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Gewässerschutzbeauftragter / Gewässerschutzbeauftragte
Ausbildung & Beruf

Heute steht mal wieder die Überprüfung einer Abwasseranlage an. Dabei stellst du sicher, dass alle Vorschriften und Auflagen des Gewässerschutzes eingehalten werden. Als Gewässerschutzbeauftragter weißt du immerhin genau, worauf es dabei ankommt und kümmerst dich darum, dass alles ordnungsgemäß abläuft.

Berufsbild Gewässerschutzbeauftragter / Gewässerschutzbeauftragte

Was macht ein Gewässerschutzbeauftragter (m/w/d)?

Als Gewässerschutzbeauftragter bzw. Gewässerschutzbeauftragte ist es deine Aufgabe, Abwasseranlagen zu kontrollieren und dabei die Einhaltung von Vorschriften sicherzustellen. Genauso gehören die Überprüfung von Abwasserbehandlungsverfahren und Abwassermengen zu deinem Aufgabengebiet: Du checkst, dass alles den wasserrechtlichen Vorschriften entspricht und dokumentierst anschließend deine Ergebnisse.

Zu den Aufgaben und Pflichten als Gewässerschutzbeauftragter zählt außerdem die Beratung. Du informierst Unternehmens- und Betriebsleitungen über den Gewässerschutz und klärst über mögliche Mängel oder Verfahren zur Vermeidung oder Verminderung des Abwasseranfalls auf.

Daneben kümmerst du dich als Gewässerschutzbeauftragte darum, im Interesse des Gewässerschutzes möglichst umweltfreundlich vorzugehen. Du erarbeitet Konzepte, um Gefahren und Belastungen zu verringern und stellst diese der Betriebsleitung vor.

Wie sieht der Berufsalltag als Gewässerschutzbeauftragter aus?

Für Gewässerschutzbeauftragte ist es wichtig, in ihrem Beruf die erforderliche Fachkunde und Zuverlässigkeit zu beweisen. Schließlich müssen sie in ihrem Job zahlreiche Vorschriften und Vorgaben beachten und einhalten. Die Befolgung behördlicher Anordnungen ist damit ein großer Teil des Jobs.

Gewässerschutzbeauftragte tragen in ihrem beruflichen Alltag überdies eine große Verantwortung. Schließlich geht es darum, Mensch und Umwelt nicht zu gefährden, sondern bestmöglich zu schützen. Als Gewässerschutzbeauftragte musst du daher stets sorgfältig tätig sein.

Bei der Kontrolle von Abwasseranlagen hantieren Gewässerschutzbeauftragte mit verschiedenen Geräten. Beispielsweise kommen hier Mess- und Prüfgeräte, aber auch Laborgeräte zum Einsatz.

Auch der Kontakt zu anderen Personen wird hier großgeschrieben. Vor allem bei der Beratung von Betriebsleitungen hinsichtlich des Gewässerschutzes ist daher Kommunikationsstärke und Durchsetzungsfähigkeit gefragt.

Gewässerschutzbeauftragter kontrolliert Wasserprobe

Wo arbeiten Gewässerschutzbeauftragte?

Als Gewässerschutzbeauftragter arbeitest du für oder in Betrieben, die verpflichtet dazu sind, Gewässerschutzbeauftragte zu bestellen. Dabei kannst du entweder angestellt für einen Betrieb tätig sein oder selbstständig verschiedene Unternehmen betreuen.

Beschäftigt bist du dann zum Beispiel bei Betreibern von Kläranlagen oder bei Ingenieurbüros für Umwelttechnik. Du kannst aber auch unter anderem bei Gerbereien oder in der chemischen Untersuchung und Beratung arbeiten. Und auch die für Gewässerschutz zuständige Behörde stellt Gewässerschutzbeauftragte ein.

Den Großteil deiner Arbeitszeit verbringst du dann in Betriebsanlagen. Du bist aber auch im Freien, also an Gewässern, in Labors sowie in Büroräumen tätig.

Ausbildung zum Gewässerschutzbeauftragten / zur Gewässerschutzbeauftragten

Wie läuft die Ausbildung zum Gewässerschutzbeauftragten ab?

Um Gewässerschutzbeauftragter zu werden, gibt es verschiedene Möglichkeiten. In der Regel benötigst du entweder eine Weiterbildung oder aber ein Studium im Bereich Umweltschutz. Das bedeutet: Es gibt keine konkrete Ausbildung, sondern unterschiedliche Wege, um in diesem Beruf zu arbeiten.

Geeignete Studienfächer sind beispielsweise Umwelttechnik oder Umweltwissenschaft. Den Bachelor erlangst du hier normalerweise in 6 bis 8 Semestern Regelstudienzeit.

Im Gewässerschutz kannst du aber auch als Abwassermeister, als Wassermeister oder als Technischer Umweltfachwirt arbeiten. Bei diesen Berufen handelt es sich um Jobs, für die du eine Weiterbildung nach deiner Ausbildung absolvieren musst. Den Grundstein für deine Karriere als Gewässerschutzbeauftragte kann daher zum Beispiel die duale Ausbildung zur Fachkraft für Abwassertechnik legen.

Was lernt man in der Ausbildung zum Gewässerschutzbeauftragten (m/w/d)?

Da es keine spezifische Ausbildung oder Weiterbildung zum Gewässerschutzbeauftragten gibt, sondern du stattdessen nach verschiedenen Weiterbildungen oder Studiengängen in diesen Beruf einsteigen kannst, variieren die erlernten Inhalte je nach Studium oder Weiterbildungsberuf.

Im Studium Umwelttechnik stehen technische und naturwissenschaftliche Fächer wie Mathe, Maschinenbau, Physik oder Chemie auf dem Stundenplan. Du belegst zum Beispiel Module in Informatik, in elektronischer Messtechnik oder Regelungstechnik.

Machst du zum Beispiel die Weiterbildung zum Fachwirt für Umweltschutz, um anschließend als Gewässerschutzbeauftragter zu arbeiten, erwarten dich sowohl Inhalte im wirtschaftswissenschaftlichen als auch im umwelttechnischen Bereich.

Gewässerschutzbeauftragte: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du kannst dir gut vorstellen, im Gewässerschutz zu arbeiten? Dann erfahre hier, welche Voraussetzungen du dafür mitbringen solltest.

Schulfächer
  • Chemie
  • Physik
  • Biologie
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Technisches Geschick
  • Sorgfältige Arbeitsweise
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: In Betriebsanlagen, im Freien, in Büros
  • Beachten von Regeln und Vorschriften
  • Teilweise Selbstständigkeit

Zuallererst einmal ist wichtig, dass du entweder über ein abgeschlossenes Studium oder über eine abgeschlossene Weiterbildung verfügst, bevor du als Gewässerschutzbeauftragte tätig sein kannst. Ein gutes Zeichen ist es bereits, wenn du in der Schule gute Noten in Fächern wie Chemie, Physik, Biologie und Mathe hattest. Naturwissenschaftliche Fächer bilden nämlich eine gute Grundlage für deine spätere Arbeit.

Des Weiteren sind auch einige persönliche Skills wichtig. Damit du erfolgreich im Beruf bist, solltest du auf jeden Fall eine große Portion Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Daneben sind eine sorgfältige und genaue Arbeitsweise und technisches Verständnis im Gewässerschutz vonnöten.

Wie viel verdient ein Gewässerschutzbeauftragter in der Ausbildung?

Egal, ob du dich für ein Studium oder eine Weiterbildung entscheidest, um danach im Gewässerschutz zu arbeiten – eine Vergütung erhältst du während dieser Zeit in der Regel nicht. Stattdessen fallen manchmal Kosten für Lehrgänge und Prüfungen an. Im Studium hast du die Möglichkeit, BAföG zu beantragen.

Eine Ausnahme bildet das Duale Studium. Hier erhältst du bereits während der Studienzeit Gehalt.

Passt die Ausbildung zur Gewässerschutzbeauftragten zu mir?

Der Gewässerschutz ist ein gutes berufliches Einsatzgebiet für dich, wenn

  • du dich für Umwelttechnik interessiert
  • du bereits während der Schulzeit besonderes Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern hattest
  • du dich bei der Arbeit gerne an verschiedene Vorschriften hältst
  • du sehr verantwortungsbewusst bist

Ein anderer Job eignet sich eher für dich, wenn

  • du während der Ausbildung Gehalt erhalten möchtest
  • du mit Fragen der Umwelt nichts anfangen kannst
  • du kein technisches Verständnis hast
  • du ungern Verantwortung für andere Personen übernimmst

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Ob du mit einem abgeschlossenen Studium oder einer erfolgreich absolvierten Weiterbildung in den Beruf als Gewässerschutzbeauftragten einsteigst – der Weg bis hierhin war gar nicht mal so leicht. Trotzdem gibt es auch dann natürlich noch verschiedene Möglichkeiten zur Weiterbildung.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Gewässerschutzbeauftragten / zur Gewässerschutzbeauftragten

Für Gewässerschutzbeauftragte bietet es sich an, Anpassungsfortbildungen zu absolvieren, um damit das Wissen aktuell zu halten. Bereiche, auf die du dich mittels Weiterbildungen fokussieren kannst, sind zum Beispiel Kanalbau und -betrieb, Umweltrecht oder Arbeits- und Anlagensicherheit.

Du kannst natürlich auch noch einen Master anschließen – oder aber sogar promovieren, um dann in die Forschung und Lehre einzusteigen.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Gewässerschutzbeauftragter

Umweltschutz ist ein Thema, was immer stärker an Relevanz gewinnt. Kein Wunder also, dass auch die Bedeutung deines Berufs im Gewässerschutz zunimmt – schließlich stellst du sicher, dass die Umwelt bestmöglich geschont wird und alles nach Vorgabe abläuft. Als Gewässerschutzbeauftragte kannst du also deinen Teil zur Umweltschonung beitragen und leistest damit einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft.

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Bildnachweis:
„Gewässerschutzbeauftragte“ ©reewungjunerr - stock.adobe.com
„Gewässerschutzbeauftragte kontrollieren Abwasseranlagen“ ©Zstock - stock.adobe.com
„Gewässerschutzbeauftragter kontrolliert Wasserprobe“ ©Sakan - stock.adobe.com