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Staatsanwalt / Staatsanwältin
Gehalt & Verdienst

Als Staatsanwalt bist du dafür zuständig, dass Straftaten vor Gericht kommen und dort gerecht verhandelt werden können. Du übernimmst eine verantwortungsvolle Aufgabe, die auch entsprechend bezahlt wird. Wie hoch das Gehalt als Staatsanwalt ist, kannst du hier nachlesen.

Wie viel verdient man als Staatsanwalt (m/w/d) in der Ausbildung?

Bis du als Staatsanwalt arbeiten kannst, vergehen einige Jahre: Voraussetzung für die Ernennung zum Staatsanwalt ist ein abgeschlossenes Jurastudium mit erster und zweiter Prüfung sowie ein absolvierter Probedienst. Nicht alles davon ist unbezahlt: Auch in der Ausbildung zum Staatsanwalt kannst du schon Geld verdienen.

Das Jurastudium dauert bis zur ersten Staatsprüfung rund 5 Jahre. Viele Studierende absolvieren vor der Prüfung noch ein Repetitorium. Dadurch wird das Studium um ein Jahr verlängert. Während dieser Zeit üben viele Jurastudenten Nebenjobs aus, denn während des Studiums gibt es keine Vergütung.

Um zur zweiten Staatsprüfung zugelassen zu werden, muss ein angehender Staatsanwalt ein Rechtsreferendariat abschließen. Das dauert 2 Jahre und wird bezahlt. Das Gehalt im Referendariat heißt bei Juristen Unterhaltsbeihilfe.

Unterhaltsbeihilfe: Wie hoch das Gehalt im Rechtsreferendariat ist, hängt vom Bundesland ab. Du kannst zwischen 1.200 und 1.600 Euro verdienen. Dazu kann ein Familienzuschlag kommen, beispielsweise wenn du verheiratet oder verpartnert bist oder Kinder hast. Da die Vergütung für angehende Staatsanwälte im Referendariat nicht hoch ist, ist auch eine Nebentätigkeit erlaubt. Wie viele Stunden du nebenher arbeiten darfst, ist auch wieder vom Bundesland und der Art der Nebentätigkeit abhängig. Juristische Nebentätigkeiten sind oft in höherem Stundenumfang erlaubt.

Hast du die zweite Staatsprüfung bestanden, kannst du dich für eine Tätigkeit in der Staatsanwaltschaft bewerben. Das erfolgt meist bei der jeweils zuständigen Generalstaatsanwaltschaft des Bezirks. Du wirst im staatsanwaltlichen Dienst als Richter oder Richterin auf Probe eingestellt. Die Probezeit dauert – ebenfalls wieder abhängig vom Bundesland – 3 bis 5 Jahre.

Beim Einstieg in den Staatsdienst wirst du in eine Besoldungsgruppe eingeteilt, das ist für angehende Staatsanwälte üblicherweise die Besoldungsgruppe R1. Danach bemisst sich dein Staatsanwalt Gehalt während der Probezeit. Neben der Besoldungsgruppe gibt es auch Erfahrungsstufen: Mit mehr Erfahrung, also Berufsjahren, verdienst du auch mehr. Das Gehalt als Berufseinsteiger in der Staatsanwaltschaft liegt zwischen 4.150 und 4.660 Euro.

Gehalt in der Ausbildung im Vergleich

Du möchtest lieber eine klassische duale Ausbildung absolvieren und schon während der Ausbildung dein erstes Gehalt bekommen? Wie wäre es dann mit dem Ausbildungsberuf Justizfachangestellter? Klicke dich durch unseren Gehaltscheck und vergleiche die Ausbildungsvergütungen verschiedener Berufe.

 
 
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* Zahlen beziehen sich nur auf alte Bundesländer
Quelle: Bundesinstitut für Berufsbildung, Datenbank Ausbildungsvergütungen, Durchschnittliche tarifliche Vergütungen 2022

Aufgepasst: Was bedeuten diese Zahlen? Diese Zahlen sind Durchschnittswerte. Dein tatsächliches Azubi-Gehalt kann also auch unter diesen Beträgen liegen! Tipp: Einige Unternehmen geben in ihren Stellenanzeigen die konkrete Ausbildungsvergütung an. Informiere dich also auch im Stellenmarkt über dein Einkommen in der Ausbildung:

Einstiegsgehalt: Was verdient ein Staatsanwalt im Beruf?

Hast du die Probezeit erfolgreich abgeschlossen und wirst zum Staatsanwalt auf Lebenszeit bzw. zur Staatsanwältin auf Lebenszeit ernannt. Hier bleibst du in der Besoldungsgruppe R1, steigst aber Erfahrungsstufen auf. Möglich ist hier ein Verdienst von bis etwa 6.600 bis 7.200 Euro.

Zusätzlich zur Grundbesoldung können noch Zuschläge kommen. Das sind beispielsweise ein Familienzuschlag, eine jährliche Sonderzahlung oder Beihilfe im Krankheitsfall.

Beruflicher Aufstieg in der Staatsanwaltschaft

Für Staatsanwälte gibt es die Möglichkeit, in führende Positionen aufzusteigen. Als 1. Staatsanwalt erhältst du beispielsweise schon eine Amtszulage auf dein R1-Grundgehalt. In eine andere Besoldungsgruppe steigst du als Oberstaatsanwalt oder Leitender Oberstaatsanwalt auf.

Oberstaatsanwälte sind beispielsweise:

  • Abteilungsleiter bei einer Staatsanwaltschaft am Landgericht
  • Hauptabteilungsleiter bei einer Staatsanwaltschaft am Landgericht
  • Dezernenten bei einer Staatsanwaltschaft am Oberlandesgericht
  • Ständige Vertreter des Leitenden Oberstaatsanwalts in Besoldungsgruppe R5

Wie viel verdient ein Staatsanwalt in Führungsposition?

Hier erhältst du eine Besoldung nach R2 oder R3, das sind rund 5.000 bis hin zu 8.600 Euro. Ab Besoldungsgruppe R3 gibt es keine Erfahrungsstufen mehr.

Du kannst außerdem Generalstaatsanwalt werden. Hier erreichst du die für Staatsanwälte höchste Besoldungsgruppe R5 mit einem Gehalt von rund 9.000 Euro.

Wirst du aus deinem Bundesland abgeordnet, beispielsweise zum Bundesgerichtshof, wirst du nicht nach dem Ländertarif bezahlt, sondern nach der Bundesbesoldungsordnung R. Hier gibt es die gleichen Besoldungsgruppen, die Beträge weichen aber leicht ab.

Weitere Infos

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Bildnachweis: „Staatsanwältin bei der Arbeit" © Erwin Wodicka - Fotolia