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Fassadenmonteur / Fassadenmonteurin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Fassadenmonteur

Heute geht es hoch hinaus: Du wirst auf einem 25 Meter hohen Gerüst Verbundplatten an eine Fassade montieren. Diese Arbeit bist du zwar als Fassadenmonteur gewöhnt, aber in dieser Höhe ist es immer etwas Spezielles. Vorher wird noch die Unterkonstruktion angebracht; die habt ihr bereits in der Werkstatt vorbereitet. Los geht’s!

Berufsbild Fassadenmonteur / Fassadenmonteurin

Was macht ein Fassadenmonteur (m/w/d)?

Ein Fassadenmonteur bzw. eine Fassadenmonteurin schützt Bauwerke vor Feuchtigkeit, Wärme, Kälte, Lärm oder Feuer, indem sie verschiedene Bauelemente an die Fassade anbringen.

Die Arbeit beginnt mit der Übertragung der Maße aus den Ausführungs- und Detailzeichnungen auf das Bauwerk. Anschließend werden Schutz- und Trennschichten hergestellt und Wärmedämmungen angebracht. Außerdem bauen Fassadenmonteure Verankerungs-, Verbindungs- und Befestigungselemente an und montieren Unterkonstruktionen. Anschließend werden die Fassadenelemente aus Naturstein, Metall oder Glas auf der Unterkonstruktion befestigt.

Darüber hinaus bringen Fassadenmonteure im Rahmen ihres Arbeitsgebiets Sonnenkollektoren, Fotovoltaikelemente oder Blitzschutzanlagen an. Fassadenmonteure arbeiten an Neubauten, sind aber auch an Instandsetzungs- und Sanierungsarbeiten beteiligt.

Wie sieht der Berufsalltag als Fassadenmonteur aus?

Fassadenmonteure sind hauptsächlich auf Baustellen unterwegs. Hier arbeiten sie im Freien und müssen demnach mit unterschiedlichen Witterungsbedingungen klarkommen. Außerdem sind Rauch, Staub, Gase und Lärm bei der Arbeit üblich. Hinzu kommt, dass sie meist auf Gerüsten arbeiten und mit größeren Höhen kein Problem haben dürfen. Zudem herrscht Absturzgefahr.

Zu ihrer eigenen Sicherheit tragen Fassadenmonteure Schutzausrüstung wie Sicherheitsschuhe und Schutzhelm.

Zum Verkleiden der Bauwerke nutzen Fassadenmonteure Maschinen und Geräte wie Bohrmaschinen, Nivelliergeräte, Kräne und Bauaufzüge. Das Verschrauben von Arbeits-, Schutz- und Traggerüsten passiert wiederum in Handarbeit. Fürs Heben und Tragen von schweren Baumaterialien ist körperlicher Einsatz erforderlich.

Fassadenmonteur stellt Profil für Unterkonstruktion her Fassadenmonteurin arbeitet auf einem Gerüst

Wo arbeiten Fassadenmonteur?

Fassadenmonteure sind in erster Linie auf Baustellen im Freien tätig. Dabei arbeiten sie oft auf Gerüsten. Teilweise findet die Arbeit auch in Werkstätten statt.

Jobs finden Fassadenmonteure bei Fassadenbaubetrieben, Montagebauunternehmen oder im Ausbaugewerbe.

Ausbildung zum Fassadenmonteur / zur Fassadenmonteurin

Wie läuft die Ausbildung zum Fassadenmonteur ab?

Die Ausbildung zum Fassadenmonteur ist eine 3-jährige duale Ausbildung. Das bedeutet, du lernst den Beruf sowohl in der Berufsschule als auch in einem Betrieb. Die theoretischen Grundlagen werden dir in der Berufsschule beigebracht. Das Gelernte kannst du dann im Ausbildungsbetrieb direkt praktisch anwenden.

Die Inhalte und Abläufe deiner Ausbildung hältst du in einem Berichtsheft fest. Das ist deine Pflicht als Azubi und nur mit einem ausgefüllten Berichtsheft wirst du zur Prüfung zugelassen. Dein Ausbilder kontrolliert deinen Leistungsnachweis regelmäßig.

Art der Ausbildung:
duale Ausbildung
Art der Ausbildung: duale Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
3 Jahre
Dauer der Ausbildung: 3 Jahre
Ausbildungsvergütung:
z. B. 880 Euro im 1. Ausbildungsjahr
Ausbildungsvergütung: z. B. 880 Euro im 1. Ausbildungsjahr

Was lernt man in der Ausbildung zum Fassadenmonteur (m/w/d)?

Die duale Ausbildung zum Fassadenmonteur verbindet Theorie und Praxis, sodass du sehr gut auf deine spätere Arbeit vorbereitet wirst. In der Berufsschule lernst du beispielsweise, wie eine Baustelle eingerichtet wird und was beim Prüfen, Transportieren und Lagern der Baustoffe zu beachten ist. Darüber hinaus wird dir beigebracht, was beim Errichten von Blitzschutzanlagen beachtet werden muss. Allgemeinbildende Fächer wie Deutsch, Wirtschafts- und Sozialkunde stehen auch auf deinem Stundenplan.

