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Wirtschaftspsychologe / Wirtschaftspsychologin
Ausbildung & Beruf

Super, du bist gut in der Zeit mit deiner Analyse. Als Wirtschaftspsychologe im Bereich Change Management hast du in den letzten Wochen die verschiedenen Prozesse und Arbeitsabläufe eines Unternehmens näher betrachtet. Bald steht deine Präsentation an – hier musst du all deine Überzeugungskraft auspacken. Schließlich reagieren nicht alle Mitarbeiter positiv auf Änderungen und neue Ideen.

Berufsbild Wirtschaftspsychologe / Wirtschaftspsychologin

Was macht ein Wirtschaftspsychologe (m/w/d)?

Als Wirtschaftspsychologe ist es deine Aufgabe, Verhaltensweisen von verschiedenen wirtschaftlichen Akteuren zu analysieren. Du nimmst dabei Haushalte, Konsumenten, Firmen oder Fach- und Führungskräfte unter die Lupe. Dabei beschäftigen sich Wirtschaftspsychologen unter anderem damit, Vorschläge für Handlungsmaßnahmen zu entwickeln oder Konzepte zu erstellen.

Mit welchen Tätigkeiten du dich als Wirtschaftspsychologin genau auseinandersetzt, hängt dabei von deinem Arbeitsbereich ab. Bist du im Bereich Forschung und Lehre tätig, kümmerst du dich zum Beispiel um die Durchführung und Analyse von Studien. Darüber hinaus verfasst du Forschungsberichte oder hältst Seminare und Vorlesungen.

Im Bereich Marketing und Vertrieb steht dagegen die Beobachtung von Konsumenten im Vordergrund. Du kümmerst dich um Marketingkampagnen, führst Marktforschungen durch und entwickelst dabei Fragebögen oder Datenbanken.

Bist du dagegen in der Unternehmensberatung oder im Bereich Human Resources angestellt, gestaltest du Arbeitsabläufe, setzt Veränderungsprozesse in Gang oder erstellst Mitarbeiterbefragungen.

Wie sieht der Berufsalltag als Wirtschaftspsychologe aus?

Wie genau dein Arbeitstag als Wirtschaftspsychologe aussieht, ist natürlich stark davon abhängig, in welchem Bereich und bei welchem Arbeitgeber du tätig bist. Grundsätzlich wirst du dich aber viel in Büros, in Besprechungsräumen oder in Schulungsräumen befinden. Du arbeitest am Computer, aber sprichst und präsentierst auch vor anderen Menschen. Zu deinen Utensilien gehören dabei unter anderem Befragungsbögen, Interviewbögen oder auch Marketing-Konzepte und verschiedenste Analysen.

In der Arbeit mit Fachkräften oder Kunden ist eine gute und klare Kommunikation das A und O. Als Wirtschaftspsychologe gehört es zum Arbeitsalltag dazu, selbstsicher und durchsetzungsfähig aufzutreten. Deine Aufgaben am Computer dagegen erfordern meist eine sehr sorgfältige sowie konzentrierte Arbeitsweise.

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Wo arbeiten Wirtschaftspsychologen?

Als Wirtschaftspsychologe stehen dir die verschiedensten Branchen offen. Von der Unternehmensberatung über die Werbung und die Markt- und Meinungsforschung bis hin zu Forschung und Lehre oder dem Bereich Personal hast du wirklich etliche Möglichkeiten. Du arbeitest dann bei Unternehmensberatungen, Markt- und Meinungsforschungsinstituten, in Werbe- und PR-Agenturen oder auch in der kommunikationspsychologischen Forschung.

Deinen Arbeitstag verbringst du dabei meist in Büro- und Besprechungsräumen oder auch in Schulungs- und Seminarzimmern. Hast du dich für einen Beruf in der Lehre entschieden, gehören außerdem Hörsäle oder Unterrichtsräume zu deinen Arbeitsorten.

Ausbildung zum Wirtschaftspsychologen / zur Wirtschaftspsychologin

Wie läuft die Ausbildung zum Wirtschaftspsychologen ab?

