Wie viel verdient man als Erzieherin (m/w/d) in der Ausbildung?
Während der Ausbildung zum Erzieher bekommt man meist nur dann Geld, wenn es sich um eine sogenannte praxisintegrierte Ausbildung (PiA) handelt. In diesem Modell ist man direkt in einer Kita oder Einrichtung angestellt und bekommt ein monatliches Gehalt.
Das Gehalt liegt dabei im ersten Jahr oft zwischen 1.140 und 1.190 Euro brutto im Monat. In der klassischen schulischen Ausbildung gibt es hingegen meist kein Geld. Erst im Anerkennungsjahr am Ende der Ausbildung bekommt man dann eine Vergütung – etwa 1.600 Euro brutto. Die Höhe hängt auch vom Träger und Bundesland ab.
Im Vergleich mit anderen sozialen Berufen steht der Erzieher in der Ausbildung gar nicht schlecht da – vor allem bei der PiA-Ausbildung. Sozialassistenten oder Kinderpfleger verdienen oft weniger.
In einer Übersicht sieht das so aus:
- Schulische Ausbildung: meist kein Gehalt
- Praxisintegrierte Ausbildung (PiA): ca. 1.140–1.300 Euro monatlich
- Anerkennungsjahr: rund 1.600 Euro brutto
Wer während der Ausbildung auf ein regelmäßiges Einkommen angewiesen ist, sollte die PiA-Variante in Betracht ziehen. Viele Bundesländer fördern dieses Modell inzwischen verstärkt – auch Baden-Württemberg setzt stark auf die praxisintegrierte Ausbildung für Erzieherinnen und Erzieher.
Nach der Ausbildung steigt man als Erzieher meistens mit einem Tarifvertrag ein – vor allem im öffentlichen Dienst. Dort richtet sich das Gehalt nach dem TVöD SuE, dem Tarifvertrag für den Sozial- und Erziehungsdienst.
Das Einstiegsgehalt liegt zwischen 3.000 und 3.300 Euro brutto im Monat. In manchen Regionen verdienen Erzieher zu Beginn etwa 3.200 Euro monatlich. Wer bei einem privaten Träger arbeitet, verdient manchmal etwas weniger. Bei kirchlichen Trägern ist das Gehalt ähnlich wie im öffentlichen Dienst. Wichtig ist: Man verdient von Anfang an regelmäßig und sicher.
Das durchschnittliche Erzieher Gehalt liegt bei etwa 3.400 Euro brutto im Monat. Je nach Erfahrung, Region und Aufgaben kann es aber höher oder niedriger ausfallen. Wer zum Beispiel viele Jahre im Beruf ist oder eine Gruppe leitet, verdient deutlich mehr.
Mit den Jahren steigt das Gehalt automatisch durch Erfahrungsstufen. In vielen Einrichtungen erhalten Erzieherinnen und Erzieher zudem Sonderzahlungen wie Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Das macht den Beruf auch finanziell interessant für die Zukunft.
Nicht überall in Deutschland wird gleich viel gezahlt. Es gibt klare Unterschiede zwischen Ost und West, sowie Nord und Süd. In Bayern oder Baden-Württemberg ist das Gehalt meist höher, in Sachsen oder Thüringen eher niedriger.
Beispiele:
- Bayern: bis zu 3.800 Euro brutto monatlich
- NRW: ca. 3.400 €
- Sachsen-Anhalt: teils unter 3.000 €
Das liegt oft daran, welche Tarifverträge in den Ländern gelten und wie viel Geld Kommunen für Kitas zur Verfügung stellen. Auch die Lebenshaltungskosten spielen eine Rolle.
Mehrere Dinge entscheiden darüber, wie viel ein Erzieher verdient. Neben dem Bundesland kommt es auf die Berufserfahrung, den Arbeitgeber und mögliche Zusatzqualifikationen an. Auch ob man in einer Stadt oder auf dem Land arbeitet, kann sich auf das Gehalt auswirken.
