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Nageldesigner / Nageldesignerin
Ausbildung & Beruf

Im ganzen Nagelstudio riecht es nach Nagellackentferner und Desinfektionsmittel. Gerade sitzt dir eine junge Frau gegenüber und beklagt sich über dünne, brüchige Nägel. Du rätst ihr zu einer Nagelverstärkung und zeigst ihr zusätzlich mögliche Designvorschläge. Schneiden, feilen, polieren und die Nagelhaut darf auch nicht vergessen werden. Dann ist Fingerspitzengefühl gefragt, denn das Gel muss aufgetragen und mit Strasssteinchen beklebt werden. Das Ergebnis kann sich schon fast bestaunen lassen, doch erst müssen die Fingernägel noch unter die UV-Lampe.

Berufsbild Nageldesigner / Nageldesignerin

Was macht eine Nageldesignerin (m/w/d)?

Du sorgst als Nageldesigner bzw. Nageldesignerin dafür, dass die Nägel deiner Kundinnen und Kunden gepflegt aussehen und nach deren Wünschen gestaltet werden. Dazu gehört nicht nur, dass du die Nägel durch Farben und Nagelschmuck verzierst, sondern auch, dass du auf die Haut deiner Kunden achtest. Du solltest deine Kunden aufklären, Beratungstermine führen und über mögliche Schäden durch Verlängerungen oder Verstärkungen informieren. Außerdem verkaufst du auch Produkte, weshalb es wichtig ist, dass du keine Scheu davor hast mit Menschen zu kommunizieren.

Wie sieht der Berufsalltag eines Nageldesigners aus?

Nageldesigner bzw. Nageldesignerinnen können in einem Studio angestellt sein oder sich mit einem eigenen Nagelsalon selbstständig machen.

Wenn du dein eigenes Studio führst, erwarten dich in deinem Alltag viele organisatorische und auch kaufmännische Aufgaben. Hierzu zählen unter anderem der Wareneinkauf, die Buchführung oder auch Abrechnungen.

Zum Berufsalltag gehört jedoch auch das Pflegen und Verschönern von Händen und Fingernägeln. Je nach Spezialisierung kann auch die Behandlung von Fußnägeln Teil deines Aufgabenbereichs sein.

Hygienevorkehrungen sind dabei ein elementarer Bestandteil deiner Arbeit. Für das Auftragen von Nagellacken oder das Modellieren von Fingernägeln sind Einweghandschuhe in deinem Alltag unverzichtbar.

Nageldesignerin lackiert die Nägel einer Kundin

Wo arbeitet eine Nageldesignerin?

Nageldesigner und Nageldesignerinnen arbeiten häufig in Nagelstudios. Diese unterscheiden sich stark in ihrer Größe. Vom kleinen Salon bis hin zur großen Kette ist dabei alles vertreten.

Auch Friseur- und Kosmetiksalons gehören zu den Arbeitsstätten in denen Nageldesigner häufig vorzufinden sind. Typische Arbeitsorte sind außerdem Behandlungsräume, sowie Empfangs- und Verkaufsräume. Arbeiten in Büroräumen sind ebenfalls möglich.

Ausbildung zum Nageldesigner / zur Nageldesignerin

Was lernt man in der Ausbildung zum Nageldesigner?

Es gibt keine allgemeinen Inhalte für die Ausbildung zum Nageldesigner. Mit großer Wahrscheinlichkeit beschäftigst du dich mit dem Erlernen verschiedener Designs und allen Aspekten der Nagelpflege. Doch auch über Hygiene und Hautkrankheiten wirst du geschult, da sie einen wichtigen Bestandteil dieses Berufes darstellen.

Welche Voraussetzungen gibt es für die Nageldesign Ausbildung?

Vorab musst du wissen, dass die Nageldesign Ausbildung keine anerkannte Berufsausbildung ist. Du kannst sie an speziellen Schulen absolvieren, für die du rechtlich keine bestimmte Vorbildung mitbringen musst. Oft gibt es auch Schulungen, Seminare oder Schnellkurse, mit deren Abschluss du dich ebenfalls für diesen Beruf qualifizierst.

Wie viel verdient man als Nageldesignerin in der Ausbildung?

Dein Verdienst als Nageldesigner bzw. als Nageldesignerin unterscheidet sich je nach Betrieb, Beschäftigungsverhältnis und Bundesland.

Beim Berufseinstieg kannst du mit einem Bruttogehalt von etwa 2.000 Euro brutto im Monat rechnen. Häufig verdienst du in Nagelstudios den gesetzlich festgelegten Mindestlohn.

