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Vikar / Vikarin
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Ausbildung Vikar

Was macht ein Vikar (m/w/d)?

Vikare sind in der evangelischen Kirche Personen, die sich in der Ausbildung zum Pfarrer befinden. Beim Vikariat handelt es sich um den praktischen Teil der Ausbildung, der nach dem Studium erfolgt.

Als Vikar wirst du darauf vorbereitet, eine eigene Gemeinde zu führen und übernimmst Aufgaben im Bereich Seelsorge, Bildung und Gemeindeentwicklung. Während dieser Phase lernst du den Alltag in einer Kirchengemeinde kennen, übernimmst eigene Projekte und wirst auf seelsorgerische Tätigkeiten vorbereitet. Diese Vorbereitung ist wichtig, um später eigenständig arbeiten zu können und die Gemeinde aktiv zu unterstützen.

Vikar in der römisch-katholischen Kirche: Auch in der katholischen Kirche gibt es Vikare. Hier handelt es sich um ein Stellvertretungsamt, das aber auch dauerhaft gestaltet sein kann. Meist kennt man den Pfarrvikar, der dem Pfarrer unterstellt ist und als Priester keine eigene Gemeinde leitet.

Aufgaben als Vikar

Die Aufgaben als Vikar sind abwechslungsreich und helfen dir, dich auf deine zukünftige Rolle als Geistlicher vorzubereiten. Du übernimmst viele wichtige Tätigkeiten, die dir wertvolle Erfahrungen vermitteln:

  • Gottesdienste vorbereiten und halten: Du planst und gestaltest Gottesdienste und führst sie durch.
  • Seelsorgerliche Betreuung: Du besuchst Gemeindemitglieder, hörst ihnen zu und unterstützt sie in schwierigen Zeiten.
  • Religiöser Unterricht: Du unterrichtest Kinder und Jugendliche im Glauben und bereitest sie auf die Konfirmation vor.
  • Mitarbeit in kirchlichen Gremien: Du nimmst an Besprechungen teil und hilfst bei der Planung von Veranstaltungen.
  • Organisation von Festen und Veranstaltungen: Du hilfst bei der Planung und Durchführung von kirchlichen Festen und besonderen Ereignissen.

Diese Aufgaben sind wichtig, um später eigenständig zu arbeiten und die Bedürfnisse der Gemeinschaft zu erkennen und darauf einzugehen.

Vikar spricht mit Kirchengemeinde

Wo kann ich als Vikar arbeiten?

Als Vikar kannst du in verschiedenen kirchlichen Einrichtungen arbeiten. Hauptsächlich wirst du in Kirchengemeinden tätig sein, wo du das Gemeindeleben aktiv mitgestaltest. Ebenfalls besteht die Möglichkeit, in kirchlichen Schulen oder sozialen Einrichtungen mitzuwirken, um das kirchliche Anliegen zu fördern. Einige Vikare arbeiten auch in ökumenischen Projekten oder internationalen Einsätzen, um ihre Erfahrungen zu erweitern.

Arbeitszeiten als Vikar

Die Arbeitszeiten als Vikar können variieren, doch meist sind sie von den kirchlichen Veranstaltungen und den Bedürfnissen der Gemeinde abhängig. Oft arbeitest du an Abenden und Wochenenden, da viele kirchliche Aktivitäten dann stattfinden. Auch während der Woche gibt es Termine und Aufgaben, die flexibel gestaltet werden können.

Wie viel verdient ein Vikar in der Ausbildung?

Während des Vikariats erhältst du üblicherweise eine Ausbildungsvergütung, die aber variieren kann. Typisch ist ein Gehalt zwischen ca. 1.800 bis 2.500 Euro.

In der katholischen Kirche sind Vikare Priester ohne eigene Gemeinde und verdienen oft deutlich mehr Geld, da sie sich nicht mehr in der Ausbildung befinden.

Wie läuft die Ausbildung als Vikar ab?

Wer als Vikar arbeitet, möchte später evangelischer Pfarrer werden, die Zeit in diesem Beruf ist darum begrenzt.

