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Netzmeister / Netzmeisterin
Ausbildung & Beruf

Heute ist dein Arbeitsort ein Neubau. Es wurde gerade erst die Stromversorgung angeschlossen, doch irgendwas stimmt nicht. Als Netzmeister untersuchst du das Stromnetz genau und versuchst, die Ursache der Störung zu finden.

Berufsbild Netzmeister / Netzmeisterin

Was macht ein Netzmeister (m/w/d)?

Als Netzmeister bist du dafür verantwortlich, dass die Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung reibungslos abläuft. Dazu koordinierst du Arbeitsabläufe, überwachst die Installation versorgungstechnischer Netze und Anlagen und planst Versorgungsnetze.

Auch für die regelmäßige Wartung, Inspektion und Instandhaltung von Netzen und -Anlagen bist du als Netzmeister verantwortlich. Sollte es eine Störung geben, dann bist du der erste Ansprechpartner und bemühst dich, die Störung zu beheben.

Als Meister hast du auch Personalverantwortung und bildest Auszubildende aus.

Wie sieht der Berufsalltag als Netzmeister aus?

Dein Berufsalltag als Netzmeister bzw. Netzmeisterin dreht sich rund um die Versorgungsnetze. Du überwachst den Bau und die Installation der Netze und bist außerdem für die Instandhaltung verantwortlich. Für die Prüfung benutzt du verschiedene Prüf- und Messgeräte, bei der Montage kommen Montagewerkzeuge wie Hammer und Bohrer zum Einsatz.

Kommt es zu einer Störung, dann bist du sofort an Ort und Stelle – schließlich muss eine Störung in der Strom-, Gas- oder Wasserversorgung schnellstmöglich behoben werden. Das bedeutet, dass es in diesem Beruf auch zu Nacht- und Wochenenddiensten kommen kann und du auch mal unregelmäßigen Arbeitszeiten hast.

Als Netzmeister überwachst und organisierst du außerdem Baumaßnahmen. Die Planung dafür kannst du auch im Büro vorm PC machen, zur Installation musst du allerdings vor Ort sein – du wirst also auch im Freien oder an Baustellen arbeiten. Vor allem bei der Arbeit im Freien oder einer Baustelle wirst du Schutzkleidung wie Schutzhelm und Handschuhe tragen.

In diesem Beruf arbeitest du auch viel mit Kunden zusammen. Du berätst sie zum Thema Netzversorgung und reparierst und wartest die Anlagen nach Absprache. Auch für die Terminplanung und Verwaltung bist du verantwortlich.

Zuletzt wirst du auch betriebswirtschaftliche und verwaltungstechnische Aufgaben wie den Materialkauf oder die Personalverantwortung tätigen. Auch dies machst du in der Regel im Büro vorm PC.

Netzmeister repariert Elektronik Netzmeisterin tätigt Verwaltungsaufgaben am Laptop Netzmeister bildet Auszubildende aus

Wo arbeiten Netzmeister?

Netzmeister arbeiten vor allem in Büroräumen und Werkstätten sowie auf Baustellen oder Verteilstationen. Ihre Arbeit können sie aber auch teils mobil bzw. im Homeoffice erledigen.

Sie arbeiten primär in Unternehmen der Gas-, Strom-, Wasser- und Fernwärmeversorgung oder Ingenieurbüros im Bauwesen.

Ausbildung zum Netzmeister / zur Netzmeisterin

Wie läuft die Ausbildung zum Netzmeister ab?

Netzmeister wirst du durch eine berufliche Weiterbildung. Konkret musst du die Meisterprüfung bestehen. Die Prüfung ist bundesweit geregelt. Du kannst für die Weiterbildung einen Lehrgang besuchen – die Teilnahme ist aber nicht verpflichtend.

Entscheidest du dich dafür, dann kannst du die Ausbildung in Vollzeit oder Teilzeit machen. Die Vollzeitausbildung dauert dabei rund 7 Monate, die Teilzeitausbildung 15 bis 24 Monate.

Hast du eine mit Erfolg abgelegte Abschlussprüfung, dann darfst du dich Netzmeister bzw. Netzmeisterin nennen.

Was lernt man in der Ausbildung zum Netzmeister (m/w/d)?

In der Meisterweiterbildung zum Netzmeister wirst du dich intensiv mit der Technik der Fernwärme-, Gas-, Strom- und Wasserversorgung beschäftigen. Außerdem lernst du das Wichtigste zum Umweltrecht, zu ökonomischen Handlungsprinzipien und zum Projektmanagement.