Im Ausbildungsbetrieb geht es dann praktischer zu und du lernst den Beruf als Fassadenmonteur hautnah kennen. Du übst, die Bauwerke und Bauteile mit unterschiedlichen Messinstrumenten korrekt auszumessen und technische Zeichnungen maßstabsgerecht anzulegen. Außerdem lernst du, wie Bauteile aus Beton und Stahlbeton hergestellt, beschichtet und befestigt werden. Darüber hinaus wirst du Verbundelemente zu einer Fassade verbinden und befestigen.

Fassadenmonteur: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du kannst dir vorstellen, als Fassadenmonteurin zu arbeiten? Im Folgenden liest du, welche Voraussetzungen du dafür mitbringen solltest.

Schulfächer
  • Mathe
  • Werken/Technik
  • Physik
Stärken
  • Handwerkliches Geschick
  • Fitness und Ausdauer
  • Sorgfältige Arbeitsweise
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Baustellen, im Freien
  • Arbeit mit Maschinen
  • Unfallgefahr

Für eine Ausbildung als Fassadenmonteur ist kein bestimmter Schulabschluss erforderlich. Du kannst dich also sowohl mit einem mittleren Bildungsabschluss als auch mit einem Hauptschulabschluss bewerben. Bringst du gute Noten in Mathe, Werken bzw. Technik und Physik mit, hilft dir das später im Berufsalltag.

Auch ein paar Soft Skills sind für den Beruf wichtig, Allen voran solltest du körperliche Fitness und handwerkliches Geschick mitbringen. Auch eine sorgfältige Arbeitsweise ist wichtig, um die Fassadenteile exakt zu montieren. Du arbeitest stets auf wechselnden Baustellen, flexibel solltest du also ebenso sein.

Wie viel verdient ein Fassadenmonteur in der Ausbildung?

Wie viel du in deiner Ausbildung als Fassadenmonteur verdienst, hängt vor allem vom Ausbildungsbetrieb ab. Welche Art von Unternehmen es ist und wo es sich befindet, hat großen Einfluss auf dein Gehalt – denn nicht überall in Deutschland verdienst du gleich viel. Ist ein Tarifvertrag vorhanden, ist dein Gehalt in der Ausbildung festgelegt.

Nach dem Tarifvertrag für das Baugewerbe (neue Bundesländer) erhältst du beispielsweise folgende Ausbildungsvergütungen:

  • im 1. Jahr: 880 Euro
  • im 2. Jahr: 1.095 Euro
  • im 3. Jahr: 1.305 Euro

Passt die Ausbildung zum Fassadenmonteur zu mir?

Eine Ausbildung als Fassadenmonteur passt super zu dir, wenn

  • du kein Problem mit wechselnden Arbeitsorten hast
  • du gern handwerklich und körperlich tätig bist
  • du im Freien arbeiten möchtest
  • dir Schutzkleidung nichts ausmacht

Du solltest dich eher über andere Ausbildungen informieren, wenn

  • du große Höhenangst hast
  • du nicht mit technischen Geräten und Maschinen arbeiten willst
  • du ungern weit weg von zu Hause bist
  • du nicht flexibel bist

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach 3 Jahren Ausbildung bist du endlich Fassadenmonteur bzw. Fassadenmonteurin! Das reicht dir noch nicht, du willst höher hinaus? Kein Problem, mit einer der folgenden Weiterbildungen ist das möglich:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Fassadenmonteur / zur Fassadenmonteurin

Mit einer Anpassungsweiterbildung hältst du dein fachliches Wissen aktuell und bleibst bei technischen Entwicklungen am Ball. Fortbilden kannst du dich zu Themen wie z. B. in den Bereichen Fassadenbau, Bauwerksabdichtung, Isolierung oder Bausanierung.

Eine Aufstiegsweiterbildung bringt dich beruflich auf eine neue Stufe, dann kannst du vielleicht sogar eine Führungsposition übernehmen. So könntest du z. B. die Prüfung als Polier im Bereich Hochbau oder eine Weiterbildung als Techniker der Fachrichtung Bautechnik mit dem Schwerpunkt Hochbau machen.

Mit einem Studium eröffnest du dir weitere Berufs- und Karrierechancen. Möglich ist beispielsweise ein Bachelor in den Studiengängen Bauingenieurwesen oder Energie- und Gebäudetechnik.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Fassadenmonteur

In puncto Digitalisierung entwickelt sich auch das Bauwesen. Neue Technologie und Geräte erleichtern dir den Alltag als Fassadenmonteur. Mithilfe von 3D-Laserscannern können beispielsweise Bauelemente vermessen und digitalisiert werden. Auch Apps für die Projektplanung oder das Aufmaß nehmen eine immer wichtigere Rolle ein. Exoskelette unterstützen bei der körperlich schweren Arbeit.

Doch auch bei den Arbeitsmaterialien tut sich was: Smarte Glas- und Keramik-Technologien sorgen z. B. dafür, dass sich Fassaden automatisch bei Sonneneinstrahlung verdunkeln. Intelligente Kunststofffassaden, die sich je nach äußerem Einfluss verändern können, tragen zu einer nachhaltigen Bauweise bei.

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„Fassadenmonteur stellt Profil für Unterkonstruktion her“ ©industrieblick - stock.adobe.com
„Fassadenmonteurin arbeitet auf einem Gerüst“ ©Allistair/peopleimages.com - stock.adobe.com
„Fassadenmonteur bringt Dämmung an“ ©NAZAR GUMENUIK - stock.adobe.com
„Fassadenmonteurin schneidet Holz für Unterkonstruktion zu“ ©guruXOX - Fotolia