Als Vikarin befindest du dich in der Ausbildung zum evangelischen Pfarrer. Das Vikariat dauert ca. 2 bis 2,5 Jahre und bereitet dich auf deine späteren Aufgaben vor. Du wirst von erfahrenen Mentoren und im Predigerseminar begleitet, um deine Erfahrungen zu reflektieren und deinen Weg in den Beruf zu finden.

Wie lange dauert die Ausbildung als Vikar?

Die Ausbildung zum Vikar setzt sich aus verschiedenen Phasen zusammen und dauert insgesamt mehrere Jahre. Nach deinem Theologiestudium, das ungefähr 3 bis 4 Jahre in Anspruch nimmt, folgt das Vikariat. Hierbei sammelst du praktische Erfahrungen in einer Kirchengemeinde über einen Zeitraum von 2 bis 2,5 Jahren. Beide Phasen dienen dazu, theoretisches Wissen und praktische Fähigkeiten zu kombinieren und so optimal auf die künftige Tätigkeit als Geistlicher vorbereitet zu sein.

Das Vikariat schließt mit der Zweiten Theologischen Prüfung ab. Diese enthält einen Unterrichtsentwurf, eine Gottesdienstarbeit mit Prüfungsgottesdienst, eine Klausur und mehrere mündliche Prüfungen.

Was sind die Ausbildungsinhalte als Vikar?

Während der Ausbildung zum Vikar wirst du in zahlreiche Bereiche eingeführt, die dich auf das kirchliche Leben vorbereiten. Du lernst, wie man Gottesdienste leitet und predigt, seelsorgerische Gespräche führt und bei kirchlichen Feierlichkeiten assistiert. Ein wichtiger Teil ist auch die Verwaltung der Gemeindearbeit, in der du Kenntnisse in Organisation und Planung erwirbst. Unterstützung von sozialen Projekten und Bildungseinrichtungen sind ebenfalls Bestandteil. Dadurch bekommst du ein umfassendes Wissen, um in der Kirchengemeinde aktiv und kompetent tätig zu sein.

Zum schulischen Teil gehören auch Religionswissenschaft, Ökumene, Diakonie oder Kirche in Kultur und Geschichte. Gleichzeitig ist Selbstbeobachtung und -reflexion ein wichtiger Teil der Ausbildung als Vikar.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Vikar

Um die Ausbildung zum Vikar zu beginnen, benötigst du ein abgeschlossenes Studium in Theologie. Zudem ist es wichtig, dass du ein gutes Verständnis für religiöse Themen sowie Empathie und Kommunikationsfreude mitbringst. Bereitschaft zur Teamarbeit und Flexibilität im Alltag der Gemeindearbeit sind ebenfalls wichtig, um den Anforderungen gerecht zu werden.

Während des Vikariats lernst du, diese Fähigkeiten einzusetzen und auszubauen, um optimal auf die zukünftigen Aufgaben vorbereitet zu sein. Eine vielseitige Ausbildung, die dich auf den Gemeindedienst vorbereitet.

Welche schulischen Anforderungen brauche ich als Vikar?

Für einen Start in die Ausbildung zum Vikar benötigst du mindestens die Hochschulreife, da im Anschluss ein Studium der Theologie erforderlich ist. Um die Anforderungen des Studiums zu erfüllen, solltest du Interesse an religiösen Themen und Freude am Lernen mitbringen.

Ebenfalls hilfreich sind gute Sprachkenntnisse und die Fähigkeit, komplexe Inhalte zu verstehen und zu vermitteln. Diese Kenntnisse helfen dir nicht nur im Studium, sondern auch in der praktischen Ausbildung, wo du dich im kirchlichen Alltag zurechtfinden musst.

Schulfächer
  • Deutsch
  • Religion
  • Ethik/Philosophie
Stärken
  • Selbständige Arbeitsweise
  • Kontaktfreude
  • Verschwiegenheit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Kirchen, Büroräume, im Freien
  • Wochenendarbeit
  • Umgang mit Menschen

Passt die Ausbildung zum Vikar zu mir?

