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Präparationstechnischer Assistent / Präparationstechnische Assistentin
Ausbildung & Beruf

Ausbildung Präparationstechnischer Assistent

Sicher warst du schon mal in einem Naturkundemuseum. Dort gibt es unzählige Ausstellungsstücke und Präparate verschiedenster Pflanzen und Tiere. Hast du dich vielleicht schon einmal gefragt, wie diese überhaupt ins Museum kommen? Wie lange dauert es eigentlich, einen Braunbären zu präparieren? Und wie schafft man es, ihn aufrecht zu positionieren? All das gehört zum Alltag als Präparationstechnischer Assistent.

Berufsbild Präparationstechnischer Assistent / Präparationstechnische Assistentin

Was macht ein Präparationstechnischer Assistent (m/w/d)?

Ein Präparationstechnischer Assistent bzw. eine Präparationstechnische Assistentin präpariert Lebewesen und Objekte, um sie haltbar zu machen. Dabei variieren die konkreten Aufgaben je nach Aufgabenfeld. Präparationstechnische Assistenten arbeiten entweder in der Biologie, der Medizin oder der Geologie.

In der Biologie präparieren sie Tier- und Pflanzenmaterial zu Anschauungsobjekten und betreuen Sammlungen und Schauvitrinen.

In der Medizin arbeiten Präparationstechnische Assistenten an Sektionen mit und bereiten menschliche und tierische Organe für Forschung und Lehre auf.

In der Geologie präparieren sie beispielsweise Gesteinsproben und erdgeschichtliche Abdrücke von Tieren und Pflanzen.

Wie sieht der Berufsalltag als Präparationstechnischer Assistent aus?

Ein Präparationstechnischer Assistent arbeitet zum Großteil in Laboren, Obduktionsräumen oder speziell eingerichteten Werkstätten. Dort werden Skelettmodelle mit Nägeln und Schrauben fixiert und Modelle aus Kunststoff, Gips und Holz geformt. In der Geologie findet die Arbeit teilweise auch draußen im Gelände statt, um Gesteinsproben zu sammeln.

Präparationstechnische Assistenten arbeiten viel mit den Händen. Sie benutzen Präparierwerkzeuge wie Skalpell oder Pinzette.

Zum Schutz vor Verletzungen oder Infektionen tragen sie Laborkittel, Schutzbrille, Mundschutz und Einweghandschuhe. Die Arbeitsbedingungen können anstrengend sein: In Labors herrscht meist grelles, künstliches Licht und man ist Staub oder Dämpfen von Chemikalien ausgesetzt.

Präparationstechnische Assistentin sortiert Präparate unter dem Mikroskop Präparationstechnischer Assistent bearbeitet Waschbären Präparationstechnische Assistenten säubern geologischen Fund Präparationstechnische Assistenten erstellen Modelle für Naturkundemuseen

Wo arbeiten Präparationstechnische Assistenten?

Als Präparationstechnischer Assistent arbeitest du vorwiegend in Obduktionsräumen, Laboren oder speziell eingerichteten Werkstätten. Darüber hinaus arbeiten sie teilweise auch in Aufbewahrungsräumen oder in Büros. Im Bereich Geologie werden beispielsweise Gesteinsproben auch draußen gesammelt.

Jobs finden Präparationstechnische Assistenten in naturgeschichtlichen und wissenschaftlichen Museen, in biologischen, medizinischen oder geowissenschaftlichen Instituten sowie bei Tierpräparatoren oder in botanischen Gärten.

Ausbildung zum Präparationstechnischer Assistent / zur Präparationstechnische Assistentin

Wie läuft die Ausbildung zum Präparationstechnischen Assistenten ab?

Präparationstechnischer Assistent wirst du über eine schulische Ausbildung. Diese dauert in der Regel 2 bis 3 Jahre.

Eine schulische Ausbildung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Den theoretischen Unterricht absolvierst du in einer Berufsfachschule oder einem Berufskolleg.

Die praktischen Inhalte lernst du durch Praktika in Betrieben. In Laboren kannst du deine theoretischen Kenntnisse dann praktisch anwenden.

Art der Ausbildung:
schulische Ausbildung
Art der Ausbildung: schulische Ausbildung
Dauer der Ausbildung:
2 bis 3 Jahre
Dauer der Ausbildung: 2 bis 3 Jahre
Ausbildungsvergütung:
keine Vergütung, teilweise Kosten
Ausbildungsvergütung: keine Vergütung, teilweise Kosten

Was lernt man in der Ausbildung zum Präparationstechnischen Assistenten (m/w/d)?

In der Berufsschule lernst du die theoretischen Grundlagen für den Beruf als Präparationstechnische Assistentin. Du erlernst das naturwissenschaftliche Hintergrundwissen, den Umgang mit Mikroskopen und die gesetzlichen Regelungen und Grundlagen der Arbeitshygiene und -sicherheit. In der Ausbildung wählst du einen Schwerpunkt: Biologie, Medizin oder Geologie.

In einer schulischen Ausbildung hast du zwar zum Großteil theoretischen Unterricht, aber auch Praxisphasen gehören zur Berufsausbildung. Dein Praktikum absolvierst du beispielsweise in einem Museum, einer Universität oder einer wissenschaftlichen Forschungseinrichtung mit dem Schwerpunkt Medizin, Biologie, Geologie oder Paläontologie. Hier kannst du das Gelernte direkt in der Praxis anwenden und den Berufsalltag im Betrieb kennenlernen.

