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Fachlehrer / Fachlehrerin
Gehalt & Verdienst

Ohne Studium Lehrer werden? Ja, das geht in einigen Bundesländern. Als Fachlehrer unterrichtest du künstlerisch-musische oder technische Fächer oder arbeitest an einer Förderschule. Der Weg dahin, Fachlehrer-Ausbildung statt Lehramtsstudium, schlägt sich aber auch auf dein Gehalt nieder. Wie das Fachlehrer-Gehalt aussieht, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Was verdient ein Fachlehrer (m/w/d) während der Ausbildung?

In schulischen Ausbildungen oder auch im Lehramtsstudium gibt es kein Gehalt. Willst du Fachlehrer werden, kannst du aber schon zu Ausbildungsbeginn mit einer Art Ausbildungsvergütung rechnen.

Während der Fachlehrer-Ausbildung wirst du normalerweise in das Beamtenverhältnis auf Widerruf übernommen. Das bedeutet, dass du Anwärterbezüge erhältst, die tariflich geregelt und von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich sind. Du kannst hier mit etwa 1.300 bis 1.400 Euro im Monat rechnen.

Nicht überall: Fachlehrer werden nur in Nordrhein-Westfalen (für Förderschulen), Baden-Württemberg und Bayern ausgebildet. In den anderen Bundesländern hast du derzeit keine Möglichkeit, über eine bezahlte Ausbildung Lehrer zu werden.

Gehalt in der Ausbildung im Vergleich

Du bist noch nicht sicher, welchen Beruf du ausüben möchtest? Dann schau dir doch gerne noch weitere Ausbildungsberufe an. Wie viel du dabei jeweils verdienen kannst, zeigen wir dir jetzt im Gehaltscheck:

 
 
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* Zahlen beziehen sich nur auf alte Bundesländer
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Datenbank Ausbildungsvergütungen, Durchschnittliche tarifliche Vergütungen 2022

Aufgepasst: Was bedeuten diese Zahlen? Diese Zahlen sind Durchschnittswerte. Dein tatsächliches Azubi-Gehalt kann also auch unter diesen Beträgen liegen! Tipp: Einige Unternehmen geben in ihren Stellenanzeigen die konkrete Ausbildungsvergütung an. Informiere dich also auch im Stellenmarkt über dein Einkommen in der Ausbildung:

Einstiegsgehalt: Was verdient ein Fachlehrer im Beruf?

Fachlehrer werden üblicherweise nicht an Schulen angestellt, stattdessen bist du verbeamtet. Du erhältst darum kein Gehalt, sondern Bezüge nach dem Bundes- oder Landesbesoldungsgesetz. Als Fachlehrkraft wirst du in eine Besoldungsgruppe eingeteilt und kannst mit Berufserfahrung Gehaltsstufen aufsteigen. Deine Besoldungsgruppe ist entscheidend dafür, wie hoch dein Grundgehalt ist. Für Fachlehrer kannst du dich an A9 orientieren, an allgemeinbildenden Schulen kannst du auch in A10 eingruppiert werden. Das Grundgehalt beträgt so etwa 2.900 bis 3.300 Euro. Zum Grundgehalt kommen Zuschläge und Zulagen, beispielsweise für eigene Kinder.

Beispielhafte tarifliche Einstiegsgehälter in verschiedenen Branchen:

* Zahlen beziehen sich nur auf alte Bundesländer Quelle: Tarifverträge verschiedener Branchen, Bruttogrundvergütungen (monatlich), Stand der Auswertung: 2023

Bei den Angaben handelt es sich immer um Orientierungswerte, die auch vom Bundesland abhängig sind. Zusätzlich ist auch die Schulform, an der du unterrichtest, ein Punkt, der sich auf dein Fachlehrer- oder Fachlehrerin-Gehalt auswirkt.

Zum Vergleich: Realschullehrer oder Fachschuloberlehrer gehören zur Entgeltgruppe A13, Grundschullehrer in die Gruppe A12. All diese Lehrer verdienen also mehr als Fachlehrer und Fachlehrerinnen. Das Grundgehalt hier liegt – abhängig vom Bundesland – zwischen 3.900 und 4.600 Euro brutto. Auch hier steigst du wieder Erfahrungsstufen auf und kannst so auf über 5.000 Euro Grundgehalt am Ende deines Berufslebens kommen.

Was verdient ein Fachlehrer mit Berufserfahrung?

Je länger du als Fachlehrer arbeitest, desto höher steigt auch dein Gehalt. Im öffentlichen Dienst gibt es keine freien Gehaltsverhandlungen, stattdessen steigst du Erfahrungsstufen auf. Das passiert automatisch nach einer bestimmten Anzahl an Berufsjahren. Du musst dafür keine Jahresgespräche führen oder um eine Gehaltserhöhung bitten. So steigt deine Vergütung auf bis zu 3.900 Euro monatlich an.

Es kann auch sein, dass du im Berufsleben in eine andere Besoldungsgruppe wechselst. Denn auch als Lehrer kannst du beruflich aufsteigen und mehr Verantwortung übernehmen. Hier ist dann eine Besoldung bis Entgeltgruppe A11 möglich und somit ein Verdienst bis zu 4.800 Euro im Monat (plus Zuschläge).

Anders als in anderen Berufen kannst du dich nicht über Weiterbildungen oder Seminare für Führungspositionen qualifizieren. Möchtest du mehr verdienen, geht das nur über ein klassisches Lehramtsstudium mit anschließendem Referendariat. Hast du ein Studium oder eine Ausbildung abgeschlossen, ist möglicherweise auch eine Quereinsteiger-Laufbahn als Lehrer interessant für dich. Hier gibt es unterschiedliche Optionen, die ebenfalls wieder von Bundesland zu Bundesland variieren – Bildung ist in Deutschland eben Ländersache. Quereinsteiger sind an Berufsschulen besonders gefragt, aber bei Mangelfächern freuen sich auch andere Schulformen über dich.

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Bildnachweis: „Fachlehrerin hilft Schülerin" © Jacob Lund - stock.adobe.com