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Natur- und Umweltpädagoge / Natur- und Umweltpädagogin
Ausbildung & Beruf

Heute geht es in den Wald! Es ist Pilzsaison und du willst deinen Schülern zeigen, welche Pilze essbar sind und wie man sie sammelt. Als Natur- und Umweltpädagoge geht es dir aber um mehr: Sie sollen außerdem lernen, welche Rolle Pilze im Ökosystem einnehmen und wie wir uns als Pilzsammler im Wald verhalten müssen. Los geht’s!

Berufsbild Natur- und Umweltpädagoge / Natur- und Umweltpädagogin

Was macht ein Natur- und Umweltpädagoge (m/w/d)?

Ein Natur- und Umweltpädagoge vermittelt Wissen über die Natur und ökologische Zusammenhänge an Kinder und Jugendliche. Diese erlernen die Kenntnisse aber nicht in theoretischem Unterricht, sondern spielerisch und praxisnah in der Natur.

Egal ob auf eine Wiese, in einen Park oder Wald, an einen See oder Fluss – Natur- und Umweltpädagogen gehen mit Kindern raus an die frische Luft und bringen ihnen die Themen Ökologie und Nachhaltigkeit näher. So bestimmen sie verschiedene Bäume oder Insekten, deuten Tierspuren oder reden über den Wasserkreislauf. Ziel ist, den Kindern Umweltbewusstsein beizubringen und sie zu einem nachhaltigen Lebensstil zu ermutigen.

Zudem geben Umweltpädagogen auch Kurse für erwachsene Menschen, z. B. in einem Umweltschutzverband. Sie sind Ansprechpersonen in puncto Klimaschutz, Nachhaltigkeit und regionalem Umweltmanagement.

Wie sieht der Berufsalltag als Natur- und Umweltpädagoge aus?

Als Natur- und Umweltpädagoge arbeitest du zum größten Teil mit Kindern und Jugendlichen. Du redest viel in deinem Arbeitsalltag und übernimmst pädagogische Aufgaben. Kontakt zu Kooperationspartnern gehört aber auch zum Job.

Deine Arbeitsorte sind sehr variabel. Zum einen bist du viel draußen an der frischen Luft. Denn du vermittelst das Wissen schließlich praxisnah in der Natur. Das bedeutet aber auch, dass du bei Wind und Wetter arbeitest und demnach mit Hitze, Kälte, Regen und Wind gleichermaßen umgehen können solltest.

Zum anderen erledigst du als Natur- und Umweltpädagogin aber auch einige Arbeiten im Büro am PC. Dort koordinierst du deine Projekte und Kurse, aber übernimmst auch Aufgaben im Marketing und die Abrechnung deiner Leistungen.

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Wo arbeiten Natur- und Umweltpädagoge?

Natur- und Umweltpädagogen sind viel draußen unterwegs. Ihre Kurse finden in Parks, auf Wiesen, an Seen, Flüssen oder im Wald statt. Den anderen Teil der Arbeit erledigen sie im Büro oder zu Hause am Schreibtisch. In diesem Beruf hast du also eine gute Mischung aus frischer Luft und Büroarbeit.

Angestellt bist du als Natur- und Umweltpädagoge beispielsweise in Waldorfkindergärten, in Kitas und auch in Naturschutzverbänden. Auch ökologisch ausgerichtete Vereine und Verbände kommen als Arbeitgeber infrage.

Ausbildung zum Natur- und Umweltpädagoge / zur Natur- und Umweltpädagogin

Wie läuft die Ausbildung zum Natur- und Umweltpädagoge ab?

Natur- und Umweltpädagoge wirst du nicht über eine duale Ausbildung, sondern über eine Weiterbildung. Ablauf, Dauer und Inhalt der Weiterbildung unterscheiden sich je nach Lehrgangsanbieter.

Die Weiterbildung kann z. B. an Fernschulen gemacht werden. In Teilzeit dauert sie oft mehrere Monate, in Vollzeit teilweise nur ein paar Wochen.

In Berlin kannst du die berufsbegleitende Ausbildung „Ganzheitliche Naturpädagogik“ absolvieren. Das Fernstudium „Natur- und Umweltpädagogik“ wird an diversen Hochschulen angeboten.

Was lernt man in der Ausbildung zum Natur- und Umweltpädagoge (m/w/d)?

Die Fortbildung zum Natur- und Umweltpädagogen absolvieren z. B. Lehrer, Erzieher und Sozialpädagogen, aber auch Jäger, Förster, Bergführer oder Bio-Landwirte als pädagogische Zusatzqualifikation. Sie vertiefen ihre Kenntnisse in Umwelt und Naturschutz und erwerben das notwendige Handwerkzeug, um ihr Wissen an andere weiterzugeben.