Wenn du darüber nachdenkst, eine Ausbildung zum Vikar zu beginnen, solltest du ein paar Dinge bedenken. Die folgenden Punkte helfen dir, zu entscheiden, ob dieser Weg zu dir passt:

  • Interesse an kirchlichen Themen und Tätigkeiten: Beschäftigst du dich gerne mit Religion und möchtest du in der Kirche arbeiten?
  • Freude an der Arbeit mit Menschen: Findest du Freude daran, anderen zu helfen und sie zu unterstützen?
  • Teamfähigkeit: Arbeitest du gerne mit anderen zusammen und schätzt den Austausch im Team?
  • Flexibilität: Bist du bereit, dich auf verschiedene Aufgaben einzustellen und Neues zu lernen?
  • Organisationstalent: Magst du es, zu planen und den Überblick über Aufgaben zu behalten?
  • Bereitschaft zu Wochenendarbeit: Kannst du dir vorstellen, auch am Wochenende zu arbeiten?

Wenn viele dieser Punkte auf dich zutreffen, könnte die Ausbildung zum Vikar wirklich gut passen. Überlege dir gut, welche dieser Fähigkeiten und Interessen du mitbringst, um die bestmögliche Entscheidung für deine Zukunft zu treffen.

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Weiterbildung und Karrierechancen als Vikar

Nach der Ausbildung zum Vikar stehen dir verschiedene Möglichkeiten zur beruflichen Weiterentwicklung offen. Du kannst dich spezialisieren, zum Beispiel in der Jugend- oder Sozialarbeit der Kirche. Außerdem kannst du Fortbildungen besuchen, um dein Wissen in bestimmten Bereichen zu vertiefen oder Leitungskompetenzen zu erwerben.

Diese Weiterbildungsmöglichkeiten helfen dir, dich kontinuierlich zu verbessern und neue Herausforderungen anzunehmen, die deinen beruflichen Alltag bereichern werden. Eine vielseitige Karriere wartet auf dich.

Weiterbildungsmöglichkeiten nach der Ausbildung als Vikar

In der evangelischen Kirche übernimmst du nach dem Vikariat normalerweise noch keine Kirchengemeinde in Eigenregie, sondern wirst im Rahmen eines Probedienstes einer Gemeinde zugewiesen, in der du den Pfarrer unterstützt.

Im Probedienst kannst du in der Praxis viel lernen. Es gibt aber auch zahlreiche Anpassungsweiterbildungen, an denen du als Vikar oder Pfarrer teilnehmen kannst, z. B. in den Bereichen Theologie, Gemeindearbeit, Seelsorge oder Religionspädagogik

In der Regel hast du bereits ein Bachelorstudium abgeschlossen. Möchtest du einen weiterführenden Master dranhängen, kommen folgende Studiengänge in Frage:

  • Theologie - Evangelische Theologie
  • Religionspädagogik, Gemeindearbeit - Evangelische Gemeinden
  • Theologie - Freikirchen
  • Religionswissenschaft

Karrierechancen nach der Ausbildung als Vikar

Sowohl in der evangelischen als auch der katholischen Kirche werden in den kommenden Jahren viele Pfarrstellen frei werden. Je nachdem, wie die Nachwuchssituation sich bis dahin gestaltet, müssen eventuell Kirchengemeinden zusammengelegt werden oder Pfarrer bzw. Priester mehrere Gemeinden betreuen.

Als Vikar wirst du somit für einen gesuchten Beruf ausgebildet, in dem du dich auf einen sicheren Arbeitsplatz freuen kannst. Gerade die Nachwuchsarbeit in der Gemeinde kann sehr lohnenswert und auch nachhaltig sein. Wenn du also darauf Wert legst, bist du als Vikarin genau richtig.

Fazit: Vielfältige Chancen als Vikar

Im Beruf des Vikars warten vielfältige Möglichkeiten und Erfahrungen auf dich. Durch die umfassende Ausbildung erwirbst du wichtige Fähigkeiten, die dir im kirchlichen Alltag helfen. Diese Chancen erlauben es dir, interessante Wege einzuschlagen, sei es in der Gemeindearbeit oder in speziellen kirchlichen Projekten. Überlege, welche Aufgaben dich am meisten ansprechen, und finde deinen Platz in der kirchlichen Gemeinschaft. Es ist ein abwechslungsreicher Beruf mit vielen Gelegenheiten zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.

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