Möchtest du als Wirtschaftspsychologe arbeiten, führt der Weg über ein Studium. Zu den passenden Studiengängen gehören dabei Psychologie und Wirtschaftspsychologie. Je nachdem, wo und wie du tätig sein willst, brauchst du nicht nur den Bachelorabschluss, sondern auch den Master. Gerade in der Wissenschaft und Forschung wird manchmal auch ein Doktortitel erwartet.

Wie lange das Studium dauert, hängt davon ab, ob du Bachelor, Master oder den Doktor anstrebst. Du kannst also bereits nach 6 bis 8 Semestern, also 3 bis 4 Jahren, Studium, oder auch erst deutlich später in den Beruf einsteigen.

Während der Studienzeit wirst du vor allem in Hörsälen oder Übungsräumen unterwegs sein. Aber auch in Bibliotheken und zu Hause wirst du lernen und Aufgaben bearbeiten. Entscheidest du dich für den Weg über ein Duales Studium, wirst du zusätzlich zu der Zeit an der Hochschule oder Uni auch in einem Betrieb arbeiten.

Was lernt man in der Ausbildung zum Wirtschaftspsychologen (m/w/d)?

Das wichtige Know-how lernst du an der Universität oder an der Hochschule. Entscheidest du dich etwa für das Studium der Wirtschaftspsychologie, kommen natürlich Inhalte aus Wirtschaft und Psychologie auf dich zu. Dich erwarten Fächer wie Recht, Marketing und Vertrieb, allgemeine und biologische Psychologie oder auch Markt- und Konsumentenpsychologie.

Darüber hinaus sind oftmals auch Praktika in den Studiengang inkludiert. Hier kannst du zum Beispiel bei Meinungsforschungsinstituten einen Einblick in den Berufsalltag als Wirtschaftspsychologin erhalten.

Wählst du dagegen den Studiengang Psychologie, schreibst du dich in Module wie Klinische Psychologie, Pädagogische Psychologie oder Diagnostische Verfahren ein. Du befasst dich mit dem Erleben und Verhalten von Menschen und bekommst auch im Rahmen von Praktika oder Praxismodulen einen Einblick in die Arbeit in der Praxis. Zur Auswahl stehen hier zum Beispiel Kliniken oder Praxen.

Wirtschaftspsychologe: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du interessierst dich für Werbung und Marktforschung und kannst dir vorstellen, im Bereich Wirtschaftspsychologie zu starten? Dann check doch im Folgenden direkt ab, ob du für diesen Berufszweig infrage kommst.

Schulfächer
  • Biologie
  • Wirtschaft/Recht
  • Englisch
Stärken
  • Kommunikationsstärke
  • Ausdauer und Durchsetzungsvermögen
  • Selbstständige und sorgfältige Arbeitsweise
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büro, Besprechungsräume
  • Bildschirmarbeit
  • Kontakt zu Kunden und Fachleuten

Um Wirtschaftspsychologe zu werden, musst du studieren. Für das Studium brauchst du in der Regel Abitur oder Fachabitur. Ergänzend dazu können noch weitere Zugangsbedingungen gelten. Je nach Hochschule oder Universität kann ein gewisser Numerus Clausus gelten oder ein Auswahlverfahren anstehen. Gerade für den Studiengang Psychologie wird meist ein sehr guter Schnitt erwartet. Allgemein kannst du mit guten Noten punkten. Zu den wichtigen Fächern gehören oft Biologie, Wirtschaft und Recht sowie Englisch.

Schulische Leistungen sind wichtig – aber auch nicht alles. Mitbringen solltest du daneben auch die passenden persönlichen Stärken und Eigenschaften. An erster Stelle ist wichtig, dass du dich mündlich und schriftlich gut ausdrücken kannst und du pädagogisch geschickt bist. Zusätzlich solltest du selbstsicher sowie durchsetzungsfähig sein. Vor allem in der Arbeit als externer Berater sind außerdem Selbstständigkeit und Durchhaltevermögen wichtige Punkte.