Präparationstechnischer Assistent: Voraussetzungen für die Ausbildung

Bisher klingt der Beruf spannend für dich? Dann erfahre jetzt, welche Voraussetzungen du für die Ausbildung als Präparationstechnischer Assistent mitbringen musst.

Schulfächer
  • Kunst/Werken
  • Mathe
  • Biologie/Chemie
Stärken
  • Geschicklichkeit & Sorgfalt
  • Sinn für Ästhetik
  • Psychische Stabilität
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Labore, Obduktionsräume
  • Umgang mit toten Lebewesen
  • Arbeit mit Staub, Dämpfen, Gasen

Welchen Schulabschluss du für die Ausbildung als Präparationstechnischer Assistent mitbringst, bestimmt die Dauer der Berufsausbildung. Für den dreijährigen Bildungsgang wird ein mittlerer Bildungsabschluss vorausgesetzt, für die zweijährige Ausbildung die Hochschulreife oder der schulische Teil der Fachhochschulreife.

Daneben sind gute Noten in Kunst bzw. Werken, Mathe sowie Biologie und Chemie hilfreich.

Neben deinem Schulabschluss zählen aber auch deine Interessen und Fähigkeiten. Sorgfältiges Arbeiten und handwerkliches Geschick sind wichtig, um detailgetreue Modelle herstellen zu können. Mit einem Gespür für Farben und Formen gestaltest du die Präparate besonders natürlich. Die Arbeit als Präparationstechnischer Assistent ist oft langwierig – Geduld und Durchhaltevermögen solltest du ebenso mitbringen. Arbeitest du im medizinischen Bereich, solltest du für die anstehenden Obduktionen psychisch stabil sein.

Wie viel verdient ein Präparationstechnischer Assistent in der Ausbildung?

Wie hoch dein Ausbildungsgehalt als Präparationstechnischer Assistent ausfällt, hängt vor allem vom Bundesland ab. Die Ausbildung ist landesrechtlich geregelt, weshalb es Unterschiede hinsichtlich der Ausbildungsvergütung gibt.

Während einer schulischen Ausbildung erhält man in der Regel allerdings kein Gehalt. Es kann sein, dass du in den Praxisphasen bezahlt wirst, aber das hängt vom Ausbildungsbetrieb ab.

Teilweise ist die Ausbildung sogar noch mit Kosten verbunden. An öffentlichen Schulen fallen gegebenenfalls Aufnahme- und Prüfungsgebühren an, private Schulen erheben sogar Lehrgangsgebühren.

Passt die Ausbildung zum Präparationstechnischen Assistenten zu mir?

Die Ausbildung als Präparationstechnischer Assistent könnte genau das Richtige für dich sein, wenn

  • du dich für den menschlichen Körper und andere Lebewesen interessierst
  • du gerne präzise und sorgfältig arbeitest
  • du kein Problem mit Schutzkleidung hast
  • Gerüche dir nicht so viel ausmachen

Eine andere Ausbildung ist vermutlich die bessere Wahl, wenn

  • du auf keinen Fall in Laboren und Obduktionsräumen arbeiten möchtest
  • du nicht mit toten Lebewesen arbeiten möchtest
  • du nicht lange stehen kannst
  • du eher grobmotorisch bist

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Nach deiner schulischen Ausbildung zum Präparationstechnischen Assistenten befindest du dich erst am Anfang deiner beruflichen Karriere. Möchtest du dich im Beruf weiterentwickeln, stehen dir folgende 3 Arten der Weiterbildung zur Verfügung:

  • Anpassungsweiterbildung
  • Aufstiegsweiterbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Präparationstechnischen Assistenten / zur Präparationstechnischen Assistentin

Mit einer Anpassungsweiterbildung hältst du dein Wissen aktuell und passt deine Kenntnisse an den neuesten Stand der Wissenschaft an. Anpassungsfortbildung gibt es z. B. in den Bereichen Biologie, Medizinische Assistenz, Geowissenschaften oder Museologie.

Eine Aufstiegsweiterbildung eröffnet dir weitere Berufs- und Karrierechancen. Damit kannst du z. B. mehr fachliche Verantwortung oder eine Führungsposition übernehmen. Im Bereich Präparationstechnik ist ein Aufstieg hauptsächlich durch ein Studium möglich.

Mit einem Studium kannst du die Spitze der Karriereleiter erklimmen. Möglich wären z. B. Studiengänge wie Biologie, Geowissenschaften oder Angewandte Naturwissenschaften.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Präparationstechnischer Assistent

Die fortschreitende Digitalisierung unterstützt auch Präparationstechnische Assistenten im beruflichen Alltag. Sie arbeiten beispielsweise mit 3D-Druckern, um kleine Dekorationsteile zu erstellen, oder nutzen 3D-Laserscanner zur Archivierung der Tiere und Pflanzen. Mit Hilfe von Digitalem Sammlungsmanagement werden Objekte fotografiert und in digitale Sammlungssysteme aufgenommen.

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Bildnachweis:
„Präparationstechnischer Assistent säubert Knochen“ ©Microgen - stock.adobe.com
„Präparationstechnische Assistentin sortiert Präparate unter dem Mikroskop“ ©torwaiphoto - stock.adobe.com
„Präparationstechnischer Assistent bearbeitet Waschbären“ ©Ingo Bartussek - Fotolia
„Präparationstechnische Assistenten arbeiten in Laboren“ ©Red EPIC 6k Footage - stock.adobe.com
„Präparationstechnische Assistenten säubern geologischen Fund“ ©Irina - stock.adobe.com
„Präparationstechnische Assistenten erstellen Modelle für Naturkundemuseen“ ©psamtik - Fotolia