Informiere dich daher rechtzeitig über die genauen Fristen und welche Nachweise du benötigst.

Berichtsheft Beispiele für Azubis

Für Azubis gibt es zahlreiche Beispiele und Vorlagen, um das eigene Heft zu gestalten. Kostenlose Downloads und Muster für Tagesberichte und Wochenberichte findest du online. Solche Vorlagen helfen dir, ein Verständnis dafür zu entwickeln, wie ein Berichtsheft strukturiert und formatiert sein sollte. Sie bieten Orientierung und sparen Zeit beim Erstellen eigener Einträge.

Manche Berufsschulen oder Ausbildungsbetriebe bieten auch konkrete Berichtsheft Beispiele an. Auch daran kannst du dich inhaltlich und formell orientieren. Natürlich musst du dein Berichtsheft aber mit deinen eigenen Infos füllen.

Fazit: Warum sich ein sorgfältig geführtes Berichtsheft lohnt

Das Berichtsheft ist ein wichtiges Instrument, um deinen Ausbildungsfortschritt strukturiert festzuhalten. Es hilft dir nicht nur, den Überblick über deine Aufgaben und Lernfortschritte zu behalten, sondern ist auch Voraussetzung für die Abschlussprüfung. Wenn du es regelmäßig und sorgfältig führst, sparst du dir später viel Stress und Aufwand. Gleichzeitig zeigt ein gut gepflegtes Berichtsheft deinem Ausbildungsbetrieb dein Engagement und deine Entwicklung. Nimm dir daher die Zeit für eine gewissenhafte Dokumentation – sie lohnt sich!

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Bildnachweis: „Auszubildende schreibt Berichtsheft am Schreibtisch“ ©Evgeny Atamanenko – stock.adobe.com, „Azubi schreibt Berichtsheft online“ ©Xavier Lorenzo – stock.adobe.com