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Bibliothekar / Bibliothekarin
Gehalt & Verdienst

Ausbildung Bibliothekar

Wie viel verdient man als Bibliothekar (m/w/d) in der Ausbildung?

Wer eine Ausbildung zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste (FaMI), Fachrichtung Bibliothek, macht, startet mit einer eher bescheidenen Vergütung. Im öffentlichen Dienst orientiert sich das Ausbildungsgehalt an den Tarifen des TVöD.

Im Durchschnitt verdienen Auszubildende:

  • im 1. Ausbildungsjahr ca. 1.100 € brutto monatlich,
  • im 2. Jahr etwa 1.150 €,
  • im 3. Jahr rund 1.200 €.

Aufs Jahr gerechnet entspricht das einem Jahresgehalt von etwa 13.000 bis 14.500 Euro. In privaten Einrichtungen oder kirchlichen Trägern kann das Gehalt leicht abweichen.

Gehalt in der Ausbildung im Vergleich

Im Vergleich zu anderen Ausbildungsberufen liegt das Gehalt als angehender Bibliothekar im unteren Mittelfeld. Technische oder kaufmännische Berufe bieten oft etwas mehr. Dafür punktet die Bibliotheksausbildung mit einem sicheren Arbeitsplatz und geregelten Arbeitszeiten.

Im Vergleich:

  • Verwaltungsfachangestellte: bis zu 1.200 € monatlich.
  • Buchhändler: ca. 900–1.100 € monatlich.
  • IT-Auszubildende: bis zu 1.300 € monatlich.

Wer auf ein höheres Bibliothekar Gehalt hofft, sollte über ein Studium im Bibliothekswesen nachdenken.

 
 
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* Zahlen beziehen sich nur auf alte Bundesländer
Quelle: Tarifinformationen des Bundes und der Länder (z. B. BIBB, BMAS, WSI-Tarifarchiv, Tarifarchive der Bundesländer), Stand 2025.

Aufgepasst: Was bedeuten diese Zahlen? Diese Zahlen sind Durchschnittswerte. Dein tatsächliches Azubi-Gehalt kann also auch unter diesen Beträgen liegen! Tipp: Einige Unternehmen geben in ihren Stellenanzeigen die konkrete Ausbildungsvergütung an. Informiere dich also auch im Stellenmarkt über dein Einkommen in der Ausbildung:

Einstiegsgehalt: Was verdient ein Bibliothekar im Beruf

Nach der Ausbildung oder dem Studium liegt das Einstiegsgehalt je nach Qualifikation zwischen 30.000 und 38.000 Euro brutto im Jahr. Mit einer Ausbildung als FaMI steigt man meist bei etwa 30.000 Euro ein.

Mit einem Bachelorabschluss sind es rund 35.000 Euro, mit einem Master bis zu 38.000 Euro jährlich. Grundsätzlich gilt: Wer Jobs in einer wissenschaftlichen Einrichtung oder Universitätsbibliothek hat, verdient meist mehr als jemand in einer kleinen Stadtbibliothek. Außerdem beeinflusst die Art des Arbeitgebers das Gehalt – im öffentlichen Dienst gelten die TVöD-Tarife, während private Träger oft eigene Regelungen haben.

Durchschnittsgehalt für Bibliothekare in Deutschland

Im Laufe der Karriere steigt das Bibliothekar Gehalt spürbar an. Im Durchschnitt liegt es bundesweit bei rund 42.000 Euro brutto im Jahr. Wer Verantwortung übernimmt oder eine leitende Position bekleidet, kann sogar bis zu 55.000 Euro jährlich verdienen.

Besonders in großen Einrichtungen mit vielen Aufgabenbereichen oder technischen Schwerpunkten sind die Gehälter tendenziell höher. Auch Projektverantwortung oder Spezialisierungen können sich positiv auf den Verdienst auswirken.

Gehaltsunterschiede als Bibliothekar nach Bundesland

Bibliothekar erklärt etwas der Besucherin

Je nach Bundesland unterscheiden sich die Gehälter deutlich. In Westdeutschland verdient man in der Regel mehr als in ostdeutschen Regionen. Auch Großstädte mit Universitäten und Forschungseinrichtungen zahlen oft besser als kleinere Gemeinden.

Beispielhafte Jahresgehälter:

  • Bayern: bis zu 48.000 Euro
  • Nordrhein-Westfalen: ca. 44.000 Euro
  • Berlin: rund 40.000 Euro
  • Sachsen: ca. 38.000 Euro

Zusätzlich können regionale Tarifverträge und Lebenshaltungskosten Einfluss auf das Gehalt haben.

