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Hydrogeologe / Hydrogeologin
Ausbildung & Beruf

„Das sieht ja aber immer noch ganz schön dreckig aus“, bemerkt dein Kollege, als er die Wasserprobe im Glasröhrchen sieht. „Der Schein trügt bestimmt!“, versicherst du ihm. Als Hydrogeologe untersuchst du die Probe genau und … tatsächlich! Das Grundwasser ist deutlich sauberer geworden. Ihr seid also mit der Reinigung auf dem richtigen Weg.

Berufsbild Hydrogeologe / Hydrogeologin

Was macht ein Hydrogeologe (m/w/d)?

Der Beruf Hydrogeologe dreht sich um das Grundwasser. Du befasst dich mit unterirdischen Wasservorkommen und untersuchst sie auf ihre Qualität und den Wasserfluss. Anhand deiner Untersuchung gibst du Empfehlungen zur Nutzung und zum Schutz des Wasservorkommens.

Außerdem modellieren Hydrogeologen den Grundwasserfluss und halten diesen auf Karten und anhand von technischen Berichten fest. Sollte bei den Untersuchungen ein Problem zum Vorschein kommen, dann gibst du dieses an relevante Behörden, z. B. einem Gewässerschutzbeauftragter, weiter.

Als Hydrogeologe kannst du sehr gut in der Forschung tätig sein. Dort konzentrierst du dich darauf, die Grundwasservorkommen und die geologischen Formationen so detailliert wie möglich zu analysieren und abzubilden.

In diesem Beruf kannst du auch im Umweltschutz aktiv sein. Hydrogeologen können die Umweltauswirkungen auf das Grundwasser beurteilen und sichergehen, dass Vorschriften gewährleistet werden.

Zuletzt werden Hydrogeologen auch im Bauwesen gebraucht. Sie helfen bei Bauprojekten bei der Grundwasserversorgung, ermitteln die Sickerfähigkeit, erstellen Gefahrenkarten und beraten rund um die Wasserqualität.

Wie sieht der Berufsalltag als Hydrogeologe aus?

Als Hydrogeologe dreht sich dein Berufsalltag rund um das Wasser – genauer gesagt, alles Wasser, was sich unter der Erde befindet. Du erforschst Grundwasservorkommen und erstellst anhand deiner Informationen Grundwasserkarten und Gewässerschutzkarten.

Ein Großteil deines Arbeitstags wird das Messen einnehmen. Du entnimmst dem Wasser regelmäßig Proben und analysiert diese auch. Anhand deiner Daten gibst du dann Empfehlungen an entsprechende Entscheidungsträger weiter und erstellst Modelle. Du stellst somit sicher, dass Umweltvorschriften eingehalten werden und Grundwasservorkommen kartografisch festgehalten werden.

Bei der Untersuchung und Auswertung deiner Proben kommen zum einen Geräte und Maschinen wie Flockungsanlagen zum Einsatz. Aber du arbeitest auch in Präzisions- und Feinarbeit, da die Proben zudem mikroskopisch untersucht werden. Geografische Karten erstellst du mit spezifischer Software.

Hydrogeologen arbeiten viel im Freien, du bist also im Berufsalltag verschiedenen Witterungen ausgesetzt – allen voran der Nässe. Damit Proben nicht kontaminiert werden, musst du außerdem Schutzkleidung tragen.

In diesem Beruf kann es auch zu unregelmäßigen Arbeitszeiten kommen, je nachdem, in welcher Branche du arbeitest.

Hydrogeologin analysiert Wasserprobe

Wo arbeiten Hydrogeologen?

Hydrogeologen und Hydrogeologinnen arbeiten viel im Freien an Grundgewässern, aber auch in Labors und Büros. Da sie einen Teil ihrer Arbeit am Computer erledigen, können sie auch im Homeoffice oder mobil arbeiten.

Jobs für Hydrogeologen gibt es vor allem in Forschungsinstituten und Hochschulen sowie Unternehmen der Wasserwirtschaft und Wasserversorgungseinrichtungen. Aber auch im Bauwesen und Planungs- und Ingenieurbüros finden sie eine Anstellung.

Ausbildung zum Hydrogeologe / zur Hydrogeologin

Wie läuft die Ausbildung zum Hydrogeologen ab?

Wenn du Hydrogeologe oder Hydrogeologin werden willst, dann solltest du mindestens ein grundständiges Studium in der Wassertechnologie oder Wasser- und Bodenmanagement abgeschlossen haben. Dies dauert in der Regel 6 bis 8 Semester.

Die meisten Arbeitgeber, vor allem im Forschungsbereich, wollen aber, dass du ein weiterführendes Studium, sprich den Masterabschluss, absolvierst hast. Es gibt einige Universitäten in Deutschland, die einen Masterstudiengang in der Hydrogeologie anbieten. Das weiterführende Studium dauert normalerweise 4 bis 6 Semester.

