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Physiotherapeut / Physiotherapeutin
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Ausbildung Physiotherapeut

Als Physiotherapeut behandelst du körperliche Einschränkungen deiner Patienten – sei es nach einem Unfall, einer Operation oder aus anderen Gründen. Um dauerhaft gut und zeitgemäß behandeln zu können, musst du als Physiotherapeut Weiterbildungen absolvieren. Das ist sogar gesetzlich geregelt. Welche Weiterbildungsmöglichkeiten es in der Physiotherapie gibt, zeigen wir dir hier.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es als Physiotherapeut (m/w/d)?

Als Physiotherapeut kannst du dich auf unterschiedlichen Wegen fortbilden. Grundsätzlich wird bei Weiterbildungen unterschieden, welches Ziel sie haben. Es gibt:

  • Anpassungsfortbildungen und
  • Aufstiegsfortbildungen.

Bei einer Anpassungsfortbildung soll das Wissen als Physiotherapeut dem aktuellen Stand angeglichen werden. Auch dann, wenn durch die Physiotherapeut Weiterbildung neue Behandlungstechniken vermittelt werden, gilt das als Anpassungsfortbildung.

Eine Aufstiegsfortbildung soll die Karriere ankurbeln und den beruflichen Aufstieg ermöglichen.

Niedergelassene Physiotherapeuten sind zur Fortbildung verpflichtet. Dabei muss es sich um anerkannte Fortbildungen handeln. Innerhalb von 4 Jahren müssen 60 Fortbildungspunkte „gesammelt“ und der Krankenkasse nachgewiesen werden.

Fortbildungspunkte: Für Weiterbildungen erhalten Physiotherapeuten grundsätzlich einen Punkt je Unterrichtseinheit (45 Minuten). Auch bei Fachkongressen und für Studiengänge können Fortbildungspunkte gesammelt werden. Bei einem Studium werden maximal 15 Fortbildungspunkte pro Jahr anerkannt.

Wie kann man eine anerkannte Physiotherapeut Weiterbildung finden?

Nicht alle Weiterbildungen, die ein Physiotherapeut machen kann, werden auch mit Fortbildungspunkten anerkannt. Wichtig ist hier immer, dass die Weiterbildung bestimmten Qualitätsanforderungen im Blick auf Dozenten und Inhalten entspricht.

Die Dozenten müssen fachlich qualifiziert sein und über Berufserfahrung verfügen. Die Inhalte einer Weiterbildung als Physiotherapeut müssen aktuelle Erkenntnisse vermitteln und fachlich in den Arbeitsbereich Physiotherapie passen. Auch solche im Bereich Prävention und Rehabilitation können anerkannt werden.

Diese Arten von Weiterbildungen können besucht werden:

  • Seminare
  • Workshops
  • Kurse
  • Vorträge
  • Fachkongresse
  • Studiengänge

Wichtig ist, dass die Fortbildung abgeschlossen sein muss, um anerkannt zu werden. Auch Teilabschlüsse (beispielsweise Module beim Studium) können dafür gelten. Eine Teilnahmebescheinigung mit Thema, Anzahl der Unterrichtseinheiten und Anzahl der Fortbildungspunkte dient als Nachweis.

Fachfremde Fortbildungen: Problematisch wird es mit der Anerkennung bei zwar sinnvollen, aber fachlich nicht relevanten Fortbildungen. Bildet sich ein Physiotherapeut im Bereich Praxisorganisation, EDV, Steuer oder Marketing fort, können dafür keine Fortbildungspunkte erworben werden. Gleiches gilt für Mitgliederversammlungen, Messebesuche oder den Wissenserwerb im Selbststudium. Es gibt auch Methoden, die von den Heilmittelrichtlinien ausgeschlossen sind – auch Fortbildungen in diesem Bereich werden nicht anerkannt.

Im Idealfall fragen Physiotherapeuten vor der Weiterbildung nach, ob diese anerkannt werden. So vermeidest du Enttäuschungen.

Diese Physiotherapie-Weiterbildungen sind beliebt:

  • Manuelle Therapie
  • Rückenschule, z. B. Gerätegestützte Krankengymnastik KG Gerät oder Pilates
  • Manuelle Lymphdrainage
  • Bobath-Kurse bei zerebraler Bewegungsstörung
  • Schröpfanwendungen

Weiterbildung Physiotherapie: Fachwirt oder Betriebswirt

Um in der Physiotherapie neue Impulse zu setzen, bieten sich die Aufstiegsfortbildungen zum Fachwirt oder Betriebswirt an.

Als Physiotherapeut kannst du Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen, Fachwirt für Fitness oder für Sport werden. Diese Fachwirt-Weiterbildungen zielen vor allem darauf ab, Prozesse zu steuern und organisatorische Tätigkeiten zu übernehmen.

In Vollzeit dauert die Fachwirt-Weiterbildung rund 3 bis 9 Monate, in Teilzeit entsprechend länger. Auch Fernkurse sind möglich. Den Abschluss bildet eine IHK-Prüfung, die aus schriftlichen Prüfungsleistungen und einer mündlichen Prüfung (oft mit Präsentation) besteht.

Die weiterführende Fortbildung ist der Betriebswirt. Staatlich geprüfte Betriebswirte für Management im Gesundheitswesen übernehmen vor allem Management-Aufgaben, beispielsweise in Krankenhäusern oder Fachkliniken, aber auch bei Krankenkassen oder Gesundheitsämtern. Hier musst du mit 3 bis 4 Jahren Fortbildung in Teilzeit rechnen.

Abgeschlossene Aufstiegsfortbildungen bedeuten üblicherweise den Wechsel in verantwortungsvollere Positionen und mehr Gehalt.

Gibt es ein Studium als Physiotherapie Weiterbildung?

Eine weitere Form der Weiterbildung als Physiotherapeut ist ein Studium. Das kann nicht nur ein explizites Physiotherapie-Studium sein, sondern auch Therapiewissenschaft (auch Ergotherapie und Logopädie), Biomechanik oder sogar Humanmedizin.

Mögliche Spezialisierungen im Master sind Motologie, Tanz- und Bewegungstherapie oder Rehabilitations- und Sonderpädagogik.

Für ein Studium als Fortbildung kannst du pro Jahr 15 Fortbildungspunkte erhalten. In 4 Jahren werden dir aber maximal 45 Punkte über ein Studium anerkannt – die restlichen 15 nachzuweisenden Punkte müssen Physiotherapeuten also über andere Weiterbildungen nachweisen.

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