Einflussfaktoren auf das Bibliothekar Gehalt

Verschiedene Faktoren entscheiden darüber, wie hoch das Bibliothekar Gehalt im Einzelfall ausfällt. Neben der Ausbildung zählen vor allem Berufserfahrung, Arbeitsort und Qualifikation.

Auch die Art der Bibliothek, ob wissenschaftlich, öffentlich oder spezialisiert – kann den Verdienst beeinflussen. Zudem spielt es eine Rolle, ob der Arbeitgeber tariflich gebunden ist oder individuelle Vereinbarungen trifft.

Bibliothekar Gehalt nach Berufserfahrung

Mit zunehmender Berufserfahrung steigt das Gehalt deutlich an. Wer länger im Beruf ist, profitiert von höheren Tarifstufen und besseren Einstufungen. Die Arbeit wird routinierter, und oft kommen neue Aufgaben oder Verantwortungen hinzu. Nach etwa fünf Jahren Berufserfahrung liegt das durchschnittliche Jahresgehalt bei rund 45.000 Euro.

Nach zehn Jahren im Beruf kann das Gehalt auf bis zu 50.000 Euro ansteigen. Leitende Positionen bringen noch einmal mehr ein – besonders in wissenschaftlichen Einrichtungen. Wer zum Beispiel ein Team führt oder Projekte leitet, kann auch deutlich über dem Durchschnitt verdienen.

Bibliothekar Gehalt nach Arbeitsort

Der Arbeitsplatz hat großen Einfluss auf das Gehalt. Wer in einer Universität, einem Archiv oder einer spezialisierten Fachbibliothek arbeitet, verdient in der Regel mehr als ein Kollege in einer öffentlichen Stadtbibliothek. In Großstädten oder Ballungsräumen ist das Gehalt oft höher als in ländlichen Regionen. Das liegt auch daran, dass dort komplexere Anforderungen und größere Einrichtungen üblich sind.

Bibliothekare, die an Forschungseinrichtungen arbeiten, haben oft Zugang zu besser bezahlten Stellen. Auch internationale Einrichtungen oder Institutionen mit Sonderbudgets zahlen meist über dem Durchschnitt.

Bibliothekar Gehalt nach Qualifikation

Auch der Bildungsweg macht sich bemerkbar: Ein Studium bringt meist ein höheres Gehalt als eine Ausbildung. Mit einem Masterabschluss oder zusätzlicher Weiterbildung (z. B. im Bereich Informationsmanagement) lassen sich bessere Gehaltsstufen erreichen.

Wer sich regelmäßig fortbildet und neue Kompetenzen erwirbt, wird häufig in höhere Tarifgruppen eingestuft. Ein Aufbaustudium oder zertifizierte Lehrgänge in Digitalisierung, Projektmanagement oder Leitungskompetenz können den Verdienst ebenfalls positiv beeinflussen. Wer also in seine Weiterbildung investiert, verbessert nicht nur sein Wissen, sondern langfristig auch sein Bibliothekar Gehalt.

Gehaltserhöhungen und Aufstiegsmöglichkeiten als Bibliothekar

Im Laufe der Karriere sind regelmäßige Gehaltserhöhungen möglich – vor allem im öffentlichen Dienst durch Tarifsteigerungen. Wer sich fachlich weiterentwickelt oder Führungsverantwortung übernimmt, kann zusätzlich aufsteigen.

Typische Möglichkeiten für den Aufstieg:

  • Leitung einer Abteilung oder ganzen Bibliothek
  • Projektverantwortung, z. B. für Digitalisierung
  • Wechsel in die Forschung oder Lehre

Diese Schritte gehen oft mit einem höheren Gehalt und mehr Gestaltungsmöglichkeiten einher.

Fazit: Das Bibliothekar Gehalt im Überblick

Das Bibliothekar Gehalt liegt beim Einstieg eher im unteren bis mittleren Bereich, kann aber mit Erfahrung, Qualifikation und Verantwortung deutlich steigen. Vor allem wer im öffentlichen Dienst arbeitet, profitiert von klar geregelten Gehaltsstrukturen und sicheren Beschäftigungsverhältnissen.

Wer sich weiterbildet und spezialisierte Aufgaben übernimmt, kann langfristig deutlich mehr verdienen. Auch regionale Unterschiede und die Art der Bibliothek wirken sich spürbar auf das Einkommen aus.

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Bildnachweis: „Bibliothekar liest in Buch" © Dusko - stock.adobe.com
„Bibliothekar erklärt etwas der Besucherin" © www.peopleimages.com