Wenn du dich als Nageldesigner oder Nageldesignerin selbstständig machst, kann dein monatliches Einkommen sich stark unterscheiden und ist abhängig von deinen Aufträgen.

Passt die Ausbildung zum Nageldesigner / zur Nageldesignerin zu mir?

Du bist geeignet für die Nageldesign Ausbildung, wenn du

  • kreativ bist
  • handwerklich begabt bist und viel Feingefühl besitzt
  • zuverlässig und verantwortungsvoll arbeitest

Du bist weniger als Nageldesigner geeignet, wenn du

  • nicht gerne im Sitzen arbeitest
  • gerne draußen arbeitest
  • die tägliche Arbeit mit Menschen scheust

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bei Weiterbildungen unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Wegen:

  • Anpassungsfortbildung
  • Aufstiegsfortbildung
  • Studium

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Nageldesigner / zur Nageldesignerin

Durch die Anpassungsfortbildung erlernst du neues theoretisches Wissen und festigst bereits gelernte Inhalte. Vor allem die Bereiche Nageldesign und Nagelmodellage, Handpflege, Farbberatung und kaufmännisches Wissen werden hier behandelt.

Die Aufstiegsfortbildung hilft dir dabei in Führungspositionen zu gelangen. Im Bereich Nageldesign gibt es hier jedoch keine speziellen Möglichkeiten. Du kannst jedoch ein Studium absolvieren.

Ein typisches Studium für Nageldesigner ist der Bachelorstudiengang Maskenbild.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Nageldesigner

Die Digitalisierung bietet Nageldesignern die Möglichkeit neue Kunden zu gewinnen. Durch soziale Medien wird das Marketing vielfältiger und eröffnet neue Wege, um mit der gewünschten Zielgruppe zu kommunizieren. Kreativ gestaltete Blogs und Websites sorgen für einen wachsenden Bekanntheitsgrad und ermöglichen eine positive Außenwahrnehmung. Zudem lässt sich durch Funktionen wie Geotargeting die Zielgruppe im direkten Umkreis ansprechen.

Nageldesigner können mithilfe innovativer Technologien ihren Berufsalltag digitaler und zukunftsträchtiger gestalten. Durch Augmented-Reality-Visualisierung lassen sich Nageldesigns einfach präsentieren. Verfahren wie Mobile-Payment ermöglicht es dem Kunden schnell und bequem Produkte und Dienstleistungen zu bezahlen. Das Berufsbild passt sich außerdem dem Nachhaltigkeitstrend an.

Produkte wie Nagellacke werden umweltschonender produziert und auch die Umverpackungen werden zunehmend aus recycelten Materialien hergestellt.

Du suchst einen bestimmten Beruf?

Alternativen zur Ausbildung als Nageldesignerin

Du bist sehr kreativ, hast ein Faible für Kosmetik und wünschst dir einen Beruf, in welchem du diese Leidenschaften ausüben kannst, aber Nageldesignerin sagt dir nicht zu? Das ist kein Problem, denn in diesem Bereich gibt es noch weitere Arten der Ausbildung, mit welchen du dich befassen kannst:

Ausbildung zum Maskenbildner

Als Maskenbildner bist du besonders darauf spezialisiert, Menschen in der Theater- und Filmbranche dabei zu helfen äußerlich in ihre Rolle zu schlüpfen. Dazu gehören beispielsweise das Erstellen von Perücken oder plastischen Gesichts- und Körperteilen oder aber das Anwenden einer bestimmten Schminktechnik. Dein Interesse ist geweckt? Dann kannst du dich im Berufsprofil Maskenbildner über die Ausbildung informieren.

Ausbildung zum Kosmetiker

Der Beruf Kosmetiker ist sehr facettenreich. Im Vordergrund steht bei diesem Beruf der Kundenkontakt. Kosmetiker beraten ihre Kunden zu verschiedenen Themen, wie pflegende und dekorative Kosmetik, und führen Behandlungen am ganzen Körper durch. Weitere Informationen findest du im Berufsbild Kosmetiker.

Freie Ausbildungsplätze & weitere Infos

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Bildnachweis: „Frau mit lackierten Fingernägeln" © Nadya Korobkova / Shutterstock.com, „Nageldesignerin lackiert die Nägel einer Kundin“ © Semenova Jenny - stock.adobe.com, „Nageldesignerin bei Maniküre“ © DENYS KURBATOV - stock.adobe.com, „Studio für Nageldesign“ © Nomad_Soul - stock.adobe.com, „Wartezimmer im Nagelstudio“ © Andreas Mueller - Fotolia