Zwar unterscheiden sich die Ausbildungen zwischen den Lehrgangsanbietern, doch grundlegende Inhalte werden in allen Fortbildungen gelehrt. Dazu gehört vor allem, eigenständig natur- und umweltorientierte Unterrichtseinheiten zu konzipieren. Das beinhaltet, Projekte mit verschiedenen Schwerpunkten zu planen, organisieren und durchzuführen. Du lernst außerdem, welche didaktischen und pädagogischen Techniken hilfreich sind, um die unterschiedlichsten Zielgruppen anzuleiten.

Damit du andere Menschen unterrichten kannst, musst du zuerst dein eigenes Wissen vertiefen. In der Ausbildung als Natur- und Umweltpädagogin lernst du also auch Grundlagen der Umweltpädagogik, Bodenkunde, Gewässerkunde, Botanik, Zoologie, Waldökologie, Agrarwirtschaft und des Natur- und Umweltschutzes. Auch Konzepte der Umweltbildung sowie Erlebnispädagogik lernst du kennen.

Natur- und Umweltpädagoge: Voraussetzungen für die Ausbildung

Du interessierst dich für Natur- und Umweltschutz und möchtest deine Leidenschaft gerne an andere weitergeben? Dann schau dir an, welche Voraussetzungen du als Natur- und Umweltpädagoge erfüllen solltest und dann steht deinem Traumberuf nichts mehr im Weg.

Schulfächer
  • Biologie
  • Geografie
  • Deutsch
Stärken
  • Selbstorganisation
  • Pädagogisches Geschick
  • Leidenschaft für Umweltschutz
Arbeitsbedingungen
  • Umfeld: in der Natur, im Büro
  • Arbeit mit Menschen
  • Unterschiedliche Witterungsbedingungen

Rein rechtlich brauchst du keinen bestimmten Schulabschluss für die Ausbildung als Natur- und Umweltpädagoge. Die Lehrgangsanbieter können allerdings eigene Zugangsbedingungen festlegen. Einige verlangen Fachkenntnisse in Natur- und Umweltschutz, andere sogar eine abgeschlossene Ausbildung und Berufserfahrung in einem relevanten Feld.

Für den Beruf des Natur- und Umweltpädagogen sind besonders deine persönlichen Stärken wichtig. Da du Kinder und Erwachsene unterrichten wirst, sind pädagogisches Geschick und Empathie das A und O. Eine persönliche Leidenschaft für das Thema solltest du auch mitbringen.

Wie viel verdient ein Natur- und Umweltpädagoge in der Ausbildung?

Die Ausbildung als Natur- und Umweltpädagoge ist keine duale Ausbildung und wird demnach auch nicht bezahlt. Du erhältst also keine Ausbildungsvergütung und musst je nach Bildungsanbieter sogar selbst etwas bezahlen. Lehrgangsgebühren oder Kosten für die Prüfungszulassung können auf dich zukommen.

Passt die Ausbildung zum Natur- und Umweltpädagoge zu mir?

Die Ausbildung als Natur- und Umweltpädagoge könnte dein Traumjob sein, wenn

  • du gerne Menschen etwas beibringst
  • du dich für Natur- und Umweltschutz einsetzen möchtest
  • du viel im Freien arbeiten möchtest
  • du einen abwechslungsreichen Arbeitsalltag möchtest

Ein anderer Beruf passt vielleicht besser, wenn

  • du einen Bürojob haben möchtest
  • die Arbeit mit Kindern nicht dein Ding ist
  • du dich nicht für Berufe mit Umweltschutz interessierst
  • du bereits während der Ausbildung Geld verdienen möchtest

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Weiterbildung & Zukunftsaussichten

Bist du Natur- und Umweltpädagoge, hast du bereits eine Fortbildung hinter dir. Möchtest du dein Wissen weiter in diesem Gebiet vertiefen, stehen dir noch einige Möglichkeiten der Weiterbildung offen.

Weiterbildung nach der Ausbildung zum Natur- und Umweltpädagoge / zur Natur- und Umweltpädagogin

Mit einem Studium kannst du deine Kenntnisse vertiefen. Infrage kommen Studiengänge wie Umwelttechnik, Umweltwissenschaften, Geoökologie, Erneuerbare Energien oder Wassertechnologie.

Außerdem kannst du dich selbstständig machen und deine eigenen Kurse in Natur- und Umweltpädagogik anbieten.

Nachhaltigkeit & Zukunftsaussichten als Natur- und Umweltpädagogin

Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein sind für viele Menschen wichtige Kriterien in der Gestaltung des eigenen Alltags geworden. Als Natur- und Umweltpädagoge trägst du dazu bei, dass schon bei Kindern die Freude an der Natur geweckt und ihr ökologisches Bewusstsein herausgebildet wird. Damit leistest du einen wichtigen Beitrag für den Umweltschutz.

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