Außerdem spielt der Träger der Einrichtung eine große Rolle. Öffentliche Träger wie Städte oder Gemeinden zahlen meist nach festen Tarifen. Dort ist das Gehalt oft höher und sicherer.
Private oder kirchliche Träger haben eigene Regelungen, hier kann das Gehalt schwanken. Wer sich gut informiert und Angebote vergleicht, kann mit dem richtigen Arbeitgeber mehr verdienen.
Beispielhafte tarifliche Einstiegsgehälter nach Träger der Einrichtung / Branche:
Mit den Jahren steigt das Gehalt automatisch. Wer zehn Jahre oder länger im Beruf ist, verdient oft über 4.000 Euro brutto im Monat. Viele Kitas zahlen nach festen Stufen – je mehr Berufsjahre, desto mehr Geld gibt es.
Zusätzlich können erfahrene Erzieher verantwortungsvollere Aufgaben übernehmen und damit auch mehr verdienen. Das gilt für alle, die in ihrer Einrichtung über Jahre hinweg zuverlässig arbeiten.
In Großstädten wie Hamburg, München oder Berlin ist das Gehalt oft höher – aber auch die Mieten. In ländlichen Regionen ist das Gehalt meist etwas niedriger, dafür sind die Lebenshaltungskosten günstiger.
Manche Träger zahlen Stadt-Zulagen, um das Arbeiten in teuren Regionen attraktiver zu machen. Das lohnt sich besonders für Berufseinsteiger. Erzieherinnen und Erzieher sollten also bei der Wahl des Arbeitsorts nicht nur auf das Gehalt, sondern auch auf die Lebenshaltungskosten achten.
Wer sich weiterbildet oder zusätzliche Aufgaben übernimmt, kann mehr verdienen. Mögliche Zusatzqualifikationen sind etwa:
- Sprachförderung
- Integration
- Teamleitung oder Kita-Leitung
Diese Fortbildungen führen oft zu einer Höhergruppierung im Tarifvertrag – das heißt: mehr Geld am Monatsende. Auch Fachkräfte mit Studium im Bereich Pädagogik oder Soziale Arbeit verdienen mehr.
Ein Erzieher hat gute Chancen, im Beruf aufzusteigen – und damit auch sein Gehalt zu verbessern. Wer zum Beispiel eine Gruppenleitung oder eine Leitungsposition übernimmt, steigt in eine höhere Gehaltsgruppe auf.
Möglichkeiten für mehr Geld:
- Gruppenleitung: mehr Verantwortung, mehr Gehalt
- Einrichtungsleitung: deutlich über 4.000 € brutto möglich
- Fachberatung oder Fortbildungstätigkeit
Auch ohne Führungsposition kann man durch Weiterbildungen oder lange Berufserfahrung deutlich mehr verdienen als zu Beginn. Viele Träger unterstützen Fortbildungen aktiv – das lohnt sich langfristig für Erzieherinnen und Erzieher.
Der Beruf des Erziehers bietet langfristig ein stabiles Einkommen. Zwar ist das Gehalt während der Ausbildung oft niedrig oder gar nicht vorhanden, aber nach dem Einstieg sieht es besser aus. Wer im öffentlichen Dienst arbeitet, hat mit regelmäßigen Erhöhungen und Sonderzahlungen eine sichere finanzielle Grundlage.
Mit Erfahrung, Fortbildung und Verantwortung kann man das Gehalt Schritt für Schritt steigern. Wer gerne mit Kindern arbeitet und sich für Pädagogik interessiert, kann hier nicht nur Erfüllung, sondern auch finanzielle Sicherheit finden. Besonders in einem gefragten Beruf wie dem des Erziehers lohnt es sich, langfristig am Ball zu bleiben.
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Bildnachweis: „Erzieherin betreut Kinder“ © Nemanja Mandic – stock.adobe.com