Was lernt man in der Ausbildung zum Hydrogeologen (m/w/d)?

Das Studium der Hydrogeologie dreht sich rund um, du hast es geahnt, das Wasser! Du lernst alles Wichtige rund um das Grundwasser, beispielsweise wie die Vorkommen entstehen, die physikalischen Eigenschaften und wie du Proben entnehmen kannst. Außerdem wird dir viel Wissen rund um die Geologie beigebracht. Du belegst beispielsweise Fächer in der Kartografie, Mineralogie, Bodenkunde und Geophysik.

Hydrogeologe: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du möchtest deinen Teil zum Grundwasserschutz beitragen und deshalb Hydrogeologe werden? Dann zeigen wir dir jetzt, welche Voraussetzungen du für die Ausbildung erfüllen musst.

Schulfächer
  • Chemie
  • Physik
  • Geografie
Stärken
  • Verantwortungsbewusstsein
  • Technisches Geschick
  • Analytisches Denken
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: Labore, Büroräume, im Freien
  • Arbeit bei Nässe
  • Ggf. unregelmäßige Arbeitszeiten

Für das Studium der Hydrogeologie brauchst du eine Hochschulzugangsberechtigung, sprich das Abitur. Außerdem können dir gute Noten in Physik, Geografie und Chemie später im Beruf weiterhelfen.

Auch gewisse Soft Skills sind im Berufsalltag wichtig. Du solltest viel Verantwortungsbewusstsein mitbringen, analytisch denken können und über technisches Geschick verfügen.

Wie viel verdient eine Hydrogeologin in der Ausbildung?

Als angehende Hydrogeologin wird dein Studium leider nicht vergütet. Studierst du an einer privaten Hochschule, dann können sogar Studiengebühren auf dich zukommen. Als Student kannst du allerdings auch BAföG beantragen, um dir bei der Studienfinanzierung zu helfen.

Passt die Ausbildung zur Hydrogeologin zu mir?

Der Beruf Hydrogeologin passt zu dir, wenn

  • du dich für die Geologie interessiert
  • du gerne Datensätze auswertest
  • dir unregelmäßige Arbeitszeiten nichts ausmachen
  • du zum Umweltschutz beitragen willst

Ein anderer Job eignet sich eher für dich, wenn

  • du nicht draußen arbeiten willst
  • du Gesteine langweilig findest
  • du keinen Forschungsberuf willst
  • du nicht im MINT-Bereich arbeiten willst

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Viele Hydrogeologen und Hydrogeologinnen arbeiten in der Forschung, sprich, sie bilden sich stets weiter. Welche Möglichkeiten für eine Weiterbildung es in diesem Beruf noch gibt, das zeigen wir dir jetzt.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Hydrogeologe / zur Hydrogeologin

Wenn du dein berufliches Wissen stets auf dem aktuellsten Stand halten willst, dann solltest du dir eine Anpassungsweiterbildung genauer anschauen. Du könntest dich beispielsweise in den Bereichen Gewässerschutz, Wasserwirtschaft, Abwasser, Naturschutz oder Wasserversorgung ausbilden lassen.

Eine Aufstiegsweiterbildung hilft dir, karrieretechnisch das nächste Level zu erreichen. Du könntest dich zum Beispiel im Bereich Führung weiterbilden lassen und dein eigenes Team leiten.

Willst du deine Karriere in der Forschung so richtig ankurbeln, dann wirst du um eine Promotion nicht herumkommen. Möchtest du als Professor in der Hydrogeologie tätig sein, brauchst du zusätzlich noch eine Habilitation.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Hydrogeologe

Als Hydrogeologe steht für dich die Nachhaltigkeit an vorderster Stelle. Schließlich hältst du den Umweltschutz stets im Hinterkopf, während du Grundgewässer beobachtest und analysiert und trägst somit einen wichtigen Teil zum Naturschutz bei.

Auch die fortschreitende Digitalisierung erleichtert dir vieles im Berufsalltag. So können zum Beispiel 3D-Simulationen genutzt werden, um ökologische Parameter auszuwerten und digitale topografische Karten erstellt werden. In der Probenentnahme und -analyse können Tauchroboter, vernetzte Analysegeräte und bessere Sensorik unterstützen.

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Bildnachweis:
„Hydrogeologe“ ©Jordan C - stock.adobe.com
„Hydrogeologin analysiert Wasserprobe“ ©Microgen - stock.adobe.com
„Hydrogeologe wertet Daten am PC aus“ ©bnenin - stock.adobe.com
„Hydrogeologe entnimmt Wasserprobe“ ©Jordan C - stock.adobe.com