Wie viel verdient eine Wirtschaftspsychologin in der Ausbildung?

Wirtschaftspsychologe wirst du über ein Studium. Während dieser Zeit erhältst du also im Regelfall keine Ausbildungsvergütung. Eine Ausnahme gilt allerdings beim Dualen Studium. Hier erhältst du von deinem Praxispartner ein angemessenes Gehalt. Mehr Infos dazu erhältst du auf der Seite des Studiengangs Wirtschaftspsychologie.

Passt die Ausbildung zum Wirtschaftspsychologen zu mir?

Der Beruf Wirtschaftspsychologe könnte genau das Richtige für dich sein, wenn

  • du gerne studieren möchtest
  • du dich für wirtschaftliche Zusammenhänge und psychologische Inhalte interessierst
  • du gerne organisierst und planst
  • du keine Angst davor hast, vor anderen Menschen zu sprechen

Du solltest dich noch über andere Beruf informieren, wenn

  • du schon während der Ausbildung Geld verdienen möchtest
  • du dich weder für angewandte Psychologie noch für Wirtschaft interessierst
  • es dir schwerfällt, dir Infos zu merken
  • du ungern Entscheidungen triffst

Alles im grünen Bereich? Dann mach den Berufswahltest und finde heraus, zu wie viel Prozent diese Ausbildung tatsächlich zu dir passt. → Jetzt Eignung testen! Du bist dir noch nicht sicher, was genau dein Traumberuf ist? Dann findest du hier freie Ausbildungsplätze im Bereich Kaufmännisches, Handel und Vertrieb ↓

Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Du hast es geschafft! Du hast dein Studium erfolgreich abgeschlossen und kannst jetzt als Wirtschaftspsychologe tätig sein. Das reicht dir noch nicht? Dann wirf doch mal einen Blick auf die verschiedenen Optionen der Weiterbildung. Wir unterscheiden folgende 3 Formen:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Wirtschaftspsychologen / zur Wirtschaftspsychologin

Anpassungsweiterbildungen bieten sich an, um dein berufliches Wissen up to date zu halten. Kennenlernen kannst du zum Beispiel aktuelle Entwicklungen in Bereichen wie Marktforschung, Marketing oder Psychologie.

Wählst du eine Aufstiegsweiterbildung, kann das deine Karriere vorantreiben. Hast du den Master bisher noch nicht gemacht, steht dir hier die Option offen, dein Wirtschaftspsychologie Studium fortzusetzen.

Passende weiterführende Studiengänge sind dabei unter anderem:

  • Wirtschaftspsychologie
  • Coaching, Beratung
  • Markt- und Kommunikationsforschung
  • Psychologie
  • Kommunikationspsychologie

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Wirtschaftspsychologe

Deine Zukunftsaussichten als Wirtschaftspsychologe sehen sehr gut. So steht dir nicht nur eine Reihe an Wirtschaftspsychologie Berufen zur Verfügung, auch die Gehaltsaussichten sind meist recht gut. Als Wirtschaftspsychologin sind Gehälter über 5.000 Euro keine Seltenheit.

Um dir deinen Arbeitstag zu erleichtern, kannst du darüber hinaus etliche neue Verfahren, Systeme und Technologien einsetzen. Im Bereich Marktforschung bietet sich zum Beispiel der Einsatz von Formularmanagementsystemen an, um Befragungen und Daten leichter zu verwalten. Zusätzlich kannst du auch Chatbots nutzen, um Zeit beim Erstkontakt mit Bewerbern zu sparen.

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Bildnachweis:
„Wirtschaftspsychologe bei der Arbeit“ ©Malambo C/peopleimages.com
„Wirtschaftspsychologin stellt neues Konzept vor“ ©Malambo C/peopleimages.com
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„Wirtschaftspsychologe arbeitet einen Fragebogen aus“ ©bnenin - stock.adobe.com
„Wirtschaftspsychologin leitet ein Coaching“ ©Kay Abrahams/peopleimages.com