Als Meister wirst du auch Personalverantwortung haben. Deswegen lernst du auch, wie du ein Team leitest, organisierst und ausbildest.

Netzmeister: Voraussetzungen für die Ausbildung

Das alles klingt super spannend und du möchtest unbedingt Netzmeister werden? Dann aufgepasst: Wir zeigen dir jetzt, welche Voraussetzungen du für die Ausbildung mitbringen musst.

Schulfächer
  • Mathe
  • Wirtschaft/Recht
  • Technik
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Handwerkliches Geschick
  • Rechenfertigkeit
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Büro, Werkstatt, Baustelle
  • ggf. unregelmäßige Arbeitszeiten
  • ggf. Arbeit im Freien

Damit du für die Meisterprüfung zugelassen wirst, brauchst du in der Regel eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem relevanten Beruf sowie mindestens einjährige einschlägige Berufspraxis. Geeignete Ausbildungen sind unter anderem:

Neben der abgeschlossenen Ausbildung solltest du auch ein paar Soft Skills mitbringen, die dir im Berufsalltag helfen werden. Als Netzmeister sind handwerkliches Geschick, Verantwortungsbewusstsein und Rechenfertigkeit hilfreiche Fähigkeiten.

Wie viel verdient eine Netzmeisterin in der Ausbildung?

Bei der Meisterweiterbildung handelt es sich um eine unbezahlte Ausbildung, du erhältst also keine Ausbildungsvergütung. Entscheidest du dich dazu, einen Lehrgang zu besuchen, dann können auch Gebühren anfallen. Auch für die Prüfung selbst fallen Kosten an.

Wenn du die Weiterbildung berufsbegleitend absolvierst, dann wirst du auch dein Einkommen weiterhin erhalten.

Passt die Ausbildung zum Netzmeister zu mir?

Du bist für den Beruf Netzmeister gut geeignet, wenn

  • du handwerklich begabt bist
  • du einen Beruf mit Personalverantwortung willst
  • du organisiert arbeitest
  • dir unregelmäßige Arbeitszeiten nichts ausmachen

Vielleicht passt ein anderer Beruf besser zu dir, wenn

  • du nicht im Freien arbeiten willst
  • du zwei linke Hände hast
  • du ungern Verantwortung übernimmst
  • du dich nicht für die Technik interessierst

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Mit der Meisterprüfung zum Netzmeister hast du schon eine wichtige Weiterbildung absolviert, doch welche Weiterbildungsmöglichkeit stehen dir sonst noch offen? Das zeigen wir dir jetzt. Wir unterscheiden dabei in 3 Weiterbildungsarten:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Netzmeister / zur Netzmeisterin

Eine Anpassungsweiterbildung hilft dir, dein berufliches Wissen stets auf dem neuesten Stand zu halten. Du könntest dich zum Beispiel in den Bereichen Gastechnik, Rohrleitungsbau, Wasserversorgung oder Arbeitsrecht weiterbilden lassen.

Mit der Weiterbildung zum Netzmeister hast du schon eine erste Aufstiegsweiterbildung absolviert. Doch es gibt noch weitere Weiterbildungen, die du belegen kannst. Du kannst dich beispielsweise zum Technischen Betriebswirt oder zur Fachkraft für Arbeitssicherheit weiterbilden lassen.

Mit dem Meistertitel erhältst du auch eine Hochschulzugangsberechtigung. Deshalb kannst du danach auch prima ein Studium absolvieren. Geeignete Studiengänge wären beispielsweise:

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Netzmeister

Als Netzmeister bzw. Netzmeisterin arbeitest du in einem Berufsfeld, indem sich durch die Digitalisierung viele neue Chancen eröffnen. So kannst du zum Beispiel intelligente Stromnetze aufbauen, Bauroboter bei der Installation benutzen oder anhand von Predictive Analytics Daten präzise auswerten.

Auch in puncto Nachhaltigkeit kannst du als Netzmeister so einiges bewegen. So kannst du neue Anlagen, die erneuerbare Energien nutzen, bauen oder bei bereits existierend Anlagen die Effizienz steigern.

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Bildnachweis:

„Netzmeister“ ©industrieblick - stock.adobe.com

„Netzmeister repariert Elektronik“ ©industrieblick - stock.adobe.com

„Netzmeisterin tätigt Verwaltungsaufgaben am Laptop“ ©deagreez - stock.adobe.com

„Netzmeister bildet Auszubildende aus“ ©Pixel-Shot